The Animated Series
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15.11.2010 #498

von Guido Bibra

Titel Star Trek The Animated Series
Studio Desilu Productions / Paramount Television (1973/1974)
Hersteller Paramount Home Entertainment (2006) EAN 0-9736-03167-4
DVD-Typ 4x9 Bitrate ø 6,69 max. 9,9
Laufzeit 526 Minuten Kapitel 6/Episode
Regionalcode 1 (USA/Kanada) Case Custom-Digipack
Fernsehnorm NTSC
Bildformat 1.33:1 16:9 nein
Tonspuren Dolby Digital 5.1 Surround 384 kbit/s Englisch 1.0 Mono 96 kbit/s Englisch, Spanisch
Untertitel Englisch, Spanisch, Portugiesisch
Freigabe Not Rated
Extras • Audio & Text Commentaries
• Drawn to the Final Frontier: The Making of Star Trek - The Animated Series
• What's the Star Trek Connection?
• Storyboard Gallery
• Show History

Die Serie

Als im Sommer 1969 in den USA die letzte Episode von Gene Roddenberrys Star Trek gesendet wurde, war das Schicksal der Science-Fiction-Serie besiegelt. NBC hatte nach enormen Fan-Protesten zwar einer dritte Staffel grünes Licht gegeben, aber den Sendeplatz auf den gefürchteten "Friday Night Death Slot" verlegt und das Produktionsbudget um zehn Prozent gekürzt, wodurch die Qualität der Episoden stark nachgelassen hatte. Trotz einer großen, loyalen Fanbasis waren die Einschaltquoten so stark gesunken, daß die Programmchefs von NBC keine neuen Episoden von Star Trek mehr bestellten. Erst als Wiederholungen der Serie ab Ende 1969 wieder ganz ordentliche Quoten brachten, fand der Sender heraus, daß ein Erfolg einer weiteren Staffel durchaus möglich gewesen wäre, aber zu diesem Zeitpunkt war es schon viel zu spät, um die Produktion der Serie wieder anlaufen zu lassen.

Währenddessen versuchte Gene Roddenberry seine Serie anderen Sendern zu verkaufen, aber auch die Idee, Fernsehfilme mit dem Star Trek-Konzept zu drehen, konnte keine Unterstützung finden. Trotzdem wurde Star Trek durch die Wiederholungen im amerikanischen Fernsehen immer populärer und nachdem Anfang 1972 eine der ersten großen Conventions stattgefunden hatte, signalisierte NBC wieder leises Interesse an einer neuen Serie - aber vorerst passierte nicht viel. Schließlich machten NBC und Paramount Gene Roddenberry ein ungewöhnliches Angebot: Star Trek sollte in Form einer Trickfilmserie wiederauferstehen, die für das lukrative Samstag-Vormittagsprogramm gedacht sein sollte. Roddenberry war von der Degradierung seiner seriösen Science-Fiction-Serie zum Kinderprogramm zuerst nicht wirklich begeistert, aber froh Star Trek wieder neues Leben einhauchen zu können.

Paramount hatte auch schon eine Firma ausfindig gemacht, die Star Trek in Szene setzen sollte: das 1962 von Lou Scheimer, Norm Prescott und Hal Sutherland gegründete Studio Filmation, das neben Hanna-Barbera und DePatie-Freleng einer der größten Trickfilm-Produzenten im amerikanischen Fernsehmarkt der sechziger Jahre war. Filmation geriet aber sofort mit Gene Roddenberry aneinander, als das Studio den Vorschlag machte, die Enterprise-Crew zu Kadettenausbildern zu machen und die Serie auf jüngere Charaktere zu konzentrieren. Paramount hatte sogar versucht, Roddenberry die kreative Kontrolle mit viel Geld zu entreißen, aber letztendlich konnte er sich mit Filmation und Paramount einigen, aus der Trickfilm-Version eine geradlinige Fortsetzung der Serie zu machen.

Beinahe wäre die Produktion der Serie erst gar nicht in Gang gekommen, denn 1973 streikte in Hollywood die Autorengewerkschaft - allerdings galt dieser Streik nicht der Zeichentrick-Branche, die weiterhin arbeiten durfte. Filmation konnte deshalb eine bemerkenswerte Gruppe von Autoren gewinnen, die einerseits aus früheren Star Trek-Mitarbeitern, aber auch Newcomern bestand, die durch die frühe Absetzung von Star Trek keine Chance gehabt hatten, ein Drehbuch zu schreiben. Zu den Veteranen gehörten Samuel A. Peeples, der Star Treks zweite Pilotfolge Where No Man Has Gone Before geschrieben hatte und hier wieder den Auftakt übernahm, sowie Dorothy Fontana, die auch als Co-Produzentin fungierte. Marc Daniels, Margaret Armen, Stephen Kandel, Paul Schneider und David Gerrold waren als Trek-Veteranen ebenfalls dabei. Science-Fiction-Autor Larry Niven steuerte auch eine Episode bei und Chekov-Darsteller Walter Koenig, der aus Budgetgründen nicht bei den Sprechern dabei sein konnte, wurde zum ersten Star Trek-Schauspieler, der auch hinter der Kamera tätig war.

Die Geschichten wurden unter den gleichen Ansprüchen wie die Original-Serie geschrieben und hielten sich eng an die Vorgaben von Gene Roddenberry. Die Plots mußten zwar durch die Umstellung auf das halbstündige Format stark gestrafft werden, waren aber ansonsten ganz typisches Star Trek-Material, das allerdings deutlich besser war als die oft schwachen Episoden der dritten Staffel des Originals. Es scheint, als ob die Autoren noch einmal alle besten Ideen zusammengesucht hatten, die bisher noch nie verwirklicht worden waren oder aus technischen Gründen nie umgesetzt werden konnten. Einige Episoden waren auch Fortsetzungen von vorherigen Geschichten, denn in More Tribbles, More Troubles kehrt das flauschige Problem zurück auf die Enterprise und auch Harry Mudd hat in Mudd's Passion seinen dritten Auftritt. Viele Episoden bedienen sich an sehr stark ausgeprägten Science-Fiction-Themen und bringen natürlich auch Romulaner und Klingonen als Antagonisten mit, aber auch oft sehr originelle neue Charaktere.

Einer der wichtigsten Dinge für Gene Roddenberry war, daß die Schauspieler der Original-Serie als Sprecher unbedingt wieder dabei sein sollten. Aufgrund des niedrigen Budgets konnten Paramount und Filmation ihm diesen Wunsch nicht ganz, aber größtenteils erfüllen. So konnten William Shatner, Leonard Nimoy, Nichelle Nichols, George Takei, DeForest Kelley, James Doohan und Majel Barrett engagiert werden, lediglich für Walter Koenig reichten die Gagen nicht mehr aus, der im Gegenzug dafür aber die Gelegenheit bekam, eine eigene Episode zu schreiben. Ursprünglich sollten auch George Takei und Nichelle Nichols nicht dabei sein, aber Leonard Nimoy hatte sich geweigert, an der Serie mitzuarbeiten, wenn seine ehemaligen Kollegen nicht dabei sind.

Die Schauspieler übernahmen wieder alle ihre Stammrollen, konnten aber aus Termingründen ihre Dialoge nicht immer gemeinsam im Tonstudio aufnehmen. James Doohan und Majel Barrett hatten aber zusätzlich zu ihren Rollen als Scotty und Christine Chapel noch eine Menge mehr zu tun, denn sie waren auch für die Stimmen vieler Nebencharakteren zuständig - dazu gehörten besonders die Lieutenants Arex und M'Ress, die als Ersatz für Pavel Chekov in die Stories hineingeschrieben wurden. James Doohan konnte sich vor allem als Stimmenimitator nützlich machen - ein Talent, daß er auch zuvor schon oft einsetzen konnte, aber erst jetzt richtig zur Geltung kam. Einige Gaststars wurden aber trotzdem engagiert, insbesonders wurden bekannte Charaktere wie Cyrano Jones, Harry Mudd und Sarek wieder von ihren ursprünglichen Schauspielern gesprochen.

Filmation hatte nicht gerade den Ruf, besonders detailreiche und komplexe Animation zu produzieren - ganz im Gegenteil hatte das Studio einen simplen, aber effektiven Stil entwickelt, der es ermöglichte mit minimalem Zeichenaufwand zu arbeiten. Bei dieser besonderen Art von Zeichentrick wurden vor allem die Charakter-Animationen extrem simplifiziert und oft wiederverwendet, was man in der Trickfilm-Version von Star Trek auch oft zu sehen bekommt. Primitive Strichmännchen sind die Charaktere aber trotzdem nicht geworden, denn auch mit dem sehr einfachen Design konnten die Gesichtszüge und die Mimik der Schauspieler bemerkenswert gut wiedergegeben werden.

Was Star Trek optisch am meisten von den sonstigen Filmation-Serien unterschied, waren die detailreich gestalteten Hintergründe, die die Szenarien der ersten drei Realfilm-Staffeln oft um einiges überstiegen. Ohne dabei zu comichaft zu wirken, konnten so Kulissen geschaffen werden, die in der Realität auch mit aufwendigen Matte-Paintings nicht möglich gewesen wären. Viel Mühe hatten sich die Animatoren auch mit dem allgemeinen Design der Serie gegeben, das so gut wie möglich an das Original angelehnt wurde und besonders das Innere der Enterprise sehr authentisch wiedergab. Das Raumschiff wurde außerdem im Rotoskop-Verfahren von den Originalaufnahmen der Weltraum-Szenen gezeichnet, die den mit Modellen gedrehten Special-Effects sehr gut gerecht werden konnten.

Mit der Musik wurde eins der wichtigsten Erkennungsmerkmale von Star Trek erstaunlicherweise komplett inklusive des Titelthemas neu komponiert. Dafür zuständig waren Filmation-Mitgründer Norm Prescott und Ray Ellis, der Hauskomponist des Studios, die sich eng an ihre Vorbilder hielten. Das neue Titelthema war sogar nur eine Imitation des Originals von Alexander Courage mit nur einer leicht geänderten Melodie, die heutzutage als Plagiat verurteilt werden würde. Auch die Hintergrundmusik hatte ein deutliches Star Trek-Feeling und wurde oft von den typischen Fanfaren eingeleitet, aber wie bei vielen TV-Serien aus dieser Zeit nicht für jede Episode separat komponiert. An den Arrangements wurde allerdings nicht gespart, denn die Orchestrierung war sehr aufwendig und konnte sich in jeder Beziehung mit dem Vorgänger messen.

Die neue Inkarnation von Star Trek ging unter dem gleichen Titel wie ihr Vorgänger am 8. September 1973 auf Sendung, sieben Jahre nach der Premiere der Original-Serie und vier Jahre nach ihrer Absetzung im Sommer 1969. Durch die vielen Wiederholungen war die Popularität von Star Trek immer größer geworden und die Trickfilm-Serie erwies sich trotz des eigentlich auf Kinder und Jugendliche ausgerichteten Sendeplatzes am Samstag Vormittag mehr bei Erwachsenen als Erfolg. Obwohl es sich nur um eine Trickfilm-Serie handelte, war es für viele eine würdige Fortsetzung des Originals und trotz der Umstellung auf das knapp halbstündige Format mehr als nur eine einfache Cartoonserie.

Nachdem zwischen September 1973 und Januar 1974 die sechzehn Episoden ausgestrahlt worden waren, kam auch eine erstaunlich positive Reaktion von vielen Kritikern, die erstaunt waren, daß sich die Trickfilm-Version von Star Trek trotz der technischen Einschränkungen so nah an das Original hielt und vor allem ernsthafte Science-Fiction zu bieten hatte. Eigentlich wäre es bei diesen sechzehn Episoden geblieben, denn trotz der recht guten Quoten hatten NBC eigentlich weiter kein Interesse an der Serie. Für Herbst 1974 wurden dann aber doch noch sechs weitere Episoden in Auftrag gegeben, die im September und Oktober des Jahres gesendet wurden.

Star Trek - The Animated Series, wie die Serie später gennannt wurde, schaffte aber das, was dem Vorgäner immer verwehrt geblieben war: einen Emmy zu gewinnen. Es war zwar nur ein Daytime Emmy Award in der Kategorie Best Children's Programming, was aber für den erstaunlichen Erfolg der Serie sprach, die später fast nur noch als Fußnote in der Geschichte des Franchise bekannt war. Schon ein Jahr nachdem die letzte Episode der Serie ausgestrahlt worden war, wurde eine neue Fernsehserie vorbereitet, die letztendlich zur Produktion des ersten Star Trek-Kinofilms führte, wofür unter anderem auch der Erfolg der Trickfilmserie maßgeblich verantwortlich war.

Obwohl die Serie hauptsächlich von Autoren geschrieben wurde, die auch am Original mitgearbeitet hatten und die Plots inhaltlich auf dem gleichen Niveau waren, ließ Gene Roddenberry The Animated Series später als "non-canon" erklären. Die Serie wurde damit aus der offiziellen Geschichte von Star Trek gestrichen, so daß zukünftige Autoren nicht auf die Ereignisse in den 22 Episoden Bezug nehmen durften. Warum sich Gene Roddenberry zu diesem drastischen Schritt entschieden hatte, blieb unbekannt - aber vermutlich war er von NBC enttäuscht, daß The Animated Series praktisch als Kinder-Unterhaltung eingestuft wurde. Massive Auswirkungen auf die späteren Kinofilme und Serien hatte dies nicht, aber einige Ideen und Vorgeschichten hätten durchaus der fiktive Geschichte der Enterprise gut getan.

Auch bis nach Deutschland hatte es Star Trek - The Animated Series geschafft, allerdings zuerst nur in einer stark verstümmelten Fassung. Das ZDF hatte 1976 18 der 22 Episoden eingekauft, aber auf nur 15 Minuten Laufzeit gekürzt und sehr seltsam synchronisiert. Rolf Schult, der über zehn Jahre später die deutsche Stimme von Patrick Stewarts Captain Picard übernahm, sprach Captain Kirk und Christian Rode Spock, so daß mit den Stimmen das wichtigste Element der Serie verloren ging. Auch die Texte wurden extrem albern und kindergerecht übersetzt, wodurch die Serie kaum Beachtung fand. In Deutschland blieb Die Enterprise trotz des enorm beliebten Vorgängers praktisch unbekannt, bis CIC Video 1994 alle Episoden mit den bekannten Sprechern neu synchronisiert und auf VHS veröffentlicht hatte. Im gleichen Jahr folgte eine Fernsehausstrahlung bei Pro7, aber auch danach war die Serie im deutschen Free-TV nicht mehr zu sehen.

Star Trek - The Animated Series war erst mit der weltweiten DVD-Veröffentlichung Ende 2006 wieder wirklich aufgetaucht, galt aber auch schon vorher als Geheimtip und wurde oft als die "verlorenen Episoden" der Original-Serie bezeichnet. Obwohl es sich "nur" um Zeichentrick handelt, sind die 22 Episoden der Animated Series praktisch eine vierte Staffel des originalen Star Trek und sogar größtenteils unterhaltsamer und kreativer als manche Episode der dritten Staffel.

Die Episoden

  • Beyond the Farthest Star
  • Yesteryear
  • One of Our Planets Is Missing
  • The Lorelei Signal
  • More Tribbles, More Troubles
  • The Survivor
  • The Infinite Vulcan
  • The Magicks of Megas-Tu
  • Once Upon a Planet
  • Mudd's Passion
  • The Terratin Incident
  • The Time Trap
  • The Ambergris Element
  • The Slaver Weapon
  • The Eye of the Beholder
  • The Jihad
  • The Pirates of Orion
  • Bem
  • The Practical Joker
  • Albatross
  • How Sharper Than a Serpent's Tooth
  • The Counter-Clock Incident


Die DVD

Nachdem Star Trek - The Original Series bereits 2004 das erste Mal weltweit als DVD erschienen war, hatte es noch zwei Jahre gedauert, bis auch The Animated Series veröffentlicht wurde. Die Verzögerung war entweder durch rechtliche Schwierigkeiten entstanden oder einfach weil die Serie noch restauriert werden mußte. CBS DVD, durch einige Restrukturierungen im Viacom-Konzern nun für Star Trek im Heimkinobereich zuständig, hatte sich eine Menge Mühe gegeben, um die Serie richtig präsentabel zu machen und die DVDs genauso gut ausgestattet wie die ersten drei Staffeln der Original Series.

Die hier rezensierten DVDs sind die amerikanische Ausgabe von The Animated Series, aber es gibt auch eine deutsche Veröffentlichung, die die gleiche Ausstattung und die neuere Synchronfassung besitzt. Enthalten sind alle 22 ungeschnittenen Episoden der ersten und zweiten Staffel. Die Verpackung ist ähnlich gut gelungen wie bei der Original Series und besteht wieder aus einer sehr stabilen Plastikbox, die diesmal ein Sichtfenster in Form eines Starfleet-Logos besitzt. Die vier Discs sind wie bei den vorherigen Star Trek-DVDs wieder in einem Mini-Digipack untergebracht worden, das von einer Papp-Banderole umschlossen ist und auch ein kleines, informatives Booklet enthält. Mit einer bemerkenswert guten Bild- und Tonqualität und einer kleinen, aber feinen Sammlung von Extras gehört die DVD-Veröffentlichung von Star Trek - The Animated Series zu einer der besten des Star Trek-Franchise.

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Bild

Star Trek - The Animated Series war im Gegensatz zu The Original Series zuvor noch nie auf DVD erschienen, weshalb die Bildqualität mit großer Spannung erwartet wurde, aber erstaunlicherweise auf ganzer Linie überzeugen konnte. CBS DVD hatte die Serie offenbar neu abtasten und restaurieren lassen, wodurch das Ergebnis noch besser als die damaligen Transfer der Original-Serie aussah.

Die neuen Abtastungen der 35mm-Filmvorlagen sehen hervorragend aus und lassen auf eine aufwendige Restauration schließen, denn gerade bei Trickfilm-Produktionen wird der Film oft von vielen Verschmutzungen heimgesucht. Davon ist hier jedoch überhaupt nichts zu sehen., denn das Bild ist bis auf ein paar ganz minimale punktuelle Dropouts und gelegentlichen leichen Verunreinigungen auf den Animation-Cels völlig sauber. Die Filmkörnigkeit wurde komplett entfernt, was allerdings durch die vielen einfarbigen Flächen überhaupt keine unangenehmen Auswirkungen hat und die Animation nicht beeinträchtigt, sondern sogar noch verbessert hat.

Die Detailtreue ist ausgezeichnet und obwohl das Bild nicht aufgeschärft wurde, sieht man praktisch jeden Zeichenstrich, aber auch so manche Imperfektion der Animation: übereinanderliegende Folien sind manchmal erkennbar und gelegentlich fangen einige Bildteile etwas an zu wackeln, aber den Umständen entsprechend machen sich diese Probleme nur selten bemerkbar. Lediglich der Bildstand ist manchmal ein klein wenig unruhig, was aber mehr auf die Animation als auf den Filmtransfer zurückzuführen ist und Ein großes Vergnügen sind dagegen die kräftigen Farben, die völlig unverblaßt und sehr originalgetreu wiedergegeben werden und nur ganz selten von einem leichten Flackern begleitet werden. Die Kompression bleibt dank einer überraschend hohen Bitrate völlig unsichtbar.

Star Trek - The Animated Series sieht auf diesen DVDs dank der fantastischen Restauration der 35mm-Filmquellen praktisch wie gemalt aus, aber durch einige kleine Imperfektionen noch längst nicht digital und leblos.

Ton

Genauso wie beim Vorgänger wurde auch der Ton von Star Trek - The Animated Series wieder restauriert und ein 5.1-Upmix erstellt, der erstaunlich gut gelungen war ohne die Mono-Quellen zu sehr zu strapazieren.

Die englische 5.1-Tonspur schließt sich nahtlos an die soliden Tonspuren der Original Series an und macht einen genauso guten Eindruck. Die Musik wurde nicht zu stark stereoisiert und breitet sich zwar etwas auf alle Kanäle aus, hört sich aber überhaupt nicht künstlich an und hat einen angenehmen warmen und unverzerrten Klang. Die Geräuschkulisse wurde leicht über die vordere Soundstage ausgebreitet und nutzt gelegentlich auch an passenden Stellen die Surroundkanäle. Besonders überraschend sind aber die Stimmen, die gar nicht so dünn und blechern klingen wie bei vielen anderen TV-Serien aus dieser Zeit, sondern ganz im Gegenteil eine hervorragende Präsenz haben und einwandfrei verständlich sind. Dadurch hört sich diese Tonspur erst gar nicht wie eine relativ billig produzierte Trickfilmserie an, sondern fast schon wie ein Kinofilm.

Die englische Mono-Tonspur ist auch dabei und klingt praktisch wie ein Downmix der 5.1-Spur. Das wurde offenbar dadurch erreicht, daß die Tonspuren gemeinsam remastert und aus den getrennten Dialog/Musik/Effekt-Bändern zusammengemischt wurden, so daß beim Mono-Mix lediglich der Raumklang fehlt, aber dafür keine künstliche Stereoisierung verwendet wird. Dank der wirklich gut klingenden 5.1-Tonspur ist die Mono-Abmischung hier mehr oder weniger überflüssig, hat aber zur Archivierung durchaus ihren Zweck. Die spanische Tonspur hat dagegen einen furchtbaren Klang, der sich besonders in den extrem kratzigen und prasselnden Stimmen bemerkbar machtt, die den Ton praktisch unanhörbar machen.

Alle Episoden und sogar die Extras sind auf Englisch und Spanisch untertitelt worden.

Bonusmaterial

Das Bonusmaterial von Star Trek - The Animated Series ist auf den ersten Blick etwas spärlicher ausgefallen sein als bei den drei Staffeln der Original Series, hat aber eigentlich mit einer kleinen Dokumentation, einigen Audio- und Textkommentaren und ein paar weiteren Extras noch mehr zu bieten. Auch die Menüs sind sehr gut gelungen und zwar nicht ganz so verspielt wie bei den früheren Star Trek-DVDs, aber vom Design her bemerkenswert.

Audiokommentare gibt es nicht für jede Episode, aber immerhin für drei Highlights: Autor David Gerrold ist in seinen beiden Folgen More Tribbles, More Troubles und Bem zu hören und hat erstaunlich viel über die Entstehung der Serie zu erzählen, aber auch einiges über den Plot und die Umsetzung der Episoden. David Wise, der Co-Autor von Sharper Than A Serpent's Tooth, ist ebenfalls sehr gesprächig und berichtet ausführlichüber seinen Anfang als Drehbuchautor in der Serie und seine Arbeit an der Episode. Alle drei Kommentare sind nur so vollgepackt mit Informationen und Anekdoten und sind durch die sympathischen Autoren auch sehr unterhaltsam.

Drawn to the Final Frontier: The Making of Star Trek - The Animated Series (24:19) ist eine kleine, aber gründliche Dokumentation über die besonderen Umstände, unter denen die Serie entstanden war. Mit Produzent Lou Scheimer, Regisseur Hal Sutherland und den Drehbuchautoren David Gerrold, Dorothy Fontana und Larry Brody kommen viele Mitarbeiter der Serie zu Wort und werden von den Trek-Autoren Judith & Garfield Reeves-Stevens unterstützt. Trotz der knappen Laufzeit schafft es die Dokumentation auf unterhaltsame Weise fast alle interessanten Fragen um die nicht allzu bekannte Serie zu beantworten.

What's the Star Trek Connection enthält zehn Verbindungen zu anderen Star Trek-Serien als Menütafeln mit vorgelesenem Text.

Show History besteht aus drei sehr knappen Texttafeln über die Entstehung der Serie - allerdings ist im Booklet sogar mehr zu lesen.

Die Storyboard Gallery der Episode The Infinite Vulcan bietet 44 grob gezeichnete Storyboards, die aber sehr gut den kreativen Prozess der Serie deutlich machen.








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