Futurama Season 4
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3.6.2009 #461

Original vom 7.12.2003
von Guido Bibra

Titel Futurama Season 4
Studio 20th Century Fox Television (2002/2003)
Hersteller 20th Century Fox Home Video (2003) EAN 5-039036-013116
DVD-Typ 4x9 (4,98 / 4,77 / 5,01 / 4,77 GB) Bitrate ø 5,7 max. 9,0
Laufzeit 389 Minuten Kapitel 5/Episode
Regionalcode 2/4 (England) Case C-Button
Fernsehnorm PAL
Bildformat 1.33:1 16:9 nein
Tonspuren Dolby Digital 2.0 Surround 192 kbit/s Englisch, Kommentar
Untertitel Englisch, Dänisch, Finnisch, Norwegisch, Schwedisch
Freigabe BBFC 12
Extras • Audio Commentaries
• Gallery Images
• Deleted Scenes
• Animatics
• Easter Eggs
• 11 3D Models from Rough Draft
• 9 Pencil Test Segments
• 4 Trailers

Die Serie

20th Century Fox und Matt Groening hatten schon seit den frühen Tagen der Simpsons immer ein sehr gespaltenes Verhältnis, das mit Futurama, der zweiten Trickfilmserie des Cartoonisten, auf dem Nullpunkt angekommen war. Zwar hatten Groening und sein Co-Produzent David X. Cohen sich genauso wie bei den Simpsons die völlige kreative Kontrolle sichern können, aber der Sender hatte eine andere Methode gefunden, um die Serie den Zuschauern madig zu machen. Nachdem sich die ersten beiden Staffeln sehr gut geschlagen hatten, ließen eine schlechte Sendezeit und eine immer unregelmäßigere Ausstrahlung in der dritten Sendestaffel trotz einer nicht gerade kleinen Fangemeinde die Einschaltquoten immer weiter sinken ließ.

Der lange Tod von Futurama

Schon in der dritten Sendestaffel hatte Fox Futurama so oft ausfallen lassen, daß zwischen November 2000 und Mai 2001 nur fünfzehn Episoden gesendet wurden. Durch den Terroranschlag vom 11. September 2001 wurde das amerikanische TV-Programm so durcheinandergeschüttelt, daß Fox mit der Ausstrahlung von Futurama erst im Dezember weitermachte und in diesem Jahr nur noch zwei Episoden zeigte, eine davon die im Vorjahr nicht gesendete Weihnachtsepisode. 2002 ging es so schleppend weiter, daß die vierte Sendestaffel Ende April mit nur zwölf Folgen zu Ende ging, von denen sogar nur drei aus der vierten Produktionsstaffel stammten und der Rest noch vom letzten Jahr übrig geblieben war.

Mit so vielen ungesendeten Episoden im Schrank konnte sich Fox bequem zurücklehnen und die TV-Saison von 2002/2003 mit den restlichen sechzehn Folgen bestücken. Schon im Februar 2002 hatte der Sender deswegen angekündigt, für die nächste Saison keine neuen Futurama-Staffeln mehr zu bestellen, betonte aber ausdrücklich, daß dies keine Absetzung der Serie bedeutete. Auch die Ausstrahlung der so gar nicht in dieser Reihenfolge vorgesehenen fünften Sendestaffel ging nur sehr beschwerlich vor sich. Im November und Dezember 2002 wurden nur vier Episoden gezeigt und die restlichen Episoden bis Mitte August gezeigt, die meisten davon in einem schnellen Endspurt im Sommer.

Das Ende - oder ein Anfang?

Zuvor kam aber die Hiobsbotschaft, mit der Matt Groening und David X. Cohen schon seit fast einem Jahr gerechnet hatten. Im Mai 2003 veröffentlichte Fox den Programmplan für die nächste TV-Saison, auf dem Futurama nicht mehr aufgeführt war - der Sender hatte die Serie nicht offiziell abgesetzt, aber einfach keine neuen Episoden mehr bestellt. Effektiv bedeutete das den Todesstoß für Futurama und auch für einen großen Teil des Produktions- und Animationsteams: Rough Draft mußte schon 2002 Leute entlassen und die Regisseure und Autoren waren de facto arbeitslos. Viele wechselten aber zu anderen Projekten und nicht wenige schlossen sich dem Simpsons-Team an, von dem sie teilweise auch für Futurama abgesprungen waren.

Mit dem Beginn der Arbeiten an der vierten Produktionsstaffel war den Produzenten schon klar, daß es die letzte sein würde. Deswegen wurden für die achtzehn von Fox bestellten Episoden nur die allerbesten Ideen gesammelt und vor allem zahlreiche in den vorherigen Staffeln begonnene Geschichten weitergeführt, aber nicht beendet. Es sollte ein angemessener Abschluß werden, aber Matt Groening und David X. Cohen hatten in weiser Voraussicht die Hoffnung noch nicht aufgegeben und ließen nicht nur ein kleines Hintertürchen, sondern ein ganzes Scheunentor offen, um Futurama doch noch eine Zukunft zu ermöglichen, falls es doch noch eines Tages weitergehen würde.

Das beste Team von allen

Auch im vierten Jahr blieb der bewährte Kern des Produktionsteams erhalten und wurde nur von wenigen Leuten ergänzt. David X. Cohen führte wie immer das Autorenteam an und wurde von den langjährigen Mitarbeitern Eric Horsted, Eric Kaplan, Ken Keeler, Patrick Verrone, Lewis Morton, Bill Odenkirk, Dan Vebber, Ron Weiner, Aaron Ehasz und Jeff Westbrook unterstützt. Neu hinzu kamen David A. Goodman, der die brilliante Star Trek-Parodie Where No Fan Has Gone Before schrieb, sowie Michael Rowe und Kirstin Gore, die Tochter von Ex-Vizepräsident Al Gore, die schon seit 2001 als Story Editor mit dabei war und mit Leela's Homeworld ihre erste eigene Episode geschrieben hatte.

Die sechzehn Episoden wurden von insgesamt elf Regisseuren inszeniert, die zum größten Teil schon seit Jahren für Matt Groening arbeiteten. Darunter waren die Futurama-Veteranen Peter Avanzino, Brett Haaland, Brian Sheesley, Ron Hughart, Pan Shinagawa, Swinton O'Scott und Mark Ervin, die diesmal vom langjährigen Simpsons-Regisseur Wes Archer und dem Neuzugang Dwayne Carey-Hill ergänzt wurden.

Das große Finale

Die Geschichten der vierten Futurama-Staffel konzentrieren sich hauptsächlich auf die Charaktere und die Weiterführung von früheren Handlungssträngen, ohne dabei das Science-Fiction-Genre zu vernachlässigen. Allerdings war die Serie inzwischen zu weitaus mehr als einer simplen SF-Sitcom geworden, denn das Futurama-Universum wurde konstant weiterentwickelt und es wurde viel Platz nicht nur für Comedy, sondern auch clevere Parodien und ganz persönliche Geschichten mit überraschend ernstgemeinten Untertönen geschaffen. Besonders auf die Beziehung zwischen den beiden Hauptcharakteren Fry und Leela hatten die Autoren diesmal viel Wert gelegt und in den Episoden The Sting und im gelungenen und überraschend einfühlsamen Serien-Finale The Devil's Hands are Idle Playthings wundervoll in Szene gesetzt.

Am bemerkenswertesten in der vierten Staffel sind allerdings die "Meta"-Episoden, die sich mit der unterliegenden Mythologie von Futurama beschäftigen. Die schon in der vorherigen Season angedeutete Rolle von Fry im großen Schema der Serie wurde nun mit der Episode The Why of Fry entgültig enthüllt und zeigt, daß dessen Katapultierung in die Zukunft weitaus mehr als nur ein Zufall sein sollte und die Autoren schon von der allerersten Episode an eine Verbindung zu einer späteren Geschichte clever geplant hatten. Jurassic Bark wagt dagegen genauso wie The Luck of the Fryish aus der vorherigen Staffel wieder einen gelungenen Blick in die Vergangenheit des Lieferjungen, während er in der frechen Geschichte von Spanish Fry von Aliens entführt wird, die ihm zuerst seine Nase und später noch etwas viel empfindlicheres klauen wollen.

Leelas Herkunft war schon seit den Anfangstagen der Serie ein großes Mysterium, dessen Auflösung sich die Autoren für eine besondere Gelegenheit aufgehoben hatten. Die war jetzt gekommen und wurde in der Episode Leela's Homeworld auf eine sehr originelle Weise für eine Geschichte genutzt, die weniger mit mystischen Science-Fiction-Elementen als ganz menschlichen Ideen auskommt und eine überraschende Auflösung des Rätsels bietet, für das die Autoren reichlich viele Hinweise und Andeutungen in vorherige Episoden eingebaut hatten. Auch in vielen anderen Episoden spielt Leela fast immer eine entscheidende Rolle und ist weiterhin oft die Stimme der Vernunft, die gegen Bender und Fry ankommen muß - gerade in Love and Rocket kann sie ihre Fähigkeiten als Raumschiff-Kapitänin exzellent unter Beweis stellen.

Roboter, so weit das Auge reicht

Während Fry und Leela nun mehr im Vordergrund standen als zuvor, mußte ihr Kollege und Freund Bender aber auch nicht zurücktreten. Der alkoholangetriebene Roboter war Hauptdarsteller in gleich mehreren Episoden, von denen viele als die besten in die Geschichte von Futurama eingingen, aber eine auch ein richtiger Fehlgriff war: Benders robotische Geschlechtsumwandlung in Bend Her konnte mit einem flachen und uninspirierten Plot so gar nicht überzeugen, aber dafür waren seine anderen Auftritte umso bemerkenswerter. Während seine Liebesgeschichten in den früheren Staffeln nie sehr gelungen waren, ist sein Techtelmechtel mit dem Planet-Express-Schiff in Love and Rocket eine gelungene Abwechslung und die Auseinandersetzung mit seiner eigenen Überflüssigkeit in Obsoletely Fabulous gehört genauso wie seine kurzlebige Laufbahn als Fernsehstar in der zynischen Mediensatire Bender Should Not Be Allowed On TV zu den Highlights der vierten Staffel.

Bender war aber längst nicht mehr der einzige Roboter der Serie, denn in Crimes of the Hot geht es in der bissigen Satire über die Folgen der globalen Erwärmung gleich der gesamten Roboter-Population der Erde an den Kragen und in Obsoletely Fabulous trifft Bender auf eine Reihe von ganz ungewöhnlichen Artgenossen. Auch der Fernsehstar Calculon ist in Bender Should Not Be Allowed On TV wieder mit dabei und bringt diesmal seine gesamte Entourage inklusive Fernsehstudio und allem Drum und Dran mit. Natürlich sind auch viele altbekannte Roboter in der vierten Staffel wieder mit dabei - die Roboter-Mafia hat gleich zwei Auftritte in Bender Should Not Be Allowed On TV und Crimes of the Hot, und der psychopathische Messerstecher Roberto ist in letzterer Folge und auch in Obsoletely Fabulous dabei. Insgesamt haben sich die Autoren diesmal große Mühe gegeben, praktisch allen bekannten Robotern einen Auftritt zu verschaffen.

Planet Express auf Hochtouren

Genauso wie seine Planet Express-Mitarbeiter ist auch Professor Farnsworth in fast allen Geschichten mehr oder weniger stark präsent, wird aber natürlich seinem Ruf als verrückter Wissenschaftler mehr als gerecht: seinen größten Auftritt hat er in der nach ihm benannten Science-Fiction-Parodie The Farnsworth Parabox und Crimes of the Hot, wo wieder einmal skandalöse Details aus seiner Vergangenheit aufgedeckt werden, die natürich mit seiner Nemesis, ehemaligen Brötchengeberin und Liebhaberin Mom zusammenhängen. Die hat in dieser Episode zwar nur einen Auftritt in einem Flashback, ist aber dafür in Obsoletely Fabulous und Three Hundred Big Boys dabei - eine richtige Hauptrolle hat sie in der vierten Staffel allerdings nicht.

Während auch Nebenfiguren wie Hermes diesmal keine Geschichten für sich alleine haben, sind sie aber immer präsent und oft in solide integrierten B-Plots zu sehen. Eine Ausnahme ist wieder Dr. Zoidberg, der in A Taste of Freedom den Zorn der Erdbewohner zu spüren bekommt und nach Why Must I Be A Crustacean In Love aus der zweiten Staffel wieder einmal die Bewohner seines Heimatplaneten ins Spiel bringt, die diesmal sogar die Erde überfallen. Öfter dabei ist auch diesmal die jüngste Generation in Form von Hermes' Sohn Dwight und Professor Farnsworths Klon Cubert, die in gleich vier Episoden einzeln und auch gemeinsam auftreten und den Erwachsenen oft zeigen, wo die Harke liegt.

Richtige Ensemble-Stories wurden auch wieder groß geschrieben. Three Hundred Big Boys war mit den genial miteinander verknüpften Kurzgeschichten á la Short Cuts eines der besten Beispiele, während in Less Than Hero das Trio Fry, Leela und Bender in einer übermütigen Superhelden-Parodie als New Justice Team auf ihre typische Art für Recht und Ordnung in ihrer Stadt sorgten. Auch in Teenage Mutant Leela Hurdles war die Planet Express-Crew auf eine ungewohnte Art zu sehen, als nicht nur Professor Farnsworth, sondern auch seine Belegschaft drastisch verjüngt wurden. Die gingen allerdings nur noch selten ihrer eigentliche Beschäftigung nach, wodurch das ursprüngliche Szenario der Serie immer weniger eingesetzt wurde. The Sting war dabei eine rühmliche Ausnahme - eine Episode die wie eine klassische Futurama-Mission beginnt, aber dann zu einer der bemerkenswertesten Geschichten der Serie wird, die mit überraschend viel Tiefgang aufwarten kann.

Ein Kapitän kommt selten allein

Nicht wegzudenken war natürlich auch Chaos-Captain Zapp Brannigan, der in der vierten Staffel in den Episoden Kif Gets Knocked Up A Notch, A Taste of Freedom, Where No Fan Has Gone Before und Three Hundred Big Boys seinem Namen alle Ehre machen durfte. Kif Kroker, der persönliche Leutnant des Captains, mußte zwar weiter unter seinem Chef leiden, aber die Autoren hatten ihm diesmal in Kif Gets Knocked Up A Notch etwas Glück verschafft und ihn zusammen mit seiner Freundin Amy Wong Nachwuchs bekommen lassen - wenn auch auf eine etwas ungewöhnliche Weise. So kamen auch Amys Eltern Leo und Inez wieder zum Vorschein und waren nicht nur in dieser Geschichte, sondern auch kurz in Teenage Mutant Leela Hurdles zu sehen.

Und dann konnten sich die Futurama-Produzenten noch einen großen Traum erfüllen und eine Geschichte an die Science-Fiction-Ursprünge ihrer Serie inszenieren: Fry wurde in Where No Fan Has Gone Before auf die Suche nach den im 31. Jahrhundert verschollenen Episoden der originalen Star Trek-Serie geschickt und traf dabei auf die Schauspieler in einer Szenerie, die den berühmtesten Trek-Folgen alle Ehre machte. Aus dem Konzept, daß zu einem simplen Anlaß für Celebrity-Auftritte hätte werden können, machten die Autoren stattdessen eine liebevolle Hommage an ihre Vorbilder und eine gar nicht so böse gemeinte Satire auf das Fandom, zu dem sich die Futurama-Macher schließlich auch selbst zählen.

Da der Sender lediglich 18 statt der sonst üblichen 22 bis 24 Episoden bestellt hatte, war in der vierten Staffel für die traditionelle Weihnachtsfolge oder eine Anthology of Interest leider kein Platz mehr. Dafür konnten sich die Autoren dann aber trotzdem mit Less Than Hero ausführlich austoben, denn diese Geschichte wäre unter normalen Umständen vielleicht nur teil einer Anthology of Interest geworden, aber so wurde die Superhelden-Satire zu einem vergnüglichen Szenario, das sich auch Gedanken um die von den Helden verursachten Kollateralschäden macht - ein Konzept, das Jahre später einmal in Brad Birds The Incredibles noch einmal eine große Rolle spielen sollte.

Voices from Space

Als die Arbeit an der vierten Produktionsstaffel begann, war schon deutlich, daß es möglicherweise nicht mehr lange weitergehen würde - aber die Schauspieler ließen sich davon nicht beirren und liefen zu ganz neuen Höchstformen auf. Billy West hatte mit seinen vier Hauptcharakteren Fry, Professor Farnsworth, Dr. Zoidberg und Zapp Brannigan eine Menge zu tun, konnte aber immer noch seine Vielseitigkeit unter Beweis stellen und ließ keine seiner Rollen wie die andere klingen. Seine Kollegin Katey Sagal lieh wie immer ausschließlich Leela ihre Stimme, konnte aber mit einer besonders intensiven Arbeit ihrem Charakter noch viel mehr Persönlichkeit als zuvor verleihen. Das gelang auch John DiMaggio mit Bender und seinen zahlreichen anderen Rollen, während Tress MacNeille, Phil LaMarr, Maurice LaMarche, Lauren Tom und David Hermann als weitere Mitglieder der Stammbesetzung ihre Charaktere noch einmal wundervoll zum Leben erwecken konnten.

Als gelegentliche Gäste waren in der vierten Staffel auch wieder Kath Soucie als Cubert, Bumper Robinson als Dwight sowie Dawnn Lewis als Hermes' Frau Labarbara dabei, während Voiceover-Legende Frank Welker wieder nicht nur Nibblers Geräusche, sondern auch seine Sprechstimme in The Why of Fry übernahm. Noch einmal traten außerdem Tom Kenny als Frys älterer Bruder Yancy in The Why of Fry und Phil Hendrie als Old Man und Frida Waterfall in A Taste of Freedom auf, und auch Dan Castellanetta war in der allerletzten Folge wieder als Roboter-Teufel zu hören.

Where No Guest Has Gone Before

Wirkliche Gaststars waren nach wie vor die Ausnahme, aber die vierte Staffel hat einige große Überraschungen zu bieten. Für die betörende weibliche Stimme des Planet Express-Raumschiffs in Love and Rocket konnten die Produzenten passenderweise die Schauspielerin Sigourney Weaver engagieren, die ihre Karriere im SF-Klassiker Alien begonnen hatte, aber schon mit Galaxy Quest gezeigt hatte, daß sie immer für einen selbstironischen Spaß zu haben ist. Zum zweiten Mal ist außerdem Ex-Vizepräsident Al Gore persönlich als Gastgeber der Klimakonferenz in Crimes of the Hot dabei - es sollte nicht das letzte Mal sein, daß er mit Futurama zu tun haben würde.

Die Futurama-Produzenten hatten aber noch ein größeres As im Ärmel: für die gelungene Star Trek-Hommage Where No Fan Has Gone Before konnte ein großer Teil der Original-Besetzung engagiert werden. William Shatner, Leonard Nimoy, Nichelle Nichols, Walter Koening und George Takei waren dabei, lediglich James Doohan hatte aus unerfindlichen Gründen abgesagt und wurde durch eine andere Figur ersetzt, während der 1999 verstorbene DeForest Kelly als stummer Charakter zu sehen war. So hatte Futurama über zehn Jahre nach dem letzten gemeinsamen Auftritt der Enterprise-Crew eine Reunion der besonderen Art ermöglicht und die Vorbilder zwar sehr ironisch, aber auch mit viel Respekt behandelt.

Zeichenstift und Weltraumoper

Schon seit der ersten Staffel konnte Futurama mit einer besonders detailreichen und verspielten Optik aufwarten, die Matt Groenings unverwechselbaren Zeichenstil perfekt ins Jahr 3000 versetzen konnte. Zuerst war die Animation noch nicht allzu aufwendig, aber spätestens seit der zweiten Staffel wurden die Szenerien immer mehr anspruchsvoller und brachten in fast jeder Episode etwas völlig neues. Auch die Animation der vierten Staffel war wieder sehr abwechslungsreich und zeigte noch keinerlei Ermüdungserscheinungen - der Kreativität der Designer waren mit zahlreichen Geschichten in fremden und interessanten Umgebungen keine Grenzen gesetzt. Rough Draft Animation sorgte außerdem für eine nahtlose Integration der traditionellen zweidimensionalen Zeichnungen und den dreidimensionalen, computergenerierten Modellen, die immer öfter für atemberaubende Weltraum-Sequenzen, aber auch relativ unscheinbare Einstellungen und Kamerafahrten eingesetzt wurden.

Nach drei Staffeln hatte Serien-Hauskomponist Christopher Tyng inzwischen so etwas wie einen unverwechselbaren Futurama-Sound geschaffen. Die Mischung aus gleichzeitig futuristischen und altmodischen Synthesizer-Klängen und einer bombastischen orchestralen Score ging weit über den sonst bei Trickfilmserien üblichen Aufwand hinaus und machen viele Episoden nicht nur zu einem optischen Vergnügen. Die bewährte Titelmusik kommt natürlich immer noch zum Einsatz, wurde aber bei einer handvoll Episoden durch experimentelle Neufassungen ausgetauscht, darunter auch eine "Human Beatbox"-Version, die Billy West und John DiMaggio aus Spaß eingespielt hatten. Außer Christopher Tyngs Score wurden in der vierten Staffel auch mehr Popsongs eingesetzt, die alle sehr gut passend ausgesucht wurden. Der musikalische Höhepunkt war jedoch die letzte Episode The Devil's Hands are Idle Playthings, in der Fry nicht nur versucht ein futuristisches Instrument zu lernen, sondern auch eine ganze Oper inszeniert, die im letzten Drittel der Episode auf beeindruckende Weise in Szene gesetzt wurde und der Serie zu einem ganz besonderen Ausklang verhalf.

Die große Abschiedsvorstellung

Obwohl es die potentiell letzten Futurama-Episoden waren, gaben sich die Produzenten bei den achtzehn Folgen der vierten Produktionsstaffel noch einmal richtig Mühe und sorgten dafür, daß die Serie einen bleibenden Eindruck hinterließ. Als am zehnten August 2003 die finale Episode The Devil's Hands are Idle Playthings in den USA gesendet wurde, war es für lange Zeit das letzte neue Futurama-Material, denn zu diesem Zeitpunkt ahnte noch niemand, daß die Serie eines Tages noch einmal wiederbelebt werden würde.

72 Episoden waren gegenüber Matt Groenings Simpsons ein verschwindend geringes Erbe, aber schon bevor die letzte Episode bei Fox über den Sender gegangen war, hatte Cartoon Network bereits mit Wiederholungen begonnen, die später zu Comedy Central wechselten. Zusammen mit den äußerst erfolgreichen DVD-Veröffentlichungen führte dies zu den vier zwischen Ende 2007 und Anfang 2009 veröffentlichten DVD-Filmen, die auch bei Comedy Central als sechste Sendestaffel ausgestrahlt wurden und den Sender dazu brachten, für 2010 26 neue Episoden in Auftrag zu geben. Die vierte Produktionsstaffel mag 2003 der Schwanengesang der Serie gewesen sein, aber Futurama war im wahsten Sinne des Wortes einfach nicht totzukriegen.

Die Episoden

  • Kif Gets Knocked Up a Notch - Amy und Kif bekommen ungeplanten Nachwuchs, aber wegen einiger Besonderheiten von Kif' Spezies ist es nicht Amy, sondern er, der schwanger geworden ist...
  • Leela's Homeworld - Professor Farnsworth erfindet eine neue Maschine, die im Dunklen leuchtende Nasen und eine Menge giftigen Abfall produziert, der von Bender in der Kanalisation entsorgt wird. Der Roboter steigt daraufhin in die Abfall-Entsorgung ein, aber als er die Unterwelt von New New York immer mehr zumüllt, haben die dort lebenden Mutanten-Bewohner die Nase voll und er wird zusammen mit Fry und Leela von ihnen entführt... und die einäugige Capitaneuse macht eine erstaunliche Entdeckung über ihre Herkunft.
  • Love and Rocket - Die Planet-Express-Crew hat Ärger mit der künstlichen Intelligenz ihres Raumschiffs und Professor Farnsworth verpaßt dem Bordcomputer ein Upgrade, das dem Schiff eine weibliche Stimme mit entsprechender Persönlichkeit verschafft. Bender ist davon so angetan, daß er sich in das Raumschiff verliebt... mit ungeahnten Folgen.
  • Less than Hero - Dr. Zoidberg verschreibt der Crew eine Wundercreme, die Fry und Leela Superkräfte verleiht. Als New Justice Team sorgen sie zusammen mit Bender als Captain Yesterday, Clobberella und Superking für Recht und Ordnung in der Stadt... allerdings nicht ganz ohne Folgen...
  • A Taste of Freedom - Auf der Erde wird der Freiheitstag gefeiert, aber Dr. Zoidberg nimmt die freie Meinungsäußerung etwas zu weit und verspeist bei einer Parade in Anwesenheit von Präsident Nixon und Zapp Brannigan die irdische Flagge - und muß daraufhin in die Botschaft seines Planeten flüchten...
  • Bender Should Not Be Allowed on TV - Bender gewinnt bei einem Casting der Soap-Opera All my Circuits die Rolle von Calculons Sohn, aber sein profanes Verhalten ruft gleichermaßen Proteste und Erfolge hervor...
  • Jurassic Bark - Fry erfährt, daß die Pizzeria, in der er im Jahr 1999 gearbeitet hatte, bei Ausgrabungen entdeckt wurde. Im Museum entdeckt er, daß auch sein treuer Hund Seymour als Fossil ausgegraben wurde und möchte ihn mit Professor Farnsworths Hilfe klonen lassen - was Bender sehr eifersüchtig macht.
  • Crimes of the Hot - Um die globale Erwärmung in der Zukunft in Schach zu halten, wird ab und zu ein riesiger Eiswürfel in den Ozean getunkt - eine Maßnahme, mit der Präsident Nixon diesmal Planet Express beauftragt. Aber der Komet, der bisher immer als Erfrischungsquelle gedient hat, ist aufgebraucht und die Wissenschaftler der Erde müssen sich etwas anderes einfallen lassen. Da gesteht Professor Farnsworth, daß seine Roboter-Konstruktionen für die globale Erwärmung verantwortlich sind...
  • Teenage Mutant Leela's Hurdles - Bei dem Versuch in einer Verjüngungsklinik Professor Farnsworth aufzufrischen, wird aus Versehen die gesamte Planet-Express-Crew verjüngt versetzt. Solange der Professor kein Gegenmittel entwickelt hat, genießen die Crew ihre zweite Jugend, aber bald ergeben sich ungeahnte Komplikationen...
  • The Why of Fry - Fry ist deprimiert, weil er meint ein Nichtsnutz zu sein und daß ihn niemand braucht - Leelas neuer Freund, der Assistent des Bürgermeisters, hilft da auch nicht viel. Gerade als er ganz verzweifelt ist, bekommt er seine eigentliche Wichtigkeit von jemandem eröffent, von dem er es überhaupt nicht geahnt hätte...
  • Where No Fan Has Gone Before - Fry findet zu seinem Entsetzen in einer Videothek heraus, daß Star Trek im 31. Jahrhundert verboten und alle Episoden und Filme auf den Planeten Omega 3 verbannt wurden. Im Kopf-Museum überzeugt Fry Leonard Nimoy, ihn auf der Suche nach seinen verschollenen Schauspieler-Kollegen und den verschwundenen Episoden zu begleiten...
  • The Sting - Professor Farnsworth will seine Crew eigentlich nicht auf die gefährlichste Mission von allen schicken, die der vorherigen Crew den Tod gekostet hat. Aber Leelas Stolz gewinnt und sie drängt Fry und Bender dazu, sie auf der Mission zu begleiten und Honig von den tödlichen Weltraum-Bienen zu sammeln. Bei einem Zwischenfall mit den agressiven Insekten wird Fry getötet und Leela ist außer sich vor Schuldgefühlen...
  • Bend Her - Professor Farnsworth und seine Crew begleiten Hermes zu den Olympischen Spielen, wo der Bürokrat im 500-Meter-Limbo antritt, aber leider trotz technischer Hilfen nicht gewinnt. Bender würde gerne in den Roboter-Disziplinen mitmachen, findet die Konkurrenz aber zu stark - bis auf die weiblichen Roboter-Sportler. Kurzerhand gibt sich Bender als Fembot aus und gewinnt einige Medallien, aber für den Doping-Test muß er in die Werkstatt, um sich entsprechend umzuwandeln...
  • Obsoletely Fabulous - Professor Farnsworth kauft auf einer Messe den letzten Schrei von Mom's Friendly Robot Company: ein kleiner, wendiger Haushaltsroboter, der alles kann und schnell Bender den Rang abläuft. Der macht sich auf den Weg in die Firma um ein Upgrade machen zu lassen, flüchtet aber im letzten Moment und traut sich nicht mehr zu seinen Kollegen zurück. Er baut sich ein Boot und landet auf einer Insel voll mit veralteten Robotern...
  • The Farnsworth Parabox - Professor Farnsworth weist seine Crew an, das Resultat eines schiefgelaufenen Experiments zur Vernichtung in die Sonne zu werfen: ein ganz ordinärer Karton, in den sie auf keinen Fall reinschauen sollen. Die Neugier siegt aber und ausgerechnet die strenge Leela kann der Versuchung nicht wiederstehen. Sie schaut in die Box und fällt hinein - und landet zu ihrer Überraschung in einem Parallel-Universum...
  • Three Hundred Big Boys - Nach einem Sieg über einen anderen Planeten, der reichlich Beute gebracht hat, gönnt Präsident Nixon jedem Erdbewohner eine Steuer-Rückzahlung von 300 Dollar. Die Planet-Express-Crew fragt sich, was sie mit ihrem Geld anfangen soll und jeder kommt auf eigene Ideen....
  • Spanish Fry - Bei einem Campingausflug wird Fry von Aliens entführt, die ihm seine Nase stehlen. Bald findet er heraus, daß Alien-Jäger hinter menschlichem Horn her sind, das als starkes Aphrodisiakum gilt - er erfährt auch, wer seine Nase gekauft hat: niemand anders als Lrr, der Herrscher von Omicron Persei 8! Dort kann er gerade noch verhindern, daß seine Nase konsumiert wird, aber dann sind die Omicronier hinter einem ganz anderen Körperteil her...
  • The Devil's Hands Are Idle Playthings - Fry möchte unbedingt lernen, Holophoner zu spielen und damit Leela für sich zu gewinnen, die eine Schwäche für Musiker hat. Aber er schafft es nicht, das Instrument wirklich gut zu spielen und Bender schlägt ihm vor einen Handel mit dem Roboter-Teufel zu machen. Der läßt Fry mit einem Glücksrad ein Paar Roboter-Hände auswählen, aber das Rad zeigt ausgerechnet auf den Roboter-Teufel, der seine Hände nur widerwillig hergibt ...

Die DVD

Die vierte und letzte Futurama-Produktionsstaffel erschien in England schon fünf Monate nach der dritten Staffel im November 2003 und hatte gegenüber der amerikanischen Veröffentlichung mehr als ein halbes Jahr Vorsprung - die deutschen Fans mußten sogar noch ein ganzes Jahr länger warten. Enthalten ist die etwas kürzere vierte Produktionsstaffel mit nur achtzehn Episoden, die aber sämtliche in den USA als vierte und fünfte Staffel gesendete Folgen einschließen - in der Reihenfolge, die ursprünglich von den Produzenten vorgesehen war.

Die Verpackung besteht auch diesmal wieder aus vier einzelnen Keepcases in einer Kartonbox mit Plastikschuber, die mit zahlreichen großflächigen Zeichnungen von Matt Groening übersät sind. Diesmal hat die Packung sogar eine lustige Überraschung zu bieten: die Box selbst ist mit Rißzeichnungen der darübergeschobenen Plastikhülle ausgestattet, die im Dunkeln leuchten - ein gelungenes Konzept, das die Abwesenheit eines Digipacks wie bei den Simpsons-Staffeln wieder wett macht.

Die hier rezensierte Box ist die britische Ausgabe, die ich wegen des späteren Erscheinungsdatums der deutschen und amerikanischen Versionen damals direkt aus England importiert hatte. Diese Box ist bis auf die fehlende Synchronfassung mit der deutschen Ausgabe identisch, einen Vergleich mit der US-Box kann ich insbesonders in Sachen Bildqualität allerdings nicht machen, da ich die amerikanische Ausgabe nie besessen habe.

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Bild

Auch die vierte Futurama-Produktionsstaffel wurde zuerst in Europa und dann erst in den USA herausgebracht. Da die Serie aber in NTSC produziert wurde, mußten die Bildmaster ins PAL-Format hochinterpoliert werden und haben deswegen auf den Region 2/4-DVDs eine leicht eingeschränkte Bildqualität, die aber in der vierten Staffelbox den besten Eindruck aller Futurama-DVDs macht.

Immer noch sind die Bildmaster mehr oder weniger stark aufgeschärft worden, wobei sich die Auswirkungen bei der vierten Staffel noch mehr in Grenzen halten als zuvor und nur bei sehr genauer Betrachtung deutlich bemerkbar sind. Doppelkanten und Treppchenbildung sind zwar immer noch zu beobachten, fallen aber nicht mehr so stechend ins Auge. Die Schärfe ist trotzdem auf einem ordentlichen Niveau, allerdings sind die Zeichenlinien durch die NTSC-PAL-Konvertierung nicht ganz so detailliert, wie man sich es wünschen könnte. Richtig gut sieht nur die allerletzte Episode The Devil's Hands are Idle Playthings aus, bei der auf alle Filter verzichtet wurde und das Bild zwar etwas weicher, aber viel natürlicher aussieht.

Die brillianten Farben lassen sich von dem etwas übereifrigen Authoring nichts anhaben und sehen genauso kräftig und satt aus, wie in den vorherigen Staffeln. Auch die Kompression läßt sich nichts zuschulden kommen, obwohl der Platz auf den DVDs nicht besonders gut ausgenutzt wurde und die Bitrate relativ niedrig ist - Kompressionsartefakte sind eine große Ausnahme und treten nur in ganz wenigen komplexen Szenen mit viel Bewegung auf. In der vierten Staffel sind die Bildmaster außerdem ausnahmslos progressiv codiert worden und wurden natürlich sauber von 24 auf 25 Bilder pro Sekunde beschleunigt.

Wenn man von dem etwas zu starken Schärfefilter absieht, kann die Bildqualität der vierten Futurama-Staffel auf den europäischen DVDs immer noch überzeugen - vielleicht sehen die später erschienenen US-DVDs besser aus, aber da die Region 2/4-DVDs nie neu aufgelegt wurden, kann man hiermit auch ganz zufrieden sein.

Ton

Mit der vierten Produktionsstaffel hatte Futurama schon einen viel verspielteren Ton als zu Beginn der Serie und konnte trotz der Beschränkung auf den zweikanaligen, matrixcodierten Dolby-Surround-Mix dem Science-Fiction-Genre immer mehr gerecht werden. Die britische Ausgabe der vierten Staffelbox war allerdings lediglich mit englischem Ton ausgestattet worden, da die bei den vorherigen Staffeln vorhandene französische Synchronfassung zum Zeitpunkt der Veröffentlichung anscheinend noch nicht existierte. Wie bei der dritten Staffel wurde wieder eine Tonhöhenkorrektur gemacht um die Auswirkungen des PAL-Speedup rückgängig zu machen.

Die englische Tonspur macht nun einen noch aufwendigeren Eindruck als zuvor und kann mit einem sehr verspielten Soundmix aufwarten. Die Musik breitet sich nun mehr auf die Surroundkanäle aus, die in manchen Folgen sogar ab und zu für diskrete Effekte verwendet werden. Auch die vordere Soundstage wird nun noch mehr für direktionale Sounds eingesetzt und sogar die Dialoge sind nun nicht mehr ausschließlich im mitteren Kanal verankert, sondern gelegentlich auch von den Seiten zu hören. Die Komplexität der Abmischung und des Sound-Designs kann mittlerweile durchaus schon mit großen Kinofilmen konkurrieren, obwohl nur in Dolby ProLogic gearbeitet wurde.

Die Ausnahme ist leider die letzte Folge The Devil's Hands are idle Playthings - aus ungeklärten Gründen ist bis auf eine knappe Minute im Schluß der Ton dieser Folge komplett in Mono. Auch der Ton unter der Kommentarspur hat dieses Phänomen, deshalb ist ein isolierter Masteringfehler der Tonspur nicht möglich. Aber es ist schwer vorstellbar, daß es von dieser musiklastigen Episode keine Stereo-Abmischung gibt - ob es sich aber wirklich um Absicht oder um ein technisches Problem handelt, wurde nie geklärt. Alle Episoden und das Bonusmaterial inklusive den Audiokommentaren sind außerdem auf Englisch und vier weiteren skandinavischen Sprachen untertitelt.

Bonusmaterial

Die vierte Futurama-DVD-Box setzt beim Bonusmaterial wieder auf die bewährte Mischung aus unterhaltsamen Audiokommentaren, Storyboards, Deleted Scenes und weiterem Material. Verzichtet wird dabei auf große Dokumentationen, die aber dank der informativen Kommentarspuren auch gar nicht benötigt werden. Die anamorphen Menüs sind sehr verspielt und schon fast ein Extra für sich - in den detailreichen Gestaltungen gibt es eine Menge an Anspielungen zu entdecken.

Alle Episoden sind wieder mit Audiokommentaren ausgestattet, die von Matt Groening, David X. Cohen und einem Anhang von Leuten bevölkert werden, die meistens aus den Regisseuren, Drehbuchautoren und Animatoren der jeweiligen Folge besteht - und auch die Sprecher Billy West, John DiMaggio, Tress MacNeill und Maurice LaMarr sind oft mit dabei. Die Kommentare sind oftmals mindestens genauso unterhaltsam und witzig wie die Folgen selbst, und auch der Informationsgehalt ist ziemlich hoch. Natürlich geht auch bei dieser Staffel vieles in Gelächter unter, und so richtig ernst bleiben kann niemand von den Beteiligten, aber das ist eine Qualität die nicht nur die Kommentare der Futurama-DVDs, sondern auch bei den Simpsons ausmachen - mit technischen Details wird man hier auf keinen Fall zugeschmissen. Die Folge Jurassic Bark hat außerdem einen zweiten zusätzlichen Kommentar der Autoren, weil die Folge eine Auszeichnung fürs Drehbuch bekommen hat.

Disc 1

Hier bekommt man einen kurzen International Clip (1:25) aus der Folge Love and Rocket zu sehen, der hier Tonspuren in Englisch, Deutsch, Portugiesisch und Spanisch hat, damit man sich über die bessere Originalfassung freuen kann.

Außerdem befinden sich hier in einer Bildergalerie die kompletten Storyboards zu Kif Gets Knocked Up a Notch, die aber leider so schlecht gescannt wurden daß man kaum etwas erkennen kann.

Deleted Scenes gibts es zu jeder Folge auf dieser Disc:
• Kif Gets Knocked Up a Notch (3:02, 11 Szenen)
• Leelas Homeworld (1:07, 3 Szenen)
• Love and Rocket (0:13, 1 Szene)
• Less than Hero (0:19, 1 Szene)
• A Taste of Freedom (0:44, 2 Szenen)

Disc 2

Auf dieser Disc sind Deleted Scenes zu drei der fünf Episoden untergebracht:
• Crimes of the Hot (0:19, 1 Szene)
• Teenage Mutant Leela's Hurdles (0:45, 3 Szenen)
• The Why of Fry (0:24, 1 Szene)

Disc 3

In jeder Futurama-Box gab es bisher ein Animatic einer Folge, und diese Staffel macht da keine Ausnahme: Obsoletely Fabulous (24:30) ist hier in der Rohfassung zu sehen.

Außerdem kann man auf dieser Disc ein Easteregg (2:54) finden, in dem Drehbuchautor David Goodman und Bender's Stimme John DiMaggio eine kurze Vorstellung geben.

Die Deleted Scenes gibts hier wieder für alle Folgen:
• Where No Fan Has Gone Before (0:08, 1 Szene)
• The Sting (1:35, 5 Szenen)
• Bend Her (0:50, 3 Szenen)
• Obsoletely Fabulous (1:04, 4 Szenen)

Disc 4

Als erstes sollte hier ein fantastisches Easter Egg erwähnt werden: ein komplettes Table Reading (34:32) der finalen Folge The Devil's Hands are Idle Playthings in Form einer Tonaufnahme, die zwar keine besonders gute Qualität hat, aber bei genauem Hinhören eine Menge Spaß macht.

Insgesamt 11 3D Models from Rough Draft mit Kommentaren der Animatoren sind als kleine Clips zu sehen - das ganze ist auf Dauer etwas trocken und langweilig, aber doch ganz interessant wenn man sich für die technischen Hintergründe von Futurama interessiert.

How to Draw Characters zeigt auf einigen Seiten wie man Bender und Professor Farnsworth zeichnet - Anfänger und Leute mit zwei linken Händen dürften damit nicht viel anfangen können, aber wie die Zeichenstunden in der letzten Futurama-Box ist die Idee schon nicht schlecht.

Die Character Pencil Tests von Bender, Leela, Kif, Zapp, Professor Farnsworth, Zoidberg, Fry, Amy und anderen sind ganz grobe Testanimationen, die praktisch vom Zeichentisch abfotografiert wurden und als Filmsequenzen hintereinander gesetzt wurden.

Unter Still Gallery / New Character Artwork sind auf 53 Seiten Konzeptzeichnungen und andere Bilder zu sehen, die in der Bildqualität und Größe wieder etwas zu wünschen übrig lassen, aber trotzdem noch einigermaßen anschaubar sind.

Auch die letzte DVD ist wieder mit Deleted Scenes ausgestattet worden:
• The Farnsworth Parabox (0:40, 3 Szenen)
• Three Hundred Big Boys (0:54, 3 Szenen)
• Spanish Fry (1:10, 3 Szenen)
• The Devil's hands are idle playthings (4 Szenen, 1:22)

Und zum Schluß noch etwas Werbung, aber in Futurama-eigener Sache: die Futurama Season 1-3 DVD Trailer und der Futurama Interactive Game Trailer sind auf der letzten DVD auch noch untergebracht.









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