Ice Age - The Meltdown
Cover

11.03.2007 #412

von Guido Bibra

Titel Ice Age - The Meltdown
Studio 20th Century Fox / Blue Sky Studios (2006)
Hersteller 20th Century Fox Home Entertainment (2006) EAN 0-24543-37771-9
DVD-Typ 9 (7,50 GB) Bitrate ø 5,96 max. 9,9
Laufzeit 1:30:30 Minuten Kapitel 24
Regionalcode 1 (USA/Kanada) Case Amaray I weiß
Fernsehnorm NTSC
Bildformat 1.85:1 16:9 ja
Tonspuren Dolby Digital 5.1 Surround 448 kbit/s Englisch 2.0 Surround 192 kbit/s Spanisch, Französisch, Kommentar 1, Kommentar 2
Untertitel Englisch, Spanisch
Freigabe MPAA G
Extras • No Time for Nuts - All New Animated Short
• Director Commentary
• Crew Commentary
• The Animation Director's Chair
• Meet Crash & Eddie and Meet Ellie Featurettes
• Lost Historical Student Films
• Scrat's Piranha Smackdown - Sound Effects Lab
• Silly Sid and John Leguizamio
• Sid's Sing-and-Dance-Along
• 4 Set-Top Games
• DVD-ROM Link to Website Games & More!

Der Film

Manny (Ray Romano), Sid (John Leguizamo) und Diego (Dennis Leary) haben zusammen mit einer ganzen Schar von anderen Tieren die Eiszeit überstanden und leben gemeinsam in einem großen Tal. Als das Gauner-Gürteltier Fast Tony (Jay Leno) Strohhalme zum Atmen unter Wasser verschachern will und erzählt, daß bald die Welt untergehen wird, glaubt ihm niemand. Manny, Sid und Diego entdecken dann aber, daß Fast Tony recht hat und ein Aasgeier (Will Arnett) behauptet, daß sich am Ausgang des Tals ein Rettungsboot befindet. Die drei Helden bemühen sich die Talbewohner zu überzeugen sich in Sicherheit zu bringen und machen sich auf den langen Weg. Unterwegs begegnen sie Ellie (Queen Latifah), einer Mammut-Dame die sich für ein Opossum hält, aber Mannys Angst zerstreut, daß er das letzte Mammut sein könnte. Diego muß seine Wasserscheuheit besiegen und Sid will unbedingt beweisen, daß er mehr kann als sich ständig lächerlich zu machen. Aber das Trio wird nicht nur von den Wassermassen bedroht, sondern auch von frisch aufgetauten Unterwasser-Raubtieren...

 


20th Century Fox und die Blue Sky Studios hatten 2002 mit Ice Age einen Überraschungserfolg gelandet, der noch kleine Imperfektionen hatte, aber die Zuschauer und Kritiker so begeisterte, daß der Film zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für Disney/Pixar und Dreamworks Animation wurde. Durch eine millionenschwere Marketing-Kampagne konnte Ice Age auch den Heimvideo-Markt mühelos erobern und verkaufte sich als DVD so gut, daß mehrere Re-Relases herausgebracht wurden. Im Hintergrund arbeiteten Fox und Blue Sky schon sehr früh an einer Fortsetzung, die nach dem großen Erfolg des Originals praktisch unvermeidlich war.

Das Ende der Eiszeit

Fast parallel zur Fortsetzung von Ice Age entstand Robots, ein ganz anderes CGI-Trickfilm-Projekt der Blue Sky-Studios, das auch von Chris Wedge und Carlos Saldanha inszeniert wurde. Weil nicht beide gleichzeitig auch an der Fortsetzung von Ice Age arbeiten konnten, wurde diese Aufgabe nur Carlos Saldanha anvertraut, der die Regiearbeit des neuen Films alleine übernahm. Bei den Drehbuchautoren wurde sogar ganz reinen Tisch gemacht und ein ganz neues Team engagiert, um wieder ganz frische und unverbrauchte Ideen zu bekommen.

Mit Gerry Swallow, Peter Gaulke, Jim Hecht und Sean Murphy waren diesmal bedeutend weniger Autoren am Drehbuch beteiligt, die wieder offenbar nicht nach ihrem Bekanntheitsgrad ausgesucht wurden, sondern weil sie noch ein relativ unbeschriebenes Blatt waren. Auch wenn Swallow und Gaulke bisher nur durch zwei unterdurchschnittliche LowBudget-Komödien aufgefallen sind, zeigten sie zusammen mit ihren Kollegen bei Ice Age: The Meltdown großes Gespür für spritzige Dialoge und bissigen Humor, gepaart mit der Kunst eine Geschichte unterhaltsam und mit etwas vorsichtig dosiertem Tiefgang perfekt erzählen zu können.

Neue Abenteuer

Noch mehr als beim ersten Film wurde darauf geachtet, daß sowohl Kinder als auch Erwachsene ihren Spaß haben, aber manche Szenen des Films sind für jüngere Zuschauer vielleicht sogar etwas zu drastisch. Die Atmosphäre von The Meltdown ist zwar im Grunde genommen sehr locker und ausgelassen, aber dennoch wurden unterschwellige Themen wie Aussterben und Fressen und Gefressen werden in den Film eingebaut. Auf einen moralischen Zeigefinger wurde wie beim Vorgänger weitgehend verzichtet, aber die Funktionalität einer Familie wurde wieder sehr schön dargestellt und zum Ende des Films sogar mit einem großen Augenzwinkern durch den Kakao gezogen.

Obwohl Ice Age vier Jahre zuvor mit einem relativ offenen Schluß endete, hatten sich die Filmemacher entschlossen einen klaren Schnitt zu machen und nicht genau da wieder zu beginnen, wo der alte Film aufgehört hatte. Außer den drei Hauptcharakteren ist nichts mehr vom Vorgänger übrig geblieben, insbesondere wurde der Plot um das gerettete Menschenkind nicht noch einmal aufgegriffen und stattdessen eine ganz neue Geschichte entwickelt. Ähnlichkeiten zum Vorgänger sind mehr oder weniger beabsichtigt, denn diesmal sind die drei Helden nicht auf der Flucht vor dem Eis, sondern vor dem Schmelzwasser. Der Plot ist dramaturgisch deutlich besser entwickelt als der des Vorgängers und hat viele Wendungen und so manche Überraschung zu bieten.

Alte und neue Helden

Manny das Mammut, Sid das Fautier und Diego der Säbelzahntiger sind natürlich mit dabei und werden wieder von Ray Romano, John Leguizamo und Denis Leary gesprochen, die die bissigen Texte des Drehbuchs ihren Charakteren mit viel Spaß und Humor in den Mund gelegt haben. Während das Trio ihr vorheriges Abenteuer fast ganz alleine bestreiten mußte, bekommen sie in The Meltdown kräftige Unterstützung, denn unterwegs treffen sie auf die Ellie, eine Mammut-Dame mit einem Identitätsproblem und ihren Opossum-"Brüdern" Crash und Eddie.

Für die Rolle der tempramentvollen Mammut-Lady wäre vielleicht Whoopi Goldberg in Frage gekommen, aber die Filmemacher haben sich für die Sängerin und Schauspielerin Queen Latifah entschieden, die Ellie eine sehr verspielte und freche Stimme lieh und damit ein ideales Gegenstück zu Ray Romanos nur selten aus der Ruhe zu bringenden Manny ist. Crash und Eddie, die beiden quirligen Opossums, werden mit Seann William Scott und Josh Peck von zwei genauso quirligen Schauspielern gesprochen, die als große Quasselstrippen bekannt sind und ideal für die Rollen der hyperaktiven Charaktere sind, die natürlich hauptsächlich für die jüngeren Zuschauer gedacht sind.

Geier, Fische und ein Nager

Außer den in der Anzahl nun verdoppelten Hauptfiguren wird die Welt von The Meltdown noch von vielen anderen Charakteren aller Art bewohnt, die größtenteils nur am Anfang und Ende des Films relativ kurz zu sehen sind, aber dennoch sehr gut in Erinnerung bleiben. Mit von der Partie ist unter anderem Fast Tony, ein Gürteltier mit der sehr passenden Stimme von Showmaster Jay Leno, das nichts anderes im Sinn hat als seine Artgenossen übers Ohr zu hauen und vor der bevorstehenden Flut so viel wie möglich zu profitieren.

Und dann sind da auch noch die Aasgeier, deren Anführer - sehr bissig intoniert von Will Arnett - die anderen Talbewohner zwar nicht von ihrer Flucht abhält, aber trotzdem nicht verschweigt daß eine Flutkatastrophe für ihn und seine Freunde ein Festmahl bedeuten würde. Während die Geier eigentlich gar keine richtigen Schurken sind, sondern halt nur das tun was ihre Spezies am besten kann, hat The Meltdown außer den Wassermassen aber doch zwei richtige Bösewichte zu bieten: zwei aufgetaute Monsterfische mit einem Mordshunger, die sich am liebsten an den beiden Mammuts so richtig sattfressen würden.

Ice Age wäre aber nicht Ice Age, wenn nicht ein kleiner prähistorischer Nagernamens Scrat sein Unwesen treiben würde. Das Maskottchen wurde diesmal noch enger in die Handlung eingebaut, wodurch die einzelnen Auftritte nicht mehr ganz so losgelöst vom eigentlichen Geschehen des Films wirken. Scrats Mißgeschicke sind natürlich an klassische Comics und Cartoons angelehnt, aber die wundervoll detailreiche Inszenierung ist so gut gelungen, daß die Nager-Abenteuer trotzdem unheimlich frisch und originell wirken. Über einen bloßen Running Gag sind die Auftritte der kleinen Säbelzahnratte inzwischen weit hinausgewachsen, und auch der neue Kurzfilm No Time for Nuts besteht aus viel mehr als nur übriggebliebenen Ideen, die nicht mehr in den Film gepaßt haben.

Die CGI-Modernisierung

In den vier Jahren zwischen den beiden Ice Age-Filmen haben die Blue Sky Studios eine ganze Menge an ihrer CGI-Animationstechnik verbessert und sind nun vollends auf dem Niveau ihrer Konkurrenten Pixar und Dreamworks angelangt. Die Hintergrunde sind nun viel detailreicher, da der größte Teil der Szenerie eben nicht mehr nur eine Eiswüste, sondern eine lebendige, grüne Landschaft ist, die erst mit den in den letzten Jahren weiter entwickelten CGI-Techniken realistisch darstellbar geworden ist. Bäume, Gras, Pflanzen und sogar die Wassermassen sehen so echt aus, daß sie überhaupt keinen Cartoon-Charakter mehr haben, sondern einen völlig natürlichen Eindruck machen.

Das Design der bekannten Charaktere wurde gegenüber dem ersten Film kaum verändert, aber natürlich technisch stark überarbeitet und viel detailreicher gemacht. Besonders Felle, Haare und andere früher schwierig umzusetzende Dinge sehen nun viel realistischer aus und auch die Bewegungsabläufe sind flüssiger und natürlicher. Die neu hinzugekommenen Charaktere sehen genauso fantastisch aus und haben zwar auch gewisse comicartige Züge, aber trotzdem ist die Gestaltung mehr in der realen Welt angesiedelt als auf dem Zeichenbrett.

Swinging Meltdown

Für die musikalische Untermalung von Ice Age - The Meltdown wandten sich die Filmemacher nicht an David Newman, der die Filmmusik des Vorgängers komponiert hatte, sondern an John Powell, der eigentlich sonst für die Musik der Dreamworks-Trickfilme zuständig war und hier das erste Mal für die "Konkurrenz" arbeitet. Seine Score kann mit einigen schwer ohrwurmverdächtigen Themen begeistern und hat auch ansonsten sehr schöne Melodien zu bieten, die von bombastischen Orchestralarrangements über leicht jazzig angehauchte Parts bis zu ganz ungewöhnlichen perkussiven Stücken alles zu bieten haben.

Erstaunlicherweise haben die Filmemacher auf den Einbau von Popsongs in die Filmmusik völlig verzichtet, obwohl dieser Trend gerade bei CGI-Trickfilmen heutzutage genau in die andere Richtung geht. Stattdessen wurden einige Songs so in die Handlung eingebaut, daß sie von den Charakteren des Films selbst interpretiert werden. Viel sollte man an dieser Stelle nicht verraten, damit die Überraschung erhalten bleibt - es sei nur gesagt, daß eine Szene eine fantastische Musical-Sequenz ist, die umwerfend inszeniert wurde und zwar nicht wirklich neu ist, aber perfekt in die Handlung hineinpaßt.

Zum Schmelzen gut

Ice Age - The Meltdown hat das geschafft, was sonst nur sehr wenige Fortsetzungen fertigbringen: das Original zu übertreffen. Während Ice Age als das erste gemeinsame Projekt der Blue Sky Studios und 20th Century Fox schon sehr gelungen war, wirkt heute der Vorgänger im Vergleich zur Fortsetzung wie ein Prototyp. In vier Jahren hat sich eine Menge getan - Blue Sky hat nicht nur die Animationstechnik enorm verbessert, sondern auch das Geschichtenerzählen nun viel besser gelernt und den neuen Film damit zu einer rundum gelungenen Sache gemacht.

Der Film enttäuschte weder Kritiker noch Zuschauer und konnte sich nach einem überraschend guten Premierenwochenende im Frühjahr 2006 in den USA noch wochenlang weltweit in den Kinocharts halten. Mit einem weiteren großen Erfolg nach dem dagegen relativ unbeachteten Robots haben sich BlueSky und Fox in der Computer-Trickfilmbranche weiter sehr gut behaupten können und das Tor zu weiteren Fortsetzungen geöffnet, die mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit in den nächsten Jahren folgen werden.

Die DVD

Ice Age - The Meltdown erschien im November 2006 weltweit fast gleichzeitig als DVD und war sogar eine der ersten Veröffentlichung eines CGI-Trickfilms auf einem HD-Medium. Ich habe mir natürlich nicht die BluRay-Version, sondern die gute alte DVD angeschaut und zur amerikanischen Ausgabe gegriffen, weil ich unbedingt PAL-Speedup vermeiden wollte. Hier ist es genau umgekehrt wie beim Vorgänger: jetzt wird die deutsche DVD als 2-Disc-Set verkauft, während die US-DVD bei identischem Inhalt aus nur einer Disc besteht.

Obwohl Ice Age - The Meltdown technisch und inhaltlich eine ganz solide DVD ist, kann sie nicht wirklich mit der des Vorgängers mithalten. Dazu ist die Bildqualität nicht gut genug und bei den Extras vermißt man einige Dinge, die eigentlich bei so einem erfolgreichen Film mit dazugehören sollten - trotzdem ist das natürlich kein Grund Ice Age - The Meltdown nicht als DVD zu kaufen. Ich habe hier die amerikanische Version rezensiert, aber wer sich nicht an den Auswirkungen vom PAL-Speedup stört kann auch die deutsche DVD nehmen. Wer als Early-Adopter jetzt schon mit HD-Equipment ausgestattet ist, sollte sich aber auf jeden Fall die BluRay-Version gönnen, denn bei der ist die Bildqualität sicher noch besser als auf der DVD. Dies ist ein Film, den ich mir ganz bestimmt eines Tages nochmal in einer HD-Version anschaffen werde.

Cover

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Bild

Leider kann Ice Age: The Meltdown zumindest auf dieser amerikanischen NTSC-DVD visuell nicht mit dem vier Jahre alten Vorgänger mithalten. Obwohl die Bildqualität im Prinzip völlig in Ordnung ist, zeigen sich beim genaueren Hinschauen enttäuschende Authoring-Defizite, die ein ausgezeichnetes Bildmaster unnötig verschlimmbessert haben.

Natürlich handelt es sich hier um einen volldigitalen Transfer, der in keiner Phase Zelluloid gesehen hat und direkt von den digital gerenderten Bildmastern konvertiert wurde. Die besten Digital-Transfer werden schon seit langem von DVCC gemacht, dem Authoring-Studio von Universal, das unter anderem für Dreamworks arbeitet und auch die erste Ice Age-DVD gemastert hatte. Leider hatte Fox bei Ice Age - The Meltdown das Mastering von Deluxe Digital machen lassen, was zu einem deutlichen Unterschied im Aussehen des Transfers gegenüber der früheren DVD geführt hat.

Der größte und praktisch einzige Fehler des Transfers ist ein massiver Edge Enhancement-Filter, der offenbar die Schärfe verbessern sollte, aber stattdessen nur massive Doppelkanten und ein deutlich digitales und sogar etwas matschig aussehendes Bild produziert hat. Mehr Details wurden dadurch überhaupt nicht erzeugt, denn durch die vielen Doppelkanten, die nicht nur am oben und unteren Bildrand sichtbar sind, werden sogar noch viele Feinheiten verdeckt. Wie gut der Transfer ohne die Aufschärfung ausgesehen hätte, kann man sich im Kurzfilm "No Time for Nuts" anschauen, dessen Bild praktisch ungefiltert ist und einen viel natürlicheren Eindruck macht.

Abgesehen vom Filterproblem macht diese DVD jedoch einen hervorragenden Eindruck - Farben, Kontrast und Helligkeit sind natürlich durch die direkte Übertragung von den gerenderten Bilddaten außer Konkurrenz. Auch die eigentliche Kompression verhält sich trotz einer eher durchschnittlichen Bitrate völlig unauffällig und sieht genauso gut wie auf den aktuellen Dreamworks Animation-DVDs aus - insbesonders in dunkleren Szenen ist keine Blockbildung, Rauschen oder ähnliches zu sehen. Angesichts des ansonsten sehr ordentlichen Aussehens dieser DVD könnte fast vermuten, daß Fox mit Absicht das Bildmaster kaputtgefiltert hat, um die HD-Version besser aussehen zu lassen...

Ton

Die Defizite von der Bildqualität macht diese DVD mit einem besonders knackigen Ton wieder wett. Auf eine DTS-Tonspur müssen Klang-Enthusiasten bei der amerikanischen DVD verzichten, aber die Dolby Digital-Version kann auch sehr gut überzeugen.

Die Abmischung der englischen Tonspur ist sehr detailreich, verzichtet aber auf ein lautes Klangspektakel. Der größte Teil des Raumklangs wird von der sehr breit abgemischten Musik erzeugt, während Surroundeffekte nur punktuell eingesetzt werden und die Rearkanäle sonst nur für leise Umgebungsgeräusche genutzt werden. Wenn es aber laut wird, dann kracht es besonders in den tiefen Frequenzen besonders, denn der Subwoofer wird dabei gerne in Anspruch genommen. Der gesamte Klang der Tonspur ist sehr warm und kräftig.

Die vordere Soundstage bietet ein ausgewogenes Stereo-Spektrum, das bis in die Ecken ausgenutzt wird. Die Stimmen sind nicht nur auf den Center-Kanal beschränkt, sondern sind unauffällig und sehr elegant direktional abgemischt worden, ohne daß dies unangenehm auffallen würde. Noch viel aktiver als die Stimmen sind die Geräusche auf der vorderen Soundstage, die nur mit wenig Unterstützung der Surroundkanäle eine lebendige und natürliche Klangkulisse schafft, die schon sehr nah an die verspielten Soundtracks von Pixar herankommt.

Untertitel gibt es auf dieser DVD auf Englisch und Spanisch, wobei die englische Untertitelspur für Gehörlose gemacht wurde und jedes Geräusch mit transkribiert.

Bonusmaterial

Das Bonusmaterial der Ice Age - The Meltdown-DVD wirkt auf den ersten Blick sehr reichhaltig und kann sich auch im Vergleich zur DVD des Vorgängers ganz gut behaupten. Einige Features wie eine richtige Dokumentation, Deleted Scenes und Trailer vermißt man dann aber doch, wenn man sich erst einmal alle Extras angeschaut hat. Das Menüdesign ist im Prinzip sehr gut gelungen, aber leider ist nur das Hauptmenü animiert und alle weiteren Seiten müssen sich mit Standbildern begnügen.

Der Director Commentary mit Regisseur Carlos Saldanha ist für diejenigen, die schon die Kommentarspur von Ice Age kennen keine große Überraschung, denn auch ohne seinen Partner Chris Wedge ist der Filmemacher ein ausgezeichneter Erzähler, der den Zuschauer nicht mit drögen technischen Details langweilt, sondern eine Menge über die Entstehung des Films aus allen Bereichen der Produktion zu erzählen hat. Saldanha stellt sich nicht in den Vordergrund, sondern erwähnt sehr oft seine Kollegen und macht deutlich, daß der Film eine große Gemeinschaftsarbeit ist.

Der Crew Commentary stellt anscheinend einen neuen Rekord von gleichzeitig anwesenden Leuten bei der Aufnahme eines Audiokommentars auf, denn es befinden sich nicht weniger als 12 Personen im Tonstudio. Angeführt von Produzentin Lori Forté sind Art Director Thomas Cardone, Materials Supervisor Michael Eringis, Animation Supervisors James Bresnahan, Galen Tan Chu, Michael Thurmeier, Effects Supervisor Robert V. Cavaleri, Lighting Supervisor David Esneault, Story Artist Chris Renaud, Lead Animator Aaron Hartline, Technical Animation Lead Matthew D. Simmons und Senior Lighting Lead Andrew Beddini dabei. Es ist ein sehr lebendiger, unterhaltsamer und lustiger Kommentar, da die Crew zwar hauptsächlich für die technische Umsetzung zuständig war, aber über ihre Arbeit in einer sehr gut verständlichen Weise erzählt, ohne dabei den Zuschauer zu bevormunden. So erfährt man in diesem Kommentar über die Gestaltung, Animation und vieles mehr auf eine sehr unterhaltsame und interessante Weise, denn auch hier kommen gute Laune und Humor nicht zu kurz.

No Time for Nuts (5:00) ist der neue Scrat-Kurzfilm, der diesmal nicht nur einzelne Ideen enthält, die im Film keinen Platz mehr gefunden haben, sondern einen richtigen kleinen Plot hat - und ein ganz besonders zynisches Ende. Der Film ist natürlich in anamorphem 1.78:1 und in bester Qualität zu sehen, hat aber nur 2.0-Stereo-Surroundton zu bieten.

Die Crash & Eddie Stunts wurden offenbar speziell für die DVD produziert und sind kurze Clips, in denen die beiden Opossums Blödsinn machen: Lava Leap (0:20), Dungball Dribble (0:20) und Peace out Duel (0:20) sind in anamorphem 1.78:1 zu sehen.

The Animation Director's Chair ist ein Multiangle-Featurette, in dem man sich die folgenden Szenen-Ausschnitte in den verschiedenen Bearbeitungsstadien anschauen kann:
• Play Dead (1:32)
• Fish Story (1:02)
• Nuts (1:44)
• Family (1:32)
• Face Off (1:25)
• Drain (1:14).

Meet Crash & Eddie (2:04) und Meet Ellie (2:04) sind zwei sehr kurze Promotion-Clips, die offenbar in Ermangelung einer richtigen Dokumentation als Alibi-Making-Of auf dieser DVD platziert wurden, aber außer ein paar ganz knappen Interviewfetzen mit Produzentin Lori Forté und Regisseur Carlos Saldanha inhaltlich überhaupt nichts zu bieten haben und allerhöchstens als eine Art Trailer taugen.

Lost Historical Films enthält sechs lustig gemachte und künstlich auf alt getrimmte "Lehrfilme" über die Tiere des Films, die von den Originalsprechern kommentiert werden:
• The Sloth (2:01)
• The Wooly Mammoth (2:00)
• The Saber-Toothed Squirrel (1:48)
• The Saber-Toothed Tiger (1:25)
• The Vulture (1:21)
• The Possum (1:24)

Scrat's Piranha Smackdown Sound Effects Lab ist der interessante Versuch eine 30-sekündige Szene des Films auf fünf verschiedene Arten zu vertonen. Animals, Car Noises, Classic Cartoons, Human Noises und Musical Instruments zeigt wie die Szene sich unter Einsatz der jeweiligen Klänge angehört hätte - so etwas hat es im Bonusmaterial einer DVD bisher noch nie gegeben.

Outtake Prank (0:17) ist das einzige, was entfernt an eine Deleted Scene erinnert: ein neu animiertes "Outtake", bei der man sich gut vorstellen kann daß es sich um eine alternative Version der finalen Szene handelt, die herausgenommen wurde weil sie zu albern ist.

In Silly Sid & John Leguizamo (6:56) erfährt man von Produzent Christopher Meledandri, Character Designer Peter de Sève, Regisseur Carlos Saldanha und Sprecher John Leguizamo wie der Charakter Sid entstanden ist und wie er sich im neuen Film weiterentwickelt hat - allerdings bekommt man hier auch nichts wirklich interessantes erzählt.

Die Music Montage (1:07) ist ein kurzer Zusammenschnitt von fertigen Filmszenen, Rohanimationen und anderem Material, der wie ein kleines Gag-Reel aussieht und anscheinend während der Filmproduktion entstanden ist.

In Sloth Dancing to Sid's Singalong! (4:25) erklärt John Leguizamo den (jüngeren) Zuschauern, wie sie nach Sids akrobatischem Auftritt tanzen können. Aufgenommen wurde das ganze offenbar zwischendurch im Tonstudio, aber John Leguizamo schlägt sich ganz tapfer.

Marketing the Meltdown enthält leider keine Trailer, aber immerhin die Scrat on Family Guy Footage (0:18) und Sid Hosting Fox Animation Domination mit den kurzen 20-Sekunden-Clips Night Open, King of the Hill, The Simpsons, War at Home, Family Guy, Free Ride, Clip und Promo.

Unter Ice Age Arcade sind die vier menübasierten Spiele The Ice Age Factoid Meltdown, Sid's Soccer Challenge, Who's Your Buddy? und Video Game Memory Challenge untergebracht, die nicht besonders anspruchsvoll sind und allerhöchstens jüngere Zuschauer interessieren dürften. Ein Hinweis auf den DVD-ROM-Teil verspricht noch mehr Spiele, dort befindet sich aber nur ein Link auf die Webseite des Films.

Fox Promos enthält Werbetrailer für fünf Fox-DVDs inklusive den ersten Ice Age Film, der Menüpunkt Inside Look enthält außerdem noch einen Kinotrailer von A Night in the Museum (2:52). Zum Schluß gibt es noch einen eher enttäuschenden First Glimpse of the Simpsons Movie (1:02), bei dem es sich um einen anderen Trailer als auf der Simpsons Season 9 Box handelt.








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