The Living Daylights
Cover

00.00.2002

Titel The Living Daylights (Der Hauch des Todes)
Studio United Artists / EON (1987)
Hersteller MGM Home Video (2001)
DVD-Typ 9 (7,63 GB) Bitrate ø 5,16 max. 8,5
Laufzeit 125 Minuten Kapitel 32
Regionalcode 2 (Deutschland) Case Amaray I
Fernsehnorm PAL Mastering Technicolor
Bildformat 2,35:1 16:9 yes
Tonspuren Dolby Digital 5.1 Surround 448 kb/s Englisch 2.0 Surround 224 kb/s Deutsch, Spanisch
Untertitel Englisch, Deutsch, Spanisch
Freigabe FSK 12
Extras • Special-Inside "The Living Daylights"
• Dokumentation: Ian Fleming - Der Erfinder von 007
• Audio-Kommentar mit Regisseur John Glen, Schauspielern und Mitgliedern der Crew
• Making-of: Musik-Video "The Living Daylights"
• Musik-Video "The Living Daylights
• Unveröffnetlichte Szene "The Magic Carpet Ride"
• 8-seitiges Booklet mit Hintergrundinformationen
• 3 Original Kino-Trailers

Allgemeines

Nachdem sich Roger Moore 1985 von der Rolle des James Bond verabschiedet hatte, standen die Produzenten wieder einmal vor dem großen Problem, einen fähigen Nachfolger zu finden. Pierce Brosnan, schon lange im Gespräch, war vertraglich immer noch an Remington Steele gebunden, und so wurde der damals relativ unbekannte Timothy Dalton ausgewählt. Der neue Bond ist ernster und verwundbarer als früher und kommt so den ursprünglichen Vorstellungen von Ian Fleming am nächsten. The Living Daylights ist als erster Film mit einem neuen Bond gar nicht so schlecht, aber es treten doch einige Kinderkrankheiten auf. Timothy Dalton vermag zwar Bond sehr souverän und überzeugend darzustellen, aber der Film zieht sich zu sehr in die Länge und besteht aus zu vielen einzelnen Abschnitten um z.B. an Moores Debüt Live and Let die heranzukommen. Trotzdem ist The Living Daylights als Bond-Film durchaus akzeptabel und genießbar.
Gleiches läßt sich auch über MGMs Special-Edition-DVD sagen, bei der man lediglich bei der Bildqualität leichte Abstriche machen muß. Der Spaß mit der Fehlersuche auf den deutschen Covern findet auch gegen Ende der SE-Veröffentlichungen kein Ende, denn diesmal wurde wieder einmal die Laufzeit der US-DVD statt der umgerechneten PAL-Minutenangabe aufgedruckt. Dafür wurden aber auch gleich die auf der amerikanischen DVD vergessenen Untertitel mit den Ortsangaben und ähnlichem wieder eingefügt.

Bild

Gegenüber den letzten zwei deutschen Bond-DVDs Octopussy und A View to a Kill ist die Bildqualität von The Living Daylights problematisch und teilweise auch etwas enttäuschend. Die Filmvorlage ist zwar in einem guten Zustand, hat aber für einen Film von 1987 zu viele Dropouts - sogar die Bond-Filme von 1983 und 1985 haben noch sauberere Vorlagen. Das größte Problem dieser DVD ist aber der Transfer, der seine Sache im Prinzip zwar auch gut macht, aber ein ungewöhnlich starkes Kantenflimmern aufweist. Dieses für die Bond-DVDs ganz untypisches Problem sticht in sehr vielen Szenen stark ins Auge, so daß auch die perfekte Farbwiedergabe und überdurchschnittliche Schärfe nicht ausreichen, um den Transfer richtig genießbar zu machen. Auf progressiven Displays sieht es nicht ganz so schlimm aus, aber das Kantenflimmern lenkt auf normalen Fernsehern zu sehr vom Film ab.

Ton

Ist die Bildqualität noch etwas enttäuschend, bietet die englische Tonspur einen 5.1-Remix, der sich nahtlos an die guten Abmischungen der vorigen Bond-DVDs anschließt. Schon die früheren Dolby-Surround-Versionen reizten das Tonsystem voll aus, wahrscheinlich hatte MGM nicht viel mehr zu tun als die einzelnenen Tonelemente diskret abzumischen und etwas für den Subwoofer übrigzulassen. Wie sie es auch immer gemacht haben, es klingt einfach gut - eine sehr breite vordere Soundstage mit viel direktionalen Geräuschen und die großzügige Einbindung der Surroundkanäle lassen diesen Film richtig frisch klingen.
Die deutsche Tonspur wurde hingegen nicht neu abgemischt, aber im Rahmen der Möglichkeiten einer 2.0-Surround-Spur klingt sie doch ganz anständig. Allerdings klingt der deutsche Ton nicht ganz so voluminös wie die englische Tonspur und hört sich teilweise etwas zu sehr mittenbetont an.

Menü & Specials

Mittlerweile ist eine gute Ausstattung einer Bond-DVD keine große Überraschung mehr, denn langsam gewöhnt man sich daran von MGM in dieser Hinsicht verwöhnt zu werden. Die Menüs dieser DVD sind wieder ein Fest für Augen und Ohren, nachdem die der vorherigen zwei Bond-SEs etwas schlichter waren.
Inside The Living Daylights ist 36 Minuten lang, wird wie üblich von Patrick Macnee kommentiert und konzentriert sich hauptsächlich dem Übrergang von Roger Moore zu Timothy Dalton. Auch sehr interessant in der hervorragend produzierten Doku sind die vielen Outtakes und Berichte über die schwierigen Stunts. Obwohl von einigen Filmemachern und Darstellern, insbesondere Maryam D'Abo neue Interviews extra für die Dokumentation gedreht wurde, ist Timothy Dalton nur in altem Material zu sehen. Die zweite, vom Film unabhängige Dokumentation widmet sich Ian Fleming. In 44 Minuten wird ein umfassender Blick auf Flemings Leben geworfen, in dem sehr viele seiner Verwandten, Bekannten und auch er selbst in alten Interviews zu Wort kommt.
Lediglich eine Kommentarspur wurde für The Living Daylights produziert, die aus Interviews und anderem Material zusammengesetzt wurde und von David Naylor kommentiert wird. Die Kommentare von John Glen scheinen an einigen Stellen szenenspezifisch zu sein, der Rest ist aber nur mehr oder weniger lose an den laufenden Film angepaßt worden. Trotz dem vermeintlichen Chaos enthält diese Kommentarspur eine riesige Menge an Informationen und ist eine hervorragende Ergänzung zur Inside-Dokumentation.
Ein bei den älteren Bond-Filmen selten gesehenes Extra bekommt man hier geboten - eine kurze, aber dennoch interessante entfallene Szene. Die flog aus dem entgültigen Schnitt des Films offenbar heraus weil sie zu lang war, aber es ist einfach witzig James Bond auf einer Art fliegendem Teppich über die Dächer segeln zu sehen. Die Szene ist zwar im Originalformat, aber nicht anamorph und sieht aus als käme sie von einem alten VHS-Band. Auch nicht von besonders guter Qualität ist das Musikvideo zum Titelsong von A-ha, dessen 2.0-Ton sich aber wenigstens nicht schlecht anhört. Als "Making-Of" wird ein Featurette über die Dreharbeiten des Musikvideos bezeichnet, aber es ist noch kürzer als das Video selbst und eigentlich nicht mehr als ein Werbefilm.
Die letzten Extras sind drei Kinotrailer, davon sind zwei in anamorphen 2,35:1 und haben eine überraschend gute Bild- und Tonqualität. Natürlich fehlt auch das obligatorische Booklet nicht, in dem die wichtigsten Informationen über den Film noch einmal schwarz auf weiß (eigentlich weiß auf schwarz) zu lesen sind. Insgesamt ist das eine Sammlung von Extras, bei der eigentlich nur noch eine Bildergallerie fehlt.

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