Der Film
The Wizard of Oz gehört
zu den bekanntesten und beliebtesten aller Hollywood-Klassiker, dessen
Entstehungsgeschichte sich fast wie ein Märchen anhört. Der amerikanische
Schriftsteller L. Frank Baum schrieb 1900 mit The Wonderful Wizard of
Oz sein einzig wirklich erfolgreiches Buch, von dem er zahlreiche Fortsetzungen
schuf und vor seinem Tod 1919 sogar eine Stummfilm-Version drehte –
ein ganzes Franchise war geboren, das von seinen Nachfahren ausgiebig
gepflegt wurde. Die Oz-Geschichten waren relativ einfache für Kinder geschriebene
Geschichten, in denen Baum Elementen von lassischen Märchen verwendete,
aber völlig originelle Charaktere erfand, die den besonderen Reiz seiner
Romane ausmachten.
Der richtige Oz-Boom sollte erst nach L. Frank Baums Tod beginnen. Während
des massiven Aufkommen von Stummfilmproduktionen wurden auch zahlreiche
Oz-Filme nach diversen Romanen Baums gedreht, die aber im Gegensatz zu
seinen Büchern, die inzwischen fast zu amerikanischem Kulturgut geworden
waren, keine großen Erfolge erzielten. Das sollte sich Ende der dreißiger
Jahre ändern, als Metro-Goldwyn-Mayer die Filmrechte kaufte, um auf die
gestiegenen Nachfrage an Märchengeschichten auf der Leinwand antworten
zu können – als Anfang 1938 Walt Disney mit Snow White and the Seven Dwarfs als erstes großes Hollywood-Studio auf diesem Gebiet vorpreschte, blieb
der Konkurrenz nichts anderes übrig, als nachzuziehen.
MGM-Chef Louis B. Mayer hatte mit dem frühen Tod seines Produktionschefs
Irvin Thalberg große Probleme einen geeigneten Nachfolger zu finden, aber
stieß dann auf den energetischen Regisseur und Produzent Mervyn LeRoy.
Dessen Traum war es schon immer eine von L. Frank Baums Oz-Geschichten zu verfilmen,
aber Mayer hatte bedenken daß er als Produktionschef und Regisseur eines
Films überfordert wäre – LeRoy gab sich mit dem Posten des Produzenten
zufrieden, behiel aber großen Einfluß auf die Entstehung. Schon von Anfang
an wurde entschieden, die Geschichte in Form eines Musicals zu verfilmen,
was aber auch die Besetzung der Hauptrolle nicht ganz einfach machte.
Ursprünglich war geplant, das neunjährige Wunderkind Shirley Temple
von 20th Century Fox auszuleihen, aber das Konkurrenz-Studio
ließ seinen kleinen Star nur ungern gehen und letztendlich stellten sich
die Gesangskünste des Kinderstars nicht als gut genug heraus. Stattdessen
griff MGM auf eine seiner eigenen jugendlichen Schauspielerinnen zurück: Judy
Garland – „das kleine Mädchen mit der großen Stimme“ - wurde als Dorothy
Gale gecastet, eine Rolle die zur berühmtesten ihrer Karriere werden
würde. Eigentlich war Garland mit sechzehn Jahren schon viel zu alt um
die Rolle zu übernehmen, aber passendes Makeup und Kostüm bewirkten Wunder
– die junge Schauspielerin wurde aber trotzdem vor dem Beginn der Dreharbeiten
geraten, etwas Gewicht zu verlieren.
Viele weitere wichtige Rollen des Films werden nicht durch aufwendiges
Casting, sondern durch interne Hollywood-Studiopolitik besetzt. Ray Bolger, der als "Song-and-Dance-Man" seine Karriere auf dem Broadway
begonnen hatte und seit kurzem bei MGM unter Vertag stand, sollte ursprünglich
die Rolle des Tin Man übernehmen, wollte aber viel lieber die Vogelscheuche
spielen. Für seinen Kollegen Buddy Ebsen, der die Blechbüchse spielen
sollte, war ein Tausch der Rollen aber zum Glück kein Problem, wurde ihm
aber zum Verhängnis. Er vertrug die metallische Schminke nicht, wurde
schwer krank und schließlich still und heimlich gegen Jack Haley ersetzt,
der von der Misere seines Vorgängers erst lange nach den Dreharbeiten
des Films erfuhr, aber trotz seines späten Hinzukommens zur Produktion das Allerbeste aus seiner Rolle machte.
Die Rolle der Wicked Witch of the West ging an eigentlich eine ganz nette
Schauspielerin: Margaret Hamilton war früher einmal Kindergärtnerin und
durfte nun als böse Hexe auf der Leinwand kleine Kinder erschrecken -
was sie zuerst ablehnen wollte, aber dann doch viel Gefallen an der Rolle
gefand. Mit ihrem kreischenden Lachen, dem giftgrünen Makeup und der Hakennase
definierte sie erstmals in der Filmgeschichte das Image der bösen Hexe
richtig und wurde zum Vorbild für zahllose ähnliche Charaktere. Die Schauspielerin
selbst behielt von den Dreharbeiten nicht nur gute Erinnerungen zurück,
denn bei einem Unfall trug sie schwere Verbrennungen davon und war mehrere
Wochen außer Gefecht gesetzt - im Gegensatz zu ihrem Kollegen Buddy Ebsen
wurde ihre Rolle aber nicht umbesetzt.
Als völliges Gegenteil zu der schrecklichen westlichen Hexe wurde die
etwas kleinere Rolle der Good Witch of the North mit Billie Burke besetzt,
einer Schauspielerin die auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken
konnte und bis zu seinem Tod mit Broadway-Producer Florence Ziegfeld verheiratet
war. Als Billie Burke 1938 in The Wizard of Oz auftrat, war sie
schon 54 Jahre alt, war aber auf dem Höhepunkt ihrer Hollywood-Karriere,
die noch lange Zeit danach anhielt. Ihre Rolle als gute Hexe des Nordens
bekam sie aber weniger durch Studiopolitik als durch ihre Fähigkeit einen
durch und durch liebenswerten Charakter darstellen zu können.
Der titelgebende Zauberer wurde von dem Allround-Komiker Frank Morgan
gespielt, der schon lange bei MGM unter Vertrag stand. Die erste Wahl
war er aber nicht, denn Wallace Beery, ein anderer MGM-Star, hatte großes
Interesse an der Rolle, konnte aber für die langwierigen Dreharbeiten
von The Wizard of Oz nicht freigestellt werden. Auch W.C. Fields
war für die Rolle vorgesehen, aber die Verhandlungen über seine Gage dauerten
zu lange, so daß schließlich Frank Morgan engagiert wurde. Er übernahm
nicht nur die Rolle des Zauberers, sondern konnte wegen seiner Vielseitigkeit
auch noch vier andere Charaktere spielen und war dadurch fast omnipräsent
im Film.
Die bemerkenswertesten Nebenrollen bestanden allerdings aus den Darstellern
der Bewohner von Oz, den Munchkins. Statt erwachsene Schauspieler mit
optischen Tricks zu verkleinern oder Kinder zu verwenden, suchten die
Produzenten aus ganz Amerika kleinwüchsige Leute zusammen, die hauptsächlich
aus dem Showgeschäft stammten und zum ersten Mal vor einer Kamera standen.
Die "Little People" waren wochenlang die größte Attraktion der MGM-Studios
und halfen auch den Schauspielern, die anstrengenden Dreharbeiten etwas
aufzuheitern. Spätere Gerüchte, daß sich die Munchkin-Darsteller ziemlich
grob benahmen und sich ständig betranken, waren größtenteils übertrieben
- einige von ihnen stellten gerne ihre Trinkfestigkeit unter Beweis, aber
Übergriffe auf die Hauptdarstellerin und die anderen Schauspieler gab es nicht.
Besonders Judy Garland wurde von den kleinwüchsigen Darstellern mit großem
Respekt behandelt, aber man hatte auch viel harmlosen Spaß miteinander.
Letztendlich glänzte die ungewöhnlichste Schauspielertruppe, die je für
einen Film zusammengestellt wurde durchweg mit Professionalität und hielt
die Dreharbeiten in keiner Weise auf.
Das Drehbuch wurde hauptsächlich von den drei Autoren Florence
Langley, Florence Ryerson und Edgar Allen Woolf verfaßt. Im Laufe
der Filmproduktion mischten aber noch zahllose andere Leute mit - darunter
auch der junge Arthur Freed, der später einmal seinen eigenen Produktionsbereich
bei MGM haben sollte und für die erfolgreichsten Musicals des Studios
verantwortlich war. Das Drehbuch hielt sich relativ genau an die Buchvorlage,
aber wegen der Musicalform mußte die Geschichte etwas zusammengestrichen
und gestrafft werden, was der Story selbst aber nicht schadete. Ein kontroverser
Zusatz wurde jedoch hineingeschrieben: während in L. Frank Baums Geschichten
Oz Realität ist, wird im Film angedeutet daß Dorothys Erlebnisse nur ein
Traum waren – dafür hatten Kenner der Buchvorlage überhaupt kein Verständnis.
Die Musical-Songs wurde nicht von alten Veteranen, sondern von
den beiden jungen Broadway-Komponisten Harold Arlen und E.Y. Harburg geschrieben. Sie besaßen ein feines Gespür für Ohrwürmer und komponierten ohne
es zu bemerken einige der größten Klassiker der Filmgeschichte für The
Wizard of Oz. “Over the Rainbow”, wurde nicht nur zum bekanntesten
Markenzeichen des Films, sondern war auch untrennbar mit Judy Garland
verknüpft, die den Song noch Jahrzehnte nach The Wizard of Oz
sang. Andere Stücke wie das in verschiedenen Varianten vorkommende “We're
off to see the Wizard” oder “Ding, Dong, The Witch is Dead” wurden im
Laufe der Zeit so bekannt, daß sie fast in den allgemeinen Sprachgebrauch
übergingen.
Die sonstige Filmmusik kam aus verschiedenen Quellen, aber die eindringlichsten
Themen wurden von Herbert Stothart, dem MGM-Hauskomponisten, geschrieben.
Besonders ungewöhnlich war, daß Musik und Songs vor dem Beginn der Dreharbeiten
aufgenommen wurden und die Schauspieler auf dem Set nur noch zu der Musik
agieren mußten. Das sogenannte Lipsyncing war zuvor kaum verwendet worden,
weil die meisten Schauspieler damit nicht zurecht kamen und es auch als
Betrug angesehen wurde - in The Wizard of Oz klappte das Lipsynching
es aber so gut, daß man den Unterschied kaum bemerken konnte.
Begonnen hatten die Dreharbeiten mit einer regelrechten Katastrophe,
als Buddy Ebsen eine Allergie gegen sein Tin Man-Makeup entwickelte und
die Rolle umbesetzt werden mußte. Während die Dreharbeiten pausieren,
schaut sich Mervyn LeRoy die bereits gedrehten Szenen an und ist mit der
Arbeit von Richard Thorpe unzufrieden und feuert den Regisseur sofort.
George Cukor, der gerade für David Selznick arbeitete, hatte vor dem Beginn
der Dreharbeiten von „Gone with the Wind“ etwas Zeit und schlug einige
drastische Makeup-Veränderungen der Hauptdarsteller vor – und mußte den
Film aber dann schnell wieder verlassen. Er machte Platz für Victor Fleming,
der den größten Teil des Films drehte, aber kurz vor Ende der Dreharbeiten
die Produktion auch verlassen mußte, weil er wiederum George Cukor in
Gone with the Wind ablösen mußte. Die restlichen Szenen, darunter auch
die Kansas-Sequenzen, wurden von King Vidor gefilmt, der auf eine Nennung
in den Credits verzichtete und erst lange nach Victor Flemings Tod offenbarte,
daß er auch an “The Wizard of Oz” beteiligt war.
Die Dreharbeiten begannen im Oktober 1938, dauerten bis zum März 1939
und waren trotz des heiteren Stoffs kein Zuckerschlecken. Um dem Konkurrenzdruck
standzuhalten, mußten Schauspieler und Filmcrew bis zu zwölf Stunden am
Tag bis an den Rand der Erschöpfung arbeiten – im Hollywood-Studiosystem
der dreißiger und vierziger Jahre war dies gar nicht so selten. Gedreht
wurde komplett im Studio, wozu riesige Sets aufgebaut wurden, die oft
durch kunstvolle Matte-Paintings erweitert wurden.
Die damals gigantischen Produktionskosten von 2.7 Millionen Dollar
waren hauptsächlich für die Filmproduktion selbst da, die Schauspieler
erhielten davon nur einen relativ geringen Teil. Gedreht wurde
natürlich in Farbe, und um den beeindruckenden Möglichkeiten des Technicolor-Systems
noch besonders zu unterstreichen, wurden Anfang und Ende des Films in
schwarzweiß gefilmt und in einen bräunlichen Sepia-Ton, der die Öde des
Kansas-Farmlands symbolisieren sollte, umkopiert. Der Effekt war erstaunlich
und der Übergang von den Schwarzweiß-Sequenzen wurde so flüssig gestaltet,
daß noch Jahrzehnte später Filmemacher rätselten wie die Szene technisch
realisiert wurde.
Trotz des riesigen Aufwands und einer massiven Werbekampagne, die schon
während den Dreharbeiten anlief, konnte The Wizard of Oz bei
seiner Premiere im August 1939 noch nicht einmal seine Produktionskosten
einspielen – die Konkurrenz war einfach zu stark. Aber bei den Oscarverleihungen
im Frühjahr 1940 wurde dem Film dann doch noch eine verdiente Ehre zuteil:
obwohl die meisten Preise in diesem Jahr Gone with the Wind bekam, wurde
The Wizard of Oz zweimal für seine Songs und seine Filmmusik
ausgezeichnet – und Judy Garland bekam einen Sonder-Oscar als beste jugendliche
Darstellerin.
Seinen Status als Klassiker konnte der Film jedoch erst nach dem zweiten
Weltkrieg durch zahllose Wiederaufführungen erreichen, die ab 1949 den
Film immer wieder in die Kinos brachten. In Deutschland wurde The
Wizard of Oz erstmals 1951 unter dem Titel Das Zauberhafte Land
gezeigt, während in den USA 1955 eine groß angelegte Wiederaufführung
dem Film den entgültigen Durchbruch verschaffte. Ein Jahr danach war The
Wizard of Oz zum ersten Mal im amerikanischen Fernsehen zu sehen,
und obwohl der Verlust der Farbe dem Film eine Menge seines besonderen
Charmes raubte, sahen ihn Millionen von Zuschauer.
Anfang der sechziger Jahre hatte The Wizard of Oz dann
den weltweiten Bekanntheitsgrad erreicht, wie man ihn heutzutage kennt.
Trotz überaus chaotischer Dreharbeiten und einem mehr schlechten als rechten
Start war dem Film das gelungen, was nur einem kleinen Prozentsatz der
Filme aus seiner Zeit wirklich gelang: ein zeitloser Klassiker zu werden,
an den sich noch viele Generationen von Zuschauern erfreuen werden.
Die DVD
Auch im Heimkino war The Wizard of Oz schon immer ein
großer Kultklassiker und erschien in unzähligen Inkarnationen. Für Enthusiasten brachten Criterion und MGM zum 50jährigen Jubiläum 1989
eine Laserdisc heraus, die sogar schon einen Audiokommentar und einige
Extras besaß und erst 1993 von einer Deluxe-Box abgelöst wurde. Als eine
der ersten DVDs auf dem Markt erschien der Film erstmals im März 1997
von MGM, aber dann übernahm Warner die Rechte aller älteren MGM-Filme
und restaurierte The Wizard of Oz das erste Mal wirklich, denn
der mittlerweile fast sechzig Jahre alte Film hatte im Laufe der Jahre
optisch stark gelitten. 1998 brachte Warner die neu restaurierte Fassung
in die Kinos, und ein Jahr später erschien eine nagelneue DVD mit brillianter
Bildqualität und zahllosen Extras, die bis vor kurzem das Nonplusultra
war. Aber Warner wäre nicht Warner, wenn das Studio nicht noch ein As
im Ärmel gehabt hätte.
Mehr als fünf Jahre nach der ursprünglichen DVD-Veröffentlichung hat Warner
nun eine umwerfende neue DVD herausgebracht. Digital restauriert mit völlig
neuen Techniken sieht The Wizard of Oz nun noch brillianter als zuvor
aus und auch die nochmals neu abgemischte Tonspur ist eine große Überraschung.
Aber nicht nur die deutlich verbesserte Bild- und Tonqualität machen einen
Neukauf attraktiv, sondern auch das umfangreiche Bonusmaterial: alle Extras
der alten DVD sind auch dabei, wurden aber noch mit einer riesigen Menge
neuem Material ergänzt.
In den USA gibt es die neue DVD als 2-Disc-Set und sogar als riesige 3-Disc-Version,
bei der noch eine weitere DVD mit früheren Filmversionen der Geschichte
und einer Doku über L. Frank Baum dabei ist. Da diese Ausgabe jedoch sehr
viel teurer ist als die auch sehr gut ausgestattete Doppel-DVD hatte ich
mir lieber diese angeschafft, weil die ersten beiden DVDs der beiden Sets
identisch sind und man auch damit alle direkt filmbezogenen Extras erhält.
Lediglich an der Verpackung gespart
– man bekommt die beiden DVDs nur in einem ordinären Keepcase ohne weitere
Beilagen geliefert, ein luxuriöses Digipack bleibt der teureren Version
vorenthalten. Die hier rezensierte DVD ist die amerikanische Ausgabe (jedoch
mit Regionalcode 1,2 und 4), die deutsche DVD ist als gleich
ausgestattetes 2-Disc-Set am 25. November 2005 erschienen.
2009 hat Warner The Wizard of Oz erneut in einer 70th Anniversary Collection veröffentlicht und dabei für die BluRay-Ausgabe nochmal ein überarbeitetes HD-Master erstellt. Die DVD-Ausgaben dieser Neuauflage enthalten jedoch den gleichen Transfer der hier rezensierten Version von 2005, weshalb sich ein Upgrade nur für die zusätzlichen Extras lohnen würde, wenn man noch nicht auf Blu-Ray umgestiegen ist.
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Bild
The Wizard of Oz war nicht der erste Farbfilm, aber eine der größten Produktionen Ende der dreißiger Jahre bei denen das aufwendige und teure Technicolor-3-Strip-Verfahren eingesetzt wurde. Dabei liefen drei schwarzweiße Filmstreifen parallel durch eine riesige Kamera, die später auf einen Farbfilm zusammenkopiert wurden. Der Vorteil des Verfahrens waren äußerst lebendige Farben, die damals mit den anderen Farbsystemen noch nicht erreicht werden konnten. Problematisch erwies sich die 3-Strip-Technik erst Jahrzehnte später, weil die einzelnen Filmstreifen manchmal verformt oder geschrumpft waren und so nicht mehr richtig miteinander kombiniert werden konnten.
Warner hat jedoch vor ein paar Jahren eine neue Restaurationstechnik pioniert,
mit der es erstmals gelang auch stark gealtertes Technicolor 3-Strip-Material
wieder zusammenzukopieren. Statt die drei Filmstreifen optisch wieder
zusammenzukopieren, wurden sie einzeln in sehr hoher Auflösung digital
gescannt und im Computer mit Hilfe von speziell entwickelter Software
wieder deckungsgleich gemacht. Das sogenannte Ultra-Resolution-Verfahren
wurde erstmals unter anderem bei der Special-Edition von Singin in the
Rain eingesetzt und brachte hervorragende Ergebnisse hervor. Obwohl die
alte DVD, die auf einer 1998 durchgeführten Restauration basiertem schon
eine durchaus beeindruckende Bildqualität besaß, hat Warner mit diesem
Film einen seiner größten Klassiker im Archiv für eine neue Ultra-Resolution-Restauration
ausgewählt, die schlichtweg beeindrucked geworden ist und den alten Transfer
haushoch in den Schatten stellt, wie der Transfervergleich
deutlich zeigt.
Während bei anderen Ultra-Resolution-Restaurationen meist sämtliche Körnigkeit
entfernt wurde und so das Bild einen etwas digitales Aussehen hatte, wurde
dies hier gar nicht gemacht - die Filmkörnigkeit ist sowohl in der Schwarzweiß-Sepia-Sequenz
als auch im farbigen Teil des Films völlig erhalten geblieben und zwar
ständig präsent, wirkt aber durch die Gleichmäßigkeit auch nicht weiter
störend. Durch die unangetastet gebliebene Körnigkeit hat das Bild eine
sehr gute Schärfe, die zwar nicht ganz mi modernen Filmen mithalten kann,
aber für eine Produktion von 1939 auf einem Spitzen-Niveau ist. Augenscheinlich
wurden hier keinerlei Schärfefilter eingesetzt, was das etwas weiche,
aber dennoch sehr detailreiche Aussehen der Abtastung erklärt. Durch die
hohe Detailgenauigkeit sind auf dieser DVD das erste Mal Einzelheiten
zu sehen, die früher immer verborgen blieben.
Die Filmvorlage ist so gut gesäubert worden, daß keine Verunreinigungen oder Beschädigungen mehr sichtbar sind. Auch der Bildstand ist sehr ruhig und leistet sich nur ganz minimale Bewegungen, die genausogut eine nicht ganz feststehende Kamera bedeuten könnten. Der Bildausschnitt ist etwas enger als bei den früheren Abtastungen, wechselt aber von Szene zu Szene und bewegt sich immer noch im Rahmen der Spezifikationen. Vermutlich war das Framing bei den alten Versionen etwas zu großzügig bemessen oder im Rahmen der 3-Strip-Restauration mußte der Film minimal aufgezoomt werden, um die Bildgeometrie zu erhalten. Auffallen tut der Framing-Unterschied auf jeden Fall nur im direkten Vergleich.
Das sensationellste des neuen Transfers sind natürlich die Farben, die bei einem 3-Strip-Technicolor-Film immer eine Interpretationssache sind, aber hier noch viel besser getroffen wurden als auf der alten DVD. Die Unterschiede werden nur im direkten Vergleich sichtbar, aber es ist deutlich daß beim neuen Farbtiming mehr Wert auf rötlich-goldene Töne gelegt wurde. Die lassen besonders die Hautfarben viel natürlicher erscheinen, aber auch die perfekt farbkoordinierten Kulissen sehen nun viel besser aus – die “Yellow Brick Road” sieht nun wirklich so knallgelb aus, wie sie es schon immer hätte sein müssen.
Warner wird seinem Ruf als Bewahrer und Restaurateur klassischer Filme wieder einmal gerecht und hat es geschafft, die sieben Jahre alte vorherige Restauration zu übertrumpfen.
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Ton
Auch der Ton des Films wurde von Grund auf neu restauriert und ist nun nicht nur in einer modernen 5.1-Abmischung, sondern auch in der Original-Mono-Version dabei, die beide eine ganz erstaunliche Qualität haben und kein Vergleich zu den Tonspuren auf den früheren DVDs sind.
Ende der dreißiger Jahre waren Stereo-Tonaufnahmen kaum verbreitet, aber für manche große Hollywood-Produktionen wurden bei der Musikaufzeichnung mehrere Mikrofone verwendet, die auf getrennte Spuren aufgenommen wurden, unter anderem auch bei The Wizard of Oz. Für die neue 5.1-Abmischung wurden diese “Mehrspur”-Aufnahmen aus den Archiven geholt, wodurch erstmals eine diskrete Musikabmischung statt einem Mono-Upmix wie bei den früheren Versionen gemacht werden konnte. Das Ergebnis ist erstaunlich gut geworden und ist eine große Verbesserung gegenüber der alten DVD.
Die Musik ist natürlich das größte Kapital der 5.1-Spur und klingt schlicht beeindruckend. Die Abmischung ist sehr raumfüllend gelungen und im Gegensatz zu einem Mono-Upmix bekommt man nun eine ganz erstaunliches Stereo-Spektrum des Orchesters zu hören. Gleichzeitig wird aber auch auf künstliches Echo und Hall verzichtet, wodurch allerdings die Musik an manchen Stellen doch etwas mehr auf die Mitte der vorderen Soundstage eingeengt wird – dadurch ergibt sich aber auch ein sehr abwechslungsreicher Mix. Sogar Dynamik und Frequenzumfang sind besser, als man von einer über sechzig Jahre alten Lichtton-Aufnahme erwarten kann.
Die Stimmen – Dialoge und Gesang – der 5.1-Spur setzen sich deutlich von der Musik ab und beschränken sich ausschließlich auf den mittleren Kanal, sind aber dicht mit dem Rest der Abmischung verbunden. Die eigentliche Qualität ist den Umständen entsprechend Akzeptabel, allerdings gibt es besonders bei den Dialogen, die im Gegensatz zum Gesang auf dem Set aufgenommen wurden, deutliche Nebengeräusche wie Rauschen oder Rumpeln, die aber nicht technischen Ursprungs sind, sondern einfach bei der Aufnahme selbst entstanden. Verständlich bleiben die Stimmen aber trotzdem und gerade beim Gesang ist die Qualität doch mehr als zufriedenstellend.
Die Geräusche wurden aus der Mono-Spur und einer ebenfalls erhaltenen Musik/Effekt-Tonspur entnommen und nicht gegen neue Effekte ersetzt. Alles was in der 5.1-Abmischung zu hören ist, stammt aus den Original-Tonaufnahmen - die Effekte wurden sehr vorsichtig in den Raumklang integriert und beschränken sich passenderweise meistens auf die vordere Soundstage, lediglich in einigen Szenen wird auch von den Surroundkanälen Gebrauch gemacht. Insgesamt macht der 5.1-Remix einen so authentischen und natürlichen Eindruck, als ob es The Wizard of Oz schon immer mit Surroundton gegeben hätte – etwas, was dem früheren 5.1-Mix noch nicht richtig gelang.
Zum ersten Mal seit der alten MGM-DVD-Veröffentlichung ist hier wieder die Original-Monotonspur zu hören, klanglich nicht mit dem 5.1-Remix mithalten kann und auch nicht so aufwendig restauriert wurde. Ein deutlich flacherer Baß und unangenehme Verzerrungen in den Höhen hinterlassen den typischen Eindruck einer sechzig Jahre alten Lichtton-Aufnahme, aus der in ihrem komplett zusammengemischten Zustand auch mit der aufwendigsten Restauration nicht mehr herausgeholt werden konnte. Angesichts des hervorragend gelungenen und der Mono-Abmischung treu geblieben neuen 5.1-Fassung hat diese Tonspur hauptsächlich historischen Wert. Einstellbar ist die Mono-Fassung in den DVD-Menüs deshalb auch nicht in der normalen Tonspurauswahl, sondern beim Bonusmaterial.
Außerdem wird noch eine isolierte Musik/Effekt-Tonspur geboten, die schon bei einem der früheren Laserdisc-Boxsets dabei war und qualitativ in etwa der Mono-Fassung entspricht. Zu hören bekommt man den Filmton ohne Dialoge, aber mit Gesang bei den Songs – lediglich in Mono, aber faszinierend ist es trotzdem. Außerdem vorhanden ist noch eine französische Mono-Tonspur, die man jedoch qualitativ vergessen kann und nur gesetzeshalber für die französischsprachigen Gebiete in Kanada dabei sein muß.
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Bonusmaterial
Das Bonusmaterial der neuen Wizard of Oz-DVD besteht teilweise aus bekannten Extras, die schon auf den früheren Laserdiscs und DVDs dabei waren – vieles ist aber auch ganz neu produziert worden und vorhandenes wurde mit neuen Intros versehen. Das Menüdesign ist sehr elegant, hält sich aber mit Animationen bis auf die Hauptmenüs deutlich zurück.
Disc 1 enthält außer dem Film samt Audiokommentar auch
noch ein paar kleine Extras, die wahrscheinlich hier untergebracht wurden
um irgendwann die erste DVD auch einzeln verkaufen zu können.
Der Audiokommentar wird von Sidney Pollack moderiert
und besteht aus einem szenenspezifischen Teil von Filmhistoriker John
Fricke, der von Archiv-Interviews mit Barbara Freed-Saltzman, Margaret
Hamilton, Ray Bolger, Jack Haley, John Lahr, Jane Lahr, Hamilton Meserve,
Donna Massin, William Tuttle, Buddy Ebsen, Mervyn LeRoy und Jerry Maren
ergänzt wird. Die Informationsdichte ist enorm hoch, es werden eine Unmenge
von Anekdoten und Geschichten erzählt, die aber gelegentlich etwas zu
sehr ins akademische abdriften – insbesondere John Fricke macht den Eindruck
als ob er eine Vorlesung für Filmstudenten hält. Wenn man sich aber mit
der etwas trockenen Art anfreunden kann, bekommt man eine Goldgrube an
Informationen geboten, die sich zwar teilweise mit den Dokumentationen
auf der zweiten DVD überschneiden, aber auch vieles enthalten was sonst
nirgendwo anders erwähnt wird.
Das Wonderful Wizard of Oz Storybook (10:27) ist eine
von Angela Lansbury vorgelesene und mit teils animierten Zeichnungen illustrierte
Zusammenfassung der Geschichte, die hauptsächlich für jüngere Zuschauer
gedacht ist, aber auch für Erwachsene ganz interessant sein dürfte.
Prettier than ever: The Restoration of Oz (11:25) wirft
einen Blick auf die brandneuen Restaurationstechniken von Warner, die
hier von Rob Hummell, Ned Price, Paul Klamer, Cathy Quiroz, Steven G.
Banks, Sheila MacMullan, Steve Sanchez und Janet Wilson – alle in verschiedenen
Funktionen in Warners Restaurationsabteilung beschäftigt – sehr ausführlich
und mit nicht geringem Stolz demonstriert werden.
We haven't really met properly (21:19) stellt die Karrieren
von den Schauspielern Frank Morgan, Ray Bolger, Bert Lahr, Jack Haley,
Billie Burke, Margaret Hamilton, Charley Grapewin, Clara Blandick und
dem Hund Terry in kurzer und kompakter Form vor und verzichtet dabei auch
nicht auf einige Filmausschnitte, aber innerhalb von knapp zwanzig Minuten
kann dabei natürlich nur die Oberfläche angekratzt werden, und Angela
Lansburys süßliches Voiceover verleiht diesem Featurette auch nicht gerade
eine richtige Seriösität – hier hat man auch wieder den Eindruck, als
ob die Zielgruppe die jüngeren Zuschauer wären.
Außerdem kann man im Bonusmaterial-Menü der ersten DVD die Music
and Effects Track und die Original Mono Track
abrufen.
Disc Zwei enthält alles weitere Bonusmaterial, das aus so ziemlich
allem über The Wizard of Oz besteht, was man sich nur vorstellen kann.
Einiges davon stammt noch von der alten Warner-DVD, aber für die neue
Special-Edition wurde auch einiges neues Material produziert und aus den
Archiven geholt.
The Wonderful Wizard of Oz: The Making of a Movie Classic
(50:51) ist die 1990 produzierte Dokumentation, die schon auf den alten
Laserdiscs und der vorherigen DVD dabei war und natürlich auch hier nicht
fehlen darf. Gehostet von Angela Lansbury und produziert von Jack Haley
Jr. kommen hier in alten und neuen Interviews die Schauspieler Judy Garland,
Ray Bolger, Jack Haley, Margaret Hamilton, Jerry Maren, Meinhardt Raabe
und Robert Young zu Wort, sowie Regisseur King Vidor, Special Effects
Supervisor Arnold Gillespie, Produzent Mervyn LeRoy, die Komponisten Harold
Arlen und E.Y. Harburg und Judy Garlands Kinder Liza Minelli, Lorna Luft
and Joey Luft, Robert A. Baum, der Enkel des Autors und John Lahr, der
Sohn von Schauspieler Bert Lahr zu Wort. Die Dokumentation hat einen sehr
süßlich-kitschigen Unterton, den eine aktuelle Produktion sich heute nicht
mehr erlauben würde, schafft es aber unter der sehr amerikanischen Oberfläche
durchaus noch etwas Objektivität zu bewahren. Der Film selbst wird kräftig
glorifiziert, aber es wird kein Hehl daraus gemacht, daß die Dreharbeiten
harte Arbeit waren und alles andere als ein einziger großer Spaß gewesen
sein müssen. Faszinierend sind auf jeden Fall die vielen Interviews, in
denen man aus erster Hand von der Entstehung des Films erfährt, während
die Filmausschnitte sehr eindrucksvoll demonstrieren wie schrecklich der
Film vor den Restaurationen ausgesehen hat. Diese Dokumentation ist mehr
eine Zelebrierung des Films und des Phänomens Oz als eine ernsthafte Analyse
der Entstehungsgeschichte, erweist sich aber gerade deswegen als sehr
unterhaltsam.
Memories of Oz (27:36) wurde 2001 für TCM produziert
und wirft einen etwas objektiveren Blick auf den Film. In Interviews mit
Jane Lahr, Meinhardt Raabe, Dona Massin, Jerry Maren, actors Mickey Carroll,
Karl Slover, Margaret Pellegrini, Clarence Swenson, Ruth Duccini, Buddy
Ebsen, Regisseur John Waters, Sammler Willard Carroll, "The Munchkins
of Oz"-Autor Stephen Cox und Oz-Experte Woolsey Ackerman wird der Film
viel mehr aus der Sicht der Schauspieler als aus der der Zuschauer betrachtet,
was besonders den Munchkin-Darstellern eine Chance gibt ihre Erlebnisse
von den Dreharbeiten zu schildern.
The Art of Imagination: A Tribute to Oz (29:43) wurde
neu für diese DVD produziert und läßt eine Reihe von berühmten Filmemachern
nicht nur Lob über The Wizard of Oz ausschütten, sondern auch eine ganze
Menge interessanter Dinge erzählen. Zu Wort kommen die Regisseure Peter
Jackson, Rob Bowman, Martha Coolidge und Nicholas Meyer, Komponisten Howard
Shore, Don Davis und Randy Newman, Schauspieler Sean Astin, Charakter
Effekt-Designer Tom Woodruff und Alec Gillis, Kameraleute John Hora und
Allen Daviau, Komponist Richard M. Sherman, Entertainer Michael Feinstein,
Kostümdesigner Colleen Atwood und Albert Wolsky, Produktionsdesigner Henry
Bumstead, Kevin Conran, Corey Kaplan und Gene Allen, Cutter Joel Cox und
Anne V. Coates, Makeup Effects Artist Rick Baker und Visual Effects Designer
Harrison Ellenshaw and John Dykstra. Mit einem völlig unsensationellen,
aber passenden Voiceover von Sidney Pollack verbunden erzählt jeder der
Filmemacher faszinierende Fakten aus seinem Tätigkeitsbereich über The Wizard of Oz, wodurch ein ganz besonderer Blick auf die technischen Hintergründe
der Entstehung geworfen wird.
Because of the Wonderful Things he does: The Legacy of Oz
(25:03) ist die zweite knapp halbstündige Dokumentation, die neu für die
Special-Edition produziert wurde und konzentriert sich auf die kulturellen
und sozialen Auswirkungen des Films beginnend bei seiner Fernsehpremiere
in den fünfziger Jahren. In neuen Interviews sind Filmhistoriker John
Fricke, Jane und John Lahr, Schauspieler Willard Carrol, Meinhardt Raabe,
Margaret Pellegrini und August Swensen, Film-Professor Drew Casper, Buchsammler
Peter Glassman, Illustrator Eric Shanower, Lisa Henson, Theater-Historiker
Mark Evan Swartz und L. Frank Baums Enkelin Gita Dorothy Morena zu sehen.
Seltsam ist hier nur das unpassende Voiceover von Schauspielerin Brittany
Murphy, die die sehr sachlichen Interviews mit unnötigen und fast schon
peinlich klingenden Texten verbindet.
Harold Arlen's Home Movies (4:38) sind die 8mm-Filmaufnahmen
des Komponisten vom Set, die größtenteils aus Testaufnahmen der Schauspieler
bestehen, aber auch gegen Ende kurz die Dreharbeiten auf dem Emerald City-Set
zeigen.
Die Outtakes and Deleted Scenes sind auch eine übernahme
von den vorherigen Veröffentlichungen, wurden hier aber mit neuen erklärenden
Intros von Angela Lansbury ausgestattet. If I only had a Brain
(4:36) ist eine erweiterte Version der vorhandenen Szene, in der die Vogelscheuche
deutlich aktiver ist als im fertigen Film – zu sehen ist die Sequenz in
hervorragender Bildqualität und sogar mit Stereoton, so daß sie praktisch
zurück in den Film hätte integriert werden können. Die restlichen Szenen
bestehen nur aus Tonspuren, die mit Standbildern unterlegt wurden: in
If I Only Had A Heart (1:35) ist die Originalbesetzung
des Tin Man Buddy Ebsen zu hören, der seinen Gesangspart schon aufgenommen
hatte bevor er den Film verließ, Triumphant Return to the Emerald
City (1:53) ist eine große Ensemble-Szene, während Over
the Rainbow (2:07) die traurige Reprise des Songs enthält, die
live auf dem Set nur mit Klavierbegleitung aufgenommen wurde. The
Jitterbug (4:04) ist die vielleicht berühmteste verlorene Szene
des Films, von der nur noch der Ton, ein paar Standbilder und ein paar
8mm-Aufnahmen von Harold Arlen extistieren.
It's a Twister! The Tornardo Tests (8:15) enthält eine
Reihe von faszinierenden, schwarzweißen Effekt-Testaufnahmen, die sehr
eindrucksvoll zeigen wie die Special-Effects des Films entwickelt wurden.
Off to see the Wizard (3:56) enthält eine Reihe von Cartoon-Intros
mit Oz-Charakteren, die 1967 für eine ABC-Fernsehshow von Chuck Jones
als Einleitung für diverse MGM-Filme gemacht wurden. Mit dem Film selbst
hat das eigentlich kaum noch etwas zu tun, zeigt aber sehr schön welchen
riesigen Einfluß der Film noch mehr als zwanzig Jahre nach seiner Premiere
in den USA hatte.
From the Vault enthält drei kurze Filmberichte, die in der einen
oder anderen Art mit The Wizard of Oz zusammenhängen. Another
Romance of Celluloid: Electrical Power (10:29) ist fast eine
Art Lehrfilm über die Verwendung von Elektrizitär in der Filmindustrie,
in dem auch ein kleiner Blick hinter die Kulissen von Oz gewagt wird.
Cavalcade of the Academy Awards Excerpt (2:13) ist ein
kurzer Newsreel-Ausschnitt der zeigt, wie Judy Garland ihren Oscar entgegennimmt,
und Texas Contest Winners (1:25) zeigt, wie die Gewinner
eines Wettbewerbs die Dreharbeiten des Films besuchen dürfen.
Die Audio Vault besteht aus einer Unmenge von Tonmaterial,
die auf den ersten Blick nach gar nicht soviel aussieht, sich aber bei
genauer Betrachtung als Goldgrube für jeden Filmmusik-Liebhaber herausstellt.
Die Jukebox enthält knapp fünf Stunden an Studioaufnahmen
der Filmmusik, von frühen Probeaufnahmen bis zu den fertigen Versionen
ist hier praktisch alles zu hören. Die Qualität ist zwar nicht so ganz
optimal – Rauschen, Knistern und Knacksen in moderatem Umfang muß man
schon ertragen, aber die reine Menge an Material macht dies wieder wett.
Lobenswert ist auch die Präsentation der Musik, die in folgende Menüpunkte
aufgeteilt wurde:
• Over the Rainbow
• Munchkinland Medley Rehersal Recordings
• Munchkinland Medley Sequence Recordings
• Munchkinland Medley Voice Tests
• If I only had a Brain
• We're off to see the Wizard
• If I only had a Heart
• If I only had the Nerve/We're off to see the Wizard
• Emerald City/The Merry old Land of Oz
• If I were King of the Forest
• The Jitterbug
• Over the Rainbow/Triumphant Return to Emerald City
• Kansas Underscoring
• Munchkinland Underscoring
• The Road to Oz Underscoring
• Emerald City Underscoring
• The Witch's Castle Underscoring
• Finale Underscoring
Das Leo is on the Air Radio Promo (12:12) ist eigentlich
nur eine überlange Werbesendung, während die Good News of 1939
Radio Show eine einstündige Radiosendung ist, in der Judy Garland
und ihre Schauspielerkollegen auftreten und einige Stücke des Films zum
besten geben. 12/25/1950 Lux Radio Theater Broadcast
ist ein einstündige Hörspiel-Version des Films, die von Judy Garland,
aber sonst keinem der Original-Darsteller bestritten wird und das große
Problem hat einen sehr visuellen Film als Radio-Show zu inszenieren, was
sich letztendlich als sehr langweilige Sache herausstellt.
Die Still Galleries sind äußerst umfangreich und werden
in ordentlicher Größe präsentiert, sind aber nicht ganz bildschirmfüllend.
Aufgeteilt ist diese Bildersammlung in die folgenden Bereiche:
• Oz on Broadway (17)
• Pre-MGM (17)
• Sketches and Storyboards (14)
• Costume and Makeup Tests (54)
• Richard Thorpe's Oz (32)
• Buddy Ebsen (8)
• Oz comes to Life (273)
• Behind the Scenes (7)
• Portraits (73)
• Special-Effects (29)
• Post Production (10)
• Deleted Scenes (18)
• Original Publicity (32)
• Hollywood Premiere (11)
• New York Premiere (14)
• Academy Awards Ceremony(9)
• Oz Abroad (11)
• Oz Revivals (7)
Unter Theatrical Trailers sind eine ganze Reihe von Kinotrailern
untergebracht:
• 1939 What is Oz? Teaser (0:31)
• 1940 Loew's Cairo Theater Trailer (1:57)
• 1949 Reissue Trailer (2:49)
• 1949 Grownup Reissue Trailer (2:20)
• 1970 Children's Matinee Reissue Trailer (1:34)
• 1998 Warner Bros. Reissue Trailer (2:03)
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