Help! | ||||
Titel | Help! | |||
Studio | Walter Shenson Films / Subafilm / United Artists (1965) | |||
Hersteller | MPI Home Video (1997) | |||
DVD-Typ | 5 (single sided, single layer) | Bitrate | ø 4,78 max. 9,0 | |
Laufzeit | 90 Minuten | Kapitel | 17 | |
Regionalcode | 0 (Welt) | Case | Amaray II | |
Fernsehnorm | NTSC | |||
Bildformat | 1.33:1 | 16:9 | ||
Tonspuren | Englisch, Spanisch, Französisch | |||
Untertitel | Englisch, Spanisch, Französisch | |||
Freigabe | MPAA G | |||
Extras |
Fully restored Print made from the Film's original color Negative Original Theatrical Trailer Two Newsreels Silent Footage of the Film and World Premiere Still Photos and Posters set to Original Radio Ads Open Radio Interview |
|||
Allgemeines Nach dem großen Erfolg von A Hard Day's Night von 1964 war klar, daß die Beatles weitere Filme machen würden. Kein Jahr später standen sie also erneut vor der Kamera - und diesmal sollte alles größer, bunter und besser werden. Help! wurde wieder unter der Regie von Richard Lester gedreht, und diesmal hatte das Drehbuch sogar einen richtigen Plot, der auf Ringos besonderer Leidenschaft für Ringe basiert. Ein Fan hat ihm einen besonders schönen Ring geschickt, der sich aber als Opfermarkierung einer merkwürdigen Religion entpuppt. Ringo bekommt den schier unzerstörbaren Ring aber nicht mehr vom Finger ab, und die verzweifelten Templer sind die ganze Zeit hinter ihm her um ihm entweder den Ring abzunehmen oder ihn gleich rot anzukleistern (noch eine Bedingung für ein Opfer) und zu opfern. Im Grunde genommen klingt diese Geschichte furchbar blöd, aber sie ist witzig und unterhaltsam in Szene gesetzt worden. Im Gegensatz zu A Hard Day's Night wurde Help! in Farbe gedreht und zeigt nicht nur die angenehmeren Seiten von London, sondern führt auch nach Österreich und auf die Bahamas. Trotz der hervorragenden Nebendarsteller und der beeindruckenden Szenerie kann Help! nicht ganz an den besonderen Stil seines Vorgängers anknüpfen. Die schlechtere Resonanz ist wahrscheinlich auch der Grund, warum die Beatles danach nie mehr einen Spielfilm gedreht haben - vom Zeichentrickfilm Yellow Submarine mal abgesehen. Aber die Kritiker mögen sagen was sie wollen - dieser Film macht trotzdem eine Menge Spaß, und wenn man A Hard Day's Night gesehen hat, sollte man Help! auf keinen Fall verpassen.Von Help! gibt es nur diese DVD von MPI Home Video, die 1997 zusammen mit A Hard Day's Night erschien. Beide DVDs werden heute nicht mehr produziert und sind nur noch in Restbeständen zu finden. Neuauflage von A Hard Day's Night ist von Miramax in Sicht, die sicher besser als die etwas verunglückte Kinowelt-Version. Eine zusätzliche Restauration von Help ist dagegen leider nicht in Sicht, deshalb ist diese DVD zur Zeit das Nonplusultra - mit dem man sich trotz des nicht ganz perfekten Bilds ganz gut anfreunden kann. |
||||
Bild Wie A Hard Day's Night wurde auch Help! 1996 von Paul Rutan in Zusammenarbeit mit Produzent Walter Shenson restauriert. Für diesen Film wurden auch wieder die Kameranegative verwendet, von denen einige Rollen im Pacific Title Filmarchiv gefunden wurden, andere waren über die ganze Welt verteilt. Insgesamt war das Negativ von Help in einem katastrophal schlechten Zustand, denn es wurde sogar dazu verwendet Kinoprints herzustellen. Im Negativ waren achtzehn Risse, einer davon war über zwei Meter lang und wurde von Klebeband zusammengehalten - außerdem war das Filmmaterial stark verblaßt. Für zu stark beschädigte Szenen wurde ein deutsches Internegativ verwendet, daß man in Pittsburgh gefunden hatte.Die Ergebnisse dieser Restauration sind verständlicherweise deshalb auch nicht so hervorragend wie bei A Hard Day's Night - es sind stellenweise immer noch sehr viele Kratzer, Fussel und Aktwechselmarkierungen zu sehen, meist zu Beginn neuer Szenen. Es gibt aber auch zwischendurch lange Strecken die fast frei von Dropouts sind. Die Körnigkeit des Filmmaterials ist stark sichtbar, was bei diesem Film einem durch Rauschfilter verschwommenen Bild aber vorzuziehen ist. Wenn es grieselt, dann grieselt es halt - es gibt kaum Filmmaterial aus den sechziger Jahren, das diese Eigenschaft nicht hat. Die Farben wurden dagegen perfekt wieder hergestellt, in der Beziehung ist diese DVD absolut kein Vergleich mehr zu der alten Videofassung. Der Film hat eine teils sehr knallige Farbgebung zu bieten, die früher immer ziemlich blaß und verwaschen aussah und nun endlich wieder in der vollen Pracht erstrahlt. Wie bei A Hard Day's Night wurde hier auch das gesamte Kameranegativ übernommen, wobei nur ein unwesentlicher Teil des ursprünglich 1.37:1 breiten Bilds beim Transfer auf 1.33:1 wegfällt. Die Bildkomposition ist auch hier eindeutig auf 1.33:1 ausgerichtet, ein Matten auf 1.66:1 oder sogar 1.85:1 hätte abgeschnittene Köpfe zur Folge und würde ein gewisses klaustrophobisch aussehendes Bild auslösen. |
||||
Ton Eigentlich sollte die Soundtrack von den Magnettonspuren abgenommen und aufgepeppt werden, aber die waren nicht mehr auffindbar. Stattdessen wurden Dialoge, Geräusche und Filmmusik von der Lichttonspur eines 1965er-Originalprints entnommen und überarbeitet. Die Songs wurden durch Stereo-Abmischungen von den CDs ersetzt, aber Ken Thornes Filmmusik war fertig in die Lichttonspur eingemischt und ist deshalb zusammen mit dem restlichen Ton in Mono zu hören.Für eine Lichttonquelle hört sich die Tonspur erstaunlich gut an. Man bemerkt zwar, daß der Frequenzgang deutlich eingeschränkt ist, aber ein voller Klang mit warmen Stimmen und nicht klirrender Musik wurde hier doch realisiert. Die offenbar für Dolby-Prologic-Wiedergabe optimierte Abmischung der Songs hebt sich etwas zu sehr vom eigentlichen Filmton ab, weil der Unterschied im Klangbild doch ziemlich groß ist. Trotz der Übernahme vom Album laufen die Songs hundertprozentig Synchron zum Bild, und etwagige Nebengeräusche vom Filmton scheinen auch nicht zu fehlen. Eine nette Soundtrack also, die das wichtigste gewahrt hat: die Integrität der Songabmischung. Einzig der Filmton selbst hätte noch etwas verbessert werden können, aber lieber ein solider Mono-Mix als eine aufgezogene 5.1-Version. |
||||
Menü & Specials Die Menüs sind denen der MPI-DVD von A Hard Day's Night nicht unähnlich, mit dem Unterschied daß diese hier farbenfroher sind. Für eine DVD der ersten Stunde wirkt das Design auch heute immer noch akzeptabel.Auch für Help! hat MPI ein paar nette Extras zusammengestellt, was 1997 noch keine Selbstverständlichkeit war. Hinter der Film Set Footage verbirgt sich in Wirklichkeit ein zweiminütiger Promotionclip mit Aufnahmen von den Dreharbeiten und der Filmpremiere. Die insgesamt nochmal zweiminütigen Newsreels sind einfach nur Newsreels - allerdings welche, die mit dem Film selbst gar nicht zu tun haben. Über das übliche Werbeallerlei gehen diese kurzen Ausschnitte aber trotzdem heraus, es ist schön diese Zeitdokumente auf dieser DVD wiederzufinden. Auch eine Bildergallerie ist in der Form einer Slideshow zu sehen, die mit einem dieser "offenen" Radiointerviews unterlegt wurde, die nur Antworten zu vorgegebenen Fragen der Beatles enthielten, mit der sich jede Radiostation ihr ganz eigenes Interview zusammenbasteln konnte. Die Texttafeln sind kurioserweise vollständig von der A Hard Day's Night übernommen worden - das bedeutet auch, daß in der Filmographie von Richard Lester das dreiminütige Interview und der angehängte Kurzfilm Running, Jumping & Standing Still mit auf dieser DVD ist. Natürlich ist auch der Original-Kinotrailer mit dabei, in einer Qualität die erahnen läßt wie schlecht der Film selbst ohne eine Restaurierung ausgesehen hätte. Interessant ist der Trailer vor allem deswegen, weil ein paar Szenen zu sehen sind die es nicht in den fertigen Film geschafft haben. Auch die Abteilung mit den weiteren Trailern wurde komplett von der anderen DVD übernommen, allerdings wurde der Help-Trailer gegen den von A Hard Day's Night ausgetauscht. Dabei handelt es sich aber nicht um den Rerelease-Trailer, der auf der A Hard Day's Night-DVD drauf ist, sondern um den Originaltrailer von 1964 - ebenfalls sehr interessant, weil er Material enthält, daß extra für den Trailer gefilmt wurde. |