Der Film
Charlie Croker ist gerade erst aus dem Knast entlassen worden und schon dabei, sein nächstes Ding zu drehen - ein Erbe von seinem Gauner-Kollegen Beckermann, der von der Konkurrenz um die Ecke gebracht wurde. Croker soll sich eine vier Millionen Dollar schwere Goldlieferung des chinesischen Staats an den italienischen Autoproduzenten Fiat in Turin schnappen und dies mit Hilfe eines künstlich herbeigeführten Staus bewerkstelligen. Mit der Rückendeckung des inhaftierten Gauner-Boßs Bridger beginnt Croker, ein Team von Spezialisten zusammenzusuchen, aber die italienische Mafia ist schon hinter ihm her...
Es begann als eine Schnapsidee: was, wenn jemand das computergestützte Verkehrssystem einer Stadt lahmlegt und den daraus entstehenden Stau zum Überfall auf einen Geldtransporter nutzt? Genau diese Frage hatte sich auch Ian Kennedy Martin gestellt, der für die BBC einen kleinen Fernsehspiel-Thriller mit dieser Prämisse geschrieben hatte. Zwar blieb die Idee unverfilmt, aber Martins Bruder Troy, auch ein Autor in der britischen Fernsehbranche, kaufte ihm das Konzept ab, um einen Kinofilm daraus zu machen. Bei einem zufälligen Treffen konnte Martin den Schauspieler Michael Caine von seiner Idee überzeugen, der wiederum dem neuen Paramount-Besitzer Charles Bluhdorn das Konzept schmackhaft machen konnte und den Kontakt zu Produzent Michael Deeley knüpfte.
Ursprünglich wollten Michael Deeley und Troy Kennedy Martin Peter Yates als Regisseur engagieren, denn der hatte gerade den Actionthriller Bullitt gedreht, dessen rasante Verfolgungsjagten die Filmemacher beeindruckt hatten. Paramount-Chef Charles Bluhdorn wollte allerdings dem jungen Regisseur Peter Collinson eine Chance geben, der aber mit nur einer kleinen handvoll Filmen erst noch etwas Erfahrung mit dem Kriegsdrama The Long Day's Dying sammeln sollte. Paramount ließ den jungen Filmemachern darauf hin mit The Italian Job viele Freiheiten und stattete den Film mit einem anständigen Budget aus, das nicht nur eine große Besetzung, sondern auch Dreharbeiten in Italien ermöglichte. Troy Kennedy Martin hatte sich Turin als Schauplatz ausgesucht, während das Filmstudio auf Mailand bestand - letztendlich blieb es aber beim Vorschlag des Autors, da sich nur dort die notwendigen Genehmigungen bekommen ließen.
Das Drehbuch von Troy Kennedy Martin war einfach gestrickt und die Handlung fast comichaft simpel, aber trotzdem effektiv. Es sollte kein ausgefeiltes Drama mit komplizierten Charakterisierungen sein, sondern eine auf die Handlung konzentrierte Action-Komödie, die aus dem zum Ende der sechziger Jahre immer weniger populär gewordenen Caper-Genre noch eine weitere originelle Variante machte. Der Raubüberfall selbst sollte nicht so spektakulär wie die Flucht sein, die auf eine noch nie dagewesene Weise konzipiert worden war: eine Jagt durch die Turiner Innenstadt mit drei Mini-Coopern. The Italian Job wurde ein Film über eine clevere Diebesbande aus England, die auf ungewöhnliche Weise in Italien abräumt - und ein Film übers Autofahren. Die Handlung konzentrierte sich gleichermaßen auf die Vorbereitung und die Ausführung des Verbrechens und ist damit besser ausbalanciert als manche andere Filme des Genres.
Obwohl die Fluchtwagen die eigentlichen Hauptdarsteller des Films waren und die Charaktere praktisch keine Persönlichkeiten besaßen, hatten sich Peter Collinson, Troy Kennedy Martin und Michael Deeley viel Mühe gegeben, eine gelungene Besetzung zusammenzustellen. Die Chefetage von Paramount wollte eigentlich Robert Redford für die Rolle des spitzbübischen Diebs Charlie Croker engagieren, aber die Filmemacher hatte auf einem englischen Darsteller bestanden, da der Film durch und durch britisch sein sollte. Troy Kennedy Martin hatte sein Drehbuch bereits mit einem ganz bestimmten Schauspieler im Sinn geschrieben: Michael Caine, der seit Mitte der sechziger Jahre mit Filmen wie Zulu, Alfie und als Anti-James-Bond Harry Palmer in The Ipcress File, Funeral in Berlin und The Billion Dollar Brain bekannt geworden war und in Gambit auch schon einmal einen sympathische Ganoven in einer Caper-Komödie gespielt hatte.
Michael Caine war natürlich perfekt als Charlie Croker und spielte seinen Charakter als frechen Arbeiterklasse-Gauner und damit auch ein bißchen sich selbst. Genauso wie Harry Palmer ist Croker aber kein Weichei und wirkt trotz seines lockeren Auftretens unterschwellig gefährlich - allerdings ist er keineswegs gewalttätig und hat damit gewisse Ähnlichkeiten zu den Protagonisten anderer Filme des Genre. Obwohl Charlie Croker einer der wenigen Charaktere des Films ist, der so etwas wie eine Persönlichkeit besitzt, erfährt der Zuschauer reichlich wenig über ihn, aber Michael Caine macht dies mit seinem soliden Auftritt wieder wett. Zwar wird seine Figur durch die vielen Nebendarsteller etwas überschattet, aber der Schauspieler läßt keine Zweifel daran, daß The Italian Job ganz seine Show ist.
Aus der enorm großen Riege von Nebencharakteren steht natürlich einer ganz besonders heraus: der Gangsterboß Bridger, eine nebulöse und äußerst imposante britische Figur, die ihre Operationen aus dem Gefängnis heraus durchführt. Ursprünglich war für diese Rolle der britische Schauspieler Nicol Williamson vorgesehen, aber Regisseur Peter Collins hatte eine völlig überraschende und geradezu unwahrscheinliche Alternative: Schriftsteller, Schauspieler und Komponist Noel Coward. Dazu kam es, weil Coward der Pate des in einem Waisenhaus aufgewachsenen Regisseurs war und gerne die Karikartur des urbritischen Gauner-Snobs mit einem königlichen Tick spielte. Obwohl der fast siebzigjährige Noel Coward nicht mehr wirklich gesund war und Gedächtnisprobleme hatte, gelang es ihm trotzdem, seine Rolle wundervoll zu spielen - es sollte sein letzter Filmauftritt vor seinem Tod 1973 sein.
In Charlie Crokers Gaunerbande liegt das größte Problem des Films begraben: die Anonymität der fast schon zu vielen Nebencharaktere. Obwohl die Teammitglieder in einer langen Sequenz namentlich vorgestellt werden, sind sie im Laufe der weiteren Handlung fast nur Gesichter in der Menge und haben nur extrem wenig Dialog - manche von ihnen kommen sogar nur ein- oder zweimal zu Wort und sind in der zügigen Handlung kaum von einander unterscheidbar. So kommen eigentlich ganz hervorragende Schauspieler wie Michael Standing, Barry Cox, Harry Baird, Robert Powell, Derek Ware, Frank Jarvis und Michael Caines Bruder Stanley kaum zum Zug und wirken in The Italian Job leider mehr oder weniger wie Statisten.
Auch die weiteren Rollen werden von der Masse der Charaktere etwas erdrückt und wirken größtenteils etwas verloren. Der italienische Filmstar Rossano Brazzi als Crokers Gauner-Kumpel Beckermann ist trotz seines kurzen Auftritts eine löbliche Ausnahme und hinterläßt genauso wie Tony Beckley als Camp Freddy einen bleibenden Eindruck. Ausgerechnet der Comedian Benny Hill wirkt aber in seiner Rolle als lüsterner Professor Peach völlig vergeudet, denn nach der aufwendigen Einführung des Charakters verschwindet er in der zweiten Filmhälfte plötzlich und kann seine Talente überhaupt nicht ausspielen. John LeMesurier ist nur ganz kurz als Governeur dabei, aber John Clive konnte zusammen mit Michael Caine in einer improvisierten Garagen-Szene überzeugen. Crokers Freundin Lorna wurde wenig beeindruckend von der Amerikanerin Maggie Blye dargestellt, die aber von der schrulligen Irene Handl in einer der wenigen weiblichen Nebenrollen völlig an die Wand gespielt wird.
Während das Drehbuch ein wenig an den eindimensionalen Charakteren krankt, wurde dafür umso mehr Wert auf den satirischen und manchmal fast schon zynischen Humor gelegt, der sich allerdings in überraschenden Grenzen hält. The Italian Job ist in erster Linie ein Thriller und man merkt deutlich, daß die humoristischen Elemente erst später dazugekommen waren und Drehbuchautor Troy Kennedy Martin ursprünglich eine viel düstere Atmosphäre im Sinn hatte. Der Witz bestand hauptsächlich aus den größtenteils sehr lockeren Dialogen, die viel Gebrauch von der englischen Umgangssprache machen, aber auch einigen visuellen Gags, die aber nur sehr spärlich eingesetzt werden. Manche Gags zünden auch einfach nicht und man bekommt den Eindurck, daß der Film nicht so richtig weiß, ob er nun ein dramatischer Thriller oder eine Komödie sein will.
Die gelungene Inszenierung kann allerdings die Schwächen des Drehbuchs und der Besetzung größtenteils wett machen, denn Peter Collinson und sein Filmteam hatten ganze Arbeit geleistet und eine grundsolide Actionkomödie gedreht. Während die erste Hälfte des Films hauptsächlich in den britischen Shepperton-Studios und an verschiedenen Drehorten in England entstanden war, wurde der Rest des Films am Originalschauplatz in Turin gedreht. Der gigantische Stau in der pittoresken Innenstadt von Turin ist nichts anderes als spektakulär und war weniger inszeniert als einfach selbst verursacht worden, aber erst die anschließende Verfolgungsjagd war damals eine der originellsten Ideen des Genres.
Beinahe wäre es zum Markenzeichen des Films, den drei Mini-Coopern in Weiß, Rot und Blau aber gar nicht gekommen, denn der Hersteller BMC hatte kein großes Interesse, den Film zu sponsoren. Fiat dagegen ließ es den Filmemachern an nichts mangeln und ließ sie sogar auf der berühmten Teststrecke auf den Dächern der Fiat-Fabrik in Turin drehen. Der italienische Autokonzern hatte Paramount angeboten, so viele Fiat 500 wie notwendig zur Verfügung zu stellen, aber die Filmemacher bestanden darauf, die Mini-Cooper als britisches Symbol zu den mechanischen Hauptdarstellern des Films zu machen und mußten die Autos zu Neupreisen kaufen. Die meisten Wagen, die auf oft spektakuläre Weise zu Bruch gingen, kamen allerdings von Schrottplätzen und wurden nur äußerlich aufgehübscht.
Hauptsächlich verantwortlich für die aufwendige Auto-Verfolgungsjagd war der französische Stuntdriver Remy Julienne, der damals noch ganz am Anfang seiner langen Karriere war und bei The Italian Job das erste Mal für einen englisch-amerikanischen Film gearbeitet hatte. Die Fahrt der drei Mini-Cooper durch die enge Altstadt von Turin war voll von verrückten Ideen, die sie zu einer der beeindruckensten Auto-Wettrennen der Filmgeschichte machten und zwar nicht ganz so rasant wie die amerikanischen Vorbilder war, aber dafür viel Eleganz besaß. Die ehrgeizige Inszenierung, unter schwierigen Bedingungen meisterhaft eingefangen von Kameramann Douglas Slocombe, mag aus heutiger Sicht nicht mehr besonders aufregend sein, aber alleine der Umstand, daß sie ohne jegliche filmische Tricks und Special-Effects entstanden war, macht sie umso beeindruckender.
Als die Dreharbeiten bereits begonnen hatten, war das Script noch nicht ganz fertig, denn Troy Kennedy Martin war sich noch nicht sicher, wie die Geschichte enden sollte. Es wurden ein halbes Dutzend verschiedene Schlußszenen geschrieben, die aber niemandem wirklich gefielen. Erst Produzent Michael Deeley kam auf die Idee, das Ende schlicht und einfach offen zu lassen, da sich das Filmstudio auch schon mit der Möglichkeit einer Fortsetzung beschäftigt hatte. So kam es zu dem wortwörtlichen Cliffhanger, mit dem The Italian Job schließlich beendet wurde - Regisseur Peter Collinson soll aber davon so wenig begeistert gewesen sein, daß er die Szene gar nicht selbst drehte, sondern seinem Assistenten überlassen hatte.
Einen großen Teil seines besonderen Charmes bekam The Italian Job aber auch durch seine Filmmusik, für die die Filmemacher keinen klassischen Hollywood-Komponisten engagiert hatten, sondern den amerikanischen Jazz-Musiker Quincy Jones, der schon seit Mitte der sechziger Jahre auch als Filmkomponist unterwegs war. Filme wie In The Heat Of The Night oder Cactus Flower hatten gerade durch seine damals ganz ungewöhnlichen Arrangements, die traditionelle Orchesterklänge mit einer swingenden Jazz-Pop-Kombination mischten, eine ganz besondere Atmosphäre erhalten, die sich die Filmemacher auch für The Italian Job verspochen hatten - und bekamen.
Quincy Jones hatte in seinem unvergleichlichem Stil eine handvoll Stücke geschrieben, die aus zwei Songs, einer kleinen handvoll Begleitmusik und jazzigen Arrangements von britischen Traditionals wie der Nationalhymne, Rule Britannia und sogar Greensleeves bestanden. Es waren aber die beiden Songs, die neben den Autos zum größten Markenzeichen des Films wurde. Der Titelsong On Days Like These mit einem Text von Don Black war eine eingängige Schnulze, die von Matt Monroe gesungen wurde und mehr ironisch als ernst gemeint war, aber von dem köstlichen Mitsing-Kracher Get A Bloomin' Move On überschattet wurde, der in drei verschiedenen Varianten im Film zu hören ist. Auch durch seinen Refrain als The Self Preservation Society bekannt, hatte Quincy Jones das Stück als energetische Begleitung für die Auto-Verfolgungsjagd geschrieben, wo es zuerst als Instrumental und später mit von den Schauspielern gesungenen Nonsense-Text zu hören ist. Der Abspann wird außerdem von einer Reprise der gesungenen Fassung begleitet und macht das Stück damit praktisch zur Erkennungsmelodie des Films.
The Italian Job wurde als durch und durch britische Produktion natürlich in England zuerst in die Kinos gebracht und war ein großer Erfolg, auch wenn die Presse nicht gerade zimperlich war. Manche Kritiker bemängelten die etwas rauhe und ungeschliffene Art des Films und klagten die Anspruchslosigkeit der Handlung an, aber viele erkannten auch, was die Filmemacher wirklich vorhatten und sahen in The Italian Job einfach einen gelungenen Popcorn-Film, der viel Spaß macht und bei dem man das Gehirn nicht vollständig abschalten muß. In Deutschland kam der Film unter dem Titel Charlie staubt Millionen ab in die Kinos, aber durch die unterdurchschnittliche Synchronfassung, durch die eine Menge Humor verloren ging, wurde der Film weitgehend ignoriert.
Problematisch war jedoch die amerikanische Kinopremiere, die erst zwei Monate nach der britischen Uraufführung kam und hauptsächlich durch eine mieserable Werbekampagne zunichte gemacht wurde. Kinoplakate, die nichts mit dem Inhalt des Films zu tun hatten und eine ansonsten kaum vorhandene Werbekampagne ließen The Italian Job an den amerikanischen Kinokassen untergehen, aber auch der sehr britische Humor des Films hatte wahrscheinlich dafür gesorgt, daß das US-Publikum mit dem Film nicht viel anfangen konnte. Trotz des europäischen Erfolgs war The Italian Job für Paramount damit zum finanziellen Reinfall geworden und eine geplante Fortsetzung war damit leider vom Tisch.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich The Italian Job besonders in England zu einem Kultfilm, dem man seine Schönheitsfehler wie die anonymen Charaktere und das manchmal etwas holperige Drehbuch dank der gelungenen Inszenierung verzeihen kann. Ein richtiger Klassiker wie manche andere Filme des Caper-Genres ist The Italian Job nicht wirklich, ist aber ein wundervolles Kind seiner Zeit und macht aber deswegen auch nicht weniger Spaß. 1999 brachte Paramount den Film noch einmal in England und in den USA mit überraschendem Erfolg noch einmal in einige Programmkinos, aber der Ruf nach einer DVD-Veröffentlichung war lange im nichts verhallt - bis jemand in Hollywood auf die dumme Idee gekommen war, ein modernes Remake zu drehen. Die 2003er-Version von The Italian Job hatte kaum etwas mit dem Vorgänger zu tun, führte aber zu einer DVD-Veröffentlichung des Originals, das dadurch von vielen Filmliebhabern neu entdeckt wurde.
Die DVD
Obwohl The Italian Job ein beliebtes Stück britische Filmkultur ist, hatte sich der weltweite Rechteinhaber Paramount nach der Einführung der DVD reichlich lange Zeit mit einer digitalen Veröffentlichung gelassen - genauer gesagt hatte es dazu erst ein unsägliches Remake bedurft. Dafür hatte sich das Studio aber nicht lumpen lassen und im Herbst 2003 zusammen mit dem Remake eine solide Special-Edition des Films herausgebracht, die nicht nur eine ordentliche Bildqualität und eine hervorragend neu abgemische Tonspur besaß, sondern auch mit interessanten Extras ausgestattet war.
Die hier rezensierte DVD ist die britische Ausgabe der Special-Edition von The Italian Job von Paramount, die aber auch eine deutsche Tonspur besitzt - in Deutschland war der Film allerdings im August 2004 von Concorde mit gleicher Ausstattung erschienen. Beide DVDs sind allerdings inzwischen von der 2009 erschienenen 40th Anniversary Edition, die sogar als DVD und Blu-Ray erschienen ist, abgelöst worden. Zwar hat die Neuauflage einen leicht verbesserten Transfer, eine erweiterte Dokumentation und eine zweite Kommentarspur, aber die Erstauflage kann sich acht Jahre nach der Veröffentlichung immer noch sehr gut sehen lassen.
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Bonusmaterial
Das Bonusmaterial der Erstveröffentlichung von The Italian Job bestand aus einem Audiokommentar, einer Dokumentation und einer herausgeschnittenen Szene, was auf den ersten Blick nicht sehr viel erscheint, sich aber tatsächlich als solides 1-Disc-Wunder herausstellt. Das aufwendige Menüdesign mit den 3D-Animationen der Mini-Cooper ist beeindruckend, nimmt aber ein wenig den Höhepunkt des Films vorweg.
Der Audiokommentar mit Produzent Michael Deeley und Italian Job-Experte Matthew Field birgt eine ganze Menge an Informationen in sich und ist durchaus unterhaltsam, wenn auch etwas trocken. Eigentlich ist der Kommentar ein Zwiegespräch zwischen den beiden Mitwirkenden und schnell stellt sich heraus, daß Matthew Field mehr über den Film zu berichten weiß als der Produzent, der offenbar einiges vergessen hat. Trotzdem wird viel über die Produktion des Films und die beteiligten Filmemacher und Schauspieler geredet und niemand bleibt unerwähnt.
The Making Of The Italian Job (69:06) von Lancelot Narayan und Matthew Field wurde in die drei Teile The Great Idea, The Self Preservation Society und Get a Bloomin' Move On aufgeteilt, ist aber eine zusammenhängende Dokumentation. Autor Troy Kennedy Martin, Produzent Michael Deely, Regisseur-Witwe Hazel Collinson, Kameramann Douglas Slocombe, Produktionsdesigner Disley Jones, Co-Regisseur Philip Wrestler, Editor John Trumper, Songtexter Don Black und die Schauspieler Frank Jarvis, Derek Ware und John Gavin kommen alle in neuen Interviews zu Wort, die mit vielen Fotos und einer genau richtigen Menge von Filmausschnitten ergänzt wurden. Die Dokumentation berichtet sehr detailliert über die Entstehung des Films und läßt kaum Fragen offen, aber genauso wie beim Audiokommentar vermißt man den Enthusiasmis der Mitwirkenden, wodurch die Interviews größtenteils erstaunlich humorlos wirken.
Die Deleted Scenes (2:07) bestehen eigentlich aus nur einer einzigen Szene, dem in der Dokumentation schon teilweise gezeigten Donauwalzer-Autoballett. Die Sequenz wurde von einem Workprint anamorph abgetastet und hat zwar kein so sauberes Bild wie der Hauptfilm, sieht aber dennoch ganz akzeptabel aus und ist außerdem mit einem optionalen Audiokommentar von Matthew Field ausgestattet.
Der Trailer (3:02) wurde ebenfalls anamorph abgetastet und hat eine den Umständen entsprechend gute Bildqualität. Allerdings handelt es sich um einen amerikanischen Trailer, der den Film nicht besonders gut repräsentiert.
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