Der Film
Auf dem Anwesen der reichen Familie Ballon kommt es zu nächtlicher Stunde zu einem Mord - der Chauffeur wird erschossen aufgefunden und daneben sitzt das Zimmermädchen Maria, die zwar die Tatwaffe in der Hand hält, aber ihre Unschuld beteuert. Auf den Fall angesetzt wird ausgerechnet der inkompetente Inspektor Closeau, der schon bald von seinem Chefinspektor Dreyfus wieder abberufen wird. Aber einflußreiche Kreise zwingen Dreyfus, Closeau wieder auf den Fall anzusetzen, der dann mit seinen ganz eigenen Methoden versucht Maria zu entlasten...
Eigentlich war er nur ein Nebencharakter gewesen, aber dann hatte er doch fast den ganzen Film übernommen: Peter Sellers hinterließ mit seinem ersten Auftritt als Inspektor Closeau in Blake Edwards' The Pink Panther einen so bleibenden Eindruck, daß die Produktionsfirmen United Artists und die Mirisch Corporation darüber nachdachten, dem schusseligen Inspektor einen ganzen Film für sich alleine zu spendieren. Noch bevor The Pink Panther weltweit in den Kinos lief, überschlugen sich dann aber die Ereignisse.
Der Hilferuf
Nachdem Peter Sellers mit The Pink Panther gezeigt hatte, daß er als großer Kassenschlager taugte, begann die Mirisch Corporation ihn auch für andere Projekte anzuwerben. Eins davon war ein Film namens A Shot in the Dark, von dem der Schauspieler aber überhaupt nicht begeistert war und Blake Edwards um Hilfe bat. Weil die Vorbereitungen schon sehr weit fortgeschritten waren, mußte der Film so oder so gedreht werden - und Sellers hatte auch schon eine Idee, was man aus A Shot in the Dark noch machen könnte.
Die Lösung war naheliegend: Inspektor Closeau, der durch The Pink Panther plötzlich enorm beliebt geworden war, sollte den Film retten. Peter Sellers Vorschlag, das Drehbuch auf den Inspektor zuzuschneiden, wurde bei United Artists und der Mirisch Corporation begeistert aufgenommen. Dort war man bereit, das Projekt in die Hände von Blake Edwards zu legen, der die Herausforderung nach anfänglichem Zögern und den hartnäckigen Nachfragen von Peter Sellers schließlich annahm - aber es war noch eine Menge Arbeit nötig, um das Drehbuch fit für eine richtige Verfilmung zu machen.
Vom Broadway auf die Leinwand
A Shot in the Dark war ursprünglich ein Broadwaystück von Harry
Kurnitz, das wiederum auf der Komödie L'Idiot des französischen
Bühnenautoren Marcel Achard basierte und mit fast 400 Aufführungen zwischen
Oktober 1961 und September 1962 ein großer Erfolg war. In den Hauptrollen
standen Walter Matthau, Julie Harris und William Shatner auf der Bühne,
die aber für die Verfilmung erst gar nicht in Betracht gezogen wurden,
weil sie damals noch relativ unbekannt waren und United Artists verständlicherweise
namhafte Stars wie Peter Sellers für den Film engagieren wollte. Auch
das Stück selbst war als reine Bühnenproduktion nicht ohne weiteres für
eine Filmumsetzung geeignet und benötigte noch eine Menge Arbeit.
Blake Edwards war entschlossen, das Script völlig umzukrempeln und holte
sich dafür Hilfe von William Peter "Bill" Blatty, einem jungen Autoren,
der schon einige humoristische Romane geschrieben hatte, mit The Man
from the Diner's Club auch schon an einem Film beteiligt war und
Anfang der siebziger Jahre mit der Vorlage für den Horrorklassiker The
Exorcist Filmgeschichte schrieb. Blatty und Blake Edwards nutzten
eine Schiffsreise zum Produktionsort England um ihr Drehbuch zu schreiben
und setzten dabei nicht nur die Bühnenvorlage um, sondern schufen eine
ganze Reihe von neuen Charakteren und veränderten den Plot dabei so stark,
daß nur noch sehr wenig von der ursprünglichen Geschichte übrig blieb.
Kein Schuß im Dunkeln
Im Gegensatz zu The Pink Panther war bei A Shot in the Dark
für Blake Edwards das Ziel eindeutig: der Film sollte schlicht und einfach
ein Vehikel für Peter Sellers' Inspektor Closeau werden. Der rosarote
Panther blieb dabei allerdings außen vor, denn diesmal sollte es nicht
um Juwelendiebstähle, sondern um einen Mord gehen - die Vorlage war eigentlich
ein klassischer Krimi, den Blake Edwards und Bill Blatty aber zu einer
handfesten Parodie umfunktionierten. Der Plot wurde mit Absicht völlig
verworren und kompliziert gestatlet, so daß die eigentliche Suche nach
dem Mörder nur noch Mittel zum Zweck war um die seltsamen Methoden von
Inspektor Closeau in den Vordergrund zu rücken.
Die Geschichte wurde mit einer Art Hommage an Alfred Hitchcocks Rear
Window eingeleitet, in der die nächtlichen Ereignisse im Haus der
Familie Ballon wie in einem Schattenspiel gezeigt werden - schon gleich
zu Beginn wird dadurch deutlich, daß die Handlung eigentlich nur als ein
einziger großer Gag gedacht ist und sich nicht wirklich ernst nimmt. Der
Plot ist eine freche Parodie auf das gesamte Krimi-Genre und beantwortet
die berühmte Frage, ob nun das Zimmermädchen, der Gärtner oder der Butler
den Chauffer erschossen hat, auf eine ganz unkonventionelle und überraschende
Weise.
Der neue Inspektor
Peter Sellers nutzte mit A Shot in the Dark ausgiebig die Chance seinen Charakter noch weiter auszubauen, etwas was ihm aus zeitlichen Gründen während The Pink Panther noch nicht möglich war. Damit trieb der oft exzentrische Schauspieler Blake Edwards manchmal in den Wahnsinn, aber seine Eigenheiten hatten auch positive Seiten. Als die Dreharbeiten schon begonnen hatten, verschwand Sellers plötzlich ein paar Tage und tauchte mit einer brillianten Idee wieder auf: in Paris hatte er jemanden getroffen, der sein Englisch mit einem unglaublichen französischen Akzent sprach, den der Schauspieler so großartig fand, daß er ihn kurzum in seinen Charakter einbaute.
Damit wurde Inspektor Closeau schon ein ganzes Stück gegenüber seinen Wurzeln aus The Pink Panther weiterentwickelt, aber Peter Sellers und Blake Edwards gingen ein ganzes Stück weiter und verfeinerten die Slapstick-Elemente des Charakters noch viel mehr. Sellers war inzwischen zum Meister des physikalischen Humors geworden, aber er machte Closeau trotzdem nicht zu einem einfachen Trottel, sondern zu einem Fettnäpfchen-Treter mit System. Wie Blake Edwards' und Peter Sellers' Lieblingskomiker Stan Laurel, Oliver Hardy und Charlie Chaplin bezog auch der Inspektor seinen Humor hauptsächlich dadurch, daß er in den absurdesten Situationen völlig ernst blieb und keine Mine verzog - etwas, was Peter Sellers inzwischen richtig perfektioniert hatte.
Der Chefinspektor, das Hausmädchen und der Diener
Eine der wichtigsten neuen Charaktere war Chefinspektor Dreyfus, der von Closeau im Laufe der Geschichte langsam aber sicher in den Wahnsinn getrieben wird - eine nicht ganz einfache Rolle, die erst völlig geradlinig gespielt werden sollte und erst im Laufe des Films langsam zum Wahnsinn übergeht. Für Dreyfus konnte Blake Edwards den vielbeschäftigten europäischen Schauspieler Herbert Lom gewinnen, der bisher hauptsächlich auf Bösewichte abonniert war und nur wenige komische Charaktere gespielt hatte. Lom nahm sich aber an Peter Sellers ein Beispiel und warf sich ganz in seine Rolle hinein, die als idealer Antagonist für Inspektor Closeau ein unverzichtbarer Bestandteil der Geschichte wurde und später noch eine lange Zukunft in den Fortsetzungen hatte.
Eine ganz andere Rolle war eine Erfindung von Blake Edwards und Bill Blatty, die nach Möglichkeiten suchten, Closeau ständig auf Trab zu halten. Die Autoren gaben ihm kurzerhand einen Hausdiener namens Cato an die Seite, der auf dem asiatischen Sidekick aus der Green Hornet Radio- und Filmserien der dreißiger und vierziger Jahre basierte. Catos einzige Aufgabe in A Shot in the Dark war sich mit Closeau komische Karate-Gefechte zu liefern und fungierte eigentlich nur als ein großer Running Gag. Gespielt wurde er von Burt Kwouk, der zuvor hauptsächlich in vielen kleinen Kino- und Fernseh-Nebenrollen zu sehen war und wegen seiner charakteristischen Gesichtszüge meist Bösewichte darstellte. In A Shot in the Dark wirkt Burt Kwouk mehr komisch als angsteinflößend - eine Eigenschaft die ihn auch später zu einem der Konstanten im Closeau-Universum machte.
Die weibliche Hauptrolle des unter Mordverdacht stehenden Zimmermädchens Maria Gamberlli wollte Blake Edwards eigentlich an Sophia Loren vergeben, die aber krank wurde bevor die Dreharbeiten begannen. Auch seine zweite Wahl Romy Schneider nahm das Angebot nicht an, aber dann wurde Edwards von seinem Agenten die deutsche Schauspielerin Elke Sommer empfohlen, die Ende der fünfziger Jahre vom Regisseur Vittorio de Sica entdeckt worden war und zuerst in Italien und seit 1962 auch in Hollywood vor der Kamera stand. Für Blake Edwards war die Schauspielerin mit den hervorragenden Englischkenntnissen eine ideale Besetzung der Rolle, die Elke Sommer ganz absichtlich übertrieben niedlich spielte und damit mehr als nur den übliche 60er Jahre-Mädchen-Stereotyp aus ihrer Rolle machte.
Die Reichen und die Polizisten
Aus den vielen Nebendarstellern, die die Familie Ballon und ihre Bediensteten spielen, fällt außer Elke Sommer eigentlich nur George Sanders als Familienoberhaupt Benjamin Ballon wirklich auf, der auch der einzige ist, der eine größere Rolle im Film hat. Sanders war als britischer Schauspieler der alten Garde genau der richtige für die Rolle des snobistischen Patriarchen, der Closeaus chaotische Verhörmethoden mit einer stoischen Gelassenheit erträgt und keine Mine dabei verzieht. Die weiteren Nebenrollen sind zwar auch sehr solide besetzt worden, hinterlassen aber keinen großen Eindruck und werden größtenteils völlig ernst gespielt - was allerdings auch den Kontrast zu den komischeren Elementen des Films vergrößerte.
In weiteren Nebenrollen waren auch zwei Schauspieler zu sehen, die später
einmal zum Grundpersonal der Pink Panther-Filme wurden. Der englisch-französische
Schauspieler Andre Maranne spielte Dreyfus' Assistent Francois, der das
langsame Verrücktwerden seines Chefs mit besorgter Mine fassungslos ertragen
muß. Als Closeaus Untergebener Hercule (mit Sicherheit als Seitenhieb
auf Agatha Christies Detektiv gedacht) wurde Graham Stark engagiert, ein
damals schon langjähriger Freund von Peter Sellers, der seine Rolle in
A Shot in the Dark nur in diesem Film spielte, aber in den Nachfolgern
noch verschiedene andere Charaktere übernahm, die alle genauso unvergesslich
wie der unerschütterliche Hercule waren.
Das künstliche Frankreich
A Shot in the Dark wurde im Gegensatz zu seinem Vorgänger mit einem viel niedrigeren Budget produziert und mußte deshalb auf aufwendige Außenaufnahmen weitgehend verzichten. Die Szenerie war längst nicht mehr so glamourös wie in The Pink Panther, denn die Handlung wurde in das vergleichsweise unspektakuläre Paris verlegt, das natürlich nicht an Originalschauplätzen, sondern hauptsächlich in den englischen Borehamwood-Studios in Szene gesetzt wurde. Ein angenehmer Filmurlaub in Italien war diesmal nicht mit im Budget inbegriffen, was aber nicht bedeutete, daß bei der Ausstattung gespart wurde.
Als Blake Edwards das Projekt übernommen hatte, waren die meisten Kulissen schon fertig aufgebaut, aber der Regisseur ließ sich davon nicht aufhalten und setzte die von Michael Stringer mit viel Liebe zum Detail gestalteten Sets so optimal wie nur möglich ein. Während ein großer Teil des Films im Studio gedreht wurde, waren doch einige Außenaufnahmen unerläßlich - stellvertretend für die luxuriöse Villa der Ballon-Familie stand der berühmte britische Landsitz Luton Hoo in Bedfordshire, der in A Shot in the Dark das erste Mal ausgiebig als Drehort für eine große Filmproduktion genutzt wurde und danach noch in vielen anderen Filme zu sehen war.
Punkt, Punkt, Komma, Strich...
Nach dem großen Erfolg der Trickfilm-Titelsequenz von The Pink Panther
war Blake Edwards klar, daß auch A Shot in the Dark auch damit
ausgestattet werden sollte. Der Regisseur wandte sich wieder an David
DePatie und Friz Freleng, die aber gerade einen großen Vertrag über eine
dreistellige Anzahl von Pink Panther-Cartoons erhalten hatten
und gerade mit der Produktion des ersten Kurzfilms schwer beschäftigt
waren. Deshalb konnte DePatie-Freleng Enterprises zwar das Konzept und
die Gestaltung für den Trickfilm-Vorspann liefern, die eigentliche Produktion
mußte aber nicht zuletzt wegen der knappen Zeit jemand anders übernehmen.
Als Ersatz für das DePatie-Freleng-Team wurde George Dunning engagiert, ein kanadischer Trickfilmer, der seine Karriere schon vor dem zweiten Weltkrieg begonnen hatte und Anfang der sechziger Jahre mit seiner eigenen Firma hunderte Werbespots drehte. A Shot in the Dark war die erste Kinoproduktion für George Dunning, aber das Ergebnis war gegenüber der brillianten Animation von The Pink Panther visuell eher ernüchternd. Zwar sprühte dank des Konzepts und der musikalischen Vertonung von Henry Mancini der gleiche Witz wie zuvor, aber die Zeichnungen sahen vergleichweise rauh und unfertig aus. Die Zuschauer waren aber trotzdem begeistert und der animierte Inspektor fand auch bald den Weg in die DePatie-Freleng-Kurzfilmreihe.
Die Schatten von Paris
Als Adaption eines Theaterstücks hat A Shot in the Dark überdurchschnittlich viel Text und bot längst nicht soviel Gelegenheiten für besondere musikalische Einlagen wie sein Vorgänger. Trotzdem wandte sich Blake Edwards wieder an seinen Hauskomponisten Henry Mancini, der nicht ganz soviel wie bei The Pink Panther zu tun hatte. Es wurde zwar nicht gerade einer seiner bekanntesten Filmmusiken, aber Mancini gelang es trotzdem einige sehr ohrwurmverdächtige Melodien zu komponieren und auch den obligatorischen Song und eine Band im Film unterzubringen.
Für die wortlose Anfangsszene mit den mörderischen nächtlichen Herumtreibereien
nahm Henry Mancini die schmachtende Liebesballade The Shadows of Paris
auf, deren von Robert Wells geschriebener Text die Situation im Film herrlich
übertrieben interpretiert und damit die ganze Sequenz zu einer Satire
erster Güte macht. Die eigentliche Titelmusik kann zwar nicht ganz mit
dem hervorragenden Pink Panther-Thema konkurrieren, hat aber durch die
schaurig-zitternde Akkordeon-Melodie und die charakteristische rhythmische
Begleitung dennoch den berühmten Mancini-Touch.
Panther in Disguise
Obwohl A Shot in the Dark mit seinem Vorgänger bis auf die Figur des Inspektor Closeau überhaupt nichts zu tun hatte, war der Film eigentlich nichts anderes als eine direkte Fortsetzung des Closeau-Phänomens, das mit dem Vorgänger einen überraschenden Erfolg landen konnte. Zum Zeitpunkt der Entstehung von A Shot in the Dark hatte der rosarote Panther selbst noch keinen so hohen Bekanntheitsgrad, und durch das teilweise vorgegebene Drehbuch kam niemand darauf die pinke Katze wieder in den Film einzubauen, wodurch der Schwerpunkt auf Inspektor Closeau gelegt wurde.
A Shot in the Dark wurde rechtzeitig für die geplante englische und amerikanische Kinopremiere im Juni 1964 fertiggestellt - eine für die damalige Zeit recht schnelle Produktion, die nur möglich war weil der Film im Gegensatz zum Vorgänger längst nicht so aufwendig war. Das geschickt gewählte Premierendatum bedeutete zusammen mit dem verzögerten amerikanischen Kinostart von The Pink Panther, daß in den USA, dem größten anvisierten Markt, gerade einmal drei Monate zwischen den beiden Filmen lagen - die Engländer mußten dagegen fast ein halbes Jahr warten.
In Deutschland kam Ein Schuss im Dunkeln sogar erst im Frühjahr
1965 in die Kinos, nachdem eine sehr sorgfältige Synchronfassung erstellt
wurde, in der diesmal nicht Harald Juhnke, sondern Georg Thomalla die
Stimme von Peter Sellers übernahm. Der konnte die Stimmakrobatik des Originals
schon viel besser als zuvor umsetzen, aber Closeaus unglaublicher französischer
Akzent blieb natürlich auf der Strecke. Immerhin gelang es Georg Thomalla,
der auch die verblüffend originalgetreue deutsche Stimme von Jack Lemmon
war, Closeau mindestens genausoviel Leben wie in der Originalfassung einzuhauchen.
Ein neuer Anfang
A Shot in the Dark wurde dank Peters Sellers brilliant dargestelltem
Inspektor schnell zu einem Komödien-Klassiker erster Güte, aber nicht
ohne einen hohen Preis: der tempramentvolle Schauspieler hatte sich im
Laufe der Dreharbeiten so mit Blake Edwards zerstritten, daß er nicht
nur schwor nie mehr Closeau spielen zu wollen, sondern auch nie wieder
mit dem Regisseur zusammenzuarbeiten. Beides erwies sich auf lange Sicht
als falsche Vorhersage, denn schon 1966 rauften sich der Schauspieler
und der Regisseur für die Improvisations-Komödie The Party wieder
zusammen und erweckten gemeinsam Mitte der siebziger Jahre den rosaroten
Panther und Inspektor Closeau wieder zum Leben.
Ohne A Shot in the Dark wäre dies alles aber gar nicht möglich gewesen, denn während Inspektor Closeau zwar in The Pink Panther das erster Mal auftrat, war es erst der Nachfolger, in dem sich der Charakter so richtig austoben konnte und zu der Figur wurde, die erst zehn Jahre später wieder auf der Kinoleinwand zu sehen sein sollte. Die Mirisch Corporation gab sich große Mühe Blake Edwards und Peter Sellers wieder zu versöhnen, aber als dies nicht gelang produzierten sie 1968 Inspector Closeau im Alleingang mit Alan Arkin in der Hauptrolle - ein Versuch, der keinen großen Erfolg hatte und bis 1975 A Shot in the Dark zusammen mit The Pink Panther die einzigen gelungenen Auftritte des Inspektors bleiben ließ.
Die DVD
A Shot in the Dark war zusammen mit MGMs drei anderen Filmen aus der Pink Panther-Reihe bereits 1999 in den USA als DVD erschienen. Diese frühe DVD zwar schon mit einem anamorphen Transfer ausgestattet, der aber auf einer extrem stark verschmutzten und deutlich verfärbten Filmvorlage basierte. Für das 2003 in Deutschland und später auch in anderen Regionen erschienene Pink Panther-Boxset hatte MGM deshalb eine hervorragende neue Abtastung erstellt und auch den Ton in 5.1 neu abgemischt.
Diese neue Version von A Shot in the Dark ist in Deutschland und England nur innerhalb von MGMs Pink Panther-Boxset erhältlich, wobei man hierzulande unbedingt von dem neueren 7-Disc-Set abstand halten sollte, da diese Box unschärfere Transfer als das ältere 6-Disc-Set verwendet. In den USA ist der Film im Pink Panther-Boxset und seit 2006 auch als einzelne DVD erhältlich. Die hier rezensierte Disc stammt aus dem deutschen Boxset von 2003 und besitzt außer dem Kinotrailer keine Extras, wobei das eigentliche Bonusmaterial sich auf der letzten DVD des Sets befindet.
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