Futurama - The Beast with a Billion Backs
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21.07.2008 #439

von Guido Bibra

Titel Futurama - The Beast with a Billion Backs
Studio 20th Century Fox / The Curiosity Company (2008)
Hersteller 20th Century Fox Home Entertainment (2008) EAN 5-039036-037709->
DVD-Typ 9 (5,76 GB) Bitrate ø 5,51 max. 6,0
Laufzeit 85:09 Minuten Kapitel 12
Regionalcode 2/4 (England) Case Amaray I Transp.
Fernsehnorm PAL
Bildformat 1.78:1 16:9 ja
Tonspuren Dolby Digital 5.1 Surround 448 kbit/s Englisch 2.0 Surround 192 kbit/s Kommentar
Untertitel Englisch, Dänisch, Finnisch, Norwegisch, Schwedisch
Freigabe BBFC 12
Extras • Commentary by Matt Groening, David X. Cohen, Billy West, John DiMaggio, Maurice LaMarche, Michael Rowe, Claudia Katz, Peter Avanzino and Lee Supercinski
• The Lost Adventure
• Storyboard Animatic
• Deleted Scenes
• David Cross Featurette
• Blooperama
• 3D-Models with Animator Discussion
• A Brief History of Deathball
• Bender's Game - A Sneak Peek at the next Futurama Epic!

Der Film

Ein riesiger Riß im Universum, ausgelöst durch die unsachgemäße Anwendung von Zeitreisen in den Ereignissen von Bender's Big Score, verheißt nichts gutes - aber einige Monate passiert erstmal überhaupt nichts. Fry hat inzwischen seine Romanze mit Leela schon wieder vergessen und Colleen getroffen, die er sich aber mit ihren anderen zahlreichen Freunden teilen muß. Bender ist von Frys Verliebtheit so enttäuscht, daß er sich in die nächste Selbstmordzelle begibt, aber dann nicht im Roboter-Himmel, sondern in einem Kindheitstraum landet. Derweil versuchen Professor Farnsworth und sein alter Erzfeind Dr. Wernstrom in einer widerwilligen Kooperation mehr über die Anomalie herauszufinden, aber als sie keine großen Erfolge bringen können, startet Präsident Nixon eine militärische Offensive unter der Leitung von Zapp Brannigan...

 


Die wundersame Wiederauferstehung von Matt "The Simpsons" Groenings anderer Trickfilmserie Futurama war Ende 2007 eine phantastische Überraschung für alle Fans. Mit Bender's Big Score, dem ersten von vier anderthalbstündigen DVD-Filmen, konnte die Serie ein grandioses Comeback feiern, auf das schon ein dreiviertel Jahr später die Fortsetzung The Beast with a Billion Backs folgte. Nach dem furiosen Auftakt kehrt Futurama wieder etwas mehr zu den Ursprüngen der Serie zurück, aber trotzdem ist das zweite abendfüllende Abenteuer der Planet Express-Crew nicht nur eine bloße Aneinanderreihung von vier Serienepisoden, sondern ein ausgewachsener Spielfilm mit allem Drum und Dran.

Back to the Roots

Schon die Titelsequenz verrät, daß The Beast with a Billion Backs nicht ganz so verrückt und überdreht wie sein Vorgänger ist, denn der längere Vorspann des ersten Films wurde nicht noch einmal verwendet. Stattdessen hatten sich die Autoren aber trotzdem einen phantastischen Gag ausgedacht, der in einer kleinen Hommage an die Urahnen des Zeichentricks den altbekannten Vorspann auf richtig originelle Weise erweitert. Eine ganz neue Dimension bekommt die enorm detailreiche Titelszene natürlich auch, weil sie nun in 16:9 zu sehen ist und noch einmal komplett neu animiert wurde - und im Gegensatz zu Bender's Big Score nun ohne Unterbrechungen zu sehen ist.

Drehbuchautor Ken Keeler wurde diesmal von Eric Kaplan abgelöst, einem Futurama-Veteran der allerersten Stunde, der in fast allen Episoden in der einen oder anderen Funktion dabei war und einige der allerbesten Folgen geschrieben hatte. Kaplan hatte zusammen mit Serien-Mitbegründer David X. Cohen die grundlegende Story erdacht, aus der dann das Drehbuch entstand. Natürlich waren noch viel mehr Leute an der Entstehung des Scripts beteiligt, die dafür gesorgt haben, daß The Beast with a Billion Backs genauso wie sein Vorgänger mit vielen brillianten Ideen, gelungenen Gags und sogar etwas Tiefgang ausgestattet wurde.

All you need is Love

Die Geschichte ist diesmal nicht ganz so verworren, denn auf komplizierte Zeitreise-Verstrickungen wurde nun verzichtet und mehr auf eine lineare Story gesetzt. Diesmal wurde die Geschichte in sich abgeschlossen und hat entgegen aller Erwartungen kein offenes Ende, das in den nächsten Film überleiten könnte - trotzdem haben sich Eric Kaplan und sein Autorenteam nicht auf einen einzigen Handlungsstrang beschränkt, sondern gleich eine ganze Menge davon eingebaut. Das titelgebende Monster bewohnt nämlich nur einer von insgesamt den vier ineinander verzahnten Plots, die eigentlich überhaupt nichts miteinander zu tun haben, aber sich im Laufe des Films irgendwann mal treffen. Dort zeigt sich auch die einzige wirkliche Schwachstelle, denn anders als in Bender's Big Score ist die Verknüpfung der einzelnen Geschichten nicht ganz so nahtlos gelungen und erinnert an die manchmal etwas abrupten Handlungssprünge einiger Serien-Episoden.

Trotzdem zeigen die einzelnen Plots, daß die Futurama-Autoren immer noch frische Ideen haben. Was auf den ersten Blick den Eindruck eines typischen Monster-der-Woche macht, entwickelt sich im Laufe des Films zu einer erstaunlich vielschichtigen Story, die von einer Science-Fiction-Horrorparodie à la Invasion of the Bodysnatchers über eine reichlich ungewöhnliche Liebesgeschichte bis zu einer bissigen Religions-Satire reicht. The Beast with a Billion Backs geht erfolgreich typischen Klischees aus dem Weg, indem sie gnadenlos parodiert werden, ohne dabei das intelligente und satirischen Niveau zu verlieren, mit dem sich Futurama schon früher einen Namen gemacht hat. Humor unterhalb der Gürtellinie wird wie üblich nur gelegentlich angewendet und während der Witz zwar nicht immer hundertprozentig gelungen ist, zündet doch die Mehrheit der Gags erstaunlich gut.

Die Science-Fiction-Elemente sind natürlich wieder so übertrieben, unglaublich und verrückt wie eh und je, aber die Autoren nehmen die zwischenmenschlichen Beziehungen dagegen geradezu ernst, verzichten aber auch dabei nicht ohne eine große Portion Ironie. Schon in der Serie und im ersten Film sind die romantischen Verstrickungen der Charaktere immer ein großes Thema gewesen, das diesmal ganz im Vordergrund steht und eigentlich sogar der unterliegende Anlaß für sämtliche Plots ist: Fry hat so seine Probleme mit seiner neuen Freundin Colleen, die sich nicht zwischen ihren vielen Freunden entscheiden kann, Bender fühlt sich von seinem Buddy Fry vernachlässigt, Kif und Amys Dauer-Romanze nimmt eine tragische Wendung und Yivo möchte einfach nur lieben und geliebt werden.

Universum Gamma und das nette Biest

The Beast with a Billion Backs ist wieder ein richtiges Ensemble-Stück, das aber den Schwerpunkt diesmal auf einige Charaktere legt, die in im vorherigen Film nur am Rande auftauchten. Fry und Bender sind wieder zwei der wichtigsten Protagonisten, und auch Professor Farnsworth hat zusammen mit seinem Erzfeind Dr. Wernstrom eine ausgedehnten Auftritt. Leela ist diesmal nicht so eng in die Geschichte verwickelt, hat aber trotzdem eine nicht ganz unwichtige Funktion in der Handlung. Amy und Kif wurde dagegen ein ganz eigener Subplot spendiert, in den auch Zapp Brannigan verwickelt ist, der nun auch eine viel größere Rolle spielt. Die restliche Planet Express-Crew ist nur am Rande vertreten, denn Hermes hatte in Bender's Big Score schon eine Hauptrolle und Dr. Zoidberg wartet immer noch auf seinen richtig großen Auftritt.

Die Schauspieler sind wie immer in Höchstform und sorgen für eine bemerkenswerte Stimmenakrobatik. Billy West, Katey Sagal, John DiMaggio, Maurice LaMarche, Tress MacNeille, Phil LaMarr, Lauren Tom und David Herman teilen sich insgesamt über sechzig kleine und große Rollen, denn die Autoren haben sich wieder große Mühe gegeben, praktisch alle der zahllosen Nebencharaktere in der Handlung unterzubringen. Mit Gastauftritten von neuen Charakteren ist The Beast with a Billion Backs allerdings sehr sparsam, denn davon gibt es diesmal nur zwei. Einer davon ist Frys neue Freundin Colleen, der die Schauspielerin Brittany Murphy die Stimme leiht und aus der recht eindimensionalen Figur eine richtige Persönlichkeit macht, die sich trotz der Kürze ihres Auftritts gegenüber den regulären Charakteren sehr gut behaupten kann.

Der andere Besucher des Futurama-Universums ist Yivo, das netteste Alien-Monster der Filmgeschichte. Das planetengroße Tentakel-Biest ist eigentlich eine groß angelegte Parodie auf sämtliche außerirdischen Ungeheuer, der die Serien-Macher ihren ganz besonderen Stempel aufdrückten, indem sie Yivo eine Stimme gaben und so für eine überraschende Wendung in der Geschichte sorgten. Für die Rolle wurde der Comedian David Cross ausgesucht, der die titelgebende Figur in einen richtig sympathischen Charakter verwandelt und weit von dem Bösewicht entfernt, die es eigentlich hätte sein können. Eine kleine Stippvisite macht außerdem Stephen Hawking, der schon in einer früher in Futurama und auch bei den Simpsons dabei war und mit Hilfe seines unverkennbaren Sprachcomputers als Head in a Jar einen sehr selbstironischen Auftritt hat.

Sights and Sounds

Genauso wie Bender's Big Score kann auch The Beast with a Billion Backs mit einer Animation aufwarten, die weit über das hinausgeht, was früher in der Serie zu sehen war. Nicht nur durch das viel kinoähnlichere Bildformat ist nun alles eine Nummer größer und detailreicher. Tatsächlich wirken Szenerie und Charaktere durch die aufwendigere Animation und die nahtlos integrierten 3D-Sequenzen nun noch viel lebendiger und verspielter als früher - besonders die vielen Massenszenen und Yivos zahllose Tentakel sind äußerst beeindruckend. Verantwortlich dafür waren wieder die Rough Draft Studios unter der Leitung von Scott und Gregg Vanzo, Claudia Katz und Rich Moore mti dem gleichen Team von Zeichnern, Animatoren und Designern, das schon früher für das phantastische Aussehen von Futurama gesorgt hatte.

Während das Sound-Design wie bei Futurama üblich für eine Trickfilm-Serie sehr komplex und einfallsreich ist, hält sich die musikalische Begleitung von The Beast with a Billion Backs erstaunlich zurück. Statt großen Musiknummern wie in Bender's Big Score bleibt Hauskomponist Christopher Tyng bei einer reinen Hintergrundscore, die aber dafür eine ziemlich bombastische Dimension angenommen hat und besonders bei der Tentakel-Invasion eine herrliche Anspielung auf die typischen SF-Reißer der fünfziger Jahre ist. Auch das neue romantische Thema wirkt wie eine Parodie, denn die Ähnlichkeiten zu Maurice Jarres Lawrence of Arabia-Melodie sind unverkennbar.

Attack of the 50 ft. Planet-Monster

Futurama ist einfach nicht totzukriegen und The Beast with a Billion Backs ist nach Bender's Big Score der beste Beweis dafür. Trotz einiger Unkenrufen ist der zweite DVD-Film ein voller Erfolg und mag vielleicht kein so großes Gag-Feuerwerk wie sein Vorgänger sein, gehört aber immer noch zum Besten, was die Serie zu bieten hat. Es ist einfach eine völlig anderer Film als sein Vorgänger und kaum mit ihm vergleichbar - gerade das zeigt aber, daß Matt Groening, David X. Cohen und Co. noch längst nicht die Ideen ausgegangen sind und die vierjährige Zwangspause dafür gesorgt hat, daß die neue Inkarnation von Futurama die Originalität der alten Serie bewahren konnte. Die Saga geht weiter - im November mit Bender's Game und im Februar nächsten Jahres mit dem Abschluß der Quadrologie Into the Wild Green Yonder.

Die DVD

The Beast with a Billion Backs ist am 24. Juni in den USA und schon eine Woche später in England als praktisch gleich ausgestattete DVDs erschienen, die wie schon bei Bender's Big Score eine brilliante Bildqualität und einige hervorragende Extras besitzen. Der Unterschied zwischen der amerikanischen und englischen DVD besteht hauptsächlich in der Verpackung, denn die US-Version kommt wieder in einem schicken, aber wackeligen Pappschuber, während sich die britische Ausgabe auf ein normales Keepcase beschränkt.

Wie bei Bender's Big Score habe ich mich auch bei The Beast with a Billion Backs wieder für die PAL-Version entschieden, da ich mich über die Jahre hinweg an den Klang der Stimmen mit PAL-Speedup gewöhnt habe und die Schauspieler in der NTSC-Fassung für meine Ohren etwas zu tief klingen. Letztendlich ist es aber Geschmackssache, welche DVD man bevorzugt, wobei die britische Disc allerdings viel günstiger zu bekommen ist als die US-Ausgabe. Die deutsche DVD erscheint erst am 29. Juli unter dem schlecht eingedeutschten Titel Die Ära des Tentakels und dürfte bis auf die zusätzliche deutsche Tonspur mit der hier rezensierten britischen DVD identisch sein.

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Bild

Genauso wie Bender's Big Score hat auch The Beast with a Billion Backs wieder eine hervorragende Bildqualität, die durch das gelungene Authoring die Animation buchstäblich wie gemalt aussehen läßt und das allerbeste aus dem DVD-Format macht.

Seit Bender's Big Score wird Futurama erstmals in HD produziert, aber wirklich genutzt wird die höhere Auflösung offenbar nicht, denn die Animation stößt gerade einmal an die Grenzen der DVD-Auflösung und man bekommt nicht den Eindruck, als ob durch die Konvertierung vom HD-Master ins DVD-Format viele Details verloren gegangen wären. Dadurch ist die Schärfe ganz hervorragend, ohne daß mit einem zusätzlichen Filter nachgeholfen worden wäre - unangenehme Nebenwirkungen wie zu starkes Edge Enhancement sind hier überhaupt nicht zu sehen.

Besonders die Kanten und Linien der Animation sehen völlig sauber aus und besitzen keine der Unschärfen, die noch bei der früher in NTSC produzierten Serie öfter zu sehen waren. Dafür sind aber viele kleine Unregelmäßigkeiten in den Zeichnungen sichtbar, die die digitale, aber trotzdem größtenteils immer noch handgezeichnete Animation sehr lebendig aussehen läßt. Auch die kräftigen und oft sehr knalligen Farben werden unverschmiert und rauschfrei wiedergegeben, was hauptsächlich der gelungenen Kompression zu verdanken ist. Obwohl die Bitrate gerade einmal zwischen 5 und 6 Mbit/s pendelt und noch über 1,5 Gigabyte Platz auf der DVD leergeblieben sind, machen sich keine nennenswerten Kompressionsartefakte bemerkbar.

20th Century Fox zeigt mit dieser DVD wieder einmal, was man immer noch aus dem über zehn Jahre alten Medium herausholen kann, wenn man sich nur beim Authoring richtig Mühe gibt und ein solides Bildmaster gut umsetzt.

Ton

Auch der zweite Futurama-Film wurde wieder mit einer 5.1-Tonspur ausgestattet, die gegenüber den früheren Stereo-Surround-Abmischungen der Serie einen ausgewachsenen Raumklang mit allen Finessen zu bieten hat.

Die englische 5.1-Tonspur ist außer dem Audiokommentar auf dieser DVD völlig alleine, denn andere Sprachen sind bei der englischen Disc nur in den Untertiteln zu finden. Die Abmischung überrascht wie schon bei Bender's Big Score mit einem sehr luftigen und weit geöffneten Klang, der zwar Sound-Enthusiasten nicht großartig beeindrucken dürfte, aber seinen Zweck trotzdem hervorragend erfüllt. Die sehr breit und druckvoll abgemischte Musik ist nicht das einzige Element das den Raumklang ausnutzt, denn auf den Surroundkanälen sind fast ständig diffuse Umgebungsgeräusche, aber auch eine ganze Menge direkte Effekte zu hören. Auch die Dialoge beschränken sich nicht ausschließlich auf den mittleren Kanal, sondern sind gelegentlich auch von den Seiten zu hören, wobei die Direktionalität aber sehr sparsam eingesetzt wird.

Neben den englische, norwegischen, schwedischen, dänischen und finnischen Untertiteln des Hauptfilms wurden auch sämtliche Extras inklusive des Audiokommentars in all diesen Sprachen komplett untertitelt, wobei man auf letzteres bei der US-DVD komplett verzichten muß.

Bonusmaterial

Das Bonusmaterial der zweiten Futurama-Film-DVD setzt wieder auf ein altbewährtes Rezept, das auf ellenlange Dokumentationen verzichtet, aber dafür den mittlerweile schon traditionellen Audiokommentar und einige andere sehr interessante Extras mitbringt. Das Menüsystem ist fast genauso aufgebaut wie auf der DVD von Bender's Big Score und wirkt daher gegenüber den sehr verspielten Menüs der Futurama-Serienboxen geradezu einfallslos.

Der Audiokommentar mit Matt Groening, Billy West, John DiMaggio, Maurice LaMarche, Michael Rowe, Claudia Katz, Peter Avanzino und Lee Supercinski ist natürlich wieder das Gelbe vom Ei dieser DVD. Statt ernsten und technischen Vorträgen besteht diese Kommentarspur wie bei Futurama üblich aus einer sehr humorvollen und lebendigen Diskussion der Filmemacher und Schauspieler - lediglich Drehbuchautor Eric Kaplan ist leider nicht dabei, wird aber von Co-Autor Mike Rowe sehr gut vertreten. Die Mitwirkenden haben dabei manchmal soviel Spaß, daß ein bißchen fröhliches Chaos entsteht, was aber eigentlich zum Stil der Futurama- und Simpsons-Kommentare gehört und weniger störend als unterhaltsam ist, weil besonders die Sprecher immer wieder jede Menge Gags und Nonsense einbringen. Daher ist der Kommentar nicht immer richtig szenenspezifisch, bietet dafür aber einen enormen Unterhaltungsfaktor, der die Laufzeit der DVD gleich verdoppelt.

Futurama: The Lost Adventure (30:11) wurde aus den Filmszenen des 2003 veröffentlichten Futurama-Spiels zusammengeschnitten und kommt einer verlorenen Episode schon sehr nah. Zwar ist die holperige 3D-Animation nicht mit der Serie vergleichbar, aber dafür sind natürlich die bekannten Sprecher mit dabei und die Story hat das Zeug zu einer richtigen Futurama-Episode. Mit dabei ist außerdem ein Audiokommentar mit Matt Groening, Billy West, John DiMaggio, Maurice LaMarche, Michael Rowe, J. Stewart Burns und Lee Supercinski, der sich der Kommentarspur des Haupfilms nahtlos anschließt und genausoviel Spaß macht. Enttäuschend ist lediglich die Bildqualität, weil die Original-Videodaten nicht mehr gefunden werden konnten und die Filme direkt aus einer Xbox überspielt werden mußten. Leider wurde das daraus resultierende Bildmaster für die europäische DVD genauso wie alle anderen Extras nur von PAL nach NTSC normgewandelt, wodurch sich die Qualität noch mehr verschlechtert hat - sehenswert ist diese besondere Episode aber trotzdem.

Das Storyboard Animatic (21:42) enthält das erste Viertel des Films als animiertes Storyboard mit einer temporären Tonspur, die manchmal ein bißchen von der fertigen Version abweicht.

Die Deleted Scenes bestehen ausschließlich aus Material, das aus Zeitgründen gekürzt wurde und nicht wirklich wichtig für die Handlung ist, aber dennoch einen interessanten Eindruck macht:
Original Ending - Storyboard (0:53)
Fry and Colleen Meeting - Color (0:38)
St. Asimov Parade - Storyboard (0:24)
Zapp and Scientists - Layout Animatic (0:50)
Amy, Fry and Leela - Storyboard (0:27)
Scruffy the Janitor - Layout Animatic (0:32)

Im David Cross Featurette - Meet Yivo (2:01) stellt der Comedian auf seine typisch desinteressierte Weise seinen Charakter vor. Auf dem rückseitigen Cover wird dieser kurze Schnipsel nicht umsonst mit David Cross Eating Popcorn beschrieben!

Blooperama (2:11) zeigt das erste Mal in der Geschichte der Futurama-DVD die Schauspieler in Person bei der Arbeit - leider nur sehr kurz, dafür aber unheimlich witzig und sympathisch. Da kann man sich nur wünschen, daß es davon in Zukunft vielleicht noch mehr zu sehen geben wird.

Die 3D Models with Animator Discussion (4:10) sind eine sehr nüchterne und sachliche Vorstellung der neuen 3D-Modelle des Films.

A Brief History of Deathball (2:01) ist trotz des vielversprechenden Namens nur eine Sammlung von Konzeptzeichnungen, die von Animator Peter Avanzino vorgestellt werden.

Bender's Game (1:59) ist der vielversprechende Trailer für den nächsten Futurama-Film.

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