Star Trek The Next Generation - Season 4 |
23.11.2002
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Titel |
Star Trek The Next
Generation - Season 4 |
Studio |
Paramount Television
(1990) |
Hersteller |
Paramount Home Video (2002) |
DVD-Typ |
7x9 |
Bitrate |
ø 5,6 max. 9,0 |
Laufzeit |
1131 Minuten |
Kapitel |
8/Folge |
Regionalcode |
2 (Europa) |
Case |
Custom-Digipack |
Fernsehnorm |
PAL |
Mastering |
Sonopress |
Bildformat |
1.33:1 |
16:9 |
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Tonspuren |
Englisch
Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch |
Untertitel |
Englisch,
Dänisch, Deutsch, Französisch, Holländisch, Italienisch,
Norwegisch, Schwedisch, Spanisch |
Freigabe |
FSK 12 |
Extras |
Missions-Überblick - Jahr 4
Crew Analysen - Jahr 4
Sektions Briefing Jahr 4 - Produktion
Neues Leben und Neue Zivilisationen
Chroniken aus Unendlichen Welten
Historische Daten
Aus dem Starfleet Archiv |
Allgemeines
Im vierten Jahr begann Star Trek - The Next Generation
sich vollends von den Ursprüngen zu lösen und sich in eine wirklich
eigenständige Serie zu entwickeln. Nach der Auflösung des spektakulären
Cliffhangers Best of Both Worlds und der Rettung Captain Picards
von den Borg schlägt die Serie einen bis dahin unbekannten Ton an:
Picards Genesung von seiner Borg-Umwandlung und sein Besuch bei seinem
Bruder in Frankreich. Generell ist die vierte Staffel stark personenbezogen
- neben Picard bekommen auch Deanna, Beverly, Data, Gerodie und Worf ihre
eigenen Episoden. Die Stammgäste Q und Lwaxana Troi sind natürlich
auch mit von der Partie, wobei die Q-Folge dieser Season für Schauspieler
und Crew ein ganz besonderes Erlebnis gewesen sein muß, da hier
eine waschechte Robin-Hood-Geschichte mit allem Drum und Dran inszeniert
wurde und gleichzeitig die Rückkehr von Picards "Freundin"
Vash war.
Mit Wil Wheaton als Wesley Crusher verließ zum ersten Mal Mitglied
der regulären Besetzung die Serie, um danach nur noch als Gaststar
aufzutreten und wurde sogar in seiner eigenen Folge The Last Mission
verabschiedet, die sein besonderes Verhältnis zu Captain Picard
unterstrich. Damit wurde auch die quasi-fortlaufende Geschichte um Wesleys
Erwachsenwerden beendet - vielleicht um Platz für andere Handlungsstränge
zu schaffen. Eine davon, Worfs Entehrung und die damit verbundenen politischen
Intrigen in der klingonischen Regierung, wurde in Redemption sogar
zum Cliffhanger zwischen der vierten und fünften Season ausgebaut
und nahm dadurch ungeahnte Dimensionen an. Mehr politische und militärische
Spannungen innerhalb Starfleets offenbaren sich in The Drumhead,
in der sich die Enterprise-Besatzung einer regelrechten Hexenjagt ausgesetzt
sieht, und Half A Life beschäftigt sich sogar mit dem heiklen
Thema der Euthanasie. Auch Datas Suche nach Menschlichkeit nimmt eine
neue Wendung, als er in Brothers seinen Erschaffer Dr. Soong trifft
und dabei sein "Bruder" mit auf den Plan gerufen wird. Data's
Day berichtet nicht nur von einem ganzen Arbeitstag des Androiden,
sondern auch von der Hochzeit von Keiko und Miles O'Brien, die ab dieser
Staffel beide öfter zu sehen sind. In Theory, Patrick
Stewarts Regiedebüt, handelt dagegen von einer Liebesgeschichte zwischen
Data und dem Crewmitglied Jenna, die einige Probleme in sich birgt.
Aber auch die flockig-lockere Seite der Serie kommt nicht zu kurz, denn
die allgemeine Atmosphäre auf der Enterprise wirkt freundlicher und
man bekommt mehr aus dem Privatleben der Crew zu sehen. Dazu gehören
unter anderem eine regelmäßige Pokerrunde und Datas erste Versuche
als Theaterschauspieler auf dem Holodeck unter der Anleitung von Captain
Picard. Die vierte Staffel mag diejenige mit dem geringsten "echten"
Science-Fiction-Anteil sein, machte aber die Serie umso menschlicher.
Technisch wurde natürlich auch eine ganze Menge verbessert, aber
trotzdem dominieren eindeutig die schauspielerischen Leistungen und nicht
die Effekte.
Die DVD-Box der vierten TNG-Staffel hat Paramount erwartungsgemäß
gut hinbekommen und diesmal keine groben Fehler eingebaut. Die Bildqualität
hat sich wieder etwas gebessert, der Ton bietet den gewohnten 5.1-Upmix
in der Originalfassung und das Bonusmaterial ist zahlreicher geworden.
Alles in allem wieder ein sehr solides Boxset.
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Bild
Wieder einmal ist die Bildqualität der neuen TNG-Box
ein klein wenig besser geworden, obwohl als Quellmaterial immer noch die
MAZ-Master dienen. Mit vorsichtiger Filtertechnik ist es Paramount aber
gelungen, die Einschränkungen der Vorlage wie Farbrauschen oder Grieseln
auf ein Minimum zu reduzieren. Die Studioaufnahmen machen einen äußerst
plastischen, dreidimensionalen Eindruck, während manche Außenaufnahmen
unter einem leicht verschwommenen und unschärferen Bild leiden. Sobald
Special-Effects ins Spiel kommen, bedeutet das meist auch ein minimal
schlechteres Bild - allerdings ist der Unterschied nicht mehr so stark
wie bei den früheren Staffeln. Die Farben wirken in einigen Episoden
etwas verblaßt, was aber keine Schuld der Vorlage, sondern der Beleuchtung
zu sein scheint. Die Schärfe ist trotz der Schwankungen auf einem
72cm-Fernseher immer noch mehr als akzeptabel, bei genauerem Hinsehen
wird natürlich das Niveau eines richtigen Filmtransfers nicht erreicht.
Für eine über zehn Jahre alte Fernsehserie ist das aber immer
noch hervorragend.
Wie bei der dritten Staffel ist auch in dieser Box das Bild nicht mehr
interlaced, sondern progressiv - mit der Ausnahme von einigen wenigen
Szenen, die hauptsächlich aus Special-Effects bestehen und nur ab
und zu auftauchen.
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Ton
Die englische Originalfassung bietet wieder einen Upmix
auf Dolby Digital 5.1, die ungefähr die gleiche Klangkulisse wie
bei der letzten Staffel bietet. Dynamik und Frequenzgang sind für
eine Fernsehserie vorbildlich, und auch der Surroundmix ist nicht zu verachten.
Neben der raumfüllend abgemischen Musik sorgen diverse Effekte für
einen anständigen Raumklang, die von den allgegenwärtigen Hintergrundgeräuschen
auf der Enterprise bis zu den berühmten Zwischensequenzen, in denen
die Enterprise über die Köpfe der Zuschauer hinwegzudonnern
scheint. Die Wiedergabe der Stimmen wurde auch verbessert, sie klingen
nun nicht mehr so pappig wie in den früheren Staffeln. Zugunsten
der Bildqualität wurde hier allerdings die Bitrate von 448 auf 384
kbit/s heruntergeschraubt, aber
Die deutsche Synchronisierung ist auch in der vierten Staffel noch in
Mono und kann der englischen Version in allen Disziplinen nicht einmal
ansatzweise das Wasser reichen. Positives tut sich aber bei den Stimmen:
ab der zehnten Folge "The Loss"/"Das Kosmische Band"
übernahm Sat.1 die Ausstrahlung und damit auch die Synchronisation,
so daß Picard, Deanna, Beverly und Guinan neue Sprecher erhielten.
Im Fall von Patrick Stewart war dies ein besonderer Gewinn, denn sein
neuer Sprecher Ernst Meincke schafft es viele Nuancen der Originalstimme
viel besser als sein Vorgänger Rolf Schuldt, der Picard erst wieder
in den Kinofilmen spricht, herüberzubringen.
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Menü & Specials
Mittlerweile hat sich beim Bonusmaterial der TNG-Boxen eine
gewisse Regelmäßgkeit ergeben. Paramount ist es zwar immer
noch nicht gelungen die Schauspieler oder Regisseure für Audiokommentare
zu begeistern, aber die Dokumentationen bieten den Mitwirkenden und Machern
genug Gelegenheit zum Erzählen. Die Extras der vierten Staffel haben
eine insgesamte Laufzeit von mehr als anderthalb Stunden und sind diesmal
noch reichhaltiger als bei den früheren Boxen geworden. Lediglich
die Startrek-gerechten Betitelungen der einzelnen Dokumentationen ergeben
überhaupt keinen Sinn und sagen nichts über deren Inhalt aus.
Die Menügestaltung ist wieder äußerst abwechslungsreich
geworden und bringt noch einmal mehr völlig neue Elemente ins Spiel.
Mission Overview (15:41) bietet einen Überblick über
die wichtigsten Ereignisse der vierten Staffel - allen voran der berühmte
Cliffhanger, in dem Captain Picard von den Borg gerettet wird und die
Lieblingsfolge von allen Schauspielern und Crewmitgliedern, Qpid.
Natürlich wird auch Redemption I, die 100. Folge hier angesprochen,
die gleichzeitig der dramatische Cliffhanger zwischen der vierten und
fünften Season ist.
Selected Crew Analysis (16:04) bietet den Schauspielern Gelegenheit,
über die Entwicklung ihrer Rollen zu reden. Diesmal erzählen
Wil Wheaton von seinem Abschied aus dem regulären Cast, Marina Sirtis
von ihren Flugversuchen, Jennifer Hettrick von ihrer Rückkehr als
Picards Freundin Vash - und natürlich wird wieder mit viel Humor
an die Robin-Hood-Folge Qpid gedacht.
Departmental Briefing: Production (15:47) dreht sich um den organisatorischen
Aspekt der Dreharbeiten. Erwähnt werden hier unter anderem das komplizierte
Makeup von Lal in The Offspring und von Brent Spiner in Brothers,
Jonathan Frakes und LeVar Burtons Regiearbeiten, das Casting von Worfs
Sohn Alexander, und natürlich die Arbeiten an dem zweiten Teil des
Cliffhangers Best of Both Worlds.
New Life and New Civilizations (12:53) - neben den ausgefallenen
Drehorten von einigen Folgen werden hauptsächlich die Weiterentwicklung
der Special-Effects, Modelle und Matte-Paintings besprochen. Dank des
gestiegenen Budgets konnte das Aussehen dieser Staffel wieder um einiges
verbessert werden, und auch die Innovationen in der Tricktechnik haben
dazu einen großen Teil beigetragen.
Chronicles from the Final Frontier (16:24) widmet sich den Stories
und deren allgemeine Richtung, die in der vierten Staffel mehr zu den
Charakteren und weniger zu Science-Fiction-Elementen tendierte. Auch ausführlich
erwähnt wird der Bruch des ungeschriebenen Startrek-Gesetzes, keine
über mehrere Folgen fortlaufende Geschichten einzubauen: mit Worfs
Entehrung passierte dies im größeren Stil das erste Mal in
der Serie.
Select Historical Data (9:16) hätte noch gut zu New Life
and New Civilizations gepaßt, denn hier wird von den ersten
echten Computeranimationen erzählt und einige Modelle von Raumschiffen
mit den fertigen Effekten verglichen. Ein besonderer Blick wird auch auf
das Design der verschiedenen Raumschiffe geworfen.
Inside the Star Trek Archives (10:29) stellt ein paar Sachen zusammen,
die nicht in die anderen Dokumentationen gepaßt haben: Gates McFadden
erzählt mit viel Humor von den Problemen ihre Schwangerschaft vor
der Kamera zu verbergen, die Tücken des Sound-Designs werden erwähnt
und die Preise, die diese Staffel einheimsen konnte.
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