The Simpsons Season 10
Cover

28.10.2007 #424

von Guido Bibra

Titel The Simpsons Season 10
Studio 20th Century Fox Television (1998/1999)
Hersteller 20th Century Fox Home Entertainment (2007) EAN 0-24543-46117-3
DVD-Typ 4x9 (7,43 / 6,65 / 7,41 / 7,88 GB) Bitrate ø 5,85 max. 9,9
Laufzeit 524 Minuten Kapitel 5/Episode
Regionalcode 1 (USA/Kanada) Case Custom-Digipack
Fernsehnorm NTSC
Bildformat 1.33:1 16:9 nein
Tonspuren Dolby Digital 5.1 Surround 448 kbit/s Englisch 2.0 Surround 192 kbit/s Französisch, Spanisch, Kommentar
Untertitel Englisch, Französisch, Spanisch
Freigabe Keine
Extras • A Special Introduction from Matt Groening
• Audio Commentaries on every Episode with Creator Matt Groening and Executive Producer Mike Scully, joined by Writers, Actors and Directors
• Deleted Scenes with Commentary
• Multi-Angle Animation Showcases
• Crank Calls
• Commercials
• A Glimpse Inside
• Original Sketches
• Special Language Feature
• A Sneak Peek from the Simpsons Movie DVD

Die Serie

Schon in der achten Staffel hatten Matt Groenings Simpsons mit der Überrundung der Flintstones als langlebigste amerikanische Trickfilm-Serie den ersten von vielen Rekorden gebrochen. In Staffel Neun wurde dann schließlich die zweihundertste Episode erreicht, und ein Jahr später konnte die Serie auf beachtliche zehn Seasons zurückblicken - etwas, was noch keine andere Trickserie geschafft hatte. Nach über zehn Jahren überwiegte bei den Simpsons immer noch Qualität über Quantität, aber inzwischen machten sich doch einige Ermüdungserscheinungen bemerkbar, die jedoch noch lange nicht ihren Höhepunkt erreicht hatten.

Ein runder Geburtstag

Die amerikanischen Simpsons-Fans wurden 1998 unerwartet früh aus dem Sommerloch gerettet, denn Fox Television hatte sich entschlossen zwischen der neunten und zehnten Staffel eine Episode außerplanmäßig zu senden, um die Premiere der neue Serie That 70's Show zu unterstützen. Ähnliches war schon zwischen Season 2 und 3 mit Blood Feud und zwischen Season 3 und 4 mit Brother, can you spare two Dimes? passiert, allerdings wurde die Solo-Episode diesmal nicht zur vorhergehenden, sondern zur nächsten Staffel gezählt.

Show Runner der zehnten Staffel war wieder Mike Scully, der im Vorjahr die Nachfolge von Bill Oakley und Josh Weinstein angetreten hatte und die Zuschauer mit einigen schleichenden Veränderungen verwunderte und auch manchmal verärgerte. Seine neuer Grundsatz Homer Simpsons jegliche Intelligenz abzusprechen trat aber in der zehnten Staffel weniger deutlich auf als vorher, wurde aber teilweise auch auf einige andere Nebencharaktere übertragen. Die unsichtbar voranschreitende Verdummung von Springfield scheint aber in der zehnten Staffel halt gemacht zu haben, der satirisch-zynischem Humor der früheren Seasons ist wieder in einem etwas größeren Maß spürbar.

Team Scully

Wie schon in den vorhergehenden Staffeln üblich wurden von den insgesamt 23 produzierten produzierten Episoden nur 19 gesendet, wobei noch vier Episoden aus dem Vorjahr übrig ware und genauso viele für das nächste Jahr auf Eis gelegt wurden - ein ganz normaler Vorgang, der sich in Season zehn praktisch kaum bemerkbar macht, weil sich die Zuständigkeiten der Showrunner nun nicht mehr überschnitten.

Das Team der Regisseure und Autoren wurde gegenüber dem Vorjahr kaum verändert, es gab allerdings ein paar erwähnenswerte Neuzugänge und Eintagsfliegen. Jane O'Brien - die Schwester von Conan O'Brien, der vor seiner Talkshow-Karriere eine handvoll legendäre Episoden geschrieben hatte - verfaßte ihre erstes und einziges Simpsons-Drehbuch schon im Vorjahr für die Folge, die als Appetithappen im Sommer 1998 gesendet wurde, aber nicht so wirklich begeistern konnte, weil es sich eigentlich nur um ein schwach kaschiertes Remake einer Geschichte aus der sechsten Staffel handelte.

Die Stammautoren konnten aber auch in der zehnten Staffel die Qualität der Drehbücher immer noch aufrecht erhalten. Dafür sorgten langjährige Simpsons-Autoren wie John Swartzwelder, Donic Cary, Larry Doyle, Dan Greaney, Matt Selman, Brian Scully und andere, die von vielen weiteren Drehbuch-Schreibern unterstützt wurden - darunter auch Al Jean, der sich nach der vierten Staffel als Show Runner verabschiedet hatte, aber zwischendurch immer wieder einmal eine Episode beisteuerte und nie völlig verschwunden war.

Auch die Inszenierung wurde wieder zwischen altgedienten Regisseuren wie Steven Dean Moore, Swinton O. Scott, Pete Michels, Mark Kirkland und Bob Anderson aufgeteilt, die in dieser Staffel nur einen richtigen Neuzugang zu verzeichnen hatten. Nancy Kruse war schon lange als Zeichnerin dabei und bekam in Season 10 erstmals einen Regieauftrag und hielt damit die Frauenquote unter den Regisseuren aufrecht, da Susie Dietter die Simpsons für ein ganz neues Projekt von Matt Groening verlassen hatte.

Die Simpsons-Gang

Eine besondere Entwicklung hatten die Rahmenhandlungen der Geschichten durchgemacht, die schon seit ein paar Jahren immer länger, verrückter und unglaublicher wurden und manchmal gut ein Viertel der Episode in Beschlag nahmen, bevor die eigentliche Story begann. Diese Unart zeugte einerseits von der Phantasie der Autoren, aber andererseits auch von einer schlechten Organisation, die den Eindruck erweckt daß die Geschichten aus einem Baukastensystem zusammengewürfelt wurden. Im Laufe der Zeit hatte sich dieses Phänomen zu einem regelrechten Markenzeichen der Simpsons entwickelt, das aber von den Fans nicht immer positiv aufgenommen und von Kritikern oft als Schwachpunkt bemängelt wurde.

Eine weitere erstaunliche Eigenschaft der zehnten Staffel ist, daß sie fast zur Homer-Simpsons-Show mutiert. Alleine sieben der 23 Episoden haben ihn als Hauptfigur, wobei diese aber lobenswerterweise vom alten Homer-macht-einen-neuen-Job-Schema abweichen. In The Wizard of Evergreen Terrace versucht er sich als Erfinder und zeigt dabei mehr Verstand als üblich, in D'oh-in' in the Wind, einer der wenigen "Meta"-Episoden dieser Staffel, erforscht er seine Vergangenheit und verwandelt sich in einen Hippie, in Mom and Pop Art wird er zum Schrott-Künstler und Homer to the Max bringt ihn in eine Identitätskrise, als er einen Charakter in einer Fernsehserie entdeckt, der genauso wie er heißt.

Lediglich Maximum Homerdrive fällt wieder in das alte Schema zurück und läßt Homer zum Lastwagenfahrer werden. Auf seiner Suche nach einem Traumjob in When you Dish upon a Star und Mayored to the Mob kommt er aber gleich zweimal mit Berühmtheiten in Kontakt - ein kleines Fest für die Autoren, die sich in Sachen Satire so richtig ausgetoben konnten und nicht nur auf dummen Holzhammer-Humor zurückgreifen mußten, wodurch auch die Auftritte der Stars nicht zu aufdringlich und unnötig wirken. Insgesamt ist Homer immer noch der gleiche stolze, aber unsensible Familienvater, der von seinen Liebsten öfter mal zur Vernunft gebracht werden muß.

Marge hat mit Marge Simpson in: "Screaming Yellow Honkers" nur eine einzige Solo-Episode, die sie zwar nicht auf Jobsuche schickt, aber wieder einmal mit einer ihrer Schwächen konfrontiert - nach Spielsucht, Flugangst und vielem mehr ist diesmal ihre Verwandlung in eine besonders agressivere Autofahrerin dran. Allerdings agiert Marge dafür auch in fast allen Episoden in den B-Plots und im Hintergrund, so daß sie praktisch immer präsent ist und man nicht den Eindruck bekommt, als ob sie in dieser Staffel zu kurz kommen würde. Eine ihrer Aufgaben ist aber nach wie vor auf Homer aufzupassen und ihn vor seiner eigenen Dummheit zu retten - was ihr allerdings nicht immer gelingt.

Die Simpsons-Kinder sind dagegen in der zehnten Staffel mit zusammen sechs Episoden überraschend zahlreich repräsentiert. Lisa bestreitet in einem nicht wirklich originellen Remake einer früheren Episode den Season-Eröffner Lard of the Dance, wird ganz uncharakteristisch in Lisa gets an A zur Schummlerin, wird in Make Room for Lisa von einer Mobilfunkantenne aus ihrem Zimmer vertrieben und führt in They Saved Lisas Brain eine Intelligenz-Revolution in Springfield an. Bart steht zwar nur in zwei Episoden richtig im Mittelpunkt, räumt aber auf seine besondere Weise Springfields Altersheim in The Old Man and the C Student auf und erweist sich in Bart the Mother als großer Tierliebhaber.

Richtige Familien-Episoden sind in der zehnten Staffel selten. Homer Simpson in: "Kidney Trouble" ist eine seltsame Geschichte, in der Organspende auf eine nicht gerade taktvolle Art in den Plot eingebaut wird und mehr Homer und seinen Vater in den Mittelpunkt stellt, während das japanische Abenteuer der Simpsons in Thirty Minutes over Tokio die einzige wirkliche gemeinsame Episode der Familie ist. Trotzdem bleibt das Familienleben aber nicht außen vor und ist in vielen Geschichten ein ganz elementarer Bestandteil.

Springfielder, wo seit ihr?

Die Nebencharaktere treten in der zehnten Staffel mehr als zuvor in den Hintergrund, wobei manche etwas mehr vernachlässigt wurden als andere. Die Autoren haben lediglich Apu und seine neue Frau Manjula in I'm with Cupid eine sehr romantische, aber nicht kitschige Valentinstag-Episode gegönnt, und Sunday, Cruddy Sunday bringt als Baseball-Zelebrierung eine ganze Menge Springfield-Bewohner auf den Plan, während The Old Man and the C Student einen ausführlichen Blick auf die Bewohner des Altenheims wirft und Ned diesmal zusammen mit Homer ein Las Vegas-Abenteuer in Viva Ned Flanders erleben darf.

Von Springfields größtem Verbrecher Sideshow Bob ist leider weit und breit nichts zu sehen, denn er wird erst in Staffel 12 wieder auftauchen, aber immerhin haben Bürgermeister Quimby und der örtliche Mafiaboß Fat Tony in Mayored to the Mob das erste Mal seit längerer Zeit wieder einmal einen größeren Auftritt. Alle anderen Springfield-Einwohner bleiben in dieser Staffel mehr oder weniger im Hintergrund - es ist durchaus verständlich, daß nicht jedes Jahr alle Charaktere auf einmal drankommen können, aber hätte man sich nicht so sehr auf Homer konzentriert, wären vielleicht auch noch ein paar andere ins Rampenlicht gelangt.

Geschichten, die aus dem Rahmen fallen

Die traditionelle Halloween-Episode Treehouse of Horror hat wieder drei klassische Gruselgeschichten zu bieten, die das Simpson-Universum komplett aus den Angeln heben. Die neunte Ausgabe kann dabei wieder an die verrückten Ideen der Vorgänger anknüpfen und hat drei ganz originelle Horror-Parodien zu bieten. Homers Mörder-Toupet mag vielleicht nicht die beste Story sein, aber Bart und Lisa in den Fernseher zu versetzen und gegen Itchy und Scratchy antreten zu lassen gehört zu den besten Halloween-Ideen der Simpsons, und auch ein weiterer Auftritt von Kang und Kodos ist natürlich nicht zu verachten.

Außer den Halloween-Geschichten haben sich die Simpsons-Produzenten in der zehnten Staffel aber das erste Mal an eine weitere Themenepisode gewagt und Bibelgeschichten im Simpsons-Stil erzählt - Traumepisoden hat es schon vorher gelegentlich gegeben, aber noch nie in dieser episodenartigen Form. Die Umsetzung der drei Bibelgeschichten - Adam und Eva, der Auszug aus Ägypten und David gegen Goliath - sind ungewöhnlich frech und weit entfernt von jeglichem religiösen Kitsch. Es ist schon bemerkbar, daß einige Ideen deutlich entschärft wurden um nicht von der Zensur des Senders gestrichen zu werden, aber insgesamt ist die Idee trotzdem erstaunlich gut gelungen.

Die Gäste der Saison

Während sich die Stammsprecher nach über zehn Jahren in ihren Rollen so eingelebt hatten, daß man ihre Stimmenakrobatiken für ganz selbstverständlich hält, haben die Produzenten in der zehnten Staffel wieder jede Menge Stars eingeladen, die teilweise sich selbst spielen, aber auch einige Gastrollen annahmen. Friends-Star Lisa Kudrow spielt gleich in der ersten Episode die neue Schülerin in Lisas Klasse, Kim Basinger und Alec Baldwin (als sie noch verheiratet waren!) teilen sich mit dem Regisseur-Produzenten Team Ron Howard und Brian Grazer die Episode When you Dish upon a Star. Die Standup-Komiker George Carlin und Martin Mull lockern als Althippies D'oh-in' in the Wind auf und die Superbowl-Episode Sunday, Cruddy Sunday hat nicht nur die Stimmen von einigen Profi-Footballern und Sportreportern zu bieten, sondern auch einen seltenen Gastauftritt von Fox-Besitzer Rupert Murdoch höchstpersönlich.

Isabella Rossellini spielt in Mom and Pop Art eine Künstlerin und wird mit dem amerikanischen Maler Jasper Johns sogar von einem richtigen Künstler begleitet, der sich in der Episode selbst spielt. Überraschende musikalische Gäste sind Cyndi Lauper in Wild Barts can't be Broken und Elton John in I'm with Cupid, die sich beide ein wenig selbst auf den Arm nehmen. Countrysängerin Dolly Parton hat in Sunday, Cruddy Sunday zwar auch einen Auftritt, singt dabei aber nicht. Komiker und Ex-Spinal-Tap-Mitglied Michael McKean ist in Monty Can't Buy me Love als frecher Radiomoderator zu hören und Fitness-Legende und Extremsportler Jack LaLanne spielt sich in The Old Man and the C Student selbst.

Nicht so ungewöhnlich wie oft behauptet ist Stephen Hawkings Auftritt in They Saved Lisa's Brain - der gelähmte, aber brilliante Wissenschaftler hatte schon 1993 in Star Trek The Next Generation einen Gastauftritt und ist in der zehnten Simpsons-Staffel in Form der Stimme seines Sprachcomputers mit dabei - die Freude war durchaus gegenseitig, denn Hawking war schon ein langjähriger Simpsons-Fan und mußte für seine Gastrolle erst gar nicht großartig überzeugt werden. Zum Schluß der Staffel geben sich George Takei und Gedde Watanabe in Thirty Minutes over Tokio die Ehre.

Paint & Sound

Seit dem Wechsel vom Klasky-Csupo-Studio zu Film Roman am Anfang der vierten Staffel hatten die Simpsons langsam, aber sicher ihre entgültige Form entwickelt. Während sich die Charaktere schon seit langer Zeit kaum verändert hatten und die cartoonhaften Elemente der frühen Jahre praktisch vollständig verschwanden, wurde die Szenerie immer aufwendiger und detailreicher. Zwar war die Animation immer noch zeitlichen und finanziellen Beschränkungen unterworfen, machte aber aus den einfachen Möglichkeiten viel mehr als in den früheren Staffeln und zeigte nicht nur immer mehr von Springfield, sondern wagte immer öfter auch den Sprung über die Stadtgrenzen hinweg.

Musikalisch tut sich in der zehnten Staffel relativ wenig. Alf Clausens Hintergrundmusik klingt durch den Einsatz eines großen Orchesters immer besser und hat auch wieder ein paar brilliante Solo-Momente zu bieten, aber ganz so musiklastig wie die vorherige Season ist das zehnte Simpsons-Jahr nicht. Lediglich die Verwendung von Popsongs hat deutlich zugenommen, was früher aus Budgetgründen nur selten gemacht wurde, aber nun durch die größere Popularität der Serie und dem Willen von Fox mehr für einen Song zu bezahlen, möglich war.

Der zehnte Geburtstag

Die zehnte Simpsons-Staffel überrascht mit vielen originellen Episoden und schafft es den in der vorherigen Season deutlicher werdenden Negativtrend einigermaßen Aufzufangen. Show Runner Mike Scully, der später für den inhaltlichen Verfall der Serie verantwortlich gemacht wurde, hatte das Ruder noch einmal herumreißen können, was den Tiefpunkt der Simpsons einige Jahre später nicht verhindern, aber zumindest verzögern konnte. Im Vergleich zu den besten Jahren um Season 6 herum schneidet die zehnte Staffel natürlich nicht mehr ganz so gut ab, ist aber trotzdem noch sehr gut genießbar und hat eine ganze Menge Klassiker zu bieten.

Die Episoden

Lard of the Dance - Lisa bekommt in der Schule gefährliche Konkurrenz als eine neue Schülerin auftaucht, die sich älter benimmt als sie eigentlich ist und zu Lisas Schrecken ihre Mitschülerinnen zum Erwachsenwerden anstachelt. Währenddessen entdeckt Homer, daß man mit gebrauchtem Fett Geld verdienen kann und kommt auf eine Menge dumme Ideen.

The Wizard of Evergreen Terrace - Homer ist entsetzt, daß er schon über die Hälfte seines Lebens vergeudet hat, ohne etwas erreicht zu haben. Er beschließt von nun an Erfinder zu werden und Thomas Edison nachzueifern - mangels richtigen Ideen ohne großen Erfolg.

Bart the Mother - Bart wird von Nelson angefeuert mit einem auf der Kirmes gewonnenen Luftgewehr einen Vogel zu erschießen und trifft aus Versehen, obwohl er eigentlich absichtlich nicht zielen wollte. Bart fühlt sich so schuldig, daß er die Eier aus dem Vogelnest selbst ausbrütet und einen gehörigen Schreck bekommt, als aus ihnen Eidechsen und keine Vögel schlüpfen.

Treehouse of Horror IX - In Hell Toupee wird Homer durch die Haarpracht eines auf dem elektrischen Stuhl hingerichteten Verbrechers zum Wahnsinnigen, in The Terror of Tiny Town verschlägt es Bart und Lisa in ein Itchy und Scratchy-Cartoon und Starship Poopers eröffnet ganz neue Geheimnisse von Maggie, deren Vater nicht Homer, sondern ein Alien ist.

When you dish upon a Star - Durch einen Unfall landet Homer im Anwesen von Kim Basinger und Alec Baldwin und wird deren persönlicher Assistent - bis er zuviele Geheimnisse ausplaudert und den Stars zu sehr auf den Nerv geht.

D'oh-in' in the Wind - Homer möchte herausfinden, wie sein zweiter Vorname lautet und sein Vater zeigt ihm die ehemalige Hippie-Kommune, in der seine Mutter sich mit einer Wandmalerei verewigt hat, die Homers vollen Namen trägt. Die beiden Althippies, die er dort trifft, beeindrucken ihn so, daß er es auch unbedingt mit dem Hippieleben versuchen will.

Lisa gets an A - Lisa ist erkältet und genießt das Kranksein so sehr, daß sie ein bißchen zu lange zu Hause bleibt und mit der Schule nicht nachkommt. Bei einer Schularbeit bleibt ihr nichts anderes übrig die Ergebnisse von Nelsons Schummelservice zu kaufen, schneidet aber sogar für ihre Verhältnisse so gut ab, daß dadurch die Schule ein besseres Budget bekommt. Als sie ihren Schummel gesteht, tun die Lehrer ihr bestes den Skandal zu vertuschen...

Homer Simpson in: "Kidney Trouble" - Grampa Simpsons Nieren explodieren, als Homer bei einer langen Autofahrt keine Pausen einlegt. Der beste Spender wäre Homer selbst, der sich aber nicht opfern will und auf der Flucht eine Odyssey erlebt, die seine Entscheidung schließlich doch ändert.

Mayored to the Mob - Homer rettet Bürgermeister Quimby auf einer Science-Fiction-Convention vor einem Mob und wird zu seinem persönlichen Beschützer, nachdem er die Bodyguard-Akademie absolviert hat. Dann kommt er aber zwischen die Fronten, als Quimby Geschäfte mit Springfields lokaler Mafia-Abteilung macht und muß sich zwischen Loyalität und Ehrlichkeit entscheiden.

Viva Ned Flanders - Homer und Ned Flanders unternehmen einen wüsten Trip nach Las Vegas, nachdem Homer herausfindet, daß Ned schon 60 ist und noch nie richtig einen draufgemacht hat. Die beiden feiern so heftig, daß sie sich hinterher an nichts mehr erinnern können - und plötzlich mit zwei schlüpfrigen Kellnerinnen verheiratet sind.

Wild Barts can't be broken - Als Homer und seine Saufbrüder Lenny, Carl und Barney nach einem Footballspiel Springfields Grundschule verwüsten, schafft es die Polizei nicht sie zu erwischen und macht die Kinder von Springfield dafür verantwortlich, die ab sofort Ausgehverbot in der Stadt haben. Aber Springfields Nachwuchs weiß sich zu helfen...

Sunday, Cruddy Sunday - Homer trifft Wally Kogen, der einen Charterbus zum Superbowl billig beschaffen kann und lädt alle seine Freunde ein, nur um mit ihnen eingebuchtet zu werden, als ihre Eintrittskarten sich als Fälschungen erweisen und sie sich in Rupert Murdochs Privattribüne einschleichen. Aber Wally erweist sich durch seine guten Bekanntschaften als Retter und schafft es die Baseball-Fans doch noch zu den Spielen zu bekommen.

Homer to the Max - Homer ist begeistert, als ein cooler Charakter in einer neuen Fernsehserie genauso heißt wie er. Aber als nach der Pilotfolge der Superpolizist plötzlich zum dummen Idioten gemacht wird, ist er so enttäuscht, daß er seinen eigenen Namen in Max Power ändert und einen nur allzu kurzen Ruhm genießt.

I'm with Cupid - Die Simpsons werden von Apu und seiner Frau Manjula zum Essen eingeladen, aber die Gastgeber streiten sich darüber ob Apu wirklich ständig im Supermarkt an der Kasse stehen muß. Homer bringt Apu dazu alles zu tun, um die Gunst von Manjula wieder zu bekommen und läßt dabei die anderen Ehemänner in Springfield ganz schön schlecht aussehen.

Marge Simpson in: "Screaming Yellow Honkers" - Homer kauft einen Canyonero-Geländewagen ohne zu bemerken, daß er eine Baureihe für weibliche Autofans erwischt hat. Er gibt Marge den Wagen, die eine besonders agressive Fahrweise entwickelt und bald von der Polizei erwischt wird.

Make Room for Lisa - Homer ruiniert ein wertvolles Ausstellungsstück der reisenden Smithsonian-Sammlung und schuldet dem Sponsor, einer Telefongesellschaft, zehntausend Dollar, die er nie bezahlen könnte. Stattdessen stellt die Firma eine Mobilfunk-Antenne auf das Haus der Simpsons, deren Geräte Lisas Zimmer in Beschlag nehmen. Lisa muß sich fortan mit Bart ein Zimmer teilen, aber der Streß ist so groß für sie, daß sie krank wird.

Maximum Homerdrive - Homer besiegt einen Trucker bei einem Wettessen, der daraufhin das zeitliche segnet und Homer zum temporären Lastwagenfahrer macht. Währenddessen installiert Marge eine moderne neue Türklingel, die aber nicht so richtig funktionieren will.

Simpsons Bible Stories - Reverend Lovejoy bestraft die Bewohner von Springfield an einem Ostersonntag mit einer Komplettlesung der Bibel, nachdem Homer einen Schokoladenhasen in die Kollekte geworfen hat. Die einschlafenden Springfielder träumen daraufhin ihre eigenen Versionen der biblischen Geschichte.

Mom and Pop Art - Homer kauft ein Selbstbau-Barbecue, fabriziert daraus aber nur einen Haufen Schrott, der die Aufmerksamkeit einer Künstlerin erregt, die Homer ermuntert noch mehr Schrott-Kunstwerke zu schaffen. Homer wird zu einer Berühmtheit - zum großen Ärger von Marge, die als Künstlerin nie großen Erfolg hatte.

The Old Man and the C Student - Nachdem Bart Springfield die Chance genommen hat die Olympischen Spiele zu beherbergen, wird er zu Sozialarbeit im Altersheim verdonnert - und läuft zum erstaunen aller dort sogar seiner Schwester Lisa den Rang ab. Währenddessen versucht Homer seine zahllosen Olympia-Maskottchen loszuwerden.

Monty can't buy me Love - Monty Burns ist traurig, daß er im Gegensatz zu anderen Millionären so unbeliebt ist und beauftragt Homer damit, seine Popularität in Springfield zu verbessern. Homers hat viele verrückte Ideen, die aber alle nicht so richtig klappen - bis Homer und Burns das Loch Ness-Monster fangen...

They saved Lisa's Brain - Lisa wird Mitglied in Springfields Mensa-Club, die mit ihrer Hilfe den Bürgermeister aus der Stadt verjagen und die Macht übernehmen - und sich zu Kopf steigen lassen.

Thirty Minutes over Tokio - Die Simpsons erschleichen sich von Ned Flanders Flugtickets nach Tokio und treiben in Japan ihr Unwesen, bis Homer und Bart nach einer königlichen Verwechslung im Gefängnis landen und von Marge mit viel Geld herausgeholt werden müssen. Völlig Pleite müssen die Simpsons einiges über sich ergehen lassen, um wieder nach Hause zu kommen.

Die DVD

Als im August 2001 die erste Simpsons-Staffel von 20th Century Fox erschien, war noch gar nicht richtig abzusehen, ob das Studio einen regelmäßigen Veröffentlichungsrhythmus durchhalten würde. Gut sechs Jahre und neun weitere DVD-Boxen später kann man sagen, daß Fox und die Simpsons-Produzenten die Balance zwischen Schnelligkeit und Sorgfältigkeit gefunden haben. Während sich die Bildqualität bedingt durch den technischen Zustand der Masterbänder erst seit der neunten Staffel auf einem fast perfekten Niveau eingependelt hatte, war der Ton schon von Anfang an durch die 5.1-Neuabmischung hervorragend. Das Bonusmaterial verzichtete zwar auf ausführliche Dokumentationen, aber seit der ersten Staffel wurden Audiokommentare für jede der inzwischen über 200 Episoden aufgenommen, die von einigen technischen Extras wie Animatics, Zeichnungen und in den späteren Staffeln auch Deleted Scenes ergänzt wurden.

Die zehnte Simpsons-DVD-Box ist die letzte mit der berühmt-berüchtigten Kopf-Verpackung, die die Sammlung mit Barts Antlitz komplettiert. Das Thema dieser Staffel ist eine fiktionale "Studio Tour" mit zahllosen In-Jokes auf der Verpackung, dem wie immer ausführlichen 30-seitigen Booklet und der DVD-Bedruckung, auf denen es eine ganze Menge zu entdecken gibt. Da es bei den 23 enthaltenen Episoden in dieser Box noch keine wirklichen Totalausfälle zu verzeichnen gibt, ist die zehnte Simpsons-DVD-Box dank der ausgezeichneten Extras immer noch eine lohnenswerte Anschaffung.

Bei den hier rezensierten DVDs handelt es sich um die im August 2007 erschienene amerikanische Ausgabe, die man wegen des deutlich niedrigeren Preises gegenüber der deutschen Box unbedingt zu empfehlen ist, wenn man nicht gerade auf die deutschen Synchronfassungen angewiesen ist - hierzulande muß man allerdings gut zehn bis fünfzehn Euro mehr als bei einem Eigenimport aus den USA bezahlen.

Cover

Cover

Cover

Cover

Cover

Cover

Cover

Cover

Bild

Die zehnte Simpsons-DVD-Box kann problemlos an die gute Bildqualität der vorherigen Staffel anknüpfen und hat praktisch keine wirklich gravierenden Probleme mehr. Inzwischen ist die Qualität mit ausnahme ein paar kleinerer technischer Einschränkungen praktisch makellos und läßt kaum noch Wünsche übrig.

Die Filmvorlagen wurden schon während der Postproduktion so gut digitalisiert, daß sie auf den Masterbändern kaum noch von einer digitalen Animation unterscheidbar sind. Filmkörnigkeit, Verschmutzungen und Beschädigungen sind schon seit vielen Staffeln überhaupt nicht mehr zu sehen, wobei aber hier weniger die Nachbearbeitung für die DVD als die ohnehin gute Qualität der Vorlage dafür verantwortlich ist. Typische Videoartefakte wie in den früheren Staffeln sind nun überhaupt nicht mehr zu sehen.

Die Schärfe ist so gut, daß problemlos einzelne Zeichenstriche erkennbar sind, obwohl nicht zusätzlich digital nachgeschärft wurde. Dadurch macht das Bild auf den ersten Blick einen etwas weichen Eindruck, hat aber jede Menge Details zu bieten, die manchmal sogar die einzelnen aufeinanderliegenden Animationsfolien und andere kleine Imperfektionen sichtbar machen. Trotzdem sieht das Bild sehr sauber aus und auch der Bildstand ist bis auf ein paar animationsbedingte Ausrutscher absolut stabil. Die Kompression ist aufgrund der relativ niedrigen Bitrate bei dem sehr sauberen und detailreichen Bild nicht ganz unsichtbar, aber bis auf ganz leichete Artefakte um die Kanten herum ist nichts wirklich störendes bemerkbar.

Auffällig ist lediglich, daß das Bild nicht immer ganz progressiv ist, sondern gelegentlich in kurze Interlaced-Abschnitte ausbricht, allerdings nur noch während den schriftlichen Einblendungen während des Vorspanns - also längst nicht mehr so oft wie bei der vorherigen Staffel. Die wenigen noch vorhandenen Interlacing-Probleme dürften aber mit einem adaptivem Deinterlacer zu beseitigen sein, sind aber auch bei normaler Wiedergabe kaum bemerkbar.

Ton

Keinerlei Beschwerden gibt es bei den Tonspuren, die in der englischen Originalfassung wie immer in einer ausgezeichnet klingenden neuen 5.1-Abmischung vorliegt, die großen Wert auf einen soliden Klang und weniger auf künstlich aufgebohrte Effekte legt.

Die englische 5.1-Tonspur ist ein Upmix des ursprünglichen Dolby-Surround-Fernsehtons, der für eine Trickserie schon damals eine sehr aufwendige Abmischung besaß. Zwar kommt der größte Teil des Raumklangs durch die Musik, aber die Surroundkanäle werden auch von punktuellen Effekten und Umgebungsgeräuschen genutzt. Allerdings spielt sich der größte Teil der Geräuschkulisse handlungsbedingt auf der vorderen Soundstage ab, die dafür aber eine sehr breite Abmischung zu bieten hat. Die Dialoge sind nicht immer direktional, aber ab und zu auch von rechts und links zu hören, was sich aber nur auf Gelegenheiten beschränkt in denen es wirklich paßt.

Die nicht neu abgemischten französischen und spanischen Tonspuren können gegenüber der englischen Version wie immer nicht ganz mithalten, denn dort wird der Unterschied der Neubearbeitung deutlich hörbar: die beiden Synchronfassungen haben insgesamt einen deutlich dumpferen Klang, der zwar nicht wirklich schlecht ist, aber im Vergleich doch enttäuschend ist. Untertitel gibt es wie immer auf Englisch, Französisch und Spanisch, wobei die englischen Untertitel sehr akkurate Transkriptionen sind.

Bonusmaterial

Die Extras der zehnten Simpsons-Staffel haben rein mengenmäßig gegenüber den früheren Seasons etwas abgenommen, was wahrscheinlich mit der intensiven Arbeiten am Simpsons-Kinofilm zusammenhängt - aber entgegen vielen Gerüchten sind doch wieder bei allen Episoden Audiokommentare dabei und die wenigen restlichen Extras sind auch nicht schlecht. Das Menüdesign hat das gleiche Schema wie in den vorherigen DVD-Boxen und ist wieder mit einer Menge unterhaltsamer Animationen ausgestattet.

Die Audiokommentare sind wieder Leib und Seele der Extras dieser DVD, weil sie jegliche Dokumentationen, Featurettes und anderes problemlos ersetzen können und nicht nur einen sehr hohen Informationsgehalt haben, sondern auch enorm unterhaltsam sind. Matt Groening selbst ist nur auf 16 der 23 Kommentare zu hören, aber Show Runner Mike Scully ist immer mit dabei und wird von den jeweiligen Autoren, Regisseuren, Animatoren und anderen Mitarbeitern der jeweiligen Episode unterstützt. Nancy Cartwright und Yeardley Smith sind als einzige Stammsprecher in nur zwei Kommentaren dabei, aber als besonderer Gast ist in Mayored to the Mob Mark Hamill zu hören. Zum ersten Mal wird in den erwähnt, daß manchmal nicht alle zusammen in einem Raum sitzen sondern vermutlich über eine Satellitenleitung miteinander verbunden sind - der Interaktion zwischen den Mitwirkenden schadet dies aber überhaupt nichts, denn die Gespräche sind genauso lebendig wie in den früheren Kommentaren.

Disc 1
A Line from Matt Groening (3:17) ist das traditionelle Voiceover-Intro der, das vom Serien-Schöpfer in gewohnt rasanter Art über einen Querschnitt von Episoden-Clips vorgetragen wird - aber auch in der zehnten Staffel hat Matt Groening sich wieder nicht vor eine Kamera getraut.

Alle Episoden außer Lard of the Dance und Treehouse of Horror IX sind mit Deleted Scenes ausgestattet, die in dem gleichen Schema wie in den vorherigen Staffeln integriert wurden und auch auf der letzten DVD separat untergebracht.

Im Animation Showcase ist ein Ausschnitt von Lard of the Dance (7:14) wahlweise als Storyboard oder Animatic mit der fertigen Folge als Picture-in-Picture am rechten unteren Bildrand.

Disc 2
Deleted Scenes sind in allen Episoden außer Lisa Gets an A und Mayored to the Mob dabei.

Das Special Language Feature besteht aus zusätzlichen tschechischen, japanischen, portugiesischen und ukrainischen Tonspuren der Episode Sunday, Cruddy Sunday.

Disc 3
Deleted Scenes gibt es auf dieser Disc in allen Episoden außer Marge Simpson in "Screaming Yellow Honkers"

Das Animation Showcase ist ein Ausschnitt aus der Episode Homer to the Max (8:45) als Multi-Angle Storyboard und Animatic.

Disc 4
Die letzte DVD enthält Deleted Scenes in allen Episoden sowie sämtliche 38 Szenen (16:27) als Zusammenstellung mit einem Intro und Audiokommentar von Mike Scully. Die Qualität der Szenen ist ausgezeichnet und nicht von den eigentlichen Episoden unterscheidbar, beim Ton fehlen allerdings meistens Hintergrundgeräusche und Musik.

Commercials enthält vier Spots von CC's Chips Australia (0:47), fünf Butterfinger-Spots (1:54) und Intels Werbespot Homer's Smarter Brain (0:31).

The Crank Calls (5:41) ist ein unkommentierter Zusammenschnitt aller Spaßanrufe in Moe's Bar im Laufe der Serie - in welchem Zusammenhang dieses Featurette hier untergebracht wurde ist nicht ersichtlich, aber es ist nett die Szenen alle auf einmal zu sehen und dabei auch die Unterschiede im Animationsstil zu entdecken.

Art & Animation enthält A Glimpse Inside (7:55), in dem zwei Zeichner eindrucksvoll demonstrieren wie die animierten DVD-Menüs entstehen und die Original Sketches, die mit nur fünf Bildern jedoch sehr knapp ausgefallen sind.

A Sneak Peek from the Simpsons Movie DVD (0:56) gibt als letztes einen sehr, sehr knappen Einblick in die Extras der DVD des Simpsons-Kinofilms - mehr als ein kurzes Animatic bekommt man hier nicht zu sehen.

Cover

Cover

Cover

Cover

Cover
GOWEBCounter by INLINE GOWEBCounter by INLINE