The Incredible Adventures of Wallace and Gromit
Cover

03.03.2003
Updates: 27.02.2006 & 23.12.2009

Titel The Incredible Adventures of Wallace and Gromit
(Die unglaublichen Abenteuer von Wallace und Gromit)
Studio Aardman / BBC (1989 / 1993 / 1995)
Hersteller Dreamworks Home Entertainment (2001)
DVD-Typ 5 (4,37 GB) Bitrate ø 6,8 max. 9,9
Laufzeit 23 / 29 / 30 Min. Kapitel 3
Regionalcode 2 (Deutschland) Case Amaray I transp.
Fernsehnorm PAL
Bildformat 1.33:1 16:9 yes
Tonspuren Dolby Digital 2.0 Mono 192 kbit/s 2.0 Surround 192 kbit/s Englisch, Deutsch, Niederländisch, Schwedisch, Dänisch, Finnisch
Untertitel Englisch
Freigabe FSK 6
Extras • Keine

Die Filme

Als Nick Park 1982 als Student der National Film and Television School in England begann seinen Abschlußfilm zu produzieren, ahnte er noch nicht, daß er erst sieben Jahre später damit fertig werden sollte. Die Knetfiguren-Animation erwies sich als äußerst komplex und scheiterte zunächst an mangelnder Ausrüstung - erst nach drei Jahren Vorbereitungszeit hatte Nick Park die richtigen Geräte gefunden. Währenddessen hatten die Aardman Animation Studios ihm einen Job angeboten, den er unter der Bedingung anahm, A Grand Day Out bei ihnen fertigstellen zu können. 1989 war es dann soweit - der erste Wallace & Gromit-Kurzfilm wurde der Öffentlichkeit vorgestellt und erntete riesige Erfolge. A Grand Day Out wurde sogar für einen Oscar als bester Zeichentrick-Kurzfilm nominiert, aber diesem Jahr ging die Auszeichnung an Creature Comforts, eine weitere Aardman-Produktion, die auch von Nick Park stammte.

Ein Ausflug ins Gelbe

A Grand Day Out erzählt die Geschichte eines ganz besonderen Ausflugs, den der Erfinder Wallace und sein intelligenter Hund Wallace unternehmen. Sie bauen eine Rakete um zum Mond zu fliegen, weil ihnen zuhause der Käse ausgegangen ist. Jeder weiß schließlich, daß der Mond aus gereifter Kuhmilch besteht, aber auf der Suche nach dem geliebten Wensleydale treffen die beiden auf ein seltsames Mond-Wesen. Die noch etwas grobe Animation ist trotz der widrigen Umstände erstaunlich gut gelungen und durch das detailreiche Setdesign werden schon die ersten Ansätze der Welt von Wallace und Gromit sichtbar, die in den weiteren Filme noch mehr ausgebaut wurden. Zusammen mit der flotten Musik von Julian Nott und der Stimme von Peter Sallis, der von diesem Punkt an zur Stammbesetzung von Wallace wurde, ist A Grand Day Out ein bemerkenswertes Debüt von Nick Park, das die Trickfilm-Branche nachhaltig verändert hatte.

Hosen-Terror

Während Nick Park A Grand Day Out größtenteils alleine realisierte, stand ihm 1993 für The Wrong Trousers ein ganzes Produktionsteam zur Verfügung, was natürlich ganz neue Möglichkeiten brachte. Nicht nur für einen Oscar nominiert, sondern auch mit einem ausgezeichnet wurde The Wrong Trousers mit Recht als der beste der drei Wallace & Gromit-Abenteuer bezeichnet. Als eine Hommage an Thriller wie Rififi, Topkapi, viele Film Noir-Klassiker und auch Alfred Hitchcock gedacht, erzählt The Wrong Trousers in einer halben Stunde eine Geschichte, für die andere Filme einen ganzen Abend bräuchten: Wallace schenkt Gromit zum Geburtstag die "Techno Trousers" - elektronische Hosen, die den Hund von alleine Gassi führen sollen. Natürlich ist Gromit davon nicht begeistert, und seine Stimmung sinkt noch weiter als Wallace aus akutem Geldmangel einen Pinguin als Untermieter einquartiert.

Zu allem Unglück macht sich der mysteriöse Gast auch noch in Gromits Raum breit und schleimt sich bei Wallace dermaßen ein, daß Gromit sein trautes Heim verläßt und auf Wanderschaft geht. Wallaces neuer Untermieter führt aber nichts gutes im Schilde, denn sofort nachdem er Gromit vergrault hat, baut er die Technohosen um und setzt den ahnungslosen Wallace für einen Diamantenraub ein. Aber Gromit, der durch Zufall die dunklen Machenschaften des Pinguins beobachtet hat, eilt zur Rettung und erledigt zusammen mit Wallace den Bösewicht auf eine Weise, wie es nur das Knetfiguren-Duo tun kann - mit Hilfe von spektakulären Stunts und selbst erfundenen Maschinerien.

Invasion der Schafe

In A Close Shave bekommen Wallace und Gromit einen ungebetenen Hausgast, der bald beginnt die Wohnungseinrichtung anzufressen: ein Schaf, das unter mysteriösen Umständen nachts von einem Laster geflohen ist. Als die beiden am nächsten Tag ihrem Job als Fensterputzer nachgehen, begegnet Wallace der Wollladen-Inhaberin Wendolene, an der er soviel Gefallen findet, daß er nicht bemerkt daß ihr Hund Preston mehr zu sein scheint als man ihm ansieht. Es herrscht eine Wollknappheit, weil reihenweise Schafe verschwinden - und Gromit wird von Preston hereingelegt und landet als Schafmörder im Gefängnis. Währenddessen hat Wallace eine ganze Schafherde zuhause als Gast, die ihm wertvolle Hilfe leistet als es daran geht Gromit aus dem Knast zu befreien und Preston das Handwerk zu legen.

Nach dem Erfolg von The Wrong Trousers dauerte es nur zwei Jahre, bis Nick Park und sein Produktionsteam den neuen und bisher letzten Wallace & Gromit-Film fertiggestellt hatten. Das Universum um die 52 West Wallaby Street wurde wieder optisch, aber auch inhaltlich erweitert: kam in The Wrong Trousers der Pinguin als neuer Charakter hinzu, waren es diesmal gleich drei - Shawn, das Schaf, Preston der Hund und die Wollhändlerin Wendolene. Letzteres bot der Story die Möglichkeit eine kleine Liebesgeschichte zwischen Wallace und Wendolene zu inszenieren, die einen großen Teil des Charmes von A Close Shave ausmachen. Für den anderen Teil sind die knuddelig gestalteten Schafe zuständig - und natürlich jede Menge skurille Erfindungen, die fast schon eine Anlehnung an die Gadgets der Bond-Filme sind und für ein furioses Finale sorgen.

Neue Abenteuer

A Grand Day Out, The Wrong Trousers und A Close Shave bilden eine einzigartige Trilogie von Stopmotion-Trickfilmen, die mit ihren originellen Ideen einen phänomenalen Bekannheitsgrad erreichten und die englische Filmbranche wieder zu internationaler Anerkennung verholfen haben. Wallace & Gromit sind in ihrem Heimatland im Laufe der Zeit praktisch zu einem Kulturbestandteil geworden - es gibt kaum jemanden, der nicht schonmal etwas von ihnen gehört hat. Unter anderem durch die Wallace & Gromit-Filme sind die Aardman-Studios von einer kleinen Firma zum Großbetrieb geworden, der Ende der neunziger Jahre beinahe von Disney geschluckt wurde und danach einen besseren Coup landete: es wurde ein Vertrag mit dem unabhängigen Hollywood-Studio Dreamworks über mehrere Filme ausgehandelt, unter denen auch einen Wallace & Gromit-Kinofilm sein sollte.

Zuerst brachte Aardman jedoch Hühner auf die Kinoleinwand: Chicken Run wurde 2000 ein großer internationaler Erfolg und machte den Weg für Wallace & Gromit frei, die schon im Herbst 2002 in Form von zehn kleinen Kurzfilmen, den Cracking Contraptions zurückkehrten. Nick Park und Aardman hatten die Mini-Geschichten gedreht, um ein größeres Team von Animatoren mit Wallace und Gromit vertraut zu machen, die seit über sieben Jahren nicht mehr vor der Kamera gestanden hatten. Die Filme wurden als DVD und Internet-Download veröffentlicht und waren im Dezember 2002 auch im Weihnachtsprogramm von BBC2 zu sehen, aber es dauerte noch fast drei Jahre, bis Wallace und Gromit es bis auf die große Leinwand geschafft hatten.

Wallace & Gromit go to Hollywood

Im Oktober 2005 war es schließlich soweit - Wallace & Gromit feierten mit The Curse of the Were-Rabbit ihre erste Kinopremiere, die als waschechte Horrorfilm-Parodie kurz vor Halloween stattfand. Aardman hatte es geschafft, die Abenteuer des Plastilin-Duos von einer halben Stunde auf ein abendfüllendes Format auszudehnen, ohne sich dabei dem Druck aus Hollywood zu beugen. Die Zusammenarbeit mit Dreamworks war nicht einfach, aber der Film konnte auf der ganzen Linie begeisternund wurde von den Kritikern verdienterweise hoch gelobt und gewann sogar einen Oscar als bester Trickfilm des Jahres. Das amerikanische Publikum konnte jedoch mit dem britischen Humor nicht soviel anfangen, wodurch The Curse of the Were-Rabbit in den USA nur noch halb soviel wie sein Vorgänger Chicken Run einspielte, aber dafür in Europa umso erfolgreicher war.

Überschattet wurde der Erfolg des Kinofilms jedoch von einem Brand im Lagerhaus von Aardman kurz nach der Filmpremiere, bei dem fast alle der historischen Kulissen und Figuren zerstört wurden. Schlechte Nachrichten kamen auch aus den USA, denn Dreamworks hielt The Curse of the Were-Rabbit für einen Reinfall, der die durch Chicken Run entstandenen hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte. Auch eine weitere Kooperation, der im Aardman-Stil gehaltene computeranimierte Trickfilm Flushed Away, konnte das amerikanische Studio nicht zufriedenstellen und war angesichts der fünfmal so hohen Produktionskosten wie beim Wallace & Gromit-Film für Dreamworks kein gutes Geschäft. Nach nur zwei Filmen beschlossen deshalb die beiden Studios Ende 2006 ihren eigentlich für fünf Filme gedachten Vertrag im gegenseitigen Einvernehmen wieder aufzulösen - dabei spielte nicht nur die finanzielle Seite eine Rolle, sondern auch ein Kampf der Kulturen, denn die Methoden und Ideen der britischen Filmemacher waren einfach nicht mit denen der amerikanischen Kollegen kompatibel.

Rückkehr auf die Mattscheibe

Für Aardman bedeutete der Bruch mit Dreamworks keine wirkliche Katastrophe, denn das Studio war nach wie vor mit vielen anderen Projekten beschäftigt - darunter auch die aus A Close Shave hervorgegangene Serie Shaun the Sheep, die seit 2007 für die BBC produziert wurde. Im gleichen Jahr schloß Aardman mit Sony Pictures einen mehrjährigen Vertrag zur Entwicklung von neuen Kinofilmen, der dem britischen Studio mehr kreative Freiheiten als mit Dreamworks garantierte und gleich eine ganze Reihe von möglichen Produktionen in Gang setzte. Darunter ist auch eine neuer Film von Nick Park, dessen Protagonisten jedoch nicht Wallace & Gromit sein sollen - für sie hatte Aardman ganz andere Pläne, die die beiden Helden aus Knete zu ihren Wurzeln zurückkehren ließen.

Durch den Kinofilm hatten Wallace und Gromit eine noch größere Popularität als zuvor erreicht und waren besonders in England immer noch vielgeliebte Kultfiguren. Ende 2007 kamen die beiden Lieblingscharaktere von Nick Park wieder zurück zur BBC, die einen neuen halbstündigen Kurzfilm für das Weihnachtsprogramm des nächsten Jahres in Auftrag gaben - Aardman hatte wie schon zuvor völlige Handlungsfreiheit und das völlige Vertrauen des Fernsehsenders. Besonders Nick Park freute sich darüber und war froh ein neues Wallace & Gromit-Abenteuer inszenieren zu können, ohne dabei auf ein amerikanisches Publikum Rücksicht nehmen zu müssen.

Murder Most Flour

Wallace und Gromit wurden diesmal von Nick Park und seinem Co-Autor Steve Box in eine handfesten Krimi à la Agatha Christie verwickelt. In der West Wallaby Street gibt es zwar keinen Mord im Pfarrhaus oder eine Tote in der Bibliothek, aber dafür eine Reihe von gemeuchelten Bäckern! Das macht Wallace und Gromit besonders Sorgen, da sie selbst in das mehlige Handwerk eingestiegen sind und jetzt befürchten, als nächste an der Reihe zu sein. Als Wallace sich dann auch noch in eine mysteriöse Lady verguckt, die einst der Star einer Brot-Werbekampagne war, wird Gromit mißtrauisch und läßt sich auch von der ängstlichen Pudeldame von Wallaces Verehrerin nicht den Kopf verdrehen.

Der neue Film mit dem Titel A Matter of Loaf and Death konnte innerhalb von weniger als einem Jahr fertiggestellt werden - möglich war dies hauptsächlich, weil Aardman sich zum ersten Mal entschlossen hatte, die riesigen 35mm-Kameras im Lager zu lassen und stattdessen mit digitalen Spiegelreflexkameras zu arbeiten - eine Methode, die in den USA die Laika-Studios mit Corpse Bride und Coraline pioniert hatten und nun auch in Bristol Einzug fand. Wallace & Gromits neues Abenteuer wurde zwar nun digital produziert, aber Nick Park und sein Team blieben trotzdem weiter bei den traditionellen handgemachten Stopmotion-Methoden, die den Film genauso lebendig wie seine Vorgänger aussehen ließen.

A Matter of Loaf and Death wurde in England von der BBC am ersten Weihnachtsfeiertag 2008 uraufgeführt, aber zuvor war der Film schon in Australien Anfang Dezember gesendet worden - das führte dazu, daß schon vor der britischen Premiere Kopien im Internet aufgetaucht waren. Aardman war zwar überrascht, aber auch Nick Park ärgerte sich nicht weiter und freute sich stattdessen über die hervorragenden Einschaltquoten - über 14 Millionen Zuschauer sahen am 25. Dezember 2008 A Matter of Loaf and Death, der von einer nachmittäglichen Ausstrahlung des Kinofilms Curse of the Were-Rabbit begleitet wurde. Diesmal war die Reaktion aber nicht nur positiv, denn manche Kritiker meinten, daß Nick Park die Ideen ausgegangen wären - aber tatsächlich konnte der fünfte Wallace & Gromit-Film an die Originalität seiner Vorgänger nahtlos anknüpfen.

Klassiker in Knete

2009 feierten Wallace und Gromit ihren zwanzigsten Geburtstag und gingen noch lange nicht in Rente. Zum Jubiläum gab es zwar keinen neuen Film, aber die beiden Knetfiguren blieben mit einer Reihe von Werbespots, einem mehrteiligen Computerspiel-Adventure, vielen Wiederholungen der alten Filme und der Heimvideo-Veröffentlichung aller vier Kurzfilme in neu restaurierten Fassungen trotzdem im Rampenlicht. Trotz der Dominanz der digitalen Computeranimation haben die handgemachten Produktionen von Aardman immer noch eine Zukunft und auch Wallace und Gromit werden wiederkehren, denn der nächste Auftritt des Erfinders und seinem intelligenten Hund ist schon für 2011 geplant.


Die DVD

Die Wallace & Gromit-Filme wurden in den neunziger Jahren in vielen Ländern mehrfach als VHS-Kassetten veröffentlicht und seit 2000 gab es die Kurzfilme auch in verschiedenen DVD-Ausgaben. Während die europäischen DVDs ohne Extras auskommen mußten, hatte die BBC in den USA bereits 2001 eine Special-Edition herausgebracht, die jedoch nicht lange im Handel war. Erst zum zwanzigsten Jubiläum wurden in den USA von Lionsgate und in England von der BBC die inzwischen vier Filme neu veröffentlicht und sogar erstmals restauriert sowie mit alten und neuen Extras ausgestattet.

Bei der hier rezensierten DVD handelt es sich um die deutsche DVD von 2001, die vom damaligen Aardman-Partner Dreamworks veröffentlicht wurde. Diese Disc besaß zwar keinerlei Bonusmaterial, konnte aber gegenüber der von PAL nach NTSC normgewandelten amerikanischen Special-Edition mit einer besseren Bildqualität aufwarten, die aber durch die alten Videomaster trotzdem deutlich eingeschränkt war. Die derzeit in Deutschland von Concorde verkaufte DVD mit den ersten drei Filmen scheint noch auf den gleichen Bildmastern wie diese DVD zu basieren.



Bild

Als TV-Produktionen wurden alle drei Filme in 1.33:1 produziert und sind auch genau in diesem Format hier vorhanden. Die Bildqualität ist überraschend gut, aber man muß auch zwischen den drei Filmen unterscheiden. Verwendet wurden für diese DVD offenbar alte TV-Transfer, die alle einen leichten Video-Look haben, der aber auf normalen Fernsehern gar nicht auffällt.

A Grand Day Out hat ein leicht verwaschenes Bild, das aber trotzdem noch viele Details zeigt. Die Filmvorlage weist diverse kleinere Dropouts auf, die sich aber bei dieser Herstellungsgeschichte nicht vermeiden lassen und im Grunde genommen nicht stören. Auch eine Folge der Stopmotion-Technik ist der leicht unruhige Bildstand, der sich aber auch in erträglichen Grenzen hält. The Wrong Trousers sieht im Prinzip genauso wie A Grand Day Out aus, ist aber etwas schärfer, hat eine sauberere Filmvorlage und noch kräftigerer Farben. A Close Shave ist im Gegensatz zu den ersten beiden Filmen auf dieser DVD interlaced abgelegt worden, was aber der Bildqualität nicht schadet. Die Schärfe ist dafür fast auf Kinofilm-Niveau und die Farben sind noch etwas brillianter.

Bei allen drei Filmen ist eine leichte Hintergrundkörnigkeit sichtbar, die teils durch die Auflösung der Video-Masterbänder verdeckt und teils durch einen Rauschfilter bearbeitet wurde - wirklich unangenehme Auswirkungen hat das aber nicht zur Folge. Besser sehen Wallace & Gromit nur auf den neu restaurierten HD-Transfern aus, die es seit 2009 als DVD und Blu-Ray gibt und richtig zeigen können, was in dem Filmmaterial noch steckt - davon ist auf dieser DVD jedoch nur ansatzweise etwas zu sehen.

Ton

Genauso wie beim Bild unterscheiden sich die drei Wallace & Gromit-Abenteuer auch in der akustischen Ausstattung, aber alle bieten eine erstaunlich gute Tonqualität. A Grand Day Out wurde noch in Mono abgemischt, hat aber einen sehr präzisen und vollen Klang, der hauptsächlich der Musik zugute kommt. Stimmen (besser gesagt die Stimme) und Geräusche sind klar und unverzerrt, allerdings ist die Dynamik etwas eingeschränkt.

Die Dolby-Stereo-Abmischungen von The Wrong Trousers und A Close Shave spielen aber doch in einer ganz anderen Liga: Frequenzgang und Dynamik sind hervorragend, und obwohl es sich hier nicht um eine richtige Surround-Abmischung handelt, breitet sich zumindest Julian Notts Musik nicht nur auf den vorderen Lautsprechern aus, sondern nutzt auch den Rearkanal ausgiebig mit. Die Geräuschkulisse beschränkt sich auf die vordere Soundstage, dort aber nicht nur auf den Center-Kanal: besonders in den berühmten Action-Szenen sind oft diskrete Effekte zu hören, die sich auch mal ganz deutlich von einer Seite zur anderen bewegen und einen ordentlichen Aha-Effekt verursachen.

Die deutschen Tonspuren hören sich ganz ähnlich wie die englischen an, mit einer Ausnahme allerdings: aus nicht nachvollziehbaren Gründen ist A Close Shave in Mono, ein Problem was auch die finnische Tonspur betrifft. Die Angaben auf dem rückseitigen Cover sind sowieso ziemlich konfus: es werden 5.1-Tonspuren versprochen, die es natürlich nicht gibt. Leider haben auch nur englische Untertitel den Weg auf die DVD gefunden, so daß Englisch-Unkundige auf die Tonspur ihrer Landessprache angewiesen sind und nicht die besseren Stimmen der Originalfassung genießen können.

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