Die Serie
Niemand hatte bei der Erstausstrahlung im Herbst 1966 damit gerechnet, daß Star Trek eines Tagesl zu einem richtigen Phänomen werden würde. Gene Roddenberrys Science-Fiction-Serie konnte zwar eine loyale und relativ große Fanbasis gewinnen, aber Star Trek war nur eine von vielen Fernsehserien in einem hart umkämpften Markt, in dem sinkende Einschaltquoten ein schnelles und unzeremonielles Ende bedeuten konnten. Wie jede andere Serie mußte auch Star Trek hart um seine Zuschauer kämpfen, was mit der ersten Staffel gelang - der Auftraggeber NBC war mit den Quoten zufrieden und eine zweite Staffel wurde in Auftrag gegeben.
Hinter den Kulissen fanden einige wichtige Veränderungen statt, die die zweite Staffel noch mehr zu dem Star Trek machten, an das man sich heute am meisten erinert. Das bemerkenswerteste Ereignis war die Einführung eines neuen ständigen Crewmitglieds: ein Artikel im Propagandablatt der UDSSR, der Prawda, beschwerte sich über die geschönte Multinationalität der Enterprise-Crew und bemängelte das Fehlen eines prominenten russischen Crewmitglieds. So etwas ließen die Produzenten natürlich nicht auf sich sitzen und erschufen für die zweite Staffel Ensign Pavel Chekov, den der junge Schauspieler Walter Koenig spielte. Seine Rolle hatte auf der eine Seite den Zweck die Multinationalität der Crew weiter auszubauen, aber auch den jüngeren Zuschauern eine neue Identifikationsfigur zu geben, denn die Enterprise-Besatzung schien bis jetzt fast ausschließlich aus Leuten jenseits der 30 zu bestehen.
Die Stammbesetzung der Crew begann sich in der ersten Staffel erst langsam herauszukristallisieren - zu Anfang waren besonders Scotty, Sulu und Uhura nur drei von vielen Nebenrollen, die in der zweiten Season aber nun deutlicher in den Vordergrund traten. Das Trio Kirk, Spock und McCoy wurde nicht nur symbolisch mit DeForest Kellys hinzugefügter Nennung im Vorspann entgültig zementiert, auch das besondere Verhältnis der drei zueinander wurde weiterenwickelt. Kirk, Spock und McCoy werden nun nicht nur Three Stooges-artig als Witz eingesetzt, sondern auch immer mehr als dramatische Einlage.
Die Geschichten reichten wieder von klassischer Science-Fiction über Abenteuer bis sogar zu lustigen Parodien. Die zweite Staffel steckt die Schauspieler immer mehr im fremde Kostüme und schickt sie auf merkwürdige Welten und Umgebungen als zuvor. Aber das gute alte Rezept wurde natürlich kaum verändert - fast jede Episode enthält eine knallharte Prügelei, an der fast immer auch Captain Kirk beteiligt ist. Mehr als einmal ist Kirk der Frauenschwarm, eine Position die er sich aber nun auch mit anderen Crewmitgliedern teilen muß. An Anzüglichkeiten und 60er-Jahre-Sexismus ist auch kein Mangel.
Die zweite Season Star Trek ist hauptsächlich für eine der beliebtesten Folgen der Serie bekannt: The Trouble with Tribbles ist die einzige echte Trek-Komödie, die den Fans nachhaltig in Erinnerung geblieben ist - die gurrenden, flauschigen Fellknäule waren prädesteniert für solch einen Erfolg. Die zweite Staffel beginnt aber mit einem ernsteren, aber auch delikatem Thema: Amok Time führt das Konzept von Pon Farr, der vulkanischen Paarungszeit ein und läßt Spock ganz schön durchdrehen - eine Gelegenheit für Leonard Nimoy endlich auch einmal mehr als nur den stoischen Vulkanier zu spielen.
Who Mourns for Adonais? ist dagegen wieder nur eine typische Enterprise-trifft-auf-mächtiges-Wesen-Story, über The Changeling kann man fast das gleiche behaupten, nur daß das übermächtige dort eine Maschine ist. Mirror, Mirror ist die erste Paralleluniversums-Story in Star Trek und spielt genüßlich mit Charakteren und Verkleidungen herum, während Kirk & Co. in The Apple wieder einmal eine fremde Zivilisation beschützen müssen. The Doomsday Machine setzt der Enterprise wieder einmal ein allmächtiges, alles zerstörendes Etwas gegenüber, Catspaw ist dagegen eine waschechte Halloween-Episode mit Spukschloss, Hexen und anderen klassischen Zutaten, die eigentlich in Star Trek nichts zu suchen haben aber hier eine willkommene Abwechslung bieten.
Kleingauner Harry Mudd war so beliebt, daß er in I, Mudd seinen zweiten Auftritt bekam, und mit Zefrem Cochrane erschien auch ein weiterer prominenter Name des Star Trek-Universums das erste Mal in Person. Journey to Babel markiert außerdem den ersten Auftritt von Spocks Vater Sarek, der von Mark Lenard bis zum letzten Classic-Kinofilm gespielt werden sollte. Weitere Highlights der zweiten Staffel sind The Deadly Years, in der ein Virus die Crew zu schnell altern läßt, Wolf in the Fold, eine fast schon klassischer Whodunit-Krimi und A Piece of Action, in der Kirk, Spock und McCoy auf einem Planeten in einer Situation landen, die dem Chicago der 30er Jahre nicht ganz unähnlich ist und jede Menge Gelegenheit zu humorvollen Einlagen gibt.
Es gibt aber auch diverse Totalausfälle, darunter Folgen wie The Gamesters of Triskelion oder Bread and Circuses, die eigentlich nur dazu dienen, soviele Prügeleien und Kämpfe wie nur möglich unterzubringen und ansonsten nur wenig mit Science-Fiction zu tun haben. Patterns of Force, die Episode in der Kirk und Spock auf einem naziähnlichen Planeten landen und um die in Deutschland ein riesiges Theater gemacht wurde, bis sie das erste Mal überhaupt zu sehen war. Der Plot stellt sich als recht stumpfsinnige Geschichte heraus, die wie ein Abklatsch von der viel besseren Geschichte A Piece of Action wirkt, wo das Thema der Gesellschaftsveränderung durch äußere Einflüsse viel besser und vor allen Dingen humorvoller eingesetzt wurde.
Das Season-Finale Assignement: Earth war ein Experiment, mit dem eigentlich eine Ableger-Serie von Star Trek gestartet werden sollte. Die klassische Science-Fiction-Story, in der die Enterprise eine Zeitreise ins 20. Jahrhundert unternimmt und dort den mysteriösen Gary Seven trifft, der als Wächter einer zukünftigen Zivilisation einen dritten Weltkrieg verhindern soll. Die regulären Star Trek-Charaktere waren mehr oder weniger Gaststars in der Episode, die mit Robert Lansing und einer jungen Teri Garr besetzt wurde. Die beiden Schauspieler hätten ihre Rollen in der gleichnamigen, ebenfalls von Gene Roddenberry produzierten Fernsehserie weitergespielt, aber dazu kam es nicht und die Episode wurde zu einer bemerkenswerten Besonderheit in Star Trek.
In der zweiten Star Trek-Staffel überwiegen deutlich die besseren Episoden, was hauptsächlich den originelleren Ideen und der besseren Ausstattung zugute zu führen ist. Die Dreharbeiten fanden nicht mehr ausschließlich im Studio statt und viele Sets sahen nicht mehr so künstlich wie in der ersten Staffel aus. Die Special-Effects, insbesonders die Trickaufnahmen der Raumschiffe, wurden nur geringfügig verbessert und sehen nach dem heutigen Maßstab natürlich primitiv aus, aber wenn man die begrenzten Mittel der Serie in Betracht zieht, sind damit schon erstaunliche Dinge gemacht worden. Das Aussehen und die Atmosphäre hatte sich erst in der zweiten Staffel richtig herauskristallisiert.
Die amerikanische Erstausstrahlung der zweiten Staffel mit der deutschen Sendereihenfolge zu vergleichen ist zwecklos, da das ZDF ab 1972 wahllos Episoden aus allen drei Staffeln herausgepickt hatte und so alles durcheinanderwarf. Auch die Anfang der neunziger Jahre von Sat1 nachsynchronisierten Episoden wurden in der Erstausstrahlung nicht mit den vorhandenen Folgen in der richtigen Reihenfolge gesendet, so daß das Chaos perfekt war.
Die aus der zweiten Staffel vom ZDF entnommenen Folgen wurden neben der üblichen kleineren Schnitte diesmal noch mehr zerstückelt, als man sich vorstellen kann: die Episode Amok Time wurde wegen ihres heiklen Themas nicht nur drastisch umgeschnitten, sondern in der Synchronfassung auch vollständig umgedichtet. Metamorphosis wurde dagegen nur geschnitten um auf einen bestimmten Sendeplatz zu kommen, allerdings um fast eine Viertelstunde, so daß die Handlung kaum noch wiedererkennbar war. Erst mit der DVD-Veröffentlichung wurden dieser und viele andere Verstümmelungen zwangsweise Rückgängig gemacht, weil erstmals die deutsche Synchronfassung auf die ungeschnittenen amerikanischen Master angelegt werden mußten.
Leider war gerade zu dem Zeitpunkt, als Star Trek richtig in Fahrt gekommen war, die Existenz der Serie bedroht, als NBC mitten in der Ausstrahlung ankündigte, wegen schlechten Einschaltquoten die Serie einzustellen. Der Sender wußte nicht viel mit der Serie anzufangen und wollte sie am liebsten ganz unzeremoniell loswerden, hatte aber nicht mit den vielen Fans gerechnet, die NBC mit einer sechsstelligen Anzahl von Briefen bombardierten. Schließlich nahm der Sender Star Trek noch ein weiteres Jahr ins Programm, aber durch Krach hinter den Kulissen und Budget-Einschnitte konnte die dritte und dann wirklich letzte Staffel die Highlights des Vorjahres nicht mehr wirklich erreichen.
Die Episoden
- Amok Time (Weltraumfieber)
- Who Mourns for Adonais? (Der Tempel des Apoll)
- The Changeling (Ich heisse Nomad)
- Mirror, Mirror (Ein Paralleluniversum)
- The Apple (Die Stunde der Erkenntnis)
- The Doomsday Machine (Planetenkiller)
- Catspaw (Das Spukschloss im Weltall)
- I, Mudd (Der dressierte Herrscher)
- Metamorphosis (Metamorphose)
- Journey To Babel (Reise nach Babel)
- Friday’s Child (Im Namen des jungen Tiru)
- The Deadly Years (Wie schnell die Zeit vergeht)
- Obsession (Tödliche Wolken)
- Wolf in the Fold (Der Wolf im Schafspelz)
- The Trouble With Tribbles (Kennen Sie Tribbles?)
- The Gamesters of Triskelion (Meister der Sklaven)
- A Piece of the Action (Epigonen)
- The Immunity Syndrome (Das Loch im Weltraum)
- A Private Little War (Der erste Krieg)
- Return to Tomorrow (Geist sucht Körper)
- Patterns of Force (Schablonen der Gewalt)
- By Any Other Name (Stein und Staub)
- The Omega Glory (Das Jahr des roten Vogels)
- The Ultimate Computer (Computer M-5)
- Bread and Circuses (Brot und Spiele)
- Assignment: Earth (Ein Planet, genannt Erde)
Die DVD
Die erste weltweite DVD-Veröffentlichung der zweiten Staffel Star Trek - The Original Series hatte gegenüber der ersten Staffel keine großen Überraschungen mehr zu bieten. Alle 26 Episoden sind auf sieben DVDs inklusive einiger Extras enthalten und auch die Bild- und Tonqualität ist auf dem gleichen hohen Niveau. Zwar war mittlerweile deutlich geworden, daß Paramount für die PAL-Versionen andere Bildmaster als für die US-DVDs verwendet hat, aber das war letztendlich nicht unbedingt ein Nachteil.
Zusammen mit vielen interessanten Extras und der schicken Verpackung, die sich als besser aussehend als auf den ersten Pressemitteilungen herausgestellt hatte, ist auch die zweite Staffel Star Trek auf DVD eine äußerst gelungene Veröffentlichung, die auch heute noch ihre Daseinsberechtigung hat.
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Bild
Die Bildqualität der zweiten Star Trek DVD-Box ist praktisch auf dem gleichen hohen Niveau wie bei der ersten Staffel. Mittlerweile hat sich herausgestellt, daß für die RC2/4-PAL-Versionen der Boxsets andere Transfer als für die amerikanischen DVDs verwendet wurden, was aber im Prinzip durchaus positiv ist. Die neuen Transfer wurden offenbar von den gleichen Quellelementen wie die US-Version gemacht, aber nicht so stark gesäubert - dafür hat das Bild der PAL-Transfer aber auch ein deutlich natürlicheres und filmähnlicheres Aussehen, weil nicht so viele Filter zum Einsatz kamen.
Der Zustand der Filmvorlage variiert von kurzzeitiger starker Verschmutzung bis zu langen völlig sauberen Strecken. Meistens handelt es sich dabei nicht um Beschädigungen des Filmmaterials, sondern einfach um Fussel und anderen Staub, die bei der Erstellung der Special-Effects beim mehrfachen Durchgang durch die optischen Printer mit einkopiert wurden und deshalb nur in diesen Szenen gehäuft auftreten. Andere grobe Macken sind überhaupt nicht zu sehen, anscheinend wurden auch bei den PAL-Transfern zumindest eine oberflächliche Reinigung durchgeführt.
Die Körnigkeit des Filmmaterials wurde nicht entfernt, ist aber so gering daß das auch gar nicht nötig war. Die Schärfe ist schon fast auf Kinofilm-Niveau und profitiert vor allen Dingen von der sparsamen Filter-Anwendung und der modernen Abtastung - hier merkt man deutlich, daß aktuelle Technik am Werk war. Wie auch schon bei der ersten Season sind die Farben überraschend kräftig, sehr frisch und gar nicht so verblaßt, wie man es von den älteren Fernsehtransfern kennt. Flattern oder ein unruhiger Bildstand sind hier auch überhaupt kein Problem, und nur ganz selten leistet sich das Bild ein leichtes Flackern im Zusammenhang mit den sowieso technisch bedingt immer etwas schlechter aussehenden Effekten.
Der durchweg positiven Eindruck der Bildqualität wird bei der zweiten Season nur durch die stellenweise auftretenden Kompressionsartefakte getrübt. Besonders auf einfarbigen Flächen kommt es oft zu deutlichem Blockrauschen, weil die Kompression nicht mit der Filmkörnigkeit fertig wird. Auf Bildröhren wird man diese Fehler nicht sehr stark sehen, aber Projektorbesitzer werden sich über die schlechte Kompression doch etwas ärgern - leider ist das bei TV-Serien der Preis, um soviele Episoden wie möglich auf eine DVD zu bekommen.
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Ton
Auch die Qualität der Tonspuren hat sich gegenüber der ersten Season so gut wie gar nicht verändert. Die Aufteilung ist gleich geblieben - die 5.1-Tracks von den alten US-DVDs wurden wieder übernommen und die Synchros sind nach wie vor in Mono.
Die englische 5.1-Tonspur wurde aus den getrennten Dialog, Musik und Effekt-Tonspuren erstellt, die zwar nur in Mono vorlagen, aber sehr vorsichtlich "stereoisiert" wurden. Klanglich ist das sehr gut gelungen, insbesondere die Musik wurde nur sehr vorsichtig aufgezogen und vor allen Dingen auf künstliches Echo verzichtet. Der Raumklang hält sich in Grenzen, die meiste Zeit über ist der Ton sehr mittlastig und macht nur wenig gebrauch von der gesamten vorderen Soundstage. Der Einsatz der Surroundkanäle beschränkt sich auf etwas Unterstützung bei der Musik und einige gut plazierte Effekte in Actionsequenzen. Der 5.1-Upmix diente hauptsächlich der Verbesserung der Klangqualität - Wunder darf man dabei nicht erwarten, aber für eine so alte TV-Serie hört sich der Ton sehr gut an. Die Stimmenverständlichkeit ist ausgezeichnet, aber die Dialoge klingen natürlich altersbedingt etwa dünnund auch bei Musik und Geräuschen hört man deutliche Einschränkungen in Frequenzgang und Dynamik - aber das alles wirkt sich überhaupt nicht störend aus.
Die berühmte deutsche Synchronfassung mußte in ihrer ursprünglichen Mono-Fassung belassen werden, weil die getrennten Tonspuren schon lange nicht mehr existieren. Man hat es aber dem Engagement von Paramount Deutschland zu verdanken, daß nict nur die Qualität trotzdem gut ist, sondern auch alle früher geschnittenen Szenen für die DVD nachsynchronisiert wurden. Das war bei der zweiten Season noch mehr Arbeit als bei der ersten, denn außer kleineren Schnitten in verschiedenen Episoden waren die deutschen Versionen von Amok Time und Metamorphosis fast bis zur unkenntlichkeit verstümmelt. Komplett neu synchronisiert wurde nicht, lediglich die fehlenden beziehungsweise Sinenstellenden Szenen wurden neu aufgenommen. Die neuen Sprecher fallen auf, machen ihre Arbeit jedoch erstaunlich gut - bei McCoy und Spock hört man den Unterschied kaum, aber es wäre gut gewesen wenn sich Kirks Sprecher weniger an der Originalstimme als an G.G. Hoffmann orientiert hätte. Die egentliche Tonqualität ist nicht ganz so gut wie bei der englischen Tonspur, der gesamte Klang ist etwas dünner und ein recht starkes Grundrauschen ist in vielen Episoden zu hören, aber im Vergleich mit den TV-Ausstrahlungen ist doch ein enormer Unterschied hörbar.
Im Vergleich zu den anderen Synchronfassungen hinterläßt die deutsche Tonspur sogar noch eine sehr guten Eindruck - die spanischen und italienischen Synchros klingen noch einigermaßen gut, aber die französische Fassung klingt als ob sie von einer steinalten verkratzten Lichtttonspur abgenommen wurde.
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Bonusmaterial
Die Extras der zweiten Star Trek-DVD-Box folgen wieder dem Schema der
ersten Staffel. Diesmal bekommt man hier knapp 100 Minuten an verschiedenen
Dokumentationen geboten, die zwar nicht unbedingt durch besonders tiefgreifende
dokumentarische Ansätze glänzen, bestehen dafür aber auch
hauptsächlich aus neuen Interviews mit den wichtigsten Mitwirkenden
und Produzenten.
Außerdem sind zwei Episoden, Amok Time und The Trouble
with Tribbles mit Textkommentaren von Michael
und Denise Okuda ausgestattet, die eine Menge kleiner Informationen enthalten,
die zwar für den eingefleischten Fan nicht unbedingt neu sein dürften,
aber für den "normalen" Zuschauer durch aus sehr interessant
sind.
To Boldly Go Season 2 (19:29) ist diesmal weniger eine
ausführliche Dokumentation als eine Retrospektive aus Sicht der Schauspieler
und Mitarbeiter über die Highlights der zweiten Staffel. In den knappen
zwanzig Minuten erinnern sich William Shatner, Robert Justman, Bjo Trimble,
Nichelle Nichols, George Takei, Walter Koenig, D.C. Fontana und Leonard
Nimoy in neuen Interviews an die wichtigsten Episoden der Staffel. Mehr
als oberflächliches kommt dabei leider nicht heraus, aber es ist nett die
ganzen Geschichten und Gerüchte endlich einmal aus erster Hand zu erfahren.
Life beyond Trek: Leonard Nimoy (12:00) - der Spock-Darsteller gibt einen Einblick in sein Fotostudio und seine
Dunkelkammer, zeigt eindrucksvoll seine Fähigkeiten als Fotograf und erklärt nebenbei auch noch die Herkunft des
vulkanischen Grußes - allles in seiner gar nicht für Spock typischen freundlichen, offenen und sympathischen Art.
Kirk, Spock and Bones: Star Trek's Great Trio (7:07) versucht die Bedeutung des Trio Infernale von Star Trek
zu analysieren, was aber natürlich nur im begrenzen Umfang funktioniert, da letztendlich alles nur ein großer Spaß
ist - zu dem Schluß kommen dann auch William Shatner, Leonard Nimoy und andere in ihren Interviews.
Designing the Final Frontier (22:11) ist eine weitere Dokumentation über
Matt Jeffries, die sich im Gegensatz zum Nachruf auf der vorherigen TOS-DVD mehr auf die Arbeiten und nicht das Leben
des Star Trek-Designers konzentriert. Der Meister höchst persönlich kommt in einem kurz vor seinem Tod
entstandenen Interview in aller Ausführlichkeit zu Wort und wird durch Robert Justman, D.C. Fontana, Penny Juday,
John Dwyer und seinen Bruder John ergänzt.
Star Trek's Divine Diva: Nichelle Nicols (13:01) ist der Tribut an die Leading Lady der Crew des
Raumschiffs Enterprise. Nichelle Nichols erzählt von dem Beginn ihrer Karriere als Sängerin, wie sie an Star Trek gelangte und wie sich ihre Rolle im Laufe der Zeit entwickelt hat.
Writer's Notebook: D.C. Fontana (7:32) widmet sich der prominenten Startrek-Autorin, die zu vielen der besten Storys
beigetragen hat und vielleicht den allerbesten Überblick über alle Stories im Startrek-Universum hat. Fontana
erzählt ausführlich über ihre Aufgaben und Arbeitsweise im Startrek-Autorenteam und nimmt dazu einige besondere
Episoden als Beispiel.
Star Trek's Favorite Moments (17:08) läßt Michael Dorn, Ethan Phillips, Tim Russ und noch viele
andere Startrek-Darsteller und Crewmitglieder, aber auch einige sehr verrückte Fans von ihren ersten Kontakten
mit Startrek und ihren Lieblingsepisoden erzählen.
Es befinden sich zwei Bildergallerien im Bonusmaterial - Production Art zeigt 40 Konzeptzeichnungen,
während die Photo Gallery 40 Produktionsfotos zeigt. Beide Gallerien enthalten keinerlei begleitenden
Text, den besonders die Konzeptzeichnungen eigentlich dringend benötigen. Dafür ist die Qualität recht gut, auch wenn
man ruhig den gesamten Bildschirm für die Fotos hätte verwenden können.
Noch vor den Fotos sind die obligatorischen Trailer für die anderen drei Star Trek-Serien im Bonus-Menü platziert.
Die TV-Trailer für die einzelnen Episoden befinden sich auf den jeweiligen DVDs. |
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