Die Serie
My name is Sergeant Frank Drebin, Detective Lieutenant,
Police Squad. There'd been a recent wave of gorgeous fashion models found
naked and unconscious in laundromats on the West Side. Unfortunately,
I was assigned to investigate holdups of neighborhood credit unions. I
was across town doing my laundry when I got the call on the double killing.
It took me twenty minutes to get there. My boss was already on the scene...
Für manche sind sie die amerikanische Inkarnation von Monty Python, für
andere ist ihr Humor einfach nur unerträglich: seit fast dreißig Jahren
machen David Zucker, Jim Abrahams und Jerry Zucker die Fernsehbildschirme
und Kinoleinwände unsicher. Angefangen hatte alles Anfang der siebziger
Jahre an der Uni Wisconsin, wo die drei Studenten regelmäßig satirische
Bühnenshows veranstalteten, die sie später als Kentucky Fried Theater in Los Angeles weiterführten und schließlich 1977 zu ihrem ersten Kinofilm
Kentucky Fried Movie machten. Den chaotische, respektlose Humor
des Films, der keinen festen Plot hatte und nur aus aneinandergereihten
Sketchen, Parodien und anderem Unsinn bestand, hatte es in dieser Art
zuvor kaum gegeben - viele Zuschauer waren begeistert, andere dagegen
entsetzt und auch die Kritiker waren geteilter Meinung.
Vom Theater auf die Bühne
Für David Zucker, Jim Abrahams und Jerry Zucker - die sich selbst gerne
mit dem Kürzel ZAZ bezeichneten - war ihr Kentucky Fried Movie
der erste Kontakt in die Filmwelt, aus der sie nicht mehr zurückkehrten.
Bühnenauftritte waren ihnen zu vergänglich, die Truppe wollte ihre Shows
dauerhaft festhalten, und das nicht nur als Amateur-Videoaufzeichnung.
Mit Hilfe von Filmemacher John Landis gelang ihnen dies erstaunlich gut
und ihr Film öffnete ihnen in Hollywood nicht gerade Welten, aber sie
hatten schon kräftig einen Fuß in der Tür. Besonders die Verbindung zu
Regisseur John Landis, der ein Jahr nach seiner Zusammenarbeit mit dem
ZAZ-Team den Hit Animal House drehte, machte sie in Hollywood
plötzlich zu gefragten Leuten.
Die Idee für einen nächsten Film hatten Zucker, Abrahams und Zucker schon
während der Arbeit am Kentucky Fried Movie gefunden: das Flugzeug-Katastrophenfilm-Genre
sollte durch den Kakao gezogen werden. Airplane! hatte einen
richtigen Plot, richtige Schauspieler und ein richtiges, großes Hollywoodstudio
im Hintergrund - und wurde zu einem großen Überraschungserfolg. Die konsequente
Mischung eines todernsten Plots mit völlig überdrehtem Humor im Hintergrund
wurde zum Markenzeichen und zur Philosophie des ZAZ-Teams - und das nächste
Opfer war auch schon auserkoren.
Police Story
Nachdem das Flugzeugkatastrophen-Genre ausführlich durch den Kakao gezogen
worden war, hatten sich David Zucker, Jim Abrahams und Jerry Zucker mit den
Polizeiserien der fünfziger und sechziger Jahre ein neues Ziel ausgesucht. Insbesonders
die Serie M-Squad mit Lee Marvin und die zahlreichen Produktionen von Quinn
Martin hatten es ihnen angetan, denn diese eigneten sich am besten für
ihre Zwecke. M Squad war natürlich der Titelgeber, der auch als Inspiration
für den Vorspann und die Musik diente, während die Serien von Quinn Martin,
unter anderem auch The Fugitive, das Vorbild für die starre Struktur
mit den übertriebenen Aktankündigungen und Voiceovers war.
Ursprünglich war Police Squad sogar als Kinofilm geplant, aber
Produzent Robert K. Weiss sah zu diesem Zeitpunkt noch keine Chance, den Studios
eine solche Idee schmackhaft zu machen - das sollte sich später noch ändern,
aber Anfang der achtziger Jahre war das Fernsehen die einzige Möglichkeit
eine Idee wie Police Squad zu entwickeln. Produziert wurde die Serie von
der Fernsehabteilung von Paramount, gesendet werden sollte bei ABC.
Der richtige Mann für die richtige Rolle
Einen passenden Schauspieler für die Titelrolle zu finden wäre unter Umständen
vielleicht unmöglich gewesen, aber das ZAZ-Team hatte bereits eine sehr
genaue Vorstellung davon wen sie engagieren wollten: Leslie Nielsen, einen
kanadischen Schauspieler mit einer ellenlangen Kino- und Fernsehkarriere.
Nielsen hatte zuvor in Airplane eine kleine Nebenrolle gespielt,
in der er keine Mine verzog und völlig ernst und seriös blieb, obwohl
um ihn herum der Blödsinn tobte.
Jemanden, der den verrücktesten Dialog mit absoluter Ernsthaftigkeit herüberbringen
konnte war gesucht, und Leslie Nielsen war genau der richtige für die
fast geradlinige Darstellung des Lieutenant Frank Drebin vom Police Squad.
Obwohl Nielsen natürlich kein Komiker war und für diese Rolle auch gar
nicht sein mußte, nahm er das Angebot dankend an - ohne zu diesem Zeitpunkt
zu wissen, daß sich dadurch später einmal eine ganz neue Schauspielkarriere
für ihn auftun würde.
Nicht weniger wichtig war die Rolle von Drebins Chef Ed Hocken, der als
älterer, etwas trotteliger Polizist konzipiert war, der es nach Jahren hartem
Dienst ruhig angehen läßt und eigentlich nur noch als Verwalter da
ist. Alan North, ein kaum bekannter Schauspieler, der erst nach Police
Squad richtig aktiv wurde, war mit seiner langsam, bedachten Art genau
richtig für die Rolle und ein passender Partner für Leslie Nielsen.
Für die Rolle des Wissenschaftlers Ted Olson, der in jeder Folge einen
kleinen Gastauftritt in einer Parodie auf typische Fernseh-Lehrprogramme
zu sehen war, wurde mit Ed Williams ein ehemaliger College-Dozent engagiert,
der sich mit seiner Rolle praktisch selbst parodierte. Ein richtiger Karriereschauspieler
war in der Rolle von Officer Norberg, einem von Drebins ständig präsenten
Kollegen, zu sehen: Peter Lupus, Rekord-Gewichtheber und vielbeschäftigter
Schauspieler, der unter anderem in den sechziger Jahren mit Mission Impossible
berühmt geworden war.
Story? Welche Story?
Die Plots der Episoden waren eigentlich nur Mittel zum Zweck und bestanden
aus den typischen Krimi-Klischees der fünfziger und sechziger Jahren.
Es entsteht fast der Eindruck, als ob genauso wie bei Airplane
komplette alte Drehbücher genommen und mit dem ZAZ-Humor injiziert wurden,
da die Geschichten alles andere als originell waren - aber mit voller
Absicht, denn die 08/15-Stories waren dadurch schon ganz alleine Parodien.
Bis auf die erste Episode wurden die Drehbücher nicht von David Zucker, Jim Abrahams
und Jerry Zucker selbst geschrieben, sondern wie bei Fernsehserien üblich
von einem Autorenteam, das die Ideen der Produzenten hier ausnahmsweise
relativ originalgetreu umsetzte.
Inszeniert wurde die Serie in der ersten Episode noch vom Trio selbst,
für die weiteren Folgen waren aber halbwegs professionelle Regisseure
zuständig - darunter routinierte Profis wie George Stanford Brown, aber
auch Joe Dante, der gerade erst seine Karriere begonnen hatte und zu den
Bekannten von John Landis gehörte. Die Regiearbeit war sehr sorgfältig,
denn es wurde stark darauf geachtet, die Serie sehr seriös zu gestalten
um den Studiochefs keine Angriffsfläche in dieser Richtung zu bieten.
Tatsächlich ist die Inszenierung trotz der im Grunde genommen belanglosen
und vorhersagbaren Geschichten sehr spannend, da die Verknüpfung mit dem
unvergleichlichen ZAZ-Witz hervorragend gelungen war.
So übertrieben der Humor gelegentlich war, so gut wirkte er auch meistens.
Das Geheimnis war schon wie bei Airplane, keine Sekunde ohne irgendeinen
Witz im Hintergrund vergehen zu lassen - die knappen 25 Minuten pro Episode
waren immer vollgestopft mit Ideen, Gags und anderen Verrücktheiten. Es
wurde praktisch alles auf die Mattscheibe geworfen was vorhanden war und
einfach geschaut, was klebenblieb - die Trefferquote war erstaunlich hoch,
unter den Witzen befanden sich nur wenige wirkliche Rohrkrepierer. Am
besten gelangen natürlich die Gags, die richtig in die Story integriert
wurden, aber auch die manchmal völlig unabhängigen Witze waren nur selten
völlig mißlungen.
Ein intelligentes Ende
Das Ende von Police Squad kam dann aus einem Grund, den sich
niemand hätte träumen lassen - das ZAZ-Team und ihr Produzent Robert K.
Weiss hatten Befürchtungen, daß die Serie wegen Anspruchslosigkeit vom
Sender abgesetzt werden könnte, aber letztendlich kam es ganz anders.
Nachdem vier der sechs gedrehten Episoden ausgestrahlt worden waren, kam die
Nachricht von Paramount - es sollte keine neuen Folgen mehr geben. Die
Begründung war so unglaublich daß sie schon fast Realsatire war: die Serie
würde dem Zuschauer zuviel Aufmerksamkeit abverlangen.
Eine durchaus nachvollziehbare Argumentation, da man tatsächlich hinhören
und hinschauen mußte, um die vielen visuellen Gags in Verbindung mit der
relativ normalen Story genießen zu können - etwas, was die Sender- und
Studiochefs damals dem Publikum anscheinend nicht zutrauten oder zumuten
wollten. Letztendlich war es eine der dümmsten Entscheidungen, die je
in der Fernsehbranche getroffen wurden - vielleicht war die Zeit einfach
noch nicht reif für ein Konzept wie Police Squad, aber mit mehr als nur
sechs Episoden wäre die Serie mit Sicherheit ein Hit geworden.
Police Squad Revival
Paramount nahm es dem witzelnden Trio nicht übel, daß ihre Fernsehserie
abgesetzt wurde, denn schon zwei Jahre später war ihnen der Sprung zurück
auf die große Leinwand mit der frechen Agentenfilm-Parodie Top Secret!
gelungen - von da an arbeiteten sie nie mehr fürs Fernsehen und blieben
bei Kinoproduktionen. Sechs Jahre, nachdem Paramount und ABC Police Squad
abgesetzt hatten, gelang es David Zucker, Jim Abrahams und Jerry Zucker
das Studio zu überzeugen aus dem Stoff einen Kinofilm zu machen. Unter
dem Titel The Naked Gun - From the Files of the Police Squad
entstand 1988 eine Kinoversion der Fernsehserie, von der viele Gags übernommen
wurden, aber Inszenierung und Story waren natürlich viel aufwendiger.
Leslie Nielsen spielte wieder Frank Drebin, allerdings nicht mehr ganz
so cool und unnahbar wie in der Serie, sondern deutlich tolpatschiger.
Außerdem wurden einige Nebenrollen neu besetzt, Ed Hocken wurde nun von
George Kennedy und Nordberg von O.J. Simpson gespielt. Das eigentliche
Konzept wurde aber beibehalten und sogar noch mehr auf die Spitze getrieben
- sogar die grundlegende Story blieb nun nicht mehr völlig ernst. Für
Leslie Nielsen wurden The Naked Gun zum Start einer ganz neuen
Karriere als Komiker, die den Schauspieler auf seine alten Tage noch zu
einem richtigen Hollywood-Star gemacht hat.
The Naked Gun wurde zu einem der größten Erfolge des ZAZ-Teams
und zog noch zwei fast genauso erfolgreiche Fortsetzungen nach sich. Als
positive Nebenwirkung der Filmerfolge wurde nun auch Police Squad
wieder neu entdeckt - erste Fernsehwiederholungen in den USA führten Ende
der achtziger Jahre zu einer Videoveröffentlichung, 1991 erschien sogar
eine Laserdisc. 1994 lief die Serie im Rahmen der Naked Gun-Welle
im deutschen Privatfernsehen in einer synchronisierten Fassung unter dem
Titel Die nackte Pistole - spätestens zu diesem Zeitpunkt hatte
Police Squad entgültig Kultstatus erreicht.
Heute ist Police Squad ein seltenes Zeitdokument, daß in Verbindung
mit den Nachfolger-Filmen ganz besonders viel Spaß macht. Die Serie wirkt
wie ein ungeschliffener, rauher Prototyp der Naked Gun-Filmreihe, das nicht ganz so stark aufs Mainstream-Publikum angepaßt wurde und viel ungezwungener wirkt.
Was aus Police Squad und dem ZAZ-Team geworden wäre, wenn die
Serie nicht abgesetzt worden wäre, bleibt eine interessante Spekulation
- zum Glück sind die sechs Episoden der Nachwelt erhalten geblieben.
Die DVD
Lange Zeit war Police Squad praktisch verschollen.
Zwar war die Serie auf VHS und Laserdisc zu bekommen und es gab auch Bootleg-DVDs,
aber eine offizielle DVD-Veröffentlichung gab es nicht – bis
jetzt. CBS DVD, die neue TV-Abteilung von Paramount, hat nun endlich die
komplette Serie als DVD veröffentlicht. Statt einfach nur die sechs
Episoden lieblos auf eine DVD zu klatschen, hat sich DVD-Produzent Paul
Brownstein, ein Experte in Sachen alter Fernsehserien, richtig Mühe
gegeben. Es wurden nicht nur neue Filmtransfer gemacht, sondern auch einige
Extras produziert: Audiokommentare, ein Interview mit Leslie Nielsen und
andere Sachen machen diese DVD zu einer ausgezeichneten Veröffentlichung.
Die hier rezensierte DVD ist die amerikanische Ausgabe, die ich allerdings
nur bedingt empfehlen kann: es hat sich beim DVD-Authoring ein Fehler
eingeschlichen, der bei der Wiedergabe auf progressiven Displays problematisch
sein könnte. Allerdings ist Police Squad unter dem Titel Die Nackte Pistole auch in Deutschland als DVD erschienen,
den Ankündigungen zufolge mit der gleichen Ausstattung wie bei der
amerikanischen Disc. Wegen des Authoringfehlers sollte man daher von der
US-DVD Abstand halten und stattdessen die deutsche DVD nehmen, die (vermutlich) korrekt codiert wurde.
Bei der Bewertung dieser DVD-Rezension habe ich den Authoringfehler außer
Acht gelassen, weil der Transfer ansich in Ordnung ist.
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Bild
Obwohl Police Squad nur eine relativ billig produzierte
halbstündige Fernsehserie war, wurde nicht wie z.B. bei Sitcoms schon
damals üblich auf Video, sondern auf herkömmlichem Filmmaterial
gedreht. CBS und Paramount haben tief ins Archiv gegriffen und keine alten
Videomaster verwendet, sondern das Filmmaterial neu abgetastet - mit erstaunlich
gutem Ergebnis. Leider ist beim Authoring ein ärgerlicher Fehler
passiert, der auf normalen Fernsehern aber nicht auffällt.
Die Filmvorlagen wurden deutlich sichtbar gesäubert, es sind nur
noch ganz wenige Verunreinigungen oder Beschädigungen sichtbar, und
wenn dann fallen sie kaum auf. Was an einigen Stellen geblieben ist, ist
ein großflächiges Flackern, das nach Überresten von starken
Beschädigungen des Filmmaterials aussieht, aber zum Glück nur
sehr selten vorkommt. Der Bildstand ist nicht ganz so ruhig wie bei einem
nagelneuen Kinofilm, leistet sich aber außer einem gelegentlichen
leichten Schwanken keine Ausfälle.
Fast unangetastet blieb die für eine 35mm-Produktion ungewöhnlich
starke Körnigkeit, die anscheinend am verwendeten Filmmaterial liegt
und eigentlich nicht weiter störend wirkt - ganz im Gegenteil merkt
man dadurch, daß man es mit richtigem Film und nicht einer zweitklassigen
Videoaufzeichnung zu tun hat. Auch die Schärfe ist auf keinem sensationellen
Niveau, die Detailzeichnung ist aber in Ordnung - weil hier nicht künstlich
nachgeschärft wurde, wirkt das Bild ein bißchen weich.
Auf den ersten Blick wirken die Farben etwas seltsam, aber das altmodische,
scheinbar verblaßte Farbtiming scheint weniger ein Problem als Absicht
zu sein. Die pastell-bonbonartigen Farben entsprechen fast genau den billigen
Technicolor-Derivaten aus den fünfziger und sechziger Jahren, und
der Titelzusatz "IN COLOR" bestätigt dies eigentlich nur
noch weiter - wie vieles in Police Squad ist auch die Farbgebung ein In-Joke
besonderer Art.
Beim Authoring der Disc hat sich leider ein ärgerlicher Fehler eingeschlichen,
das Bild läßt sich nicht korrekt deinterlacen: auf zwei progressive
Frames folgen immer zwei Interlaced-Bilder, ein Problem das es vor einigen
Jahren schon einmal bei Universals SE von Monty Python's Meaning of
Life gab. Bei Wiedergabe auf normalen Fernsehern fällt das überhaupt
nicht auf, aber Software-Player haben damit große Probleme und auch
bei Projektoren oder ähnlichem Equipment dürfte die einwandfreie
Wiedergabe problematisch sein.
Obwohl über zwanzig Jahre alt und sicherlich nicht in der besten
Verfassung hat es Paramount trotzdem geschafft das Filmmaterial von Police
Squad auszugraben und erstaunlich gut zu überarbeiten. Schade
ist nur das mißlungene Authoring - so etwas sollte heutzutage eigentlich
nicht mehr passieren.
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Bonusmaterial
Obwohl die Police Squad-DVD überhaupt nicht
als Special-Edition beworben wurde, ist das Bonusmaterial doch zahlreich
genug um diese Bezeichnung zu rechtfertigen. In den nicht wirklich professionell
aussehenden Menüs, die leider ohne eine Szenenanwahl für die
einzelnen Episoden gestaltet wurden, kann man einige sehr interessante
Überraschungen finden.
Die Audiokommentare gehen nur über drei der sechs
Episoden, sind aber trotzdem sehr hörenswert. Auf der ersten und
dritten Episode sind das gesamte ZAZ-Team zu hören - David Zucker,
Jerry Zucker, Jim Abrahams und Produzent Robert K. Weiss, während
die letzte Episode von Autor Robert Wuhl kommentiert wird. "They
asked for a commentary, not a laugh track!" bemerkt einer der Zucker-Brüder
zu Anfang, als die Kommentarspur zwischendurch nur noch aus Gelächter
besteht, aber dann reißt sich das Team doch noch zusammen und hat
eine Menge Spaß sich an die Entstehung der Serie zu erinnern. Wie
bei den früheren ZAZ-Kommentaren überwiegen auch hier lustige
Anekdoten und einfach nur ausgelassene Blödeleien, aber der Unterhaltungsfaktor
ist mindestens so groß wie der Informationsgehalt. Viel nüchterner
ist dagegen der Kommentar von Drehbuchautor Robert Wuhl, der sich durch
die Episode quält und zwar mehr Interessantes erzählt, dabei
aber längst nicht soviel Spaß wie seine Kollegen hat.
Das Gag Reel (4:55) ist nicht ganz die Fundgrube für
die man es halten könnte, denn richtige Schenkelklopfer sind die
verpatzten Szenen nicht wirklich, aber immerhin merkt man daß die
Schauspieler bei den Dreharbeiten eine Menge Spaß hatten. Außerdem
ist die berühmte Szene dabei, in der Leslie Nielsen fast von einer
herunterfallenden Straßenlaterne erwischt worden wäre.
Das Leslie Nielsen Interview (8:39) scheint neueren Datums
zu sein, und obwohl der nun fast achtzigjährige Schauspieler deutlich
gealtert war, ist er geistig immer noch voll auf der Höhe und erinnert
sich gerne und mit viel Humor an die Zusammenarbeit mit dem ZAZ-Team und
hat sogar viele interessante Dinge zu erzählen.
Behind the Freeze Frames (4:30) ist eigentlich eine Art Deleted
Scene, die für einen Film-Zusammenschnitt der Police Squad-Episoden
verwendet werden sollte und hier mit einem Kommentar der ZAZ-Teams zu
sehen ist.
Zwei Casting Tests haben es auf diese DVD geschafft,
einer mit Alan North (6:01) und ein zweiter mit Ed Williams (2:49). Zwar
haben die Testaufnahmen nur noch in schlechter VHS-Qualität überlebt,
sind aber deshalb nicht weniger interessant: Alan North spricht mit dem
Text vor, den später Leslie Nielsen bekommen hat – wurden die
Rollen später umgetauscht?
Die Producer's Photo Gallery (0:58) hat den Untertitel
Sceneries, Sets & Props und ist eigentlich nur ein dummer Witz: Fotos
von Drehorten, Kulissen und Requisiten sind an einer Pinnwand befestigt,
die in Form eines kleinen Films zu sehen sind.
List of Celebrity Death Shots enthält auf zwei Bildschirmseiten
alle geplanten Szenen für die Vorspänne, in denen prominente
Gastdarsteller umgelegt wurden.
Von den Production Memo Highlights sind vier Stück
zu sehen – Aufforderungen bestimmte Szenen zu entfernen und ähnliches,
auch das "Cancellation Memo", mit dem die Filmemacher von der
Einstellung der Serie benachrichtigt wurden. Interessante Zeitdokumente,
mit denen der Sinn oder Unsinn der Studiohierarchie herrlich demonstriert
wurde.
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