A View to a Kill
Cover

00.00.2002

Titel A View to a Kill (Im Angesicht des Todes)
Studio United Artists / EON (1985)
Hersteller MGM Home Video (2001)
DVD-Typ 9 (7,93 GB) Bitrate ø 4,71 max. 8,5
Laufzeit 126 Minuten Kapitel 32
Regionalcode 2 (Deutschland) Case Amaray I
Fernsehnorm PAL Mastering Technicolor
Bildformat 2,35:1 (Cover) 2,40:1 (wirklich) 16:9 yes
Tonspuren Dolby Digital 5.1 Surround 448 kb/s Englisch 2.0 Surround 224 kb/s Deutsch, Spanisch
Untertitel Englisch, Deutsch, Spanisch
Freigabe FSK 12
Extras • Special Inside "A View to a Kill"
• Audio Kommentar mit John Glen, Darsteller und Mitgliedern der Crew
• "A View to a Kill" Musikvideo
• Unveröffentlichte Szene Paris Police Station 64
• Verschiedene Radio- und TV-Spots
• Dokumentation Der Bond-Sound
• 8-Seitiges Booklet mit Hintergrundinformationen
• Original Kino-Trailer

Allgemeines

A View to a Kill ist der letzte Film, in dem Roger Moore die Rolle des James Bond spielt. Der mittlerweile in Bond-Filmen geübte Regisseur John Glen inszenierte diesen würdigen und humorvollen Abschied mit der üblichen Finesse und einem hervorragendem Casting, das neben "Avenger" Patrick Macnee auch Grace Jones und einen hervorragend spielenden Christopher Walken zu bieten hat.
Es ist nach so vielen Bond-DVDs schon beinahe unnötig zu sagen, daß MGM wieder einmal eine hervorragend ausgestattete DVD herausgebracht hat. Sogar die früher häufiger auftretenden Coverfehler haben sich auf ein Minimum reduziert, das nur wenig falsch angegebene Bildformat kann man hier gar nicht mehr zählen. Insgesamt eine absolut vorbildliche DVD, die zeigt daß man auch aus einem älteren Film noch eine Menge machen kann.

Bild

Je jünger die Bond-Filme, desto besser wird die Bildqualität. Nach einem schon fast perfektem Transfer von Octopussy bietet der letzte Bond mit Roger Moore ein Bild, daß beinahe mit den allerneuesten Filmen konkurrieren kann. Die Vorlage ist bis auf wenige übersehbare Dropouts in absolut perfektem Zustand. Der Transfer liegt nicht wie beim Vorgänger im superbreiten 2,50:1 vor, sondern beschränkt sich hier auf das normale Panavision-Format von 2,40:1. Das Bild ist die meiste Zeit über sehr scharf und detailliert ohne störende Kantenschärfe, aber ein paar einzelne Einstellungen sehen aus, als wären sie durch einen Weichzeichner gefilmt worden. Insgesamt aber ein sehr guter Transfer - was auch sonst auf einer Bond-DVD?

Ton

Die englische Tonspur wurde in 5.1 neu abgemischt und ist ein gutes Paradebeispiel für einen gelungenes Remastering einer Dolby-Stereo-Tonspur. Mit den effektvollen Abmischungen moderner Dolby-Ex-Soundtracks kann diese Tonspur natürlich nicht konkurrieren, aber die alle Möglichkeiten sind hier voll ausgeschöpft worden. Besonders beeindruckend klingt der Titelsong, der immer schon eine Herausforderung für Tonsysteme war und noch nie so gut wie auf dieser Tonspur klingt. Die vordere Soundstage wird von Musik und Geräuschen sehr breit ausgenutzt und die Dialoge klingen angenehm warm und realistisch. Auch die Surroundkanäle sind gut integriert worden und tragen zu einem angenehmen Raumklang bei. Die deutsche Tonspur wurde nicht neu abgemischt und liegt nur in Dolby Surround vor. Im Vergleich zur englischen Spur kann die natürlich nicht mithalten, aber trotz der verminderten Dynamik hört sich der deutsche Ton noch ganz akzeptabel, wenn auch etwas zu dünn, an. Die spanische Tonspur ist dagegen furchtbar übersteuert und eine ziemliche Qual.

Menü & Specials

Wie auf der Octopussy-DVD sind auch hier die Menüs etwas anders gestaltet als die der übrigen Bond-DVDs. Die Struktur ist die gleiche, aber die grafische Aufbereitung sieht völlig anders, aber keineswegs schlechter aus.
Die 37-minütige "Inside"-Dokumentation über den Film wird diesmal von Marie Clairu kommentiert, weil Patrick Macnee, der diesen Part bei den meisten anderen Dokus der Bond-DVDs übernimmt, selbst als Darsteller in einem Interview zu Wort kommt. Die Doku befaßt sich hauptsächlich mit der Filmproduktion selbst, aber es kommen neben dem Regisseur und einigen Crewmitgliedern auch Roger Moore und Tanya Roberts zu Wort, aber leider nicht Grace Jones und Christopher Walken. Trotzdem ist dies wieder eine hochkarätig produzierte und geschnittene Dokumentation, die auch eine schöne Erinnerung an Roger Moores Zeit als Bond-Darsteller bietet. Das zweite Feature ist ein 21-minütige, sehr unterhaltsame Doku über die Musik der Bond-Filme, in der alle Bond-Komponisten und einige Sängerinnen und Sänger sich an ihre Arbeit erinnern. In so einer kurzen Laufzeit kann man das Thema natürlich nur oberflächlich betrachten, aber die Entwicklung der Bond-Filmmusik über die Jahre zu sehen ist eine sehr interessante Sache.
Die einzelne Kommentarspur ist nicht szenenspezifisch und wird von David Naylor moderiert, der auch die meiste Zeit zu reden scheint um die Pausen zwischen den zusammengesetzten Interviews zu füllen. Diese Kommentar ist ziemlich trocken und beschränkt sich hauptsächlich auf die technische Seite des Filmemachens, die hauptsächlich vom Regisseur und einigen Crewmitgliedern erzählt wird - die Schauspieler kommen fast gar nicht zu Wort.
Eine kleine Seltenheit auf Bond-DVDs ist die kurze gelöschte Szene, die zwar nicht viel zur Story beiträgt aber eine ganz lustige Angelegenheit ist. Das in den 80er-Jahren zur Obligation gewordenen Musikvideo zeigt, wie schlecht man den Titelsong abmischen kann. Während das in nicht-anamorphem 2:1 abgelegtem Video wenigstens optisch sehr interessant ist, sieht die Bildqualität wie von einer tausendfach abgenudelten VHS-Kassette aus. In der Trailer-Ecke befindet sich die fast schon zur Gewöhnheit gewordene Auswahl zwischen einem anamorphen Kinotrailer, zwei Teaser und vier Fernsehtailer in 4:3 und nicht besonders guter Qualität.
Fotomaterial wie eine Bildergallerie oder Storyboards wurden auf dieser DVD leider ganz weggelassen, aber wenigstens sind im Booklet noch einige Bilder und interessante Informationen untergebracht worden.

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