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Titel | Forrest Gump | ||
Studio | Paramount (1994) | |||
Hersteller | Paramount Home Video (2001) | |||
DVD-Typ | 2x9 (single sided, dual layer) | Bitrate | ø 7,1 max. 9,0 | |
Laufzeit | 141 Minuten | Kapitel | 19 | |
Regionalcode | 1 (USA) | Case | Doppel-Alpha | |
Fernsehnorm | NTSC | |||
Bildformat | 2,40:1 Panavision | 16:9 |
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Tonspuren |
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Untertitel | Englisch | |||
Freigabe | MPAA PG-13 | |||
Extras |
Disc 1 Commentary by Robert Zemeckis, Steve Starkey and Rick Carter Commentary by Wendy Finerman Disc 2 Through the Eyes of Forrest Gump - Documentary The Magic of Makeup Through the Ears of Forrest Gump - Sound Design Building the World of Gump - Production Design Seeing is Believing - 11 Visual Effects (Includes 2 never-before-seen Sequences) Photo Gallery Screen Tests Theatrical Trailers |
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![]() Allgemeines Forrest Gump dürfte auch nach sieben Jahren jedem zumindest ansatzweise ein Begriff sein. Vierzig Jahre amerikanische Geschichte werden aus der Sicht des liebenswürdig naiven Forrest Gump erzählt - das klingt selbst nach einer ziemlich naiven Idee, aber die Verfilmung von Winston Grooms Roman funktioniert hervorragend und wurde zum größten Filmerfolg des Jahres 1994. Tom Hanks brilliert in seiner vielleicht besten Rolle, mit Robin Wright, Gary Sinise, Sally Field und noch vielen anderen wurden die Nebenrollen perfekt besetzt. Computergenerierte Spezialeffekte werden ständig eingesetzt, aber trotzdem stehen die Schauspieler klar im Vordergrund, denn die Effekte dienen nur dazu den Film so real wie nur möglich erscheinen lassen.Alles das war aber erst der Anfang eines regelrechten Phänomens, das man sonst nur bei lauten Hollywood-Blockbustern beobachten kann. Was Forrest Gump als Film so besonders macht, kann man nur schwer in Worte fassen. Vielleicht ist es der grenzenlose Optimismus, oder einfach nur die seltene Sichtweise aus der die amerikanische Geschichte erzählt wird. Als Experiment und als Film ist Forrest Gump gleichermaßen gut gelungen. Paramount hat sich für die DVD-Veröffentlichung von Forrest Gump ordentlich angestrengt. Eigentlich ist man die üblichen "Film plus Trailer"-DVDs gewöhnt, aber hier wurde eine Special-Edition erster Güte zusammengestellt, die sich nicht vor anderen 2-Disc-Editions verstecken muß. Ein brandneuer, gutaussehender anamorpher Transfer, 5.1-Ton, zwei Kommentarspuren und fast zwei Stunden Bonusmaterial sind als Erstversuch von Paramount wirklich nicht zu verachten. Diese RC1-Fassung erschien schon Ende August 2001 in den USA, in Deutschland wird die DVD mit gleicher Ausstattung am 8. November erscheinen. |
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![]() Bild Paramount hat für diese DVD einen brandneuen Highdef-Transfer erstellt, der hier im korrekten Bildformat von 2.40:1 vorliegt und natürlich anamorph ist. Generell handelt es sich hier um einen ganz für Paramount typischen exzellenten Transfer, der jedoch ein paar kleine Einschränkungen hat. Die Filmvorlage hat für einen Film dieses Alters überraschend viele Dropouts, die sich aber trotzdem noch in erträglichen Grenzen halten. Der Transfer macht seine Sache im Prinzip sehr gut, negativ fällt jedoch die etwas zu starke nachträgliche Aufschärfung, die zu exzessivem "Edge Enhancement" führt. Bei Paramount ist die zusätzliche Aufschärfung durchaus üblich, aber hier wurde etwas zuviel des guten getan. An fast allen Kanten bilden sich starke Doppelkonturen und beschert dieser DVD zwar einen sehr scharfes und knackiges, aber auch digitales Aussehen. Durch die starke Aufschärfung wird auch die Körnigkeit des Filmmaterials mehr sichtbar, aber wenigstens wurde nicht versucht diese durch einen Rauschfilter zu beseitigen. Fairerweise muß man zugeben, daß dieser Transfer auf normalsterblichen Fernsehern dadurch nicht schlecht aussieht und erfreulicherweise als Nebenwirkung der hohen Schärfe kein Zeilenflimmern auftritt.Die Farben werden dagegen sehr natürlich wiedergegeben und zeigen eine Wärme, die auf den früheren Transfern immer gefehlt hat. Die relativ hohe Bitrate sorgt dafür, daß die Kompression keinerlei negative Auswirkungen auf die Bildqualität hat - das ist hauptsächlich dem Umstand zu verdanken, daß für den Film eine ganze DVD reserviert und die Extras auf eine zweite ausgelagert wurden. Wenn man über die kleinen Kinderkrankheiten des Transfers hinwegsieht, bietet diese DVD allerdings eine sehr vernünftige Bildqualität - bis auf die eingeschnittenen Dokumentarfilmaufnahmen natürlich, die aber gerade so schwammig und verkratzt aussehen sollen. |
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![]() Ton Forrest Gump kam im Jahr der großen Digitalsound-Invasion in die Kinos und bot sowohl Dolby Digital als auch DTS. Schon damals machte der Film aber bis auf ein paar wenige Sequenzen kaum Gebrauch von den verbesserten Raumklang-Fähigkeiten. Den ersten Heimvideo-Veröffentlichungen wurde deshalb auch vorgeworfen einen schwachen Sound zu haben, dieser DVD wird es wahrscheinlich nicht viel anders gehen.Die etwas konservative Abmischung beschränkt sich meist auf die vordere Soundstage, die aber von Stimmen, Geräuschen und Musik breit ausgenutzt wird und schon alleine von sich aus einen gewissen Raumklang bietet. Die Surroundkanäle werden nur in den Vietnam- und Hurrikan-Szenen (Kapitel 6 und 12) eingesetzt und bleiben ansonsten fast still. Eine so frontlastige Abmischung ist heutzutage zwar nicht mehr zeitgemäß, aber dennoch paßt diese Tonspur perfekt zum Film, die wegen ihrer Realitätsnähe sogar berechtigterweise für einen Oscar nominiert wurde. |
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![]() Menü & Specials Paramount ist eins der wenigen Studios, die sich lange Zeit geweigert haben ihre DVDs mit ordentlichem Bonusmaterial auszustatten. Seit vorigem Jahr hat sich das aber geändert: zuerst kamen kleine, aber gute Extras wie die Kommentarspuren der Naked-Gun-Filme dazu, und jetzt bringt Paramount mit Forrest Gump die erste "richtige" Special-Edition als 2-DVD-Set heraus.Für das Menüdesign hat sich Paramount etwas besonders ausgedacht. Die einzelnen Bildschirme sind nur teilweise animiert, aber zwischen den Bereichen sind sehr nette Übergänge eingebaut - die Feder fliegt weg, der Tischtennisball hüpft ins Bild und so weiter. Dort wo man es am meisten erwartet hätte, bewegt sich aber nichts - der Szenenindex besteht nur aus Standbildern. Schon die erste DVD enthält gleich zwei Audiokommentare. Die erste Kommentarspur ist scheinbar nicht szenenspezifisch - Regisseur Robert Zemeckis, Produzent Steve Starkey und Production Designer wurden getrennt aufgenommen, aber die Kommentare ergänzen sich gegenseitig. Während Robert Zemeckis mehr über die technischen Aspekte des Filmemachens erzählt, widmet sich Steve Starkey mehr der Geschichte und den Charaktere. Die zweite Kommentarspur von Produzentin Wendy Finerman bietet viele interessante Geschichten um die Entstehung von Forrest Gump, besonders über die Entwicklung der Buchs zum fertigen Film. Leider sind zwischen den Kommentaren unsäglich lange Pausen - so lange, daß man sich fragt ob man Wendy Finermans Kommentare nicht auch irgendwie in die erste Kommentarspur hätte hineinschneiden können. Wenn man sich diesen Kommentar wirklich anhören will, wird man eine Menge Geduld benötigen. Die zweite DVD ist mit "Behind the Magic of Forrest Gump" beschriftet und hat eine angegebene Laufzeit von 110 Minuten - wenn man alles zusammenrechnet, stimmt die Länge tatsächlich. Tatsächlich ist die Bonus-Disc auch nur eine randvolle DVD-5, anscheinend hat das für die Extras ausgereicht. Alles Bonusmaterial ist in 4:3 und Dolby Digital 2.0, allerdings sind auch die Menüs der zweiten DVD anamorph. Es wurde ausnahmslos alles in Englisch und Französisch untertitelt, was leider nicht die Audiokommentare mit einschließt. Die halbstündige Dokumentation Through the Eyes of Forrest Gump wurde 1994 zur Kinopremiere des Films produziert und später mit auf die amerikanischen Laserdiscs gepreßt. Trotz des scheinbar kommerziellen "Making-Of"-Charakters bietet diese Doku einen Einblick in die Produktion des Films. Es sind Interviews mit Robert Zemeckis, Tom Hanks, Gary Sinise, Mykelti Williamson und Robin Wright dabei, und in etwa zehn der dreißig Minuten werden die damals revolutionären Special-Effects erklärt. Diese Doku ist einfach gut gemacht, allerdings ist die halbe Stunde doch etwas zu kurz um wirklich mehr als nur oberflächliche Dinge zu behandeln - das ist dann doch mehr die Aufgabe der beiden Audiokommentare. Unter dem im Hauptmenü der Bonus-DVD fast unscheinbaren Punkt Production Featurettes verbirgt sich der größte Teil der restlichen Extras, die eigens für die DVD neu produziert wurden: Seeing is Believing enthält 11 ca. drei bis acht Minuten lange Sequenzen, in denen die Entstehung der Special Effects erläutert wird. Kommentiert wird das alles von den Effects Supervisors Ken Ralston und Stephen Rosenbaum, die jeden Abschnitt mit einem kurzen Interview beginnen und dann die verschiedenen Stadien der Effekte erklären. Der Aha-Effekt ist hier garantiert, denn neben den offensichtlichen Special-Effects erfährt man auch wie z.B. die Kamerafahrt mit der Feder realisiert wurde, wie die Tischtennis-Szenen möglich waren oder wie Lt. Dans Beine verschwanden. Zwei der Elf Sequenzen haben es gar nicht in den fertigen Film geschafft und wurden auch nie fertiggestellt. Dank des Kommentars von Ken Ralston und den Rohfassungen kann man sich aber sehr gut vorstellen, wie es ausgesehen hätte wenn Forrest auf Martin Luther King Jr. trifft und er George Bush (senior natürlich) aus Versehen einen Tischtennisball zwischen die Beine knallt. Through the Ears of Forrest Gump bietet fünf dreiminütige Beispiele, wie die Soundeffekte des Films erstellt wurden. Sound Designer Rudy Thom erklärt detailliert, wie so selbstverständliche Sachen wie quietschende Fahrräder, Tischtennisbälle oder kompliziertere Szenen wie die Vietnam-Sequenzen schichtweise tontechnisch aufgebaut wurden. The Magic of Makeup widmet sich in acht Minuten der hervorragend reproduzierten Mode und Makeup der jeweiligen Epochen des Films. Makeup Supervisor Dan Striepeke erzählt von den verschiedenen Probleme und Herausforderungen die es zu überwinden galt, außerdem sind auch noch ein paar amüsante frühe Makeup- und Frisurentestaufnahmen zu sehen. Building the World of Gump ist ein weiteres achtminütiges Featurette mit Production Designer Rick Carter. Mit Hilfe von Konzeptzeichnungen, Baupläne und einigen Filmclips wird gezeigt, wieviele Szenerien des Films tatsächlich unecht und nur eine Kulisse waren. Es ist üßberraschend viel und wirkt manchmal sogar unnötig, aber Rick Carter führt gute Gründe an weshalb z.B. das Gump-Haus komplett aus dem Boden gestampft wurde. Screen Tests sind einige Testaufnahmen aus der Preproduktion vom Sommer 1993 auf einer ziemlich grau und dreckig aussehenden Bühne. Dabei sind drei Szenen mit Michael Conner Humphrey und Hanna R. Hall, die den jungen Forrest und die junge Jenny spielen, zwei Szenen mit Tom Hanks und Robin Wright und weitere zwei mit Tom Hanks und dem jungen Haley Joel Osmont, der Forrest Junior spielt. Die zweite Szene mit Robin Wright hat es interessanterweise nicht komplett bis in den fertigen Film geschafft. Trotz der notdürftigen Kulisse haben diese Screen Tests ihren ganz besondern Charme und zeigen daß trotz allen gegenteiligen Behauptungen die Schauspieler und nicht die Spezialeffekte den Film ausmachen. Unter den Production Featurettes sind noch zwei weitere Punkte im Hauptmenü untergebracht: In der Bildergallerie gibt es etwa zwanzig Fotos, die sehr nach Promotionmaterial aussehen. Einen richtigen Blick hinter die Kulissen gibt es nicht, aber dafür sind alle Bilder in einer vernünftigen Qualität und werden groß genug angezeigt. Das letzte, fast schon obligatorische Extra sind zwei Trailer, beide mit anamorphem 2.35:1-Bild und 2.0-Surround-Ton. Ein richtiges Booklet ist nicht enthalten, nur ein einseitiges Faltblatt mit der Kapitelauflistung. Es besteht kein Zweifel daran, daß die Extras von Paramounts erster Doppel-DVD sehr gut gelungen sind - Bonusmaterial, das ein "großer" Film wie Forrest Gump wirklich verdient hat. Ein grßer Pluspunkt für Paramount dafür, daß der Film nicht einfach lieblos zusammen mit zwei Trailern auf eine DVD geklatscht wurde. |
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