Never Say Never Again
Cover

03.05.2001

Titel Never Say Never Again
Studio Orion Pictures / Warner Bros. / Taliafilm (1983)
Hersteller MGM Home Video (2000)
DVD-Typ 9 Bitrate ø 7,43 max. 9,0
Laufzeit 133 Min. (Cover)
129 Min. (wirklich)
Kapitel 32
Regionalcode 1 (USA/Kanada) Case Alpha
Fernsehnorm NTSC Mastering Technicolor
Bildformat 2.35:1 16:9 yes
Tonspuren Dolby Digital 2.0 Surround 192 kb/s Englisch, Spanisch
Untertitel Französisch, Spanisch
Freigabe MPAA PG
Extras • Original Theatrical Trailer
• Collectible Booklet

Allgemeines

Never say Never again wurde 1983 unabhängig von Cubby Broccolis EON Productions in den USA gedreht. Dazu kam es, weil der Produzent Kevin McClory einige Rechte an der Story von Thunderball hatte und so die Möglichkeit in Anspruch nahm, einen eigenen Bond-Film zu produzieren, auch wenn es nur ein Remake von Thunderball ist. Zur gleichen Zeit wurde in England Octopussy mit Roger Moore gedreht, aber Kevin McClory hatten einen Trumpf in der Hand: er hatte Sean Connery überzeugt nach zwölf Jahren noch einmal die Rolle des James Bond zu spielen. So traten 1983 zwei Bond-Filme gegeneinander an, die beide zwar höchst unterschiedlich sind aber sich durchaus aneinander messen können.
MGM hat bis vor kurzem keinerlei Rechte an diesem Film gehabt, aber zur Vervollständigung der Bond-DVD-Collection wurde der Film aufgekauft. Leider hat es MGM dabei bewenden lassen und diesem Film keine Special-Edition spendiert, ganz als ob sie ihn immer noch als minderwertiges Konkurrenzprodukt ansehen. Man bekommt auf dieser DVD zwar einen anständigen Transfer, aber nur die nicht neu abgemische Dolby-Stereo-Tonspur und einen Trailer.
Die Erstauflage dieser DVD hat einen bösen Fehler, der vielleicht sogar Absicht gewesen ist: zwischen Kapitel 18 und 19 fehlen an der Stelle 1:05:48 vier Minuten des Films, verdächtigerweise damit auch die einzige Stelle an der Sean Connery sein berühmtes "My Name is Bond, James Bond" sagt. MGM hat inzwischen eine Neuauflage produziert, bei der diese fehlenden Szenen wieder eingesetzt wurden. Leider sind immer noch viele DVDs der fehlerhaften Auflage im Handel, von denen ich natürlich eine erwischt habe. Die korrigierte Auflage erkennt man daran, daß der Filmname auf dem oberen Klebeverschluß von Sternchen umschlossen ist. Im Mai 2001 wird die deutsche Version der DVD erscheinen, die schon vorher in England zu haben war und die ungeschnittene 128-Minuten-Fassung (PAL-Länge) mit den gleichen Features wie die US-DVD enthält. Da immer noch falsche Pressungen der US-DVD im Umlauf sind ist die RC2-Version zur Zeit die bessere Alternative.

Bild

Die Bildqualität ist nicht ganz so perfekt wie bei Octopussy aus dem gleichen Jahr. Leider haben sich in die Filmvorlage einige Dropouts und Fussel eingeschlichen, die bei der sonst so perfekten Bildqualität doch stark auffallen. Der Transfer ist im Prinzip sehr solide und hat für eine Bond-DVD eine ungewöhnlich hohe Bitrate, vielleicht weil hier wegen der fehlenden Extras mehr Platz ist. Leider hat entweder der Transfer selbst oder die Kompression leichte Probleme mit starken Rottönen, die den ganzen Film über etwas verschwimmen. Insgesamt ist die Bildqualität aber immer noch überdurchschnittlich gut und stellt die beste Version des Films dar, die es gibt.

Ton

MGM hat es sich leicht gemacht und einfach die ursprüngliche Dolby-Stereo-Tonspur ohne große Nachbearbeitung übernommen. In diesem Fall hat das ganz gut geklappt, weil der Film schon 1983 sehr räumlich gemischt wurde und das Tonsystem voll ausgenutzt hat. Der letzte Kick fehlt allerdings, da die Dynamik doch etwas zu wünschen übrig läßt und die Soundtrack insgesamt etwas zu flach klingt. Für einen Film dieses Alters reicht das aber vollkommen aus - ein 5.1-Remix wäre zwar eine gute Idee gewesen, aber MGM hat wahrscheinlich keinen Zugriff auf die Rohfassungen der Tonspur oder einfach kein Interesse daran gehabt.

Menü & Specials

Die Menügestaltung gibt sich redlich Mühe, den Anschluß an die hervorragenden Designs der Special-Edition-DVDs zu finden, aber so ganz ist das wirklich nicht gelungen. Es lohnt sich auch nicht, denn bis auf die übliche Szenenanwahl und einen Trailer befinden sich keinerlei andere Extras auf der DVD. Kurioserweise springt die DVD sofort ins Hauptmenü ohne MGM-Logovorspann, obwohl sich dieser auf der DVD gleich in zwei verschiedenen Ausführungen befindet.

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