Austin Powers - International Man of Mystery
Cover

00.00.2002

Titel Austin Powers - International Man of Mystery
Studio New Line Cinema (1997)
Hersteller Pathé / 20th Century Fox (1998)
DVD-Typ 9 (5,94 GB) Bitrate ø 7,3 max. 8,5
Laufzeit 90:48 Minuten Kapitel 24
Regionalcode 2 (England) Case Amaray I transp.
Fernsehnorm PAL
Bildformat 2.35:1 16:9 yes
Tonspuren Dolby Digital 5.1 Surround 448 kbit/s Englisch 2.0 Surround 192 kbit/s Kommentar
Untertitel Englisch
Freigabe BBFC 15
Extras • Deleted Scenes
• Two alternate endings
• Directors Commentary by Mike Myers and Jay Roach
• Special cameo menu
• Original theatrical trailer
• Cast biographies and filmographies

Allgemeines

Vom ersten Austin-Powers-Film eine optimale DVD-Fassung zu finden ist nicht leicht, denn mittleweile hat man die Auswahl zwischen der amerikanischen von New Line, der britischen von Pathe und der deutschen von Kinowelt. Ich habe mich für die Britische entschieden, weil sich die europäische Schnittfassung von der amerikanischen an ein paar Stellen unterscheidet, so wurden auf der US-DVD einige Szenen nur in den "deleted scenes" aufgeführt, aber nicht in den Film integriert. Die deutsche DVD ist auch keine Option, weil dort Zwangsuntertitel bei der Originalfassung angesagt sind und außerdem die Kommentarspur fehlt. So bietet die britische Version von Pathé einen guten Kompromiß.

Bild

Pathe hat offensichtlich für die englischen DVD einen neuen Transfer angefertigt, der sich von der deutschen und amerikanischen DVD in einem besonderen Punkt unterscheidet. Regisseur Jay Roach hat beim Transfer der US-DVD die Super35-Matte von 2.35:1 auf 1.93:1 öffnen lassen, so daß diese Versionen etwas mehr Bild zeigen. Pathés eigener Transfer verwendet dagegen das Original-Kinoformat von 2.35:1, was genauso richtig wie das leicht geänderte Format der amerikanischen DVDs ist und die Bildkompositionen in keiner Weise beeinträchtigt.

Die Filmvorlage ist nicht ganz so sauber wie man es heutzutage gewöhnt ist, an einigen Stellen haben sich ein paar Fussel und Dropouts eingeschlichen - das ist aber das einzig Begative, was sich über diesen Transfer sagen läßt. Die Körnigkeit, bei im Super35-Verfahren gedrehten Filmen immer ein wunder Punkt, wurde vorsichtig mit einem Filter bearbeitet, ohne dabei unschöne digitale Nebeneffekte zu hinterlassen. Die Schärfe ist generell auf einem beeindruckend hohen Niveau und läßt nur in einer handvoll Szenen etwas nach. Die Detailzeichnung ist dermaßen gut, daß ein wirklich plastisches und fast schon dreidimensionales Bild entsteht. Einen großen Teil dazu tragen auch die kräftigen, brillianten Farben bei, die ein ganz wesentlicher Bestandteil der Aufmachung sind und hier sehr eindringlich, aber nicht zu übertrieben wiedergegeben werden. Die extrem hohe Bitrate läßt erst gar keine Kompressionsartefakte entstehen.

Bis auf die nicht ganz perfekte Filmvorlage ist dies ein vorbildlicher Transfer, ganz besonders wenn man bedenkt daß es sich um eine DVD von 1998 handelt. Ich habe nie einen direkten Vergleich gemacht, aber öfter gehört daß die englische DVD um einiges besser aussehen soll als der amerikanische NewLine-Transfer.

Ton

Auch bei der Tonqualität weiß diese DVD zu überzeugen, denn Austin Powers glänzt mit einer sehr aktiven Abmischung. Zwar handelt es sich bei der einzelnen 5.1-Tonspur nicht um ein hypermodernes Surroundfeuerwerk, aber es ist doch ein beeindruckender Raumklang zu hören. Der wird nur selten durch direkte Surroundeffekte, sondern durch die auf alle Kanäle abgemischte Musik erzeugt. Sowohl die eigentliche Filmmusik von George S. Clinton als auch die vielen eingespielten Songs bieten neben dem raumfüllenden Mix einen überraschend kräftigen und durchschlagenden Klang. Quincy Jones' Soul Bossa Nova in Dolby 5.1 muß man einfach gehört haben. Durch den großen Anteil von Dialog und Musik bemerkt man kaum, daß man hier kaum mit Surroundeffekten bedient wird - aber gleichzeitig zeigt diese DVD, daß das auch nicht unbedingt sein muß um eine gut klingende Soundtrack zu ermöglichen.

Bonusmaterial

Die Extras der englischen Austin Powers-DVD erscheinen auf den ersten Blick gegenüber der US-DVD etwas dezimiert, aber wenn man genau hinschaut ist doch alles da. Nach heutigen Maßstäben würde diese DVD nicht einmal als Special-Edition durchgehen, aber 1998 war das schon eine ganze Menge.

Der Audiokommentar mit Mike Myers und Jay Roach gehört zu den besten seiner Klasse und ist genauso unterhaltsam wie der Film selbst. Zwar handelt es sich hier nicht um eine Nonstop-Lachparade, aber die beiden Filmemacher halten die Balance zwischen Information und Spaß sehr gut. Während Jay Roach verständlicherweise mehr auf die technischen Details eingeht, konzentriert sich Mike Myers mehr auf die Charaktere und die Story.

Fünf Deleted Scenes werden hier geboten - zwei weniger als auf der US-DVD, weil die britische Version diese schon wieder direkt in den Film integriert.
• Original Ending 1 (2:45)
• Original Ending 2 (1:59)
• We're called Flight Attendants (1:49)
• Cheeses of the World Series (:58)
• Fendi Briefcase (0:43)
Die alternativen Schlußszenen sind etwas grob, aber durchaus sehenswert, genauso wie die erweiterte Flugzeugszene. Während die ersten drei in nicht-anamorphem 2.35:1 in VHS-Workprint-Qualität dabei sind, kommen die letzten beiden in 4:3 daher, haben aber auch eine bessere Bildqualität. Obwohl sie kürzer als die anderen Szenen sind, machen sie genausoviel Spaß.

Das Cameo Menu führt die Gastauftritte des Films auf und bietet die Möglichkeit direkt zu den Szenen der Schauspieler zu springen. The Cast enthält die unausweichlichen, aber auch sehr ausführlichen Filmographien der Darsteller.

Der Theatrical Trailer (2:01) in nicht-anamorphem 1.85:1 stammt von Pathé und ist ein völlig anderer als auf der US-DVD - allerdings auf eine positive Art, denn der britische Trailer ist um einiges witziger als sein amerikanisches Gegenstück.
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