The Living Desert / The Vanishing Prairie / Seal Island
Cover

6.8.2012 #544

von Guido Bibra

Titel Walt Disney Naturfilm Klassiker Volume 1
Die Wüste Lebt / Wunder der Prärie / Die Robben-Insel
Studio Disney Home Entertainment
Hersteller Criterion Collection (1999) EAN 8-717418-246884
DVD-Typ 2x9 (6,38 & 7,65 GB) Bitrate ø 5,31 max. 9,9
Laufzeit 66:28 / 67:53 / 25:42 Minuten Kapitel 10
Regionalcode 2 (Deutschland) Case Amaray I Transp.
Fernsehnorm PAL
Bildformat 1.33:1 16:9 ja
Tonspuren Dolby Digital 2.0 Mono 192 kbit/s Englisch, Deutsch
Untertitel Deutsch
Freigabe FSK 6
Extras • Neue Abenteuer der Natur: Im Reich der Haie (ca. 45 Min.)
• Kurzfilm "Inseln im Meer" (ca. 30 Min.)
• Kurzfilm "Die Prärie" (ca. 23 Min.)
• Kurzfilm "Wundersame Geschöpfe der Natur" (ca. 16 Min.)
• Hinter den Kulissen mit Roy Disney
• u.v.m.

Die Filme

In den vierziger und fünfziger Jahren war Walt Disney vor allem eins: ein Zeichentrick-Gigant, der die amerikanischen und auch europäischen Leinwände dominierte und schon während des zweiten Weltkriegs nicht nur animierte Kurzfilme, sondern auch aufwendige abendfüllende Produktionen wie das Langfilm-Debüt Snow White and the Seven Dwarves herausgebracht hatte. Die Kriegszeit war aber auch an Disney nicht spurlos vorbeigegangen, denn die Produktions-Kapazitäten waren durch die vielen von der US-Regierung in Auftrag gegebenen Propaganda-Filme auch nach 1945 so in Mitleidenschaft gezogen worden, daß sich das Filmstudio nach kostengünstigeren Alternativen umzusehen begann.

Als erste Maßnahme ließ Walt Disney mehrere Kurzfilme zusammenschneiden und unter einem gemeinsamen Thema in die Kinos bringen, fand dann aber noch eine völlig andere Richtung. Um 1947 hatte er das Naturfilmer-Ehepaar Elma und Al Milotte kennengelernt hatte, die seine Begeisterung für wilde Tiere und die Natur in Amerika teilten. Der Studiochef hatte schon zuvor gelegentlich als Referenzen für seine Animatoren Tieraufnahmen in Auftrag gegeben, aber er war von den Filmen der Milottes so begeistert, daß er sie beauftragte, in ihrer Wahlheimat Alaska für ihn Filmaufnahmen zu machen. Fast ein Jahr lang waren Elma und Al Milotte unterwegs und hatten soviel Material gesammelt, daß Walt Disney beinahe nichts damit anfangen konnte, aber in einem Teil der Aufnahmen doch das Potential für einen Kinofilm sah.

Um aus den Stunden von Filmmaterial einen richtigen Spielfilm zu machen, setzte Walt Disney James Algar, einen seiner erfahrensten Regisseure und Animatoren auf das Projekt an, der aus den Rohaufnahmen einen halbstündigen Kurzfilm mit dem Titel Seal Island schuf, der sich auf das Leben der Robben auf einer Inselkette in Alaska konzentrierte. Mit einem Drehbuch von Winston Hibler, der auch als Erzähler einsprang, war der erste Film von Walt Disneys True-Life Adventures geschaffen worden - aber RKO, der damalige Verleih des Studios, hatte zuerst keinerlei Interesse an einer Produktion, die nur aus Aufnahmen von irgendwelchen Tieren bestand und zu kurz war, um alleine zu laufen. Um das Gegenteil zu beweisen und Seal Island für die Oscars zu qualifizieren, ließ Disney den Film auf eigenes Risiko im kalifornischen Pasadena kurz vor Weihnachten 1948 in die Kinos bringen.

Der Alleingang hatte sich ausgezahlt, denn Seal Island war zu einem großen Erfolg geworden und nachdem der Film den Oscar für den besten Real-Kurzfilm gewonnen hatte, war RKO auch bereit, den Film im ganzen Land in die Kinos zu bringen. Oft gemeinsam mit den Zeichentrick-Filmen von Disney gezeigt, gelang es dem nur knapp eine halbe Stunde langen Film so populär zu werden, daß Walt Disney schnell die Milottes und einen Stab von weiteren Natur-Filmemachern mit neuen Projekten beauftragte. Mit Beaver Valley kam im Sommer 1950 der nächste "Two-Reeler" der True-Life Adventures in die Kinos, auf den bis 1953 noch fünf weitere halbstündige Kurzfilme folgten, die fast alle mit Oscars belohnt wurden und bald nicht nur in den USA, sondern auf der ganzen Welt große Erfolge wurden.

1953 hatte Walt Disney aber noch ein As im Ärmel, denn die Kurzfilm-Reihe der True-Life Adventures nahm im Sommer mit Prowlers of the Everglades ein Ende, um im November des Jahres durch den ersten Langfilm The Living Desert fortgesetzt zu werden. Der Filmstudent Paul Kenworthy hatte dem Studio seine experimentellen Aufnahmen eines Kampfes zwischen einer Wespe und einer Tarantel verkauft und Walt Disney war von dem zehnminütigen Film so begeistert, daß er die sensationellen Szenen als Anlaß für eine groß angelegte Produktion über das Tierleben in den Wüsten im Südwesten der USA machte. The Living Desert führte auch entgültig zum Bruch zwischen Disney und RKO, die sich trotz der enormen Erfolge der vorherigen Kurzfilme weigerten, den Film in die Kinos zu bringen. Disney ging daraufhin den einzig möglichen Weg und gründete mit Buena Vista kurzerhand einen eigenen Filmverleih, der noch heute für den Vertrieb aller Produktionen des Studios zuständig ist.

The Living Desert war der erste von insgesamt sieben Langproduktionen und drei weiteren Kurzfilmen, die bis Anfang der sechziger Jahre als True-Life Adventures entstanden waren und mit völlig neuen technischen und inhaltlichen Methoden ein ganz neues Genre geschaffen hatten. Als Walt Disneys Naturfilm-Welle in den USA langsam abklang und sich das Studio entschieden hatte, keine neuen Filme mehr zu produzieren, begannen europäische Natur-Dokumentarfilmer wie David Attenborough, Heinz Sielmann oder Bernhard Grzimek langsam die entstandene Lücke zu füllen und blieben dabei oft sachlicher als ihre amerikanischen Vorgänger.

Obwohl Walt Disneys True-Life Adventures große Erfolge waren und sowohl inhaltliche als auch technische Pionierarbeit geleistet hatten, waren die Filme einiger berechtigter Kritik ausgesetzt. Besonders die Angewohnheit der Filmemacher, das Rohmaterial in der Schnittphase stark für die eigenen Zwecke anzupassen, die Tiere stark zu vermenschlichen und ganze Geschichten zu erfinden, wo eigentlich gar keine waren, stieß insbesondere bei Wissenschaftlern und Zoologen auf negative Reaktionen.

Walt Disney zog der oft langweiligen Realität die spannendere Fiktion vor und nicht selten beschränkte sich die Kommerzialisierung nur auf den Schneideraum, sondern begann schon bei den Dreharbeiten. Während die ersten Kurzfilme noch ausschließlich aus in freier Wildbahn und ohne menschliche Eingriffe gedrehten Aufnahmen bestanden, wurden bei den längeren Produktionen oft fragliche Mittel eingesetzt, mit denen heute kein respektabler Dokumentarfilmer mehr arbeiten würde. Trotzdem waren die True-Life Adventures im Laufe der Jahre zu echten Klassikern geworden, die auch oft und gerne als Lehrfilme eingesetzt wurden.

Zwar sind die Vorwürfe der Tierquälerei bis auf einige Ausnahmen wie die berüchtigte Lemming-Szene in White Wilderness weitgehend unbegründet, aber dennoch wurde vieles unter stark kontrollierten Bedingungen gedreht und nicht, wie die Filme dem Zuschauer suggerieren wollen, unter völlig natürlichen Umständen. Die True-Life Adventures mögen vielleicht die künstlichsten Naturdokumentationen der Filmgeschichte sein, aber gleichzeitig kann man es Walt Disney auch nicht verdenken, nicht immer alles dem Zufall überlassen zu haben. Trotz der Kontroversen bleiben die True-Life Adventures aber bis heute noch ein wundervolles und faszinierendes Stück Dokumentarfilm-Geschichte.

Die DVD

Disney hatte bereits 2006 in den USA unter dem Titel True-Life Adventures die Naturfilm-Klassiker des Studios als vier einzelne DVD-Sets veröffentlicht. Sechs Jahre später hatte Disney drei der Sets überraschenderweise auch in Deutschland angekündigt und viel versprochen, denn es sah so aus, als ob praktisch die gesamte Ausstattung der US-DVDs mit dabei sein sollte. Das war dann auch der Fall und die DVD-Sets wären ganz hervorragend geworden, wenn Disney nicht den kapitalen Fehler gemacht und für die Hauptfilme statt der restaurierten amerikanischen Bildmaster alte deutsche Videomaster mit erheblich schlechterer Qualität verwendet hätte.

Die hier rezensierte DVD ist die erste der drei in Deutschland im Juli 2012 veröffentlichten Disney Naturfilm-Klassiker, die als Hauptattraktion The Living Desert (Die Wüste Lebt, 66:28), The Vanishing Prairie (Wunder der Prärie, 67:53) und Seal Island (Die Robben-Insel, 25:42) und auf der zweiten Disc noch eine ganze Menge an anderen Kurzfilmen, Featurettes und Archivmaterial enthält. Die Ausstattung ist beeindruckend und die Bildqualität ist bis auf den von einem uralten deutschen Videomaster stammenden Hauptfilm erstaunlich gut, aber es ist letzteres, das die deutsche Ausgabe der True Life Adventures völlig unbrauchbar macht - ganz besonders, weil Roy Disney in seinem Intro auch noch die aufwendige Restauration inklusive kurzem Bildvergleich erwähnt, die auf der deutschen DVD beim Hauptfilm gar nicht zu sehen ist.

Wegen des Bildmaster-Problems kann ich leider nur vom Kauf dieser DVD dringend abraten und habe diese DVD selbst als defekten Artikel zurückgeschickt. Eine wirkliche Alternative gibt es nur in den USA, aber das dortige Äquivalent, die True Life Adventures Volume 2, ist erheblich teurer als die deutsche Ausgabe und enthält natürlich auch nicht die klassischen Synchronfassungen, auf die viele potentielle deutschsprachige Käufer großen Wert legen dürften. In anderen Ländern als Deutschland ist die PAL-Version der True Life Adventures bisher noch gar nicht erschienen, was aufgrund der hier teils verwendeten deutschsprachigen Bildmaster auch nicht so einfach möglich wäre.

Cover

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Bild

The Living Desert ist der große Schandfleck dieser DVD. Ein Bildvergleich mit einer 2006 bei SuperRTL aufgenommenen TV-Ausstrahlung zeigt, daß es sich um das gleiche uralte analoge Videomaster handelt, daß schon seit möglicherweise Jahrzehnten in Deutschland im Umlauf ist. Die Bildqualität nur schlecht zu nennen, wäre eine Untertreibung. Zu der unrestaurierten Filmvorlage, die jede Menge Kratzer, Verschmutzungen aufweist, kommen auch noch die stark verblaßten und teils sogar fast sepia-artigen Farben und eine extrem schwammiges und unscharfes Bild, das die ohnehin nicht sehr detailreichen 16mm-Aufnahmen noch matschiger erscheinen läßt. Außerdem ist das Bildmaster komplett interlaced und ist daher auf modernen progressiven Details auch mit einem leistungsfähigen Deinterlacer nur mit starken Ghosting-Effekten und ruckelndem Bild anschaubar. Mit dem wundervoll restaurierten Bildmaster der US-DVD hat diese jämmerliche Version absolut nichts zu tun.

The Vanishing Prairie wurde dagegen deutlich sichtbar vom restaurierten amerikanischen Bildmaster übernommen und ist hier sauber als progressives Encoding von 24 auf 25 fps beschleunigt zu sehen. Zwar erschreckt die Version auf der deutschen DVD mit einem amateruhaft eingesetzten, pixeligen deutschen Titel, aber dennoch hat die Bildqualität hat alles das zu bieten, was bei The Living Desert fehlt. Ein praktisch perfektes digitales Cleanup hat sämtliche Verschmutzungen und Beschädigungen entfernt, wobei eine leichte Filmkörnigkeit erhalten blieb und das Bild trotz der Filter immer noch einen sehr filmähnlichen Eindruck macht. Die Farben wirken nicht im geringsten verblaßt oder gealtert, denn das Farbtiming der Restauration hat für eine strahlende, aber nicht übertriebene Farbgebung gesorgt. Die Schärfe variiert allerdings je nach Aufnahme, denn das 16mm-Filmmaterial hat deutliche Grenzen, aber es entsteht nie der Eindruck, als ob dies eine Problem der Transfertechnik wäre. Dafür ist der Bildstand bemerkenswert stabil und läßt keinerlei Ruckeln oder Wabern durchscheinen.

Seal Island hat als einziger der drei Filme ein komplett englischsprachiges Bildmaster, das genauso wie bei The Vanishing Prairie von der amerikanischen DVD übernommen wurde. Restauriert wurde bei dem ältesten der True-Life Adventures jedoch nicht ganz so aufwendig, denn obwohl die Farben bemerkenswert gut wiederhergestellt wurden und das Bild sehr stabil ist, sind doch noch einige leichte Verschmutzungen zu sehen, weil offenbar kein aufwendiges digitales Cleanup gemacht wurde. Die Dropouts sind aber nur ein kleiner Bruchteil von dem, was bei dem deutschen Bildmaster von The Living Desert auf dieser DVD zu sehen ist, wodurch auch Seal Island trotz des Alters noch ganz hervorragend aussieht.

Von den Filmen auf der zweiten DVD ist abgesehen von der neueren Dokumentation nur Islands of the Sea in der gleichen restaurierten Bildqualität wie The Vanishing Prairie und Seal Island zu sehen, was aber auch schon bei der amerikanischen DVD so war. Leider ist alles auf der zweiten DVD direkt von NTSC nach PAL normgewandelt und nicht sauber von 24 auf 25 fps beschleunigt worden, so daß es hier zu Geisterbilder-Artefakten kommt, obwohl sich das Filmmaterial sicher hätte sauber hätte konvertieren lassen.

Ton

Viel weniger problematisch sind die Tonspuren, die im Gegensatz zum Bild bei allen Filmen von der amerikanischen DVD übernommen wurden und bei den drei Hauptfilmen von den dagegen nicht so gut klingenden Synchronfassungen ergänzt werden.

Die englischen Tonspuren wurden im Rahmen des Remastering-Prozesses für die US-DVD überarbeitet und haben bei The Living Desert, Seal Island und The Vanishing Prairie eine überraschend gute Qualität. Winston Hiblers Voiceover hört sich längst so dünn und blechern an, wie es zu befürchten war und sogar die Musik hat auch beim ältesten Film einen soliden Klang, der zwar einen altersbedingt eingeschränkten Frequenzgang hat, aber fast überhaupt nicht unter Klirren oder anderen Verzerrungen leidet. Bemerkenswert ist auch der sehr saubere Klang, der keinerlei Knistern oder Knacksen enthält und nur ein ganz geringes Grundrauschen hat. Gleichzeitig machen die Tonspuren aber auch keinen digital totgefilterten Eindruck und hören sich noch völlig natürlich an. Der Ton der Filme auf der zweiten DVD klingt allerdings viel rauher, ist aber immer noch akzeptabel, während der Stereo-Surround-Ton der neuen Dokumentation Im Reich der Haie natürlich einen viel moderneren Eindruck macht.

Eine gemischtere Angelegenheit sind dagegen die deutschen Tonspuren, die es nur bei den drei Hauptfilmen gibt. Der Ton von The Living Desert ist so schlecht wie das Bild und entspricht in etwa dem Klang, den man schon von den früheren Fernsehausstrahlungen kennt. Zwar ist das Voiceover gut verständlich, aber der dünne und dumpfe Klang der Tonspur, die von einer schlecht erhaltenen Lichttonquelle zu stammen scheint, ist nicht besonders angenehm anzuhören. Seal Island und The Vanishing Prairie hören sich dagegen nicht so muffelig an, haben aber dafür den Geräuschpegel einer alten, verkratzten Schallplatte und klingen noch dröhnender als bei The Living Desert. Im Gegensatz zu den englischen Tonspuren hat Disney hier nur das Allernotwendigste gemacht.

Untertitel gibt es auf dieser DVD nur auf Deutsch, dafür aber auch für alle Filme und Extras. Die Übersetzungen lassen aber oft zu wünschen übrig und manchmal werden sogar, wie im Intro, Filme einfach verwechselt und Fakten falsch übersetzt.

Bonusmaterial

Das Bonusmaterial dieser DVD wurde lobenswerterweise komplett von der amerikanischen Ausgabe übernommen, so daß die zweite Disc randvoll mit Extras bestückt ist. Darunter befinden sich nicht nur weitere Kurzfilme, sondern auch einige bemerkenswerte Dokumentationen über die Entstehung der True-Life Adventures. Das Menüdesign ist allerdings recht simpel gestrickt und die Menüs sind nur auf Deutsch vorhanden.

Neue Abenteuer der Natur: Im Reich der Haie (44:08) ist eine Fernsehproduktion aus dem Jahr 2000, die im Auftrag von Disney und ABC von der externen Firma American Adventure Productions gedreht wurde. Mit den drei Hauptfilmen der DVD hat die recht sensationslüsterne Sendung überhaupt nichts zu tun und ist mehr eine zufällig ausgewählte Beigabe.Als einziges Extra auf der zweiten DVD hat diese Doku sowohl englischen als auch deutschen Ton, war aber auf der amerikanischen DVD nicht dabei.

Inseln im Meer / Islands of the Sea (28:21) von 1960 ist der allerletzte Film der True-Life Adventures (auch wenn er nicht so genannt wurde) und gehört eigentlich noch mit zu den Filmen auf der ersten DVD, wurde aber offenbar aus Platzgründen auf die zweite Disc ausgelagert. Leider ist der Kurzfilm deswegen unter die Kategorie "Extras" gefallen und wurde einfach von NTSC nach PAL normgewandelt, hat aber trotzdem ein restauriertes Bild. Inhaltlich ist Islands of the Sea nicht ganz so faszinierend wie seine Vorgänger - man merkt, daß die Filmreihe von einigen Ermüdungserscheinungen geplagt wurde. Der Blick auf die Tierwelt auf vier ausgesuchten Meeresinseln ist aber trotzdem wegen der gelungenen Aufnahmen ein Anschauen wert.

Wundersame Geschöpfe der Natur / Nature's Strangest Creatures (15:48) ist leider nur in einer unrestaurierten Version zu sehen, die aber immer noch eine halbwegs erträgliche Bildqualität hat. 1959 müssen die kuriosen Tierarten Australiens für das amerikanische Kinopublikum geradezu unglaublich gewirkt haben, aber heutzutage wirkt der Film fast schon unfreiwillig komisch.

Die Prärie / Prairie (22:51) ist ein Teil einer Sendung aus der Disneyland-Fernsehserie von 1954, in der Walt Disney und Regisseur James Algar einige interessante Dinge über die Dreharbeiten zu den True-Life Adventures ausplaudern. Im Prinzip ist es eine Werbesendung, die aber hervorragend gemacht ist und zwar einige Filmausschnitte aus The Vanishing Prairie enthält, aber auch einige faszinierende Behind-the-Scenes-Aufnahmen.

Hinter den Kulissen / Behind the True-Life Adventures (24:23) von 1955 ist ein weiterer Teil einer TV-Sendung, in der Walt Disney und James Algar ausführlich über die Entstehung der True-Life Adventures Secrets of Life und The African Lion berichten und dabei auch wieder jede Menge Aufnahmen von den Dreharbeiten zeigen - diesmal aber leider nur in Schwarzweiß. Faszinierend sind diese alten Fernsehsendungen aber trotzdem, auch wenn sie manchmal deutlich angestaubt wirken.

Backstage mit Roy Disney in Disney's Animal Kingdom: Wüsteninsekten (3:29) und Schlangen (5:11) sind im Prinzip nur zwei kurze Werbefeaturettes für den Disney-Themenpark in Florida und haben nur ganz wenig mit dem restlichen Inhalt der DVD zu tun.

Tagebuch der Filmemacher / Filmmaker's Journal
(38:41) wurde 2006 neu für die US-DVD produziert und ist praktisch eine ausgewachsene Dokumentation über die True-Life Adventures, die sich hier hauptsächlich auf das Dokumentarfilmer-Ehepar Elma und Al Milotte konzentriert. Elma Milotte kommt sogar ausführlich in einem Archiv-Interview von 1985 zu Wort und Paul Kenworthy, dessen Filmmaterial zu The Living Desert geführt hatte, ist ebenfalls zu hören und wird dabei oft von Roy Disney und einer Unmenge von faszinierendem Filmmaterial begleitet, das nur selten aus einfache Filmausschnitten und viel mehr aus echtem Behind-the-Scenes-Material besteht.

Für Sammler / Collector's Corner (3:13) mit Disney-Historikerin Stacia Martin wirft einen kurzen, aber ausführlichen Blick auf einige Sammlerstücke aus dem Studio-Fundus.

Trailer und Promos enthält eine ganze Reihe von seltenen Trailern und Fernsehspots:
• Die Wüste Lebt (2:43)
• Wunder der Prärie (3:02)
• Die Wüste Lebt / Wunder der Prärie (1:23)
• Wunder der Prärie / Die Robben-Insel TV-Promo (3:02)
• Hinter den Kulissen TV-Promo (3:01)

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