The Hound of the Baskervilles (1983)
Cover

13.12.2009 #477

von Guido Bibra

Titel The Hound of the Baskervilles
Studio Mapleton Films / Lorindy Productions (1983)
Hersteller ILC Media / ZIA Films (2000) EAN 5-031932-106084
DVD-Typ 5 (3,90 GB) Bitrate ø 5,51 max. 7,5
Laufzeit 96:15 Minuten Kapitel 12
Regionalcode 2 (Deutschland) Case Amaray-Klon
Fernsehnorm PAL
Bildformat 1.33:1 16:9 ja
Tonspuren Dolby Digital 2.0 Mono 192 kbit/s Englisch
Untertitel Keine
Freigabe FSK 6
Extras • Keine

Der Film

Seit Generationen werden die Baskervilles von einem Fluch heimgesucht - zumindest glaubt dies Dr. Mortimer, ein Freund der Familie, die ihren Grundbesitz in einer verlassenen englischen Moorlandschaft haben. Eine örtliche Legende erzählt von einem geisterhaften Höllenhund, der im Moor sein Unwesen treibt und einst einen mittelalterlichen Vorfahren der Baskervilles getötet haben soll. Als Sir Charles, der letzte Statthalter, unter mysteriösen Umständen zu Tode kommt und Spuren eines riesigen Hundes in der Nähe gefunden werden, wendet sich der ratlose Dr. Mortimer an Sherlock Holmes. Die Zweifel und Befürchtungen um die Legende von Baskerville sollen ausgeräumt werden, bevor der letzte noch lebende Erbe der Familie, der aus Amerika stammende Henry Baskerville, ihr auch noch zum Opfer fällt. Holmes ist zu beschäftigt, um sich vor Ort um den Fall kümmern zu können, schickt stattdessen aber Dr. Watson nach Dartmoor, um Sir Henry zu beschützen...

 


Anfang der achtziger Jahre der US-Produzent Sy Weintraub und der Engländer Otto Plaschkes begonnen, eine Reihe von Sherlock-Holmes-Fernsehfilmen zu drehen und ursprünglich eine zweistellige Anzahl von Folgen geplant, die nicht nur in Europa, sondern auch in die USA vermarktet werden sollten. Allerdings hatte der britische Privatsender ITV gemeinsam mit der Produktionsfirma Granada diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung gemacht und eine eigene Holmes-Serie angekündigt, worauf ein Rechtsstreit um die Copyrights der Buchvorlagen folgte. Granada konnte aus diesem Verfahren durch eine außergerichtliche Einigung praktisch als Sieger hervorgehen, während die amerikanischen Produzenten mit der Konkurrenz im Nacken ihr großes Projekt aufgaben. Zwei Filme waren aber trotzdem schon mit Ian Richardson als Sherlock Holmes produziert worden: The Sign of Four und als letzter The Hound of the Baskervilles, zwei der berühmtesten und bekanntesten Romane von Arthur Conan Doyle.

  Als eine der am meisten verfilmten Sherlock-Holmes-Geschichten ist The Hound of the Baskervilles angesichts der vielen Vorgänger kein einfacher Stoff für einen Filmemacher, aber Sy Weintraub und Otto Plaschkes waren der Versuchung erlegen und hatten sich auch dem berühmtesten Holmes-Roman von allen angenommen. Nach der erfolgreichen Verfilmung von The Sign of Four war die Erwartung an das ehrgeizige Unterfangen sehr hoch, denn die neue Verfilmung mußte besonders gegen die zwei besten Verfilmungen von 1939 mit Basil Rathbone und Nigel Bruce und 1959 mit Peter Cushing und Andre Morell ankommen.

Die Inszenierung ihrer Filme hatten die beiden Produzenten jedoch nicht in die Hände eines einzigen Teams gelegt, sondern verfolgten offenbar die Absicht, jede Geschichte von einem anderen Regisseur verfilmen zu lassen. Während für The Sign of Four Desmond Davis zuständig war, hatten Sy Weintraub und Otto Plaschkes für The Hound of the Baskervilles den englischen Regisseur Douglas Hickox engagiert. Er hatte seine Karriere in den fünfziger Jahren als Regieassistent begonnen und seit den sechziger Jahren Filme quer durch alle Genres inszeniert, bevor er mit The Hound of the Baskervilles erstmals fürs Fernsehen arbeitete, aber seine Erfahrungen von der großen Leinwand auch in der Sherlock-Holmes-Produktion einsetzen konnte. Hickox' Regiearbeit ist ausgezeichnet und erweckt die nicht einfache Geschichte auf gelungene Art zum Leben.

  Das Drehbuch wurde wieder von Charles Edward Pogue adaptiert, der schon The Sign of Four geschrieben hatte und vor der nicht einfachen Herausforderung stand, eine Geschichte umzusetzen, in der der Hauptcharakter in der Hälfte der Handlung nicht dabei ist. Pogue hat dieses Problem auf eine ganz originelle Weise gelöst, aber sich in Hinsicht auf die Horror- und Grusel-Elemente ziemlich weit von der Vorlage entfernt, um die Geschichte tauglich für das weltweite Fernsehpublikum zu machen. Wirklich über die Stränge geschlagen ist Pogue dabei nicht und hat viel Text aus dem Original übernehmen können, aber es wurden doch einige starke Veränderungen vorgenommen.

Wie fast jede Verfilmung des Stoffs beginnt auch diese mit dem Tod von Sir Charles Baskerville, der hier gleich dafür genutzt wird, eine Vorahnung des titelgebenden Hunds effektvoll in Szene zu setzen. Der Beginn der Handlung in London ist relativ originalgetreu und sogar die mittelalterliche Vorgeschichte wurde hier effektvoll in Szene gesetzt. Sir Henry wird aber nicht nur beobachtet, sondern es wird sogar ein Mordanschlag auf ihn verübt, was wiederum dem Drehbuch die Gelegenheit gibt, die Suche nach dem Droschenkutscher ausführlich zu zeigen und so Sherlock Holmes' Methoden zu demonstrieren. Wie in den meisten anderen Verfilmungen wurde die Suche nach dem Absender des Drohbriefs aber nur kurz angedeutet, um den Plot nicht noch weiter aufzuhalten.

  Mit dem Beginn der Handlung in Dartmoor machen sich auch die ersten großen Abweichungen zur Buchvorlage bemerkbar. Es wurde mit Geoffrey Lyons ein komplett neuer Charakter hinzugefügt, der im Original nur am Rande erwähnt wird und hauptsächlich dazu dient, im letzten Drittel des Films einen völlig zusammenhanglosen Mord unterzubringen, um den Antagonisten noch negativer darzustellen. Sherlock Holmes ist als im Moor herumwandernder Zigeuner auch nicht völlig abwesend und begegnet fast allen Charakteren in einem Katz-und-Maus-Spiel, das sich quer durch die Mitte des Films zieht. Es ist eine elegante Lösung, um den Schauspieler nicht ganz aus dem Verkehr ziehen zu müssen und ist auch im Rahmen von Conan Doyles Geschichten plausibel.

Die frühe Anwesenheit von Inspektor Lestrade ist auch eine Erfindung des Drehbuchs, die nicht unbedingt notwendig gewesen wäre und der ohnehin schon mit vielen Charakteren vollgestopften Handlung noch mehr belastet. Während der eigentliche Plot weitgehend unangetastet blieb und die Beziehungen zwischen den Charakteren mit Ausnahme der Lyons praktisch mit dem Buch identisch sind, wurde das Finale jedoch deutlich überarbeitet. Statt Sir Henry muß Sherlock Holmes mit dem Höllenhund kämpfen und nachdem dieser von Watson mit seinem treuen Armeerevolver erledigt wird, gibt es noch eine handfeste Schießerei mit dem Bösewicht, der zum Schluß dann aber originalgetreu im Moor versinkt. Es ist ein sehr selbstgefälliges, actionreiches Finale, das deutlich amerikanisiert wirkt, aber doch dem Status der Geschichte auf eine ganz eigene Weise gerecht wird.

  Als Sherlock Holmes hatten die Produzenten schon für den vorherigen Film Ian Richardson ausgesucht, der den Meisterdetektiv nicht so ernst und düster wie sein späterer Nachfolger Jeremy Brett spielt. Diese verschmitzte, oft humorvoll aufgelegte Version des Charakters entspricht eigentlich überhaupt nicht den Vorstellungen von Arthur Conan Doyle, aber trotzdem ist Ian Richardson keine Fehlbesetzung und schafft es auch, die ernsteren Seiten der Figur hervorragend darstellen. Holmes' Vorliebe für Verkleidungen wurde für diese Verfilmung ausgiebig genutzt, um Ian Richardson auch im mittleren Teil der Handlung etwas zu tun zu geben. Das wurde erstaunlich amüsant inszeniert und dient hauptsächlich einer humorvollen Auflockerung, aber die gemeine Art, mit der Holmes seinen Freund Dr. Watson an der Nase herum führt, wirkt doch sehr uncharakteristisch.

Das größte Problem dieser Verfilmung von The Hound of the Baskervilles ist wie bei manchen anderen Versionen Dr. Watson, der nicht nach dem Vorbild von Arthur Conan Doyle, sondern ähnlich wie in der amerikanischen Version, gespielt in den vierziger Jahren von Nigel Bruce, dargestellt wird. Ganz so drastisch wie in den Rathbone-Filmen haben es die Produzenten in diesem Film nicht werden lassen, aber gegenüber dem noch halbwegs geradlinig spielenden David Healy in The Sign of Four ist Donald Churchill geradezu eine Lachnummer, denn sein Watson ist hauptsächlich als humoristische Einlage tauglich. Die Wichtigkeit des Charakters, der in dieser Geschichte eigentlich die Hauptrolle haben sollte, von Charles Edward Pogue stark heruntergespielt, so daß der eigentlich sehr fähige Schauspieler hier nur eine sehr platte und dümmliche Version von Dr. Watson darstellt.

  Leider hatten die Produzenten auch nicht die Möglichkeit genutzt, Sir Henry Baskerville mit einem amerikanischen Schauspieler zu besetzen und stattdessen den Engländer Martin Shaw engagiert, der zuvor sechs Jahre lang einer der Hauptdarsteller in der britischen Krimiserie The Professionals war und so in England einen hohen Bekanntheitsgrad hatte. Als Sir Charles bleibt er aber erstaunlich farblos, obwohl sein Charakter als braungebrannter Cowboy samt passendem Hut angelegt wurde. Die Figur macht einen sehr künstlichen und unrealistischen Eindruck, was unter anderem auch daran liegt, daß Martin Shaw seine Dialoge deutlich hörbar im Tonstudio mit einem schrecklich falsch klingenden amerikanischen Akzent nach den Dreharbeiten noch einmal komplett neu aufgenommen hatte.

Völlig fehlbesetzt ist auch Glynis Barber als Beryl Stapleton. Die englische Schauspielerin, die kurz nach der Produktion von The Hound of the Baskervilles in der britischen Krimiserie Dempsey & Makepeace erst richtig bekannt wurde, spielt ihre Rolle zwar sehr gelungen, aber auch etwas zu theathralisch. Als blonde Schönheit paßt sie überhaupt nicht zur Beschreibung von Arthur Conan Doyle, der die Figur als dunkelhaarige Spanierin erdacht hatte. Für Jack Stapleton hatten die Produzenten dagegen mit Nicholas Clay einen idealen Schauspieler gefunden, der schon in großen Kinoproduktionen mitgespielt hatte, aber auch gelegentlich im Fernsehen zu sehen war und den vielleicht wichtigsten Charakter in The Hound of the Baskervilles hervorragend darstellt.

  Hochkarätig, aber ebenfalls überhaupt nicht vorlagengetreu besetzt wurde Dr. Mortimer mit dem britischen Schauspieler Denholm Elliot, der sich mit dieser Rolle offenbar für sein Mitwirken als Dr. Watson in der grauenhaft schlechten Kinoparodie von The Hound of the Baskervilles mit Peter Cook und Dudley Moore entschuldigen wollte. Hier bekam er mit einem sehr ernsten, aber auch etwas schusseligen Dr. Mortimer die Chance zu glänzen und schafft es auch seine Rolle gut zum Leben zu erwecken, auch wenn der Charakter nicht wirklich der Buchvorlage entspricht. Leider hatte der Drehbuchautor für Dr. Mortimer nach dem ersten Drittel des Films keine Verwendung mehr und ließ ihn erst im Finale wieder auftauchen, obwohl Denholm Elliot auch im Rest des Films noch Gelegenheit für den einen oder anderen Auftritt gehabt hätte.

Der im Buch nicht vorkommende Geoffrey Lyons tritt schon früh in der Handlung auf und wird von dem englischen Schauspieler Brian Blessed gespielt, der mit seinen gewaltigen, überlebensgroßen Auftritten schon in vielen Kino- und Fernsehfilmen dabei war und auch in The Hound of the Baskervilles sehr beeindruckend spielt. Lyons' Frau Laura, die im Roman erst relativ spät von Sherlock Holmes aufgespürt wird, hat in dieser Version eine größere Rolle und wird von Connie Booth gespielt, die sich eigentlich als Komödiantin an der Seite ihres früheren Manns John Cleese und der Komikertruppe Monty Python etabliert hatte, aber ihren Charakter hier bemerkenswert ernst und seriös spielt. Auch Inspektor Lestrade ist nicht nur im Finale, sondern auch gelegentlich im Lauf der Handlung dabei und wird hervorragend von Ronald Lacey gespielt, der später in der Granada-Verfilmung von The Sign of Four einen noch größeren Auftritt hatte. Letztendlich sind in relativ kleinen, aber dennoch wichtigen Rollen die Schauspieler-Veteranen Eleanor Bron und Edward Judd als Diener-Ehepaar Barrymore zu sehen.

  Sy Weintraub und Otto Plaschkes hatten in The Hound of the Baskervilles deutlich sichtbar viel Geld investiert, denn der hohe Produktionsstandard von The Sign of Four kam auch hier wieder zum Einsatz. Ausführliche Außenaufnahmen, die tatsächlich in Dartmoor stattgefunden haben, zeigen die düstere Moorlandschaft auf beeindruckende Weise und für Baskerville Hall wurde mit Knightshayes Court ein passendes viktorianisches Landhaus gefunden, das allerdings für die Residenz einer so alten Familie nicht ganz der richtigen Epoche entstammt und etwas zu gemütlich und nicht unheimlich genug aussieht. Das Innere von Baskerville Hall scheint dagegen eine Kulisse zu sein, die in den Shepperton Studios aufgebaut wurde und schon mehr nach einem Landsitz aus dem 16. Jahrhundert aussieht.

Das Herzstück des Films sind natürlich die Auftritte des titelgebenden Hunds, die den Filmemachern den Umständen entsprechend erstaunlich gut gelungen sind. Zwar wurde die geisterhafte Erscheinung des Höllenhunds nur in einer Szene mit Hilfe von gelungenen Special Effects dargestellt und ansonst der sogar in der Buchvorlage erwähnte Phosphor-Trick weggelassen, aber trotzdem wirkt die Bestie beeindruckend wild und gefährlich. Außerdem hat der Hund von Baskerville in dieser Verfilmung die Ehre, sich im Finale auf Sherlock Holmes und nicht Sir Henry stürzen zu dürfen, was zu einem kurzen, aber spannenden Kampf führt. Insgesamt haben die Szenen im Moor, die offenbar unter kontrollierten Bedingungen im Studio inszeniert wurden, eine sehr gelungene unheimliche Atmosphäre und können sich in Sachen Horror und Grusel durchaus gut behaupten, zu der auch die hervorragende Musik von Martin Lewis eine Menge beiträgt.

  Die zweite und letzte Sherlock-Holmes-Adaption mit Ian Richardson in der Hauptrolle hat die anspruchsvolle Disziplin gemeistert, einen der beliebtesten, aber auch schwierigsten Romane von Arthur Conan Doyle gelungen in Szene zu setzen. Auch wenn diese Version von The Hound of the Baskervilles sich große Freiheiten gegenüber der Romanvorlage herausnimmt und die Besetzung nicht ganz stimmig ist, bleibt es unzweifelhaft eine der besten Inszenierungen des Stoffs, die mit einer gelungenen Atmosphäre, solider Kameraarbeit und hervorragenden Schauspielern sich nicht vor den Vorgängern verstecken braucht. Es ist aber auch eine etwas sensationellere und blutrünstigere Version der Geschichte, die deutlich mehr auf das amerikanische Publikum zugeschnitten wurde und die fünf Jahre später entstandene Granada-Verfilmung völlig anders machte. Ian Richardsons Begegnung mit dem Hund der Baskervilles wird aber oft zurecht mit den Verfilmungen von 1939 und 1959 in einem Atemzug genannt.

Zusammen mit The Sign of Four wurde The Hound of the Baskervilles erstmals Ende 1983 beim amerikanischen Bezahlsender HBO gezeigt, danach aber an viele andere Sender weltweit verkauft. In England war der Film zuerst bei Channel Four zu sehen, und auch das ZDF ließ den Film Ende der achtziger Jahre deutsch synchonisieren, hatte ihn aber auch mehrmals im Zweikanalton-Verfahren inklusive Originalton gesendet. Seit über zehn Jahren ist The Hound of the Baskervilles mit Ian Richardson aber nicht mehr im deutschen Fernsehen zu sehen gewesen.

Die DVD

The Hound of the Baskervilles wurde schon Ende 1999 von Image Entertainment in den USA veröffentlicht und kurze Zeit später auch als hier rezensierte britische DVD, die leider derzeit nicht mehr neu erhältlich ist. Obwohl es sich praktisch um eine Billig-Veröffentlichung für den Grabbeltisch handelt, ist die Bild- und Tonqualität recht akzeptabel. Extras gibt es natürlich keine, aber dafür hat man die Möglichkeit den Film mit dem englischen Originalton zu hören, was bei der im Herbst 2009 erschienenen deutschen DVD leider nicht möglich ist, da diese nur mit der Synchronfassung ausgestattet wurde.

Cover

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Bild

Laut der Webseite des Lizenzgebers Zia Film wurde diese Verfilmung von The Hound of the Baskervilles 1999 "remastered", so daß für diese DVD zumindest schon ein digitaler Transfer zur Verfügung stand. Die Bildqualität ist den Umständen entsprechend überraschend gut und sogar noch etwas besser als beim Vorgänger The Sign of Four, allerdings merkt man der DVD ihr Alter doch an.

Die Filmvorlage macht einen durchgehend sauberen Eindruck, der nur ganz selten von ein paar kleineren Verschmutzungen getrübt wird. Dafür ist der Bildstand bemerkenswert stabil und das Bild macht einen sehr ruhigen Eindruck. Die Schärfe läßt die 35mm-Quelle deutlich erkennen, ist aber durch die damals verwendete Transfertechnik nicht ganz auf dem Niveau einer modernen Abtastung. Dadurch macht das Bild einen etwas weichen Eindruck, läßt aber immer noch relativ viele Details erkennen und wurde auch nicht mit einem Schärfefilter verschlimmbessert.

Die Filmkörnigkeit ist nur an wenigen Stellen sichtbar und wurde mit einem kräftigen Rauschfilter behandelt, der das Bild etwas plattgebügelt hat und wahrscheinlich auch seinen Teil zur nicht ganz optimalen Schärfe beigetragen hat. Die Kompression hat zwar mit Durchschnittlich 5.5 Mbit/s genug Spielraum um Artefakte zu verhindern, aber besonders in dunklen Szenen kommt es vermehrt zum Makroblocking und gelegentlich fangen sogar einzelne Bildteile an zu schwimmen.

Makellos ist dagegen die Farbwiedergabe, die viel aus der gar nicht so monochrom-düsteren Vorlage herausholt, aber dennoch sehr natürliche und manchmal auch ganz kräftige Farben zu bieten hat. Helligkeit und Kontrast sind ebenfalls so gut ausbalanciert, daß die düsteren Szenen im Moor einigermaßen detailreich bleiben. Auf großen Bildschirmen dürfte dieser Transfer zwar keinen großen Spaß machen, aber wenn man die Herkunft des Films und das alter der DVD bedenkt, kann man mit dieser Qualität doch ganz zufrieden sein.

Ton

Die englische DVD von The Hound of the Baskervilles enthält natürlich nur die Originalfassung, die in ihrer ursprünglichen Mono-Abmischung geboten wird.

Die Tonspur kann zwar nicht mit Kinofilmen dieser Zeit mithalten, hat aber trotzdem eine sehr solide Qualität, an der es nichts auszusetzen gibt. Die Stimmen sind ausgezeichnet verständlich und haben bis auf den komplett nachsynchronisierten Martin Shaw auch nicht mehr den gedrückten Klang, den man bei The Sign of Four noch so deutlich hören konnte. Auch die Lippensynchronität ist hier viel besser und die Stimmen fügen sich nahtlos in die Abmischung ein. Die Musik hat einen ordentlichen Frequenzgang, der nur wenig nach einem Fernsehfilm klingt und solide Bässe und angenehme Höhen zu bieten hat.

Auf Untertitel wurde bei dieser DVD leider verzichtet, aber die Dialoge sind auch so sehr gut verständlich.

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