Der Film
Bereits 1949 hatte Jacques Tati mit seinem ersten langen Kinofilm Jour de Fête die Zuschauer begeistert und die Kritiker zum Staunen gebracht. Besonders die Figur des gewitzten Briefträgers Francois hatte es vielen so angetan, daß sie Tati drängten noch einen weiteren Film mit ihm zu drehen - aber der Filmemacher war der Meinung, daß er mit diesem Charakter viel zu eingeengt wäre und ging auf der Suche nach einer völlig neuen Idee. Der Nachfolger des Briefträgers Francois sollte ein universell einsetzbarer Charakter sein, der aber auch völllig unverwechselbare Eigenschaften haben mußte.
Entré Monsieur Hulot
Tatis neue Kreation war ein ganz normaler Jedermann, dem man jeden Tag auf der Straße begegnen könnte. Aber Monsieur Hulot war doch ein bißchen mehr, denn er hebt sich von den anderen ebenfalls völlig normalen und durchschnittlichen Charakteren durch seine leicht kauzige und tolpatschige Art ab, die er mit einer verschlagenen Cleverheit kompensiert. Hulot ist keine simple Witzfigur, sondern ein vielfältiger und relativ komplexer Clown, für den Tati unendliche Möglichkeiten fand, unbewußt Chaos zu veranstalten - er wirkt wie ein aus vergangenen Zeiten übriggebliebener Gentleman, in dem noch ein große Portion Kind steckt.
Natürlich ist in Monsieur Hulot das Erbe von Buster Keaton und Charlie Chaplins kleinem Tramp vorhanden, aber Tatis Komik ist viel feiner, hintergründiger und nicht immer ganz offensichtlich. Hulot ist nicht gleich automatisch ein Gag und läßt den Zuschauer nicht alleine durch seine Anwesenheit in Gelächter ausbrechen, sondern erst langsam beginnen zu schmunzeln, wenn sich allmählich eine kleine Katastrophe um ihn herum aufbaut. Hulot ist nicht der Anlaß, sondern der Auslöser für viele der Gags des Films, und man lacht weniger über ihn als über die Auswirkungen seiner Handlungen.
Die Urlaubsfilmer
Die große Liebe zur Beobachtung des Alltäglichen setzte Tati auch in seinem neuen Film fort und studierte diesmal kein Volksfest, sondern den gemeinen Urlauber. Den idealen Schauplatz fand Tati - wo auch sonst - auf einer Postkarte und hatte dort sogar schon einmal selbst mit seiner Familie Urlaub gemacht. Saint-Marc-Sur-Mer an der Küste der Bretange hatte es ihm angetan, denn der kleine Ferienort besaß viele Qualitäten die sich Tati für seinen Drehort gewünscht hatte. Ähnlich wie bei Jour de Fêtes Sainte-Severe fand der Filmemacher auch hier eine relative Unberührtheit und Abgeschiedenheit, die genau richtig für die Atmosphäre seines neuen Films war.
Jacques Tati kollaborierte wieder mit seinem alten Freund und Drehbuchautor Henri Marquet und seinem Produzenten Fred Orain, der diesmal auch das Produktionsmanagement übernahm. Ergänzt wurde das Team wurde außerdem von Jacques Lagrange, der am Drehbuch mitschrieb und Illustrationen und Designs anfertigte und zu einem langjährigen Mitarbeiter Tatis wurde. Nach langen Vorbereitungen, wie der Suche nach Hulots besonderem Auto und ausführlicher Begutachtung und baulicher Erweiterung des Drehorts machten sich die Filmemacher auf den Weg nach Saint-Marc-Sur-Mer und schlugen dort im Juni 1951 ihre Zelte auf - zum Amüsement und auch Schrecken der anwesenden Urlauber, die sich zwar nicht wirklich gestört fühlten, aber von Tati als Laienschauspieler angeheuert wurden. Das Hotel de la Plage war nicht nur Kulisse, sondern diente auch als Unterbringung für die Filmcrew, was den Urlaubern einen spannenden Sommer verschaffte.
Eine Geschichte ohne Inhalt
Während Jour de Fête noch einen rudimentären Plot besaß, verzichtete Tati in Les Vacances de Monsieur Hulot fast vollständig auf eine zusammenhängende Story und baute den Film hauptsächlich um die einfache Prämisse des Urlaubs am Meer auf. Die kleinen Geschichten, die sich durch den Film ziehen sind eigentlich nicht mehr als ausführliche Gags, in denen Jacques Tati aus ganz alltäglichen Dingen mit einer bemerkenswerten Ruhe und Leichtigkeit seine ganz besondere Art von Humor hervorzaubert. Er wirft seinen Monsieur Hulot als Fremdkörper in das gut geölte Getriebe der Urlaubsmaschinerie, die von ihm kräftig durcheinandergewirbelt wird. Viel Spaß hat Tati an der Ausarbeitung der einzelnen Gags, die er von simplen Slapstick-Routinen zu detailreich choreographierten Sequenzen umfunktionierte.
Der Film ist keine Satire, sondern eine liebevolle Beobachtung, die ohne große Übertreibungen auskommt und eigentlich nur die Realität abbildet, die schon für sich alleine oft seltsam genug ist. Wie schon zuvor in Jour de Fête verfolgt Tati das Geschehen mit seiner Kamera aus einer mittleren Distanz ganz passiv wie ein zufällig vorbeikommender Passant - majestätische Kamerafahrten sind ein Fremdwort, und fast immer ist die Perspektive statisch. In jeder Einstellung gibt es aber eine Menge zu entdecken, denn Tati begnügte sich nicht mit einer klassischen Szenenaufteilung, sondern legte oft mehrere Ebenen übereinander um mehrere Geschehnisse auf eine ganz natürliche Weise parallel zeigen zu können - eine Technik, die er später in seinen anderen Filmen oft weiter einsetzte.
Der Klang des Meeres
Nach dem Farbexperiment-Desaster von Jour de Fête machte sich Jacques Tati diesmal keine Hoffnungen seinen neuen Film in Farbe drehen zu können, obwohl das Urlaubsszenario eigentlich ideal dafür gewesen wäre. Stattdessen konzentrierte er sich mit seinen beiden Kameraleuten Jacques Mercanton und Jean Mousselle auf eine stimmungsvolle Schwarzweiß-Fotografie, die die malerische Strandkulisse so gut in Szene setzte, daß es gar keine Farben bedurfte um die Szenerie richtig zum Leben zu erwecken. Während Jour de Fête noch ein unfreiwilliger Schwarzweißfilm war, konnte Tati für Les Vacances de Monsieur Hulot die Ausleuchtung und Bildkomposition nun viel besser koordinieren.
In Sachen Vertonung wagte Jacques Tati nun ein neues Experiment: die Unwichtigkeit von verständlichen Dialogen und die Verwischung der Grenze zwischen Stimmen und Geräuschen trieb er in seinem neuen Film noch mehr auf die Spitze als zuvor. Es befinden sich praktisch keine wichtigen Dialogtexte im Film, denn es sind nur einzelne Gesprächsfetzen zu hören, deren Inhalt mehr oder weniger irrelevant ist. Einen viel höheren Stellenwert haben dagegen die Geräusche in der Tonmischung, die einerseits fast genauso wie Stimmen eingesetzt werden, andererseits aber auch durchaus humorvollen Charakter haben. Zusammen mit Alain Romans locker-verträumter Musik hatte Tati damit eine kleine Klangsinfonie für Les Vacances de Monsieur Hulot geschaffen, die mit ihrer Einfachheit besticht, aber dennoch nicht wegzudenken ist und den Beinahe-Stummfilm-Charakter des Films möglich macht.
Jeder Urlaub geht zu Ende
Als Jacques Tati und seine Filmcrew nach vier Monaten Dreharbeiten im Oktober 1951 aus Saint-Marc-sur-Mer abreisten, hinterließen sie eine große Leere - so viel Aufregung hatte der kleine Urlaubsort noch nie erlebt, und noch ahnte niemand, daß Tati mit seinem Film dem Örtchen ein kleines Denkmal gesetzt hatte. Lediglich einige Innenaufnahmen waren aus praktischen Gründen im Studio gedreht worden, weil das Hotel sich als etwas zu klein für die Dreharbeiten erwiesen hatte und Tati die Sets unter kontrollierten Bedingungen besser gestalten konnte. Im Laufe des Jahres 1952 war Tati aber nochmals nach Saint-Marc-sur-Mer zurückgekehrt, um einige zusätzliche Aufnahmen zu drehen. Danach wurde Les Vacances de Monsieur Hulot in aller Ruhe fertiggestellt.
Einen Verleih mußte Jacques Tati in Frankreich nicht lange suchen, denn sein Film wurde von vielen lange erwartet und konnte schnell nicht nur in seinem Heimatland, sondern auch weltweit verkauft werden. Nach der französischen Premiere im Februar 1953, die mit großen Begeisterungsstürmen gefeiert und von den Kritikern hoch gelobt wurde, gewann der Film zuerst den französischen Prix Louis Delluc, wurde im Filmfestival von Cannes für den großen Preis nominiert und nahm noch im Sommer des Jahres an der dritten Berlinale teil.
Mit so viel Aufmerksamkeit wurde der Film schnell für Verleihe auf der ganzen Welt interessant, und bald lief Les Vacances de Monsieur Hulot nicht nur in ganz Europa, sondern auch in den amerikanischen Kinos. Tati hatte sogar selbst eine englische Synchronfassung erstellt, in der einige, aber längst nicht alle Dialoge übersetzt wurden - dies wurde offenbar gemacht, um die Chancen des Films bei den Academy Awards zu verbessern. Immerhin wurden Jacques Tati und Henri Marquet 1956 für ihr Drehbuch nominiert, verloren dann aber leider gegen Interrupted Melody, ein semibiographisches Drama um eine Opernsängerin. Ironischerweise war es dann Tatis Film, der noch Jahrzehnte später seine Popularität behalten konnte, während die Hollywood-Produktion fast in Vergessen geraten war.
Das Erbe des Monsieur Hulot
Jacques Tati hatte Les Vacances de Monsieur Hulot bereits kurz nach der Premiere das erste Mal geändert und für den englischsprachigen Markt die ursprünglich 98 Minuten lange Fassung auf 88 Minuten gekürzt. 1962 hatte er auch die französische Fassung überarbeitet, für die Alain Romains Musik neu aufgenommen wurde und Tati einige Szenen kürzte, andere aber auch verlängerte und damit eine 86-minütige Inkarnation des Films schuf, zu der er auch den Schluß mit der farbigen Briefmarke hinzugefügt hatte. Die letzte Änderung machte der Filmemacher 1977, als er eine kleine Szene als Hommage an Steven Spielbergs Jaws hinzugefügt hatte. Hartnäckige Behauptungen, daß die erste Version des Films angeblich fast zwei Stunden lang ist, sind nicht mehr als unbegründete Gerüchte, die spätestens 2009 mit der Wiederentdeckung der 98-minütigen Urfassung widerlegt werden konnten.
Die Unterschiede zwischen der Urfassung von 1953 und Tatis späteren Überarbeitungen sind allerdings nicht so drastisch wie zum Beispiel bei Charlie Chaplins Neufassungen einiger seiner Stummfilme. Obwohl die späteren Fassungen fast zehn Minuten kürzer sind als das Original, hatte Tati nur wenige redundante Szenen wie ein zweites Tennismatch entfernt, einige Sequenzen im Hotel etwas gestrafft und einige andere kleine Änderungen gemacht, aber ansonsten seinen Film weitgehend intakt gelassen. Viel auffälliger ist dagegen der komplett überarbeitete Ton, für den die Musik mit einer neuen, jazzigeren Instrumentierung noch einmal aufgenommen wurde, die der kleinen Klavier- und Bläserbesetzung eine Jazzgitarre, Schlagzeug, Baß und ein Vibraphon hinzufügte. Weitere Änderungen machte Tati an den ohnehin schon spärlichen Dialogen, die er noch stärker reduzierte und die Geräuschkulisse in den Vordergrund stellte.
Les Vacances de Monsieur Hulot brachte in den fünfziger Jahren einen frischen Wind in das europäische Kino, das nach dem zweiten Weltkrieg immer noch dabei war sich zu erholen. Mit Monsieur Hulot hatte Tati endlich sein lang gesuchtes Markenzeichen gefunden, und der nostalgische und etwas wehmütige Blick auf die Kunst des Urlaubens wurde schnell zu einem besonderen Filmklassiker, der auch heute noch frisch und unverbraucht wirkt. Tatis zeitloser Urlaubsort mit all seinen merkwürdigen Touristen könnte heute immer noch genauso wie früher existieren und ist gleichermaßen ein faszinierendes Zeitdokument und ein Film, der der Realität einen Spiegel vorhält. Mit Les Vacances de Monsieur Hulot hatte Tati seinen Ruf als innovativer, aber eigenwilliger Filmemacher endgültig begründet und sein neuer Film öffnete ihm die Möglichkeiten für noch viel größere Projekte.
Die DVD
Les Vacances de Monsieur Hulot ist schon seit fast zehn Jahren in den USA von Criterion und in Europa von verschiedenen Anbietern als DVD erhältlich. Alle diese Ausgaben stammten von einem ähnlichen Bildmaster ab, das zwar schon restauriert war, aber das Alter des Films nicht wirklich verbergen konnte. 2009 wurde aber erstmals eine komplette Restauration unter der Schirmherrschaft der Tati-Erben mit Hilfe der Groupama Gan Stiftung, der Thomson-Stiftung und der Cinematheque Francaise fertiggestellt, die den Film wieder in seinem ursprünglichen Glanz zeigte. Im gleichen Jahr erschien in Frankreich eine DVD der restaurierten Fassung, die auch die lange verschollene Urfassung des Films enthielt, aber leider in 16:9 statt 4:3 codiert war.
2010 hatte aber das British Film Institute, das die Tati-Filme schon zuvor in England veröffentlicht hatte, eine Neuauflage von Les Vacances de Monsieur Hulot angekündigt, die nicht nur als DVD, sondern auch zusammen mit einer Blu-Ray erschien und genauso wie die französische DVD auch die alternative Urfassung von 1953 enthielt. Diese Rezension dreht sich nur um die DVD aus dem Set, die trotz zwei Filmfassungen und etwas über einer halben Stunde Extras auf nur einer Disc hervorragend gelungen ist. Das Bild wurde vernünftig in 4:3 codiert, die Restauration der finalen Version von 1978 ist brillant und sogar die nicht vollständig restaurierte Urfassung sieht akzeptabel aus.
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Bild
Für die neue Restauration von Les Vacances de Monsieur Hulot wurde in Frankreich eine Kopie des wertvollen Kameranegativs gemacht und das neue Interpositiv von der Restaurationsabteilung von Technicolor in den USA neu abgetastet und aufwendig überarbeitet. Das Ergebnis ist faszinierend und zeigt die 1978er-Fassung des Films erstmals in einer praktisch perfekten Bildqualität. Die 1953er-Urfassung wurde von einer nicht ganz so gut erhaltenen Quelle abgetastet und nicht ganz so gründlich restauriert, ist aber dennoch anschaubar.
Der neue Transfer der 1978er Version glänzt durch die gelungene Restauration vor allem mit einem sehr sauberen Bild, das von praktisch allen Kratzern, Fusseln und anderen Beeinträchtigungen befreit wurde. Die Filmkörnigkeit wurde dabei jedoch intakt gelassen, ist aber so fein, daß sie auf der DVD teilweise gar nicht mehr sichtbar ist. Das frühere Problem des sehr unruhigen Bildstands wurde nun sehr gut unter Kontrolle gebracht. Zwar ist das Bild nicht immer völlig ruhig und bewegt sich gelegentlich etwas, aber das starke Rucken bei jedem Schnitt konnte völlig beseitigt werden, wodurch der Transfer vergleichweise ruhig wirkt.
Auf den ersten Blick sieht die DVD der Restauration etwas weicher aus als die frühere Criterion-Disc, allerdings nur, da auf einen Schärfefilter vollständig verzichtet wurde. Die Schärfe ist für einen Film dieses Alters hervorragend und hat jede Menge Details zu bieten, die zuvor nur schwer erkennbar waren. Der deutlich zu hohe Kontrast des alten Transfers wurde nun reduziert und macht eine ganz neue Palette von Graustufen sichtbar, während auch die Helligkeit etwas angehoben wurde und nun das Urlaubswetter richtig strahlen läßt.
Während primär die allerletzte Fassung von 1977, die von den Tati-Erben als die offizielle Version angesehen wird, restauriert wurde, ist aber die 1953er Urfassung auch nicht vergessen worden. Für diese Schnittfassung wurde eine völlig andere Filmvorlage verwendet, die in einem etwas angeschlagenen Zustand war und nicht ganz so aufwendig restauriert wurde. Die Schärfe ist deutlich niedriger und es sind eine Menge Kratzer und Verunreinigungen sichtbar, aber die schlimmsten Beschädigungen sind offenbar beseitigt werden, so daß das Bild den Umständen entsprechend recht gut aussieht. Überraschend stabil ist der Bildstand, der sogar einen noch ruhigeren Eindruck als bei der 1977er Version hinterläßt und nur ein gelegentliches Flattern aufweist.
Beide Filmversionen befinden sich zusammen mit den Extras auf einer einzigen DVD-9, was Schwierigkeiten mit der Kompression befürchten läßt, aber tatsächlich völlig unproblematisch ist. Dank einer sehr gut angepaßten Bitrate von durchschnittlich 5 Mbit/s, den sparsam codierten Tonspuren und einer optimalen Platzausnutzung sind überhaupt keine Artefakte sichtbar. Das gelungene Authoring zeigt, daß man über drei Stunden Material durchaus auf einer doppelschichtigen Disc unterbringen kann, wenn man die Kunst der Kompression beherrscht.
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Ton
Das BFI hatte für die Tonspuren von Les Vacances de Monsieur Hulot offenbar Zugriff auf die gleichen Quellen wie Criterion, so daß die ausgezeichnete Qualität der 1977er Fassung von der früheren DVD auch hier zu hören ist und sogar die alternative englische Tonspur nicht vergessen wurde. Auch die 1953er Version wurde überarbeitet, kann aber altersbedingt nicht ganz mit der neueren Fassung mithalten. Alle Tonspuren sind in ihren ursprünglichen Mono-Abmischungen zu hören.
Die französische Fassung, codiert in Dolby Digital 2.0 mit großzügigen 320 kbit/s, macht einen ausgezeichneten Eindruck und hat nur wenige altersbedingte Einschränkungen, da die sehr gut erhaltene Magnettonspuren zum Einsatz kamen. Frequenzumfang und Dynamik sind nicht beeindruckend hoch, verursachen aber auch keine hörbaren Probleme - insbesondere die Musik kann mit einem anständigen Baß und akzeptablen Höhen aufwarten, während Dialoge und Geräusche den Umständen entsprechend klar und unverzerrt klingen. Störgeräusche sind überhaupt nicht zu hören und auch das Grundrauschen ist auf einem absoluten Minimum, ohne daß die Tonspur den Eindruck machen würde, zu stark gefiltert worden zu sein.
Die englische Tonspur, codiert in 2.0 mit 192 kbit/s, scheint dagegen von einer Lichttonquelle übernommen worden zu sein und hat daher keine so gute Qualität wie die französische Version. Obwohl kaum Rauschen und kein Knistern bemerkbar sind und auch ein ganz solider Baß zu hören ist, fallen die Höhen sehr stark ab und die Dynamik ist deutlich eingeschränkter. Der dumpfe Klang ist längst nicht so gut wie bei der Originalfassung, aber auch nicht so schlecht als daß die englische Version völlig unanhörbar wäre.
Der Ton der 1953er Urfassung, auch in 2.0 mit 192 kbit/s abgelegt, stammt auch von einer Lichttonspur, die zwar vorsichtig restauriert wurde, aber der man das Alter am meisten anhört. Während der Klang relativ dumpf ist und die Höhen zu leichten Verzerrungen neigen, sind aber keine wirklich unangenehmen Störungen zu hören - die Tonspur hat lediglich die für Lichtton typischen deutlich hörbaren Grundgeräusche, die nicht herausgefiltert wurden, aber nur in leisen Szenen überhaupt stark auffallen. Für eine Tonspur mehrfacher Kopiegeneration kann man mit dem Klang aber durchaus zufrieden sein.
Beide Filmfassungen sind mit optionalen englischen Untertiteln ausgestattet, die eine Mischung aus Übersetzungen der französischen Tonspur und einer Transkription der englischen Fassung zu sein scheinen.
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