Futurama Season 2
Cover

18.5.2009 #455

Original vom 1.12.2002
von Guido Bibra

Titel Futurama Season 2
Studio 20th Century Fox Television (1999/2000)
Hersteller 20th Century Fox Home Video (2002) EAN 4-010232-010087
DVD-Typ 4x9 (6,01 / 5,18 / 5,04 / 4,29 GB) Bitrate ø 6,5 max. 9,0
Laufzeit 437 Minuten Kapitel 5/Episode
Regionalcode 2 (Deutschland) Case C-Button
Fernsehnorm PAL
Bildformat 1.33:1 16:9 nein
Tonspuren Dolby Digital 2.0 Surround 192 kbit/s Englisch, Deutsch, Spanisch, Kommentar
Untertitel Englisch, Deutsch, Dänisch, Finnisch, Norwegisch, Schwedisch, Spanisch
Freigabe FSK 12
Extras • Audio-Kommentare
• Animatics
• Unveröffentlichte Szenen
• Bildergallerie
• Alien-Alphabet
• Internationale Spots
Futurama Season One DVD-Trailer
• 4 Sponsoren-Spots

Die Serie

Matt Groenings und David X. Cohens Futurama war nach einem holperigen, aber dennoch erfolgreichen Start im Frühjahr 1999 schon im Herbst des gleichen Jahres in die zweite Runde gegangen. Von den ersten dreizehn produzierten Episoden wurden von März bis Mai die ersten neun gesendet, wodurch die zweite TV-Staffel bereits Ende September mit den übriggebliebenen vier Folgen beginnen konnte. Diesmal konnte Fox überzeugt werden, Futurama wieder am Sonntag Abend im Doppelpack mit den Simpsons auszustrahlen, nachdem die Serie bei der Ausstrahlung im Frühjahr auf den ungünstigen Sendeplatz am Dienstag Abend verschoben worden war - ein großer Erfolg für Matt Groening und David X. Cohen, die immer noch einen ständigen Kampf mit dem Sender ausfechten mußten.

Mit dem Beginn der zweiten Produktionsstaffel wurden die Autoren, deren Team nur mit einer kleinen handvoll Leute verstärkt wurde, immer mehr experimentierfreudiger. Während die erste Season hauptsächlich dazu diente die Grundlagen zu etablieren, konnten die Abenteuer des interplanetaren Lieferjungen Fry und seinen Kollegen von Planet Express nun im wahrsten Sinne des Wortes richtig abheben. Der Schwerpunkt wurde nicht nur auf das typische Delivery-of-the-Week-Schema gelegt, sondern hauptsächlich auf die Entwicklung der Charaktere und die Ausweitung der Szenerie, die sich vom ganz normalen Leben in der Zukunft über erdgebundene Abenteuer bis zu phantastischen Ausflügen zu fremden Planeten bewegt.

Weltraum-Abenteuer, Weihnachtsgeschichten und Politsatiren

Auch die zweite Staffel ist noch fleißig dabei, neue Hintergrund-Szenarien zu etablieren und zu erweitern. Gleich in der ersten Episode geht es in die zu Anfang der ersten Staffel nur kurz gezeigte Unterwelt von New New York, deren Bewohner das erste Mal auftreten - die Mutanten, die natürlich ganz und gar nicht den typischen Horrorfilm-Klischees entsprechen, waren nicht nur als einmaliger Gag gedacht, sondern wurden zu einem dauerhaften Bestandteil des Futurama-Universums und sollten in den weiteren Staffeln noch eine wichtige Rolle spielen. Auch in Sachen Science-Fiction wird wieder eine ganze Menge geboten, denn es wird erstmals die Raumorganisation DOOP - für Democratic Order Of Planets - eingeführt, Zapp Brannigan hat gleich mehrere Auftritte mit vielen Höhen und Tiefen und sein Assistent Kif Kroker ist immer an seiner Seite, hat aber seine Romanze mit Amy Wong noch nicht begonnen. Zum ersten Mal wird mit Dr. Zoidbergs Heimat ausführlich ein Planet einer außerirdischen Spezies besucht und außerdem wird ein ausgewachsener interplanetarer Krieg angezettelt, der als Kulisse für eine bissig Antikriegs-Satire dient, die auf den Pfaden von MASH, Starship Troopers und Dr. Strangelove wandelte.

Obwohl die Episoden oft Monate vor der Ausstrahlung produziert werden, ist es den Futurama-Machern gelungen, in der zweiten Staffel mit zwei Episoden direkten Bezug auf aktuelle Ereignisse zu nehmen. Die letzte im Jahr 1999 gesendete Folge war eine gelungene Weihnachts-Geschichte, die sich einen Spaß mit den Festtags-Bräuchen des 30. Jahrhunderts macht, während die Serie mit einer bissigen Polit-Satire die amerikanische Präsidentenwahl vom November 2000 vorwegnimmt und sich nicht nur über das Wahlverhalten der Amerikaner, sondern auch über das vermurkste amerikanische Wahlsystem lustig macht. Matt Groening und David X.Cohen haben dabei auf gespenstische Weise den Ärger um die zum Produktionszeitpunkt noch weit in der Zukunft liegenden US-Wahl gewissermaßen voraussagen können - nur daß sie nicht George Bush, sondern niemand anderen als Richard Nixon (als "Kopf-im-Glas") zum neuen Präsidenten gemacht hatten und sich so eine ideale Plattform für politischen Humor schufen.

Menschen, Roboter und Aliens

Fast jeder der Hauptcharaktere hat in der zweiten Staffel eine Geschichte für sich und auf die Weiterentwicklung der Persönlichkeiten wurde großen Wert gelegt. Fry, Leela und Bender stehen natürlich immer noch im Vordergrund, aber auch Professor Farnsworth, Amy, Hermes und Dr. Zoidberg wurden nicht vernachlässigt und mit Cubert, dem jungen Klon des Professors, ist erstmals ein neuer Charakter eingeführt worden. Season 2 bringt auch den ersten Auftritt der Roboter-Mafia, die mit ihren drei Mitgliedern, dem Donbot, Joey und Clamps noch öfter zu sehen sein werden und fast immer mit Bender zu tun haben. Der alkoholangetriebene Roboter der Planet-Express-Crew versucht sich auch als Roboter-Wrestler, gerät mit seinem Fast-Zwilling Flexo aneinander und wird von einem Werauto-Fluch heimgesucht, als er das Erbe seines Onkels Vladimir antritt.

Lieferjunge Fry ist in fast jeder Episode dabei und hat als Mann der Vergangenheit jede Menge im Hintergrund zu tun. Er bekam aber auch zwei große Geschichten für sich selbst, in denen seine Valentins-Affaire mit Amy ungeahnte Folgen hat und seine Freundin Michelle aus dem 20. Jahrhundert ihm in die Zukunft gefolgt ist. Auch Leela hat mit den zwischenmenschlichen Beziehungen ihre Probleme, bis sie auf einen einäugigen Mann trifft, der sich aber in einer gelungenen Married... with Children-Parodie nicht als das herausstellt, was er vorgibt zu sein. Die besondere Beziehung zwischen Leela und Fry wurde in der zweiten Staffel noch nicht sehr weit entwickelt, aber zumindest schon ein wenig angedeutet. Professor Farnsworth hingegen pflegt sein berühmt-berüchtigtes Image des verrückten Wissenschaftlers mit Genuß und ist in vielen Geschichten eine nicht wegzudenkende Figur, rückt aber nur ganz in den Vordergrund, als er sich seiner eigenen Sterblichkeit bewußt wird und sich zur großen Enttäuschung von Fry einen Nachfolger klont.

Netten Kollegen und fiese Konkurrenten

Das Trio Fry, Leela und Bender ist trotz der Differenzen zwischen den Charakteren auch in Season 2 immer noch eine Lieblingskombination der Autoren, aber das ursprüngliche Konzept der Auslieferungs-Abenteuer dient nicht mehr ganz so oft als Anlaß für eine Geschichte. Ähnlich wie bei den Simpsons, wo Homer fast gar nicht mehr zur Arbeit geht, rückt auch Planet Express in Futurama etwas mehr in den Hintergrund. Trotzdem dürfen die interplanetaren Paketboten eine Menge erleben und zetteln mit einer kulinarischen Fastfood-Revolution einen Krieg mit alten außerirdischen Bekannten an, erleben mit der gesamten Crew ein phantastisches Unterwasser-Abenteuer inklusive Meerjungfrauen und werden zum Schluß der Staffel sogar gefeuert und müssen sich nach neuen Jobs umsehen.

Hermes ist in der zweiten Staffel der allgegenwärtige Organisator, dem die Autoren das erste Mal eine eigene Geschichte spendierten und damit auch eine riesige Parodie auf den ganz alltäglichen Bürokratie-Wahnsinn schrieben. Amy Wong, die tolpatschige Planet-Express-Praktikantin, hat in der zweiten Staffel keine Story für sich ganz alleine, sondern muß sich eine ungewöhnliche Liebesgeschichte mit Fry teilen - dafür ist sie in vielen anderen Geschichten aber als Nebencharakter dabei. Ihre Eltern Leo und Inez sind allerdings in dieser Staffel gar nicht dabei und haben ihren nächsten Auftritt erst wieder in der nächsten Season. Mom macht dafür ein großes Comeback in einer Geschichte, die erstmals von ihrer gemeinsamen Vergangenheit mit Professor Farnsworth erzählt und das ganze Ausmaß ihrer Macht zeigt.

Ganz verrückte Abenteuer

Letztendlich wurde auch noch eine alte Tradition weitergeführt: was in den Simpsons die Treehouse of Horror Halloween-Specials sind, wurde in Futurama die Anthology of Interest - eine Sammlung von drei Kurzgeschichten außerhalb der normalen Geschehnisse, die in eine Rahmenhandlung eingebettet wurden. Dadurch hatten die Autoren die Möglichkeiten, ihrer Phantasie einmal ganz den Lauf zu lassen und das zu machen, was in dem ohnehin schon verrückten Rahmen von Futurama nicht möglich gewesen wäre - das "Was wäre wenn"-Szenario erwies sich als ideale Plattform dafür und ließ sich durch Professor Farnsworths What-If-Maschine auch relativ plausibel in die Handlung einbinden.

Insgesamt haben die Autoren in der zweiten Staffel ein sehr breites Spektrum an Themen abgedeckt und gingen wirklich dahin, wo noch nie zuvor eine Trickfilm-Serie gewesen war. Konventionelle Serienkonzepte wurden völlig umgekrempelt und zweckentfremdet - im Prinzip ist Futurama zwar eigentlich eine Art Sitcom, die aber in einer ganz ungewöhnlichen Umgebung stattfindet. Die Kunst, eine komplette Geschichte in nur zwanzig Minuten zu erzählen, haben die Autoren und Regisseure nach zehn Jahren Erfahrung mit den Simpsons noch viel weiter perfektionieren können und leisten sich nur ganz selten erzähltechnische Ausfälle.

Space Actors

Futurama lebt natürlich nicht nur von verrückten Geschichten und aufwendiger Animation, sondern auch von den Stimmen der Charaktere, für die Matt Groening und David X. Cohen schon für die erste Staffel eine einzigartige Besetzung aus bemerkenswerten Stimmakrobaten zusammengestellt hatten. Billy West, John DiMaggio, Katey Sagal, Tress MacNeille, Phil LaMarr, Lauren Tom, Maurice LaMarche und David Hermann hatten nach anfänglichem Herumprobieren nun genau die richtigen Stimmen für ihre zahlreichen Charaktere gefunden. Die Schauspieler bewiesen nicht nur jede Menge komödiantische Fähigkeiten, sondern konnten auch den notwendigen Tiefgang herüberbringen, wodurch ihre Rollen nicht nur oberflächliche Lachnummern blieben, sondern auch richtig menschlich werden konnten.

Mit Gaststars gingen die Produzenten auch in der zweiten Staffel von Futurama relativ sparsam um und holten sich zwar einige Schauspieler als Stimmentalente zur Verstärkung der Stammsprecher, die aber nur selten sich selbst spielten und größtenteils eigene Charaktere übernahmen. John Goodman hatte seinen ersten und einzigen Auftritt als Robot Santa in Xmas Story, Saturday Night Live-Komikerin Nora Dunn spielte in How Hermes Requisitioned His Groove Back eine strenge Bürokratin und die Schauspielerin Parker Posey übernahm den Part einer Meerjungfrau in The Deep South. Radio-Komödiant Phil Hendrie war das erste Mal als ein Mitglied der Waterfall-Familie in The Problem With Popplers zu hören und Sarah Silverman leihte Frys Freundin Michelle in The Cryonic Woman ihre Stimme.

Gaststars im eigentlichen Sinne waren Ex-Supermodel Claudia Schiffer in einem Cameo-Auftritt in A Head in the Polls, Ex-Simpsons-Autor (und späterer Talkmasker) Conan O'Brien in Xmas Story, Gameshow-Host Bob Barker in The Lesser of two Evils, Rich Little in Raging Bender und Pauly Shore in The Cyronic Woman - ausnahmslos waren dies äußerst selbstironische Auftritte, bei denen sich die Sprecher überhaupt nicht ernst nahmen. Folkmusiker Donovan hatte aber Zeit für die Futurama-Produzenten, für The Deep South ein neues Intro seines Songs Atlantis aufzunehmen und für den dritten Part des Anthology of Interest-Debüts konnte eine wahrhafte Starbesetzung gewonnen werden: der damalige Noch-Vizepräsident Al Gore, Dungeons & Dragons-Erfinder Gary Gygax, Physiker Stephen Hawking und Startrek-Darstellerin Nichelle Nichols waren gemeinsam in einer ganz überdrehten Fantasy-Geschichte zu hören.

Where No Pen Has Gone Before

Die schon in der ersten Staffel sehr weit entwickelte Animation wurde nun noch mehr verbessert und wirkt detailreicher und verspielter als zuvor. Besonders 3D-Sequenzen kommen nun öfter als zuvor zum Einsatz und haben viele beeindruckende Bilder ermöglicht, ohne daß der traditionelle Zeichenstil dadurch verändert werden mußte. Dabei entstandnen nicht nur aufwendige Weltraum-Szenen, die nach ihren großen Vorbildern Star Trek und Star Wars liebevoll choreographiert wurden, sondern auch beinahe ganz gewöhnliche Dinge wie eine rasante 3D-Kamerafahrt durch das Planet Express-Gebäude und vieles anderes, das sich erst bei genauerem Hinschauen als Computer-Animation entpuppt.

Musikalisch hat sich gegenüber der ersten Staffel nicht ganz soviel geändert, denn Christopher Tyngs retro-moderner Titelsong wurde natürlich weiterverwendet und der besonders Stil der Hintergrund- und Zwischenmusik beibehalten. Mit einer gelungenen Mischung aus poppigen, futuristischen Synthesizer-Klängen und einer klassischen Orchester-Score hat Futurama auch in der zweiten Staffel eine Soundtrack zu bieten, die für eine Trickfilm-Serie sehr bemerkenswert ist und sich vor Alf Clausens Simpsons-Musik nicht verstecken braucht. Auf die alte Tradition einer Musical-Einlage wurde auch nicht verzichtet und in Form einen rasanten Calypso-Songs kongenial in die treffend benannte Episode How Hermes Requisitioned His Groove Back realisiert werden konnte.

The Continuing Adventures of Planet Express

Eigentlich besteht zwischen der ersten und der zweiten Produktionsstaffel von Futurama kein wirklich großer Unterschied, denn ein riesiger Sprung zwischen den Seasons fand kaum statt, denn die Verbesserungen und Erweiterungen kamen mehr Episode für Episode. Mit dem Beginn der zweiten Sendestaffel im Herbst 1999 wurde Futurama in den USA von einem Kuriosum zu einem richtigen Phänomen, denn nachdem der Sendeplatz dauerhaft auf den Sonntag Abend zwischen die Simpsons und die X-Files gelegt worden war, stiegen auch die Einschaltquoten und damit die Beliebtheit beim Publikum. Nur den Sender konnten Matt Groening, David X. Cohen und ihr Team nie wirklich zufriedenstellen - Fox hatte mit der zweiten Staffel Futurama aber zumindest eine Chance gegeben, die ausführlich genutzt wurde und die Serie aus dem Schatten der Simpsons bewegte.

Die Episoden

  • I Second that Emotion - Bender bekommt von Professor Farnsworth einen Gefühls-Chip verpaßt, nachdem der Roboter Leelas Haustier Nibbler zum Klo hinuntergespült hat. Während sich Leela von ihrem Schock erholt, werden ihre Gefühle auf Bender übertragen, der so von Schuldgefühlen geplagt wird, daß er sich auch in die Kanalisation spült um auf die Suche nach Nibbler zu gehen...
  • Brannigan Begin Again - Bei der Eröffnung des neuen Hauptquartiers der Weltraum-Organisation DOOP zerstört Zapp Brannigan bei einem seiner Stunts die nagelneue Raumstation und wird zusammen mit Kif achtkantig gefeuert. Ohne Job und Geld heuern die beiden bei Planet Express an und schon bei der ersten Auslieferung zettelt Zapp eine Meuterei an...
  • A Head in the Polls - Als die Preise für Titanium ansteigen, verkauft Bender seinen zu 40% aus dem Metall bestehenden Körper und schlägt sich nur mit seinem Kopf und einer Menge Geld durch. Mit einer Spätfolge hat er nicht gerechnet, als bei den Wahlen zum Präsident der Erde plötzlich ein dritter Kandidat auftaucht - Richard Nixons Kopf, der sich Benders Körper unter den Nagel gerissen hat.
  • Xmas Story - Fry feiert sein erstes Weihnachten im 31. Jahrhundert und ist auf der Suche nach einem perfekten Geschenk - aber er hat nicht mit dem Robot-Santa gerechnet, der am heiligen Abend die Straßen von New New York unsicher macht...
  • Why Must I Be a Crustacean in Love? - Dr. Zoidberg läuft plötzlich Amok, weil bei seiner Spezies die Paarungszeit beginnt. Die ganze Crew fliegt mit ihm zusammen zu seinem Heimatplaneten, aber Dr. Zoidberg erweist sich nicht gerade als Hit bei den Krustentier-Damen...
  • The Lesser of Two Evils - Die Planet Express-Crew trifft auf Flexo, einen Roboter, der bis auf einen kleinen Unterschied genauso wie Bender aussieht. Es scheint die beste Gelegenheit für ein perfektes Verbrechen, aber wer von den beiden Robotern ist der wirkliche Schurke?
  • Put Your Head on My Shoulder - Fry beginnt eine kleine Affaire mit Amy, die sich unfreiwillig in die länge zieht, als er bei einem Unfall so schwer verletzt wird, daß Dr. Zoidberg seinen Kopf temporär auf Amys Schulter verpflanzen muß...
  • Raging Bender - Bender prügelt sich mit einem anderen Roboter, den er zufällig umhaut und zu seinem Erstaunen feststellt, daß es sich um einen bekannten Robo-Wrestler handelt. Bender wird zum neuen Star des professionellen Roboter-Wrestlings...
  • A Bicyclops Built for Two - Bei einem Ausflug ins Internet trifft Leela auf einen einäugigen Mann, der das Rätsel ihrer Herkunft lösen könnte. Sie läßt sich ganz von ihm verzaubern, aber Fry und Bender sind mißtrauisch...
  • A Clone of My Own - Professor Farnsworth ist wegen seines Alters deprimiert und macht sich Sorgen um seine Nachfolge - und wählt nicht etwa Fry aus, sondern seinen selbstgeschaffenen Klon Cubert. Der interessiert sich aber überhaupt nicht für die Arbeit des Professors...
  • How Hermes Requisitioned His Groove Back - Hermes wird vom Bürokratie-Zentrum für eine Beförderung inspiziert, aber die Auswirkungen einer Pokerrunde haben sein Büro so durcheinandergebracht, daß er von der Inspektorin Morgan Proctor in einen Erholungsurlaub geschickt und von ihr temporär ersetzt wird. Allerdings ist die Bürokratin nicht ganz das, was sie zu sein scheint...
  • The Deep South - Die Planet Express-Crew geht auf einen kleinen Angelurlaub, bei dem das ganze Raumschiff von einem kolossalen Fisch auf den Meeresgrund gezogen wird. Bei der Suche nach einem Abendessen sieht Fry eine Meerjungfrau, aber seine Kollegen glauben ihm zuerst nicht...
  • Bender Gets Made - Weil sie eine aufgezwungene Restaurantrechnung nicht bezahlen können, landet die Planet Express-Crew fast im Knast, aber Bender bietet sich Elzar als Küchenhilfe an. Dort wird er von der Roboter-Mafia angeheuert, die mit ihm ausgerechnet einen Raubzug auf eine Lieferung von Planet Express plant...
  • Mother's Day - Moms freundliche Roboter sind gar nicht mehr so nett, als die Firmen-Matriarchin sie an ihrem eigenen Feiertag per Fernbedienung rebellieren läßt. Nur Professor Farnsworth kann verhindern, daß die Maschinen die Welt übernehmen...
  • The Problem with Popplers - Bei einem besonders langen Liefertrip haben Fry, Bender und Leela plötzlich nichts mehr zu Essen an Bord und schauen sich auf einem Planeten nach Verpflegung um. Dort finden sie eine knusprige Köstlichkeit, die sie Popplers nennen und erfolgreich auf der Erde verkaufen - bis plötzlich unerwarteter Außerirdischer Besuch kommt.
  • Anthology of Interest I - Mit Hilfe von Professor Farnsworths Was-wäre-wenn-Maschine will die Crew herausfinden, was wäre wenn Bender eine Größe von 500 Fuß hätte, Leela mehr Impulsivität besitzen würde und Fry nicht in die Zukunft gekommen wäre.
  • War Is the H-Word - Fry und Bender heuern bei der Army an, um ein Rabattprogramm zu nutzen und gleich wieder auszutreten. Gerade zu diesem Zeitpunkt wird aber der Kriegsfall ausgerufen und Fry und Bender werden eingezogen. Leela macht sich große Sorgen um die beiden und schmuggelt sich unter die von Zapp Brannigan angeführte Truppe...
  • The Honking - Bender erfährt vom Tod seines Onkels Vladimir und fliegt mit seinen Freunden zur Verlesung des Testaments. Bender erbt das Schloß seines Onkels, muß aber eine Nacht in dem alten Gemäuer verbringen...
  • The Cyronic Woman - Leela läßt den Schüssel im Raumschiff stecken, was Fry und Bender zu einer zerstörerischen Spritztour verführt, die zwar das Schiff ganz läßt, aber das Planet Express-Hauptquartier so ramponiert, daß Professor Farnsworth die drei kurzerhand feuert. Leela implantiert sich und Fry ihre alten Karriere-Chips, verwechselt sie dabei aber und macht sie damit zur Pizza-Lieferantin, während Fry und Bender im Cyrogenischen Labor arbeiten. Dort entdeckt Fry seine Freundin Michelle aus dem 20. Jahrhundert, die sich einfrieren lassen hat, um in der Zukunft ein neues Leben zu beginnen...

Die DVD

Nachdem die erste Futurama-Staffel im Frühjahr 2002 in Europa als DVD erschienen war, ließ die zweite Staffel zwar ein gutes halbes Jahr auf sich warten, aber die Veröffentlichung im November 2002 kam immer noch lange vor den zum damaligen Zeitpunkt noch nicht mal angekündigten US-DVDs. Die zweite Box enthält wieder die nach Produktionsstaffeln sortierten Episoden, so daß insgesamt 19 Episoden dabei sind, von denen die letzten drei ursprünglich zu Beginn der dritten TV-Staffel gesendet wurden.

Die hier rezensierte Box ist die deutsche Ausgabe, die bis auf die zusätzliche deutsche Tonspur mit der britischen Ausgabe identisch ist und zwar leichte Einbußen bei der Bildqualität hat, aber ansonsten in Sachen Ausstattung und Inhalt immer noch überzeugen kann. Wie bei der ersten Staffel wurde auch hier wieder auf ein Digipack verzichtet und die vier Discs in einzelneCases verpackt, die in einem Pappschuber mit Plastikhülle untergebracht sind. Das sieht nicht ganz so schick aus wie bei den Simpsons-Boxen, aber das großflächige, verspielte Artwork auf der Verpackung macht dies wieder wett.

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Bild

Im Gegensatz zu den Simpson wurde Futurama schon seit der ersten Season komplett digital animiert - allerdings aus Kostengründen nur im NTSC-Format, das für die europäischen DVDs in die PAL-Auflösung hochinterpoliert werden mußte. Insgesamt entspricht die Bildqualität der zweiten DVD-Staffel im Großen und Ganzen der ersten Season und hat zwar ein paar kleine Einschränkungen, ist aber trotzdem den Umständen entsprechend mehr als akzeptabel.

Kleine Unterschiede zur ersten Staffel machen sich hauptsächlich in der weiterentwickelten Animation bemerkbar, bei der nun die vorher öfter zu sehenden Farbabstufungen verschwunden sind. Die Schärfe ist ganz akzeptabel, aber bedingt durch die relativ grobe Animation und die PAL-Interpolation nicht auf dem allerhöchsten Niveau. Ein leichter Schärfefilter hat ein wenig geholfen, aber auch zu deutlichen Doppelkanten an fast allen Linien geführt, die allerdings nur bei genauerer Betrachtung wirklich auffallen. Bei den letzten drei Episoden, die schon zur dritten Sendestaffel gehören, wurde der Schärfefilter allerdings noch stärker hochgeschraubt und verursacht teilweise unschöne Artefakte wie Treppchenbildung an den Kanten. Insgesamt werden aber keinerlei Details verschluckt und man bekommt nicht den Eindruck, als ob Bildinformationen weggefiltert worden wären.

Das Farbtiming wurde gegenüber der ersten Staffel etwas dunkler und kontrastreicher angesetzt, wodurch die ohnehin schon kräftigen Farben noch besser zur Geltung kommen. Die Kompression läßt sich kaum etwas zu Schulden kommen und wird trotz der nicht allzu hohen Bitrate auch mit komplexen Szenen fertig - lediglich in den Vorspännen kommt es manchmal zur Blockbildung. Das Bild wurde sauber von 24 auf 25 Bilder pro Sekunde beschleunigt und ist diesmal bis auf ein paar kurze Ausnahmen fast durchgängig progressiv.

Es ist deutlich bemerkbar, daß beim Authoring die eigentlich ganz ordentlichen Bildmaster mit den Schärfefiltern auf die damals typischen Bildröhren optimiert wurden und die Bildqualität deshalb auf heutigen hochauflösenden LCD-Displays etwas darunter leidet. Trotzdem kann man mit diesen DVDs immer noch ganz zufrieden sein, zumal die US-DVDs auch nur wenig besser aussehen.

Ton

An den drei Tonspuren gibt es qualitativ nicht viel auszusetzen, aber im Gegensatz zu den Simpsons-DVDs hat Fox bei Futurama keinen 5.1-Remix gemacht und stattdessen den ursprünglichen 2.0-Surround-Mix verwendet.

Die Abmischungen sind für das Science-Fiction-Genre erstaunlich zahm und haben nur wenig in Sachen Raumklang zu bieten. Die vordere Soundstage wird zwar bis in die Ecken ausgenutzt, aber der Surroundkanal wird nur leise von der Musik verwendet und bleibt ansonsten weitgehend stumm - auch in den Folgen, die nach einem Surroundeinsatz geradezu schreien, ist nur in absoluten Ausnahmefällen der ein oder andere diskrete Effekt zu hören. Die DVDs sind daran natürlich nicht schuld, sondern lediglich die Abmischung, die für die TV-Ausstrahlungen erstellt wurde, bei dennen 2000 noch kein wirklich ausgeprägter Surroundton gefordert war. Wenn man aber von der Surround-Inaktivität absieht, hat man es mit sehr gut gemischten Tonspuren zu tun, die trotzdem mit einer optimalen Stimmwiedergabe und einer soliden Geräuschkulisse punkten können.

Die deutschen und spanischen Tonspuren sollte man allerdings wegen der emotionslosen, flachen Synchronisierung meiden, denn die Sprecher können nicht einmal ansatzweise die Stimmung der Originalfassung erzeugen. Die sonstige Abmischung ist auf allen drei Tonspuren fast identisch, aber trotzdem sollte man lieber die englische Tonspur bevorzugen und bei Bedarf Untertitel zuschalten, die auf der deutschen DVD nicht nur auf Englisch und Deutsch, sondern auch Finnisch, Norwegisch und Schwedisch vorhanden sind. Leider sind die User Prohibitions so gesetzt, daß sich die Tonspuren und Untertitel nur über die DVD-Menüs wechseln lassen.

Bonusmaterial

Die Extras der zweiten Futurama-Box bestehen aus der bewährten Mischung von Audiokommentaren, Animatics, Deleted Scenes und Bildergallerien daher. Das sieht auf den ersten Blick etwas trocken und spärlich an, aber gerade die Kommentarspuren lassen Dokumentationen oder anderes Material erst gar nicht vermissen. Das Menüdesign wurde gegenüber der ersten Staffel deutlich modernisiert: jede Disc hat einen eigenen Menüstil und die Untermenüs jeder Episode variieren ebenfalls, wodurch es eine ganze Menge zu entdecken gibt.

Alle Episoden sind mit Audiokommentaren von Matt Groening, David X. Cohen, den jeweiligen Autoren und Regisseuren der Folge und den Schauspielern John DiMaggio und/oder Billy West ausgestattet. In erster Linie bieten diese Kommentare viel Spaß, haben aber trotzdem einen recht hohen Informationsgehalt. Längere Pausen, wie sie in den Kommentarspuren der ersten Staffel noch öfter zu hören waren, kommen nun nicht mehr so oft vor. Es werden viele Anekdoten erzählt und natürlich wird auch viel gelacht, aber wirklich interessante Dinge kommen trotzdem nicht zu kurz.

Das weitere Bonusmaterial wurde auf den einzelnen DVDs verteilt. Dabei sind jede Menge interessante Deleted Scenes, die zwar meist nur aus kurzen Schnipseln bestehen, aber dafür oft sehr witzig sind. Das meiste wurde offenbar aus Laufzeitgründen geschnitten, man muß es Matt Groening und Co schon hoch anrechnen daß dieses Material extra für die DVDs wieder ausgegraben wurde. Die Qualität ist einigermaßen akzeptabel, manchmal scheint es sich aber um VHS-Arbeitskopien zu handeln - alleine deswegen konnten die Szenen nicht direkt in die Episoden integriert werden.

Disc 1

Das komplettes Animatic der Folge Why Must I Be A Crustacean In Love? (20:49), ist nicht nur wegen der Rohanimation, sondern auch wegen einigen Änderungen in den Dialogen sehr interessant.

Außerdem sind hier Deleted Scenes von folgenden Episoden untergebracht:
I Second that Emotion (0:21)
Brannigan Begin Again (3 Szenen, 1:18)
A Head in the Polls (0:17)
XMas Story (5 Szenen, 1:39)
Why must I be a Crustacean in Love (2 Szenen, 0:32)

Disc 2

In einer Bildergallerie befinden sich über hundert Storyboards der kompletten Folge A Bicyclops built for two, die einigermaßen gut erkennbar digitalisiert wurden, aber doch ein wenig größer sein könnten. Die Entwicklung der Folge kann man aber besonders in Zusammenhang mit dem Animatic der Folge auf Disc 1 sehr gut nachvollziehen.

Deleted Scenes sind hier von allen fünf Episoden der DVD dabei:
The Lesser of two Evils (0:12)
Put your Head on my Shoulder (0:19)
Raging Bender (2 Szenen, 0:55),
A Bicyclops Built for Two (3 Szenen, 1:09)
A Clone of my Own (3 Szenen, 1:28)

Disc 3

Auf dieser Disc befinden sich nur Deleted Scenes von drei Episoden :
The Deep South (0:21)
Bender gets Made (0:21)
The Problem with Popplers (0:15)

Disc 4

In einer Bildergallerie sind hier knapp 40 sehr interessante Konzeptzeichnungen untergebracht, und auf einer Bildtafel kann man sich außerdem den Schlüssel für das Alien Alphabet anschauen. Außerdem sind hier vier kurze Alien Advertisements zu sehen, die vor einige Folgen als Gag gesetzt wurden.

Folgende Deleted Scenes sind auf dieser Disc untergebracht:
The Honking (3 Szenen, 1:03)
Cyronic Woman (2 Szenen, 0:46)









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