Water
Cover

16.02.2006 #364

Titel Water (Wasser)
Studio Handmade Films (1985)
Hersteller Sunfilm (2006)
DVD-Typ 2x9 (6,54 & 5,84 GB) Bitrate ø 8,86 max. 9,0
Laufzeit 93:30 & 85:33 Minuten Kapitel 15
Regionalcode 2 (Deutschland) Case Amaray Doppel Transp.
Fernsehnorm PAL
Bildformat 1.78:1 (Disc 2) / 1.48:1 (Disc 1) 16:9 yes(D.2) yes(D.1)
Tonspuren Dolby Digital 2.0 Surround 192 kbit/s Englisch, Deutsch, Kommentar  2.0 Mono 192 kbit/s Deutsch (nur Disc 1)
Untertitel Deutsch
Freigabe FSK 12
Extras • Audiokommentar mit Regisseur Dick Clement und Drehbuchautor Ian LaFrenais
• Originaltrailer

Der Film

Die kleine Karibik-Insel Cascara gehört noch zum britischen Commenwealth und hat außer Hitze, Wind und einer Bevölkerung die hauptsächlich von Schiffsbrüchigen abstammt, nicht viel zu bieten. Baxter Thwaites (Michael Caine) hat als Governeur des kleinen Inselstaats nicht viel zu tun und versucht sich das Leben im Diplomaten-Exil so angenehm wie möglich zu machen. Die kleine Idylle wird jedoch empfindlich gestört, als der Ölmulti Spenco Werbeaufnahmen auf einer alten Ölbohrplattform auf der Insel machen will und währenddessen die Quelle wieder beginnt zu sprudeln - nicht mit Öl, sondern mit feinstem Mineralwasser. Cascara sieht sich schon als reiche Insel, aber Spenco will sich das Tafelwasser selbst unter den Nagel reißen und als als die britische Regierung entscheidet die Einwohner aus Kostengründen auf andere Inseln umzusiedeln, vergißt Baxter seine britische Reserviertheit und ergreift ungewöhnliche Maßnahmen...


Ende der siebziger Jahre war die britische Filmindustrie nicht gerade am Ende, aber gegenüber der Hollywood-Konkurrenz durch den Zusammenbruch von vielen großen Filmstudios deutlich im Nachteil. Einer der wenigen Lichtblicke war Handmade Films, eine Firma die ursprünglich von Ex-Beatle George Harrison gegründet wurde um die Finanzierung des Monty Python-Film Life of Brian zu ermöglichen. Trotz oder gerade wegen der Kontroversen um die bissige Jesus-Satire wurde Life of Brian zu einem großen Erfolg und machte Handmade Films zu einer großen Hoffnung für die englische Filmindustrie.

Handgemachtes

Handmade produzierte einige der besten britischen Filme der achtziger Jahre, von denen viele einen enormen Bekanntheitsgrad erreicht hatten und bald als Geheimtip galten. Terry Gilliams Time Bandits war eine der größte Produktionen, genauso wie The Long Good Friday , Mona Lisa, A Private Function oder Withnail & I. Während diese Filme von den Kritikern hoch gelobt wurden, hatten andere Handmade-Produktionen kaum eine Chance, wenn sie nicht genug Anspruch zeigten - besonders die Komödien litten darunter und wurden oft unfair hart beurteilt.

Dazu gehörten auch zwei Filme des britischen Autorenduos Dick Clement und Ian LaFrenais, die schon seit den sechziger Jahren zusammen originelle Komödien fürs englische Fernsehen und Kino schrieben und inszenierten. 1983 hatten sie für Handmade Films die Abenteuerfilm-Parodie Bullshot nach den Bulldog Drummond-Serials aus den dreißiger Jahren inszeniert, die zwar finanziell nicht besonders erfolgreich war, aber den Leuten von Handmade Films so gut gefiel daß sie nach weiteren Ideen der beiden Autoren fragten - worauf diese ein Drehbuch herausholten, daß sie schon vor einigen Jahren mit Bill Persky, einem anderen Autor, begonnen hatten.

Das Wasser beginnt zu fließen

Es war die Idee zu Water, einer Parodie auf britischen Kolonialismus, die Dick Clement und Ian LaFrenais zu Handmade Films brachten und damit schnell grünes Licht bekamen - zumindest Ansatzweise, denn wie so oft blieb bis zur letzten Minute offen ob die Produktion wirklich losgehen konnte. Gesucht wurden ein Menge Schauspieler, in den Hauptrollen namhafte Leute deren unterstützung mehr als fraglich war, eine Südsee-Insel, eine Bohrplattform und noch einiges mehr. Erstaunlicherweise bekamen die Filmemacher alles ohne wirklich ernste Probleme zusammen, was wahrscheinlich an der Popularität von Handmade Films gelegen hat, aber auch daran daß ihre Idee vielen Leuten sehr gut gefallen hatte.

Einer von denen, die vom Drehbuch begeistert waren, war Michael Caine, dessen Karriere Anfang der achtziger Jahre nicht gerade auf dem Höhepunkt war. Trotzdem hatte er keine Scheu, sich auf ein ungewisses Projekt wie Water einzulassen - genauso wie einige Jahre zuvor Terry Gilliam Sean Connery für Time Bandits begeistern konnte, gelang dies Dick Clement und Ian LaFrenais mit Michael Caine. Bis dahin war der britische Schauspieler nicht unbedingt für seine humorvolle Seite bekannt, die gerade erst mit diesem Film so richtig bekannt werden sollte.

Stars und Freunde

Mit Michael Caine in der Hauptrolle war die Filmproduktion so gut wie sicher, denn mit so einem Star an der Spitze konnte man auch auf einen kommerziellen Erfolg hoffen. Die Nebenrollen wurden wahrscheinlich aus finanziellen Gründen dann nicht mit allzugroßen Stars besetzt, aber es fanden sich doch eine ganze Reihe von hervorragenden Schauspielern, die ideal für die vielen überdrehten Charaktere waren. Der schottische Komiker Billy Connolly übernahm die Rolle von Delgado, dem singenden Rebellen - selbst eigentlich ein Musiker hatte Connolly mit den musikalischen Einlagen überhaupt kein Problem. An seiner Seite stand der relativ unbekannte englische Fernsehschauspieler Chris Tummings, und der DJ von Radio Cascara, eine kleinere, aber doch zentrale Rolle wurde von dem amerikanischen Fernsehkomiker Jimmie Walker in bester Reggae-Rasta-Manier gespielt.

Baxters durchgedrehte Frau Dolores ist eine Rolle die schnell lächerlich hätte sein können, aber Brenda Vaccaro schaffte es auch als Amerikanerin einen passenden Akzent zu entwickeln. Der klang nicht ganz richtig und auch nicht ganz falsch, paßt aber ausgezeichnet zu der tempramentvollen südländischen Schönheit, bei der schon ein wenig der Lack ab ist. Als Gegensatz dazu dient die Rolle von Pamela Weintraub, etwas unbeeindruckend von Valerie Perrine gespielt, die Umweltaktivistin die mit Baxter später gemeinsame Sache macht - dieser Charakter geht im Film leider etwas unter, obwohl er wichtig für den Plot ist.

Die weiteren Nebenrollen wurden durchweg brilliant besetzt. Während Michael Caine den perfekten schluderigen Engländer mimt, spielt Leonard Rossiter als Sir Malcom den Briten schlechthin und schafft es die englische Gentlemenschaft rundum auf den Arm zu nehmen. Der wundervolle Fulton McKay spielt den nicht ganz so frommen Insel-Geistlichen, während Dennis Dugan den blonden Spenco-Handlanger herrlich schleimig darstellt. Dick Shawn, ein brillianter engischer Komiker der schon in Mel Brooks "The Producers" verrücktes anstellte, hat einen kleinen Auftritt als kräftig überzogene Filmstar-Pardodie Deke Halliday. Zu guter letzt wird der Öl-Magnat Spender von niemand anderem als Fred Gwynne gespielt, der in den sechziger Jahren als Herman Munster weltbekannt wurde, aber eigentlich ein sehr talentierter Schauspieler ist und hier den Texaner sehr furchteinflößend, aber auch durchaus humorvoll gibt.

Wasser auf dem Papier

Dick Clements und Ian LaFrenais Drehbuch nimmt eine eigentlich ganz simple Geschichte und baut sie zu etwas überraschend komplexen aus. Durch den relativ kurzen Film ziehen sich mehrere Subplots, die ineinander verflochten sind und sich stänig kreuzen und verknoten. Water hat eigentlich den Stoff für mehrere Filme: einmal der Unabhängigkeitskampf einer Südseeinsel, die von der britischen Kolonialpolitik vernachlässigt und schließlich fallen gelassen wird, dann die Geschichte von zwei singenden Amateur-Rebellen, der Ölkonzern der auf Wasser trifft und damit Perrier Konkurrenz machen will, die Tochter des Ölmultis, die gegen ihren Vater rebelliert und schließlich die kaputte Ehe des Governeurs, dessen Frau am liebsten von der Insel flüchten würde.

Alles dies ist reichlich verrückt und würde wahrscheinlich einzeln völlig scheitern, aber die beiden Autoren wissen mit den einzelnen Story-Elementen haarscharf zu jonglieren, ohne keins davon aus Versehen fallen zu lassen. Der Humor gleitet nie ins bodenlose ab, sondern wandert oft mehr in Richtung Satire und Parodie - nur als Engländer hat man die Lizenz so schonungslos über die Briten herzuziehen wie in diesem Film. "I don't care, I don't give a damn, british justice is a farce and a sham" jodelt der singende Rebell Delgado dem Governeur ins Gesicht, und das ist noch nicht alles - die englische Kolonialpolitik wird genauso respektlos durch den Kakao gezogen. Sogar vor einer Darstellung von Margaret Thatcher nimmt Water keinen Abstand, aber der Witz gleitet nie ins lächerliche ab. Der Humor liegt weniger im physischen Slapstick als in den brillianten Texten, die den Schauspielern haargenau auf den Leib geschneidert wurden.

Rock, Pop und Reggae

Musik war schon von Anfang an eines der Hauptbestandteile von Water, denn statt einer klassischen Orchesterbegleitung sollte die musikalische Untermalung aus neu komponiertem Pop, Rock und Reggae bestehen, und sogar eine große Konzertszene mit Starbesetzung war geplant. Was für andere Filmemacher unmöglich gewesen wäre, war für Dick Clement und Ian LaFrenais gar kein Problem, denn wenn einer der Produzenten des Films George Harrison heißt, braucht man erst gar nicht um die Popstars zu betteln. Der Titelsong und drei weitere Stücke wurden von Reggae-Meister Eddy Grant komponiert und eingespielt und auch George Harrison steuerte einige Stücke bei, die zusammen mit Komponist Mike Moran entstanden und durch Texte der beiden Drehbuchautoren ergänzt wurden.

Für das große UN-Konzert-Finale konnte eine Traum-Band zusammengestellt werden, die es eigentlich auch nur im Film geben kann - Eric Clapton, der auch den Song geschrieben hatte, George Harrison, Ringo Starr, Jon Lord, Mike Moran, Ray Cooper und Chris Stainton sowie die Background-Sängerinnen Jenny Bogle und Anastasia Rodriguez teilten sich mit Billy Connolly und Chris Tummings die Bühne im nachgemachten UN-Hauptquartier.

Inseln und andere angenehme Aufenthaltsorte

Das Konzept von Water hört sich wie eine Masche an ein paar Wochen Urlaub auf einer Südseeinsel zu machen und nebenbei einen Film zu drehen - das mag vielleicht auch im Sinn der Filmemacher gewesen sein, aber die Dreharbeiten fanden nur zum Teil in der Karibik statt. Für die fiktive Insel Cascara wurde St. Lucia ausgesucht, die zweitsüdlichste Insel der kleinen Antillen. Dort entstand ein großer Teil der Außenaufnahmen, aber für die abgelegene Seite von Cascara war St. Lucia nicht karg genug, weshalb die Szenen um die Ölbohrplattform (eine echte Requisite, die gebraucht gekauft und zum Drehort verfrachtet wurde) in England an der Küste von Devon gedreht werden mußten. Die nicht allzuvielen Innenaufnahmen entstanden in gut ausgestatteten Sets in den englischen Shepperton-Studios.

Water ist eine gelungene Mischung aus überdrehtem britischem Humor, guter Musik und einer cleveren Geschichte, die schlicht und einfach einen riesigen Spaß macht. Gerade das wurde dem Film aber zum Verhängnis, denn viele Kritiker konnten mit dem typisch englischen Witz nicht viel anfangen und besonders in den USA wurde Water trotz des Staraufgebots nicht besonders beachtet. In Deutschland kam der Film in einer um acht Minuten gekürzten Fassung in die Kinos, entwickelte sich aber trotzdem später auf Video und im Fernsehen als Dauerbrenner und Geheimtip für Freunde von britischem Humor. Dennoch war es lange Zeit nicht einfach an eine englische Originalfassung des Films zu kommen.


Die DVD

Im Sommer 2004 kündigte der kleine, aber erfolgreiche deutsche DVD-Anbieter Sunfilm an, im laufe der nächsten Jahre insgesamt zwölf Filme aus dem Handmade-Fundus zu veröffentlichen - darunter sollten auch die beiden Filme Bullshot und Water von Dick Clement und Ian LaFrenais sein. Leider hatten sich bei einigen Filmen rechtliche Probleme ergeben, so konnten unter anderem Bullshot und Powwow Highway nicht veröffentlicht werden - Water blieb allerdings weiter in der Planung.

Statt einfach ein altes Videomaster auf eine DVD zu klatschen und schnell zu vermarkten blieb Sunfilm bei Water jedoch hartnäckig und hielt die Veröffentlichung der DVD so lange zurück, bis ein vernünftiges HD-Master in bester Qualität zur Verfügung stand. Auch ein Audiokommentar mit den Filmemachern konnte aufgenommen werden, und als sich kurz vor dem Releasetermin herausstellte, daß in der englischen Fassung eine kurze Szene gegenüber der geschnittenen deutschen Fassung fehlte, zeigte Sunfilm noch einmal ungewohnte Initiative und packte die 85-Minuten-Version von einem alten Videomaster abgenommen kurzerhand als Bonus auf eine zweite DVD dazu. Die fehlende Szene läuft in der kurzen Fassung von 36:16 bis 36:52 und wäre in der Langfassung zwischen zwei Szenen bei 39:40 gekommen.

Sunfilms DVD von Water, die erste digitale Veröffentlichung des Films weltweit, ist hervorragend gelungen und hat eine bemerkenswert gute Bildqualität für einen zwanzig Jahre alten Film, das erste Mal in Deutschland den englischen Originalton in feinstem Dolby Stereo und sogar einen Audiokommentar, der sich zwar nicht ganz als das Gelbe vom Ei herausgestellt hat, aber dennoch eine bemerkenswerte Beigabe ist. Auf der ersten DVD des 2-Disc-Sets befindet sich die 85-minütige deutsche Kinofassung nur mit deutschem Ton, während Disc 2 die "richtige" 93-Minuten-Version mit 16:9-Transfer, englischem und deutschem Ton (mit den nie synchronisierten Szenen deutsch untertitelt) plus Audiokommentar enthält. Andere Studios hätten kommentarlos nur die erste DVD veröffentlicht, es ist den Filmliebhabern bei Sunfilm zu verdanken daß dieser herrliche Film nun endlich in einer Fassung erschienen ist, die er schon lange verdient hat.

Bild

Sunfilm hatte sich lange Zeit bemüht an einen neuen Transfer von Water zu kommen, und letztendlich hat sich die Geduld ausgezahlt - der Film ist auf dieser DVD in einem brandneuen restaurierten Transfer von einer HD-Quelle zu sehen und macht überhaupt nicht den Eindruck, als ob er schon zwanzig Jahre alt wäre.

Die Filmvorlage wurde so gut gesäubert, daß bis auf ein paar ganz kleine Fussel, die man schon mit der Lupe suchen muß, absolut keine Dropouts, Kratzer oder andere Beschädigungen sichtbar sind. Die Filmkörnigkeit wurde nicht brutal mit einem Rauschfilter erschlagen, sondern ist in einem ganz normalen Maß sichtbar und wirkt keinesfalls störend, sondern gibt dem Transfer eine angenehme filmartige Textur und läßt das Bild nicht digitalglatt, sondern richtig lebendig erscheinen.

Ganz erstaunlich ist die Schärfe, die eine Detailtreue ermöglicht, die oft nicht mal erheblich jüngere Filme erreichen können. Ein Schärfefilter kam dabei augenscheinlich nicht zum Einsatz - wenn doch dann hat er keinerlei unangenehme Nebenwirkungen hinterlassen, denn Doppelkanten oder ähnliches sind nirgendwo zu sehen. Dennoch hat der Transfer ein sehr plastisches und dreidimensionales Aussehen, das durch die kräftigen und natürlichen Farben noch unterstrichen wird.

Wie gut der neue Transfer des Films ist, zeigt sich im Vergleich zur alten deutschen Kinofassung, die auf der zweiten DVD untergebracht ist und von dem alten Videomaster stammt, daß noch heute im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wird. Vor -zig Jahren von einer Open-Matte-Kopie abgetastet sind unregelmäßige Balken zu sehen, die das Bild in einem Format von ca. 1.5:1 zeigen, dennoch wird im Vergleich zum neuen Transfer einiges an den Seiten abgeschnitten. Bräunlich-gelbe Farben, ein wackeliger Bildstand und viele Kratzer auf der Filmvorlage machen diese Version nicht gerade zu einem visuellen Vergnügen. Das ist aber nicht schlimm, da die alte Version nur der Vollständigkeit halber dabei ist und nicht unbedingt zum vollständigen anschauen gedacht sein soll.

Sunfilm hat das unmögliche möglich gemacht und Water erstmals seit über einem Jahrzehnt wieder in allerbester Qualität veröffentlicht - daran könnten sich so manche andere große Studios eine dicke Scheibe abschneiden.

Ton

Die englische Tonspur kann mit einer knackigen Dolby-Stereo-Abmischung aufwarten, die technisch überzeugend ist, aber von der Abmischung her natürlich nicht mit modernen Kinofilmen konkurrieren kann.

Der Surround-Mix kommt hauptsächlich der Musik zugute, die deutlich diskret abgemischt wurde und vollen Gebrauch von der vorderen Soundstage und dem Rear-Kanal macht. Baß und Höhen werden sehr gut ausgenutzt, allerdings klingen die Dialoge im Vergleich zur Musik relativ dünn. Die Dynamik ist schon sehr ausladend, aber die Lautstärken-Unterschiede zwischen Musik und den vergleichsweise leisen Stimmen fallen deutlich auf - dafür läßt es die Musik dann aber auch richtig krachen, und das ist die Hauptsache.

Die deutsche Synchronfassung existierte bisher nur in Mono, aber für die angepaßte Version der 93-Minuten-Fassung hat Sunfilm versucht einen Kompromiß zu schaffen: wo möglich, wurde die Musik gegen die Stereo-Version von der englischen Tonspur ausgetauscht, was aber nicht überall gemacht werden konnte weil in der deutschen Fassung die Musik teilweise anders geschnitten wurde. So hört sich nur ein Teil der Tonspur genauso gut wie auf der englischen Fassung an, ansonsten bleibt es bei dem etwas dünneren und blechernen Ton der deutschen Mono-Tonspur.

Der Ton der 85minütigen deutschen Fassung wurde kaum überarbeitet und ist komplett in Mono, oder besser gesagt in einem leicht aufgezogenem Stereo, das aber nichts mit einem diskreten Stereo-Mix zu tun hat. Die Qualität ansich ist akzeptabel und entspricht genau der bekannten alten Video- und Fernsehfassung, kommt also nicht einmal ansatzweise an die viel bessere englische Dolby-Stereo-Abmischung heran.

Englische Untertitel gibt es leider keine, aber die 93-Minuten-Fassung ist mit deutschen Untertiteln ausgestattet, die von der deutschen Fassung transkribiert wurden. Eine separate Untertitelspur wird automatisch bei der Anwahl der deutschen Tonspur aktiviert, um die unsynchronisierten Szenen zu übersetzen.

Bonusmaterial

Water wurde als 2-Disc-Set veröffentlicht, aber eine Special-Edition ist es nicht, denn auf Dokumentationen und anderes Material muß man leider verzichten. Immerhin hat sich Sunfilm aber um einen Audiokommentar bemüht und ein sehr nettes Menüdesign produziert.

Der Audiokommentar mit Dick Clement und Ian LaFrenais ist eine willkommene Überraschung, aber leider nicht so ganz die Sensation, die es hätte sein können. Zwar sind die beiden Filmemacher anfänglich sehr enthusiastische Erzähler, aber schon nach kurzer Zeit gehen ihnen sowohl die Luft als auch die Erinnerungen aus und es entstehen sehr, sehr lange Pausen. Wenn Clement und LaFrenais einmal etwas wirklich interessantes einfällt und sie nicht nur gerade die auftretenden Schauspieler ankündigen, wirken sie sehr sympathisch und unterhaltsam, aber leider bekommt man viel zu oft den Satz “I can’t remember” zu hören. Man bekommt leider den Eindruck, daß die beiden Filmemacher mit einer besseren Vorbereitung weitaus mehr hätten erzählen können.

Auf beiden DVDs befindet sich außerdem der in 16:9 abgetastete englische Kinotrailer (3:02), sowie eine handvoll Trailer zu anderen Sunfilm-DVDs.


GOWEBCounter by INLINE GOWEBCounter by INLINE