The Sting 
Cover

3.10.2005 #351

Update vom 23.05.2011
von Guido Bibra

Titel The Sting (Der Clou)
Studio Universal (1973)
Hersteller Columbia Tristar Home Video (2000) EAN 5-05058-205645-7
DVD-Typ 9 (6,81 GB) Bitrate ø 7,23 max. 9,0
Laufzeit 124 Minuten Kapitel 16
Regionalcode 2/4 (Europa/Australien) Case Amaray I
Fernsehnorm NTSC
Bildformat 1.78:1 16:9 no
Tonspuren Dolby Digital 1.0 Mono 96 kb/s Englisch, Deutsch, Franzosisch, Italienisch, Spanisch
Untertitel Englisch, Deutsch, Französisch, Portugiesisch, Dänisch, Finnisch, Schwedisch, Norwegisch, Holländisch, Polnisch, Tschechisch
Freigabe FSK 12
Extras • US-Kinotrailer
• Produktionsnotitzen
• Filmographien, Besetzung, Regisseur

Die DVD

Nachdem 1999 in den USA eine Fullscreen-DVD von The Sting erschienen war, gab für eine deutsche Veröffentlichung keine großen Hoffnungen. Überraschenderweise erschien dann 2000 von Columbia-Tristar und Universal in Region 2 eine DVD, die einen Widescreen-Transfer des Films enthielt, der zwar nicht anamorph war, aber immerhin eine ganz akzeptable Bildqualität hatte. Obwohl die DVD nur eine Trailer als Extra hatte, war sie bis zum Erscheinen der neuen Special-Edition die beste Version des Films.

Die hier rezensierte DVD sollte man Angesichts der seit 2006 auch in Deutschland erschienenen Special-Edition besser erst gar nicht kaufen. Leider ist diese heute technisch völlig überholte DVD immer noch im Handel, obwohl die Neuauflage teilweise sogar günstiger zu bekommen ist.

Eine ausführliche Filmkritik befindet sich in der Review der Special-Edition.



Bild

Der leider nicht anamorphe Transfer auf dieser DVD macht einen im Prinzip ganz akzeptablen Eindruck, allerdings scheint es sich um ein ewas älteres Master zu handeln, das für die DVD-Veröffentlichung etwas aufgepeppt wurde. Es handelt sich hierbei nicht um den Vollbild-Transfer von der alten US-DVD mit übergelegten Balken, sondern um eine eigenständige Widescreen-Version.

Auf den ersten Blick sieht die Filmvorlage nicht schlecht aus, bei genauerem Hinschauen kann man aber eine Unmenge von kleinen Kratzern und Fusseln entdecken, die allerdings oft in den Details des Bilds untergehen. Der manchmal leicht unruhige Bildstand fällt kaum auf, und auch ansonsten ist das Bild sehr stabil. Analoge oder digitale Video-Artefakte sind hier erstaunlicherweise nicht zu sehen, man bekommt hier keinesfalls den Eindruck als ob es sich um eine recycelte Laserdisc handelt.

Die Schärfe ist im Prinzip erstaunlich gut, allerdings wurde mit einem Filter erheblich nachgeholfen, was das Bild schon teilweise etwas zu scharf macht und einiges Kanten- und Zeilenflimmern zur Folge hat. Gleichzeitig wurde die Filmkörnigkeit zuvor mit einem Rauschfilter weitgehend entfernt, wodurch auch einige Details verlorengegangen sind die auch durch den Schärfefilter nicht mehr zurückzuholen waren. Im Vergleich zur neuen DVD sieht das Bild subjektiv hier etwas schärfer aus, enthält aber auch nicht mehr Details.

Die Farben sind etwas gedämpft und neigen in manchen Szenen zu einem leichten Rotstich, wobei aber gleichzeitig die Hauttöne ziemlich fahl aussehen. Manchmal machen die Farben sogar einen deutlich verblaßten Eindruck, was gar nicht nach den typischen Technicolor-Farbtönen aus den siebziger Jahren aussieht und sicherlich keine Absicht zu sein scheint. Allerdings fallen diese Unterschiede auch nur im Vergleich zu der neuen Special-Edition auf, die ein deutlich ausgewogeneres Farbtiming als die alte Version hat.

Ton

Als frühe paneuropäische DVD von Columbia/Universal ist The Sting mit gleich fünf Tonspuren in Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch ausgestattet, die alle eine relativ akzeptable Tonqualität haben und eine große Verbesserung gegenüber den alten Videos und Fernsehversionen sind, aber natürlich als kaum restaurierte Mono-Tracks heute qualitativ nicht mehr ganz zeitgemäß sind.

Die englische Tonspur kann mit einem erstaunlich sauberen Klang begeistern, allerdings sind Frequenzumfang und Dynamik besonders bei der Musik sehr deutlich eingeschränkt. Die Höhen sind zwar sehr sauber und leisten sich keine Verzerrungen, aber der Baß ist praktisch nicht existent und läßt die Ragtime-Stücke doch sehr dünn klingen. Dafür klingen die Stimmen sehr deutlich und sind immer gut verständlich. Der etwas dünne Klang der Tonspur ist keine Schuld dieser DVD, denn die Mono-Abmischung auf der Special-Edition klingt fast genauso. Es ist einfach der ursprüngliche Klang von The Sting, der nur durch einen aufwendigen Remix geändert werden konnte, was auf dieser alten DVD natürlich noch nicht gemacht wurde.

Die deutsche Tonspur hinkt im Klang deutlich hinter der englischen Fassung her, denn die Quelle war anscheinend ein nicht mehr ganz so gut erhaltenes Lichtton-Master. Die Musik klingt deutlich kratziger und die Dialoge neigen zwar nicht zu Zischlauten oder anderen Verzerrungen, aber es ist ein deutliches Grundrauschen zu hören und in einigen leisen Szenen macht sich ein leichtes Knistern bemerkbar. Im Vergleich mit den anderen drei Tonspuren klingt die deutsche Synchronfassung dann allerdings wieder gar nicht so schlecht, aber eine bessere Bearbeitung wäre wirklich nötig gewesen.

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