The Marx Brothers - The Cocoanuts (Silver Screen Collection)
Cover

7.2.2005 #311

Update vom 2.4.2010
von Guido Bibra

Titel The Cocoanuts
Studio Paramount (1929)
Hersteller Universal Home Video (2004) EAN 0-25192-12502-7
DVD-Typ 2x5 (4,31 & 1,03 GB) Bitrate ø 5,93 max. 8,0
Laufzeit 93:06 Minuten Kapitel 18
Regionalcode 1 (USA/Kanada) Case Custom-Bookpack
Fernsehnorm NTSC
Bildformat 1.33:1 16:9 ja
Tonspuren Dolby Digital 2.0 Mono 192 kbit/s Englisch
Untertitel Englisch, Französisch, Spanisch
Freigabe Not Rated
Extras • Harpo Marx: "The Today Show Interview"
• Groucho Marx: "The Today Show Interview"
• William Marx: "The Today Show Interview"
• Trailer

Der Film

Mr. Hammer (Groucho Marx), der Manager des heruntergewirtschafteten Hotel de Cocoanut, versucht alles, um an ein bißchen Geld zu gelangen und die umliegenden Grundstücke zu verhökern - damit bringt dabei oft seinen loyalen Assistenten Jamison (Zeppo Marx) in Bedrängnis. Er schreckt noch nicht einmal davor zurück, sich an die reiche Mrs. Potter (Margaret Dumont) heranzumachen, aber als zwei kleine Gauner (Chico und Harpo Marx) ins Hotel hineinwandern, droht sich sein ohnehin chaotischer Plan in Luft aufzulösen...

 


Wie alles anfing: Die Marx Brothers auf der Bühne

Die Geschichte der Marx-Brothers begann im Januar 1885 in New York, als die beiden Einwanderer Minnie Schönberg und Simon "Sam" Marx heirateten und ein Jahr später ihr erstes Kind Manfred zur Welt brachten, das aber nur wenige Monate überlebte und an einer Lungenentzündung starb. In den folgenden Jahren erblickten aber fünf Brüder das Licht der Welt - 1887 wurde Leonard (Chico), 1888 Adolph (Harpo), 1890 Julius Henry (Groucho), 1892 Milton (Gummo) und 1901 Herbert (Zeppo) geboren.

Die Ader fürs Showbiz kam nicht von der Seite des Vaters, der recht erfolglos als Schneider arbeitete, sondern von Mutter Minnie, deren Familie schon einige Theater-Ambitionen hatte. Minnie hatte ihrem Bruder Al Sheen erfolgreich geholfen, ins Showbusiness zu gelangen und entschied, daß dies auch die richtige Karriere für ihre Kinder sein sollte. Groucho war der erste, der mit etwa fünfzehn Jahren als Sänger in Kirchen begann und bald schon professionelle Auftritte in Vaudeville-Shows hatte.

  Groucho und Gummo gingen 1907 zusammen auf Ned Wayburns College of Vaudeville, wo sie die ersten Anzeichen des später typischen Marx-Brothers-Humors entwickelten. Als Wayburns Nightingales standen Groucho und Gummo zusammen mit Mabel O'Donnell in vielen Theatern an der Ostküste auf der Bühne. Als der Impressario Ned Wayburn in finanzielle Schwierigkeiten kam, übernahm niemand anders als Minnie Marx das Management der nun umbenannten Three Nightingales und vielen anderen.

Weil sich Mabel O'Donnell als nicht allzugute Sängerin erwies und außerden nicht wirklich hübsch war, tauschte Minnie Marx sie Mitte 1908 durch den Brooklyner Lou Levy aus. Außerdem wirkte ab diesem Zeitpunkt auch ihr Sohn Harpo erstmals mit, der die Gruppe zu den Four Nightingales machte. Über ein Jahr lang tourten die Nightingales in New York und Umgebung und begannen immer mehr ungewöhnlichen Humor in ihre Auftritte einzubauen.

  Da sich neben New York die Gegend um Chicago als zweites großes Vaudeville-Zentrum in Amerika herausstellte, zog die Familie Marx dahin, um dort ihr Glück zu versuchen. Minnie Marx machte sich unter dem Decknamen Palmer einen Namen als Chicagos einzige weibliche Theaterproduzentin und brachte nicht nur ihre Söhne, sondern auch viele andere erfolgreiche Acts auf die Vaudevillebühnen. Weil die Gagen proportional mit der Anzahl der Mitwirkenden stiegen, gesellten sich sogar Minnie Marx und ihre Schwester Hanna mit auf die Bühne, die erst als die Four Nightingales und später als Minnie Palmer's Six Mascots auftraten.

Als 1908 das Musical School Days eröffnete, war bald der Broadway schnell voll von Schulkomödien, was auch auch die Familie Marx nicht ignorieren konnte. Unter der Führung von Groucho entstand deshalb 1912 mit Fun in Hi Skule das erste eigene Stück der Marx-Familie, das erstmals mehr auf zusammenhängenden Sketchen als nur aneinandergereihten Musiknummern basierte. Nicht mit dabei war Chico, der älteste der fünf Brüder - er verdiente sich seinen Lebensunterhalt mit Klavierspielen in Bars, Tanzlokalen und arbeitete einige Zeit beim Musikverlag Shapiro, Bernstein & Co.

  Mit dem großen Erfolg von Fun in Hi Skule und der Fortsetzung Mr Green's Reception gelang es Groucho, Harpo und Gummo ihren Bruder Chico zusammen mit seinem damaligen Parnter George Lee anzuwerben. Während einer Doppelvorstellung von Fun in Hi Skule und Mr Green's Reception saß plötzlich Chico am Klavier im Orchestergraben und wurde von seinen Brüdern schnell auf die Bühne geholt, um vor dem neugierigen Publikum den Rest des Abends wild zu improvisieren.

Al Shean, der Onkel der Brüder und mittlerweile selbst ein erfolgreicher Vaudeville-Komiker, schrieb für sie eine Fortsetzung ihrer ersten zwei Hits namens Home Again, die im September 1914 wie ihre Vorgänger als aufwendige Produktion mit mehr als zwanzig Darstellern eröffnete. Home Again wurde zum bis dahin langlebigsten und erfolgreichsten Stück der Marx-Brüder, das sie über viele Jahre hinweg in verschiedenen Fassungen spielten.

  Zu dieser Zeit begannen die Marx-Brüder ihre Charaktere zu entwickeln, mit denen sie später großen Erfolg feiern sollten. Ohne das wachsame Auge von Mutter Minnie, die oft anderweitig mit Theater-Management beschäftigt war, trauten sie sich immer mehr neue Aspekte auszuprobieren. Vieles, das in späteren Shows und Filmen wieder auftauchte, ließen sich auf diese Zeit zurückführen - Grouchos aufgemalte Augenbrauen und Schnurrbart und sein Entengang (der Duck Walk), Chico hatte seinen falschen italienischen Akzent bereits zuvor kultiviert und der stumme Harpo wurde geboren, als Al Shean vergaß, ihm in Home Again genug Dialog zu geben.

Schon 1915 wurden aus den Four Marx Brothers kurzzeitig fünf Brüder, als Minnie Marx den jüngsten Bruder Herbert (Zeppo) bat, mit in den Shows einzuspringen, weil die Darsteller knapp wurden. Zeppo war nicht wirklich am Showbiz interessiert, aber spätestens als Gummo 1918 zur Armee ging, war er ein fester Bestandteil der Truppe und übernahm die Rollen seines abwesenden Bruders. Im Gegensatz zu Groucho, Chico und Harpo spielte er jedoch immer geradlinige und normale Charaktere.

Auch die musikalischen Talente der Brüder entwickelten sich schnell. Harpo war das musikalische Wunderkind der Familie - er konnte ein Instrument in die Hand nehmen und es nach kurzem Ausprobieren sofort spielen. Groucho spielte Gitarre und sang, während Chico und Harpo sich oft am Klavier abwechselten. Zusammen mit Harpos Harfenspiel entwickelten sie Spieltechniken, die für Autodidakten erstaunlich waren, aber professionelle Musiker in Tränen ausbrechen ließen. Schon damals waren die Instrumentalnummern von Chico und Harpo große Publikumslieblinge und ein fester Bestandteil jeder Show.

  Nach drei Erfolgen in Reihe, die die Familie Marx und ihre Entrouage finanziell gut abgesichert hatten, bahnte sich ihr erster Flop an: Street Cinderella mag vielleicht gar nicht so schlecht gewesen sein, aber die Premiere in Grand Rapids in Michigan 1918 während einer Grippe-Epidemie war nicht besonders hilfreich. Das Stück wurde schnell verworfen und stattdessen eine erneuerte Version von Home Again unter den Titeln The Four Marx Brothers Revue, N'Everything oder auch Back Home gespielt, die sich bis Anfang der zwanziger Jahre hielt.

1921 drehten die Marx Brothers privat ihren ersten Film mit dem Titel Humor Risk unter chaotischen Bedingungen. Der nie ganz fertiggestellte Stummfilm gilt heute als verschollen, weil die Brüder überhaupt nicht mit ihm zufrieden waren und zum Beginn ihrer richtigen Filmkarriere alle Kopien vernichten ließen. Genaueres ist heute über Humor Risk kaum noch bekannt, aber es wird kein großer Verlust sein, da der Humor der Marx Brothers ohne Dialoge nur auf einem sehr rudimentären Niveau funktionieren würde.

  Die nächste Show der Marx Brothers war wieder eine Fortsetzung von Home Again, die im Februar 1921 uraufgeführt wurde und mehrere Titeländerungen durchmachte. Ursprünglich On the Mezzanine Floor genannt wandelte sich der Titel im Laufe vieler Vorstellungen in On the Mezzanine und schließlich in On the Balcony. Im Juni 1922 machten die Marx Brothers den großen Schritt über den Ozean und spielten On the Balcony erstmals in London, aber weil das Stück das britische Publikum nicht begeistern konnte, wurde es nach wenigen Vorstellungen durch das viel populärere Home Again ausgetauscht, was dann doch noch den erhofften Erfolg erzielte. Nach weiteren Vorstellungen in Bristol und Manchester kehrten die Marx Brothers aber schon nach etwas mehr als einem Monat nach New York zurück.

Nach ihrer Ankunft aus England standen die Marx Brothers plötzlich vor verschlossenen Türen: ihre Agenten hatten ihnen wegen der England-Tour Vertragsbruch vorgeworfen - die Marx Brothers waren in Vaudeville-Theatern fortan "persona non grata" und konnten keine neuen Verträge mehr abschließen. Aber die Brüder, besonders Chico, waren schon länger der Meinung, daß ihre Shows zu groß und aufwendig für einfache Vaudeville-Bühnen waren und entschlossen sich nach zwei Monaten ohne Arbeit in regulären Theatern aufzutreten.

  1923 fanden die Marx-Brothers in dem unabhängigen Produzenten Joseph P. Gaites einen neuen Unterstützer, dessen Geldgeber James Beury, ein Millionär aus Pensylvania, gerade das Walnut Street Theater in Philadelphia gekauft hatte. Mit einer gesicherten Finanzierung im Hintergrund begannen die Marx Brothers an ihrem neuen Stück zu basteln. Auf der Basis der gefloppten Musicals Love for Sale und Give me a Thrill schrieb Groucho zusammen mit einem der Autoren der Stücke I'll Say She Is, eine schnell zusammengewürfelte Komödie um eine Millionärserbin auf der Suche nach abenteuerlustigen Männern.

Während den ersten Probevorstellungen in Philadelphia ahnte noch niemand, daß sich das neue Stück zum bis dahin größten Erfolg der Marx Brothers entwickeln würde. Innerhalb der nächsten anderthalb Jahre spielten die Brüder das Stück in vielen Theatern der Shubert-Kette und verfeinerten es immer mehr. Im Mai 1924 war I'll Say She Is nach ausführlichen Proben und Tests reif für die besten Theater in Amerika: zum ersten Mal öffnete ein Stück der Marx Brothers auf dem Broadway.

I'll Say She Is war in über 300 Vorstellungen im Casino Theatre zu sehen und wurde zu einem riesigen Publikumserfolg. Sogar die Kritiker waren durch die Bank begeistert und bescheinigten den Brüdern höchstes komödiantisches und musikalisches Talent. Die Marx Brothers waren nicht nur über Nacht, sondern mit viel harter Arbeit von Vaudeville-Stars zu Broadway-Stars aufgestiegen. Nachdem sie über anderthalb Jahre lang I'll Say She Is gespielt hatten, legten die Brüder erst einmal eine wohlverdiente Pause ein, streckten aber schon ihre Fühler aus, um ihre nächste Show vorzubereiten.

  Mit einem riesigen Erfolg in der Tasche riß sich alles, was am Broadway Rang und Namen hatte, um die Marx Brothers. Die erwiesen sich aber als sehr wählerisch, weil sie keine simple Revue aus aneinandergereihten Nummern machen wollten, sondern eine richtige Show mit allen Finessen. Produzent Sam Harris war der einzige, den die Marx Brothers ursprünglich wollten, aber der nicht sofort zugesagt hatte. Es war Komponist Irving Berlin, mittlerweile ein großer Bewunderer der Marx Brothers, der Sam Harris doch davon überzeugen konnte ihre neue Show zu produzieren.

Mit festen Zusagen von Produzent und Komponist mußten die Marx Brothers aber immer noch einen Autor für ihre neue Show finden, der ihrem Temprament gewachsen war. Zwar hatten sie selbst eine Menge Sketche geschrieben, aber die komplexe Aufgabe, ein Stück mit einer zusammenhängenden Story zu schreiben, wollten sie lieber einem professionellen Autor überlassen. Den fanden sie in dem erfolgreichen Bühnenautor George S. Kaufman, der bei den Proben aber entsetzt zusehen mußte, wie sein sorgfältig geplantes Stück von seinen Auftraggebern auf der Bühne demontiert wurde.

  Die ersten Probevorstellungen von The Cocoanuts in Philadelphia, dem üblichen Testgelände der Marx Brothers, waren aus unerfindlichen Gründen ein Mißerfolg. Vorsichtshalber wurde mit Morrie Ryskind noch ein zweiter Autor hinzugezogen, um das Stück aufzupolieren. Die Sorgen über die schlechten Publikumsreaktionen der Testvorstellungen waren aber unbegründet, denn alle Witze die in Philadelphia nicht ankamen, konnten das Publikum in New York restlos begeistern.

The Cocoanuts eröffnete im Dezember 1925 am Broadway und war mit 375 Vorstellungen ein Dauerbrenner, den es zuvor noch nicht gegeben hatte und sogar noch seinen Vorgänger I'll Say She Is mühelos übertrumpfte. Aus der ständig wechselnden Entrouage von Nebendarstellern kristallisierte sich jemand ganz besonderes heraus: die Schauspielerin Margaret Dumont stand das erste Mal zusammen mit den Marx Brothers auf der Bühne, aber es sollte nicht das letzte Mal sein. Ihre matronenhafte Art war genau die richtige Zielscheibe für Grouchos Anwandlungen - außer in The Cocoanuts stand Margaret Dumont auch im nächsten Broadway-Stück der Marx Brothers mit auf der Bühne und spielte später auch in sieben ihrer Filme mit.

  The Cocoanuts neigte sich nach fast vierhundert Vorstellungen am Broadway und einer kurzen Tour dem Ende zu, aber die nächste Show war schon in Vobereitung. Animal Crackers wurde wieder von George S.Kaufman und Morrie Ryskin geschrieben, die diesmal noch größere Treffsicherheit mit dem Humor der Marx Brothers bewiesen und nun besser auf ihre wilden Improvisationen vorbereitet waren. Musik und Songs wurden diesmal von Bert Kalmar und Harry Ruby komponiert, aber dieser Teil der Shows war mehr oder weniger ein notwendiges Überbleibsel aus der Vadeville-Zeit als eine Tugend.

Die Premiere von Animal Crackers fand im Oktober 1928 im 44th Street Theater am Broadway statt und wurde vom Publikum und den Kritikern mit großer Begeisterung aufgenommen. Das Stück hielt sich ähnlich lange wie seine Vorgänger, aber es sollte der letzte Bühnnauftritt der Marx Brothers im großen Stil sein - in Hollywood fand nämlich ein technologischer Durchbruch statt, der die Karriere der Brüder in eine völlig neue Richtung leitete: die Erfindung des Tonfilms.

Karriere auf der Leinwand: Die Marx Brothers im Kino

Schon im Herbst 1927 hatte Warner Bros. mit The Jazz Singer den ersten Talkie herausgebracht, der sich aber noch auf die Musiksequenzen beschränkte und den Ton noch von Schallplatten abspielte. Schnell wurden aber die ersten Lichtton-Systeme entwickelt, mit denen ab 1928 fast alle großen Studios drehten. Die neue Technik war am Anfang zwar noch sehr anfällig, stellte sich aber für die Marx Brothers als Segen heraus - Stummfilme blieben ihnen verwehrt, weil ihre stark dialoglastige Komik in ihnen nicht funktionieren würde, aber die nun mögliche Filmtonaufzeichnung eröffnete ihnen ein völlig neues Medium.

Während die Marx Brothers mit ihren erfolgreichen Animal Crackers-Vorstellungen am Broadway beschäftigt waren, bekamen sie von Paramount Pictures einen Filmvertrag angeboten, den sie natürlich mit Begeisterung annahmen - aber nicht ohne vorher gründlich über Vertragsbedingungen zu verhandeln. Paramount, auf der Suche nach Tonfilm-tauglichen Stars, wollte so schnell wie möglich mit den Marx Brothers einen Film drehen, aber sie mußten vorher noch ihre Broadway-Verträge erfüllen.

Schnell wurde aber ein Kompromiß gefunden, der für die Marx Brothers eine Menge Arbeit bedeutete: tagsüber sollte der Film gedreht werden, während die Brüder abends am Broadway auf der Bühne standen. Als Vorlage für ihren ersten Film wurde nicht etwa ein komplett neues Drehbuch geschrieben, sondern aus Zeitnot mit The Cocoanuts einfach ihr letzter Bühnenerfolg genommen.

  Die Dreharbeiten fanden in Paramounts Astoria-Studios in Long Island statt, in denen die nur wenig angepaßten Sets von den Broadway-Vorstellungen aufgebaut wurden. Mit Robert Florey und Joseph Santley verschlissen die Marx Brothers durch ihren tempramentvollen, anarchistischen Stil gleich zwei Regisseure bei den Dreharbeiten, von denen Groucho später sarkastisch erzählte, daß einer von ihnen kein Englisch verstand und der andere keine Komödie.

Die Inszenierung war sehr simpel und beschränkte sich im Prinzip auf das einfache Abfilmen des Theaterstücks ohne großartigen technischen Aufwand. Gedreht wurde mit nur einer Kamera, die oft Schwierigkeiten hatte die unberechenbaren Bewegungen der Marx Brothers einzufangen. Die Kameraarbeit war recht primitiv, aber immer noch besser als die von manchen anderen frühen Tonfilmen dieser Zeit, die oft die Kamera den ganzen Film lang kaum bewegten.

Ein wenig Mühe hatte sich das Filmteam mit The Cocoanuts schon gegeben, aber man merkt deutlich, daß sie mit den Marx Brothers ziemlich überfordert waren. Die vier Brüder waren dagegen in Höchstform und taten alles, um ihre eigene Art von Komödie in der beengten Rahmenhandlung durchzusetzen - das war aber schon längst während der Bühnenauftritte passiert, so daß für die Kameras nur noch das gut einstudierte Stück gespielt wurde.

  Die Story von The Cococanuts bewegt sich auf einfachem Niveau und sollte ursprünglich eine Satire auf den Grundstück-Verkaufsboom in Florida von 1925 sein, aber dies wurde schnell zugunsten von mehr Marx-eigenem Material verworfen und spielte nur noch eine untergeordnete Rolle. Stattdessen konzentriert sich die Geschichte auf das Hotel mit allen seinen Begleitumständen, das den Marx Brothers jede Menge Möglichkeit gab, ihre ganz besondere Art von Humor auszuspielen.

Groucho spielt Mr. Hammer, den Direktor des heruntergewirtschafteten Hotel de Cocoanut, der mit allen Mitteln versucht irgendwie Geld zu kassieren. Er schreckt auch nicht davor zurück, sich an die reiche Mrs. Potter (Margaret Dumont), dem einzig zahlenden Hotelgast, heranzumachen. Zeppo versucht als Sekretär Mr. Hammer unter die Arme zu greifen, während Chico und Harpo als ungebetene Hotelgäste Hammers wirkliche Absichten - soviel Land zu verkaufen wie nur möglich - sabotieren.

Die Liebesgeschichte zwischen Mrs. Potters Tochter Polly (Mary Eaton) und dem Architekten Bob Adams (Oscar Shaw) und ein Juwelenraub durch ein Diebespärchen (Cyril Ring und Kay Francis) verlieren gegenüber den brillianten Szenen mit den Marx Brothers an Bedeutung, aber immerhin kann man dem Film dadurch nicht vorwerfen, daß er keine richtige Handlung besäße.

  Die Auftritte der Marx Brothers dafür gehören zu den besten, die je auf Zelluloid gebannt wurden. Wenn man von den nicht optimalen filmtechnischen Umständen und der Tatsache absieht, daß das Timing der Gags noch auf ein Bühnenpublikum ausgerichtet war, bekommt man Marx-Humor in seiner reinsten Form geboten. Die Charaktere der einzelnen Brüder sind schon fast so ausgereift, wie man sie aus den späteren Filmen kennt.

Groucho ist schon mit aufgemaltem Schnurrbart und Augenbrauen, langem Frack und Zigarre ausgestattet, lediglich sein Duck Walk und sein Akzent waren noch nicht ganz so deutlich ausgeprägt. Er ist ein intelligenter Angeber, Gauner und Retter in einer Person, der alle auf den Arm nimmt, beklaut und bestielt. Seine Gegenspieler redet er mit konfusen, aber treffenden Wortspielen in Grund und Boden, und wenn er sich an eine Frau heranmacht, dann meistens nur mit dem Ziel Geld aus ihr herauszubekommen. Wenn Groucho nichts anderes zu tun hat oder wenn er seine Meinung auf eine deutliche Weise kundtun will, singt er ab und zu auch mal oder zupft an seiner Gitarre.

  Chico ist die Personifizierung eines typischen Immigranten - etwas, mit dem sich die Marx Brothers als Einwanderer bestens auskennen. Mit seinem schlecht sitzenden Jackett und seinem komischen Hütchen erinnert Chico ein wenig an einen chaplinesquen Tramp und ist eigentlich furchtbar politically incorrect. Da seine Filmcharaktere aber nie böse gemeint sind, fällt das nicht negativ auf - im Gegensatz zu Groucho stellt Chico nämlich keinen Gauner, sondern einen halbwegs ehrlichen Arbeiter dar, der sich auf dem Pfad des geringsten Widerstands durchs Leben schummelt.

Seine größte Waffe dabei ist die Sprache, oder besser gesagt, was ihm an Sprache fehlt: Chico hat nicht nur einen dick aufgetragenen italienischen Akzent, sondern versteht auch nicht besonders gut Englisch. Oft manifestieren sich seine Mißverständnisse, in dem er Worte phonetisch falsch erkennt und so große Verwirrung stiftet - die berühmte Why a Duck?-Szene in The Cocoanuts ist eins der besten Beispiele. Chico ist natürlich auch hinter den Frauen her, aber nur aus rein romantischen Gründen. Gelegentlich setzt er sich ans Klavier und entlockt dem Instrument eine seiner verspielten Melodien, wobei er oft Töne mit dem Zeigefinger wie mit einer Pistole abschießt - es macht nur nicht soviel Krach.

  Harpo bildet sozusagen den animalischen Teil der Marx Brothers. Er spricht nicht und verständigt sich nur durch Hupen oder Zeichensprache, wobei nie erwähnt wird, ob seine Figuren nun stumm sind oder einfach nur keine Lust zum Reden haben. Mit seiner roten Perücke und der vogelscheuchen-artigen Kleidung sieht Harpo wie ein Vagabund aus, aber die harmlose Fassade trügt: was immer er in die Finger bekommt, macht er entweder kaputt, ißt es auf oder läßt es in den unergründlichen Tiefen seiner Jackentaschen verschwinden, aus denen er bei Bedarf auch volle Kaffeetassen und brennende Lötlampen hervorzaubern kann.

Ein weiteres Hobby von Harpos Charakteren ist natürlich Frauen jagen, was er mit großer Ausdauer tut. Was er mit seiner weiblichen Beute anstellt, bekommt man jedoch nie zu sehen, weil er sie nie erwischt - ein Schicksal, daß er oft mit seinen Brüdern teilt. Als überzeugter Nicht-Sprechender nimmt er die Sprache oft beim Wort und bringt dabei ähnliche Verwechselungen wie Chico zustande - aus einem Siegel (Seal) wird ein Seehund (im englischen auch Seal). Ab und zu wird das Raubtier Harpo auch ganz romantisch, wenn er etwas entdeckt, was ihm besonders gefällt - wie zum Beispiel eine Harfe, auf der er dann träumerische Melodien spielt.

  Zeppo ist oft kaum als ein Marx Brother erkennbar, weil er keine verrückten Verkleidungen trägt und immer ganz normale Rollen spielt, die meist eine romantische Verstrickung mit einem Mädchen mit sich bringen. An Zeppos Charakteren ist kaum etwas Marx-Typisches, wenn man einmal von der entfernten Ähnlichkeit zu seinen Brüdern absieht. Eigentlich wollte Zeppo auch gar nicht auf der Bühne stehen und sprang nur anfänglich als Aushilfe ein, als in den frühen Tagen die Darsteller knapp wurden - in den ersten fünf Filmen blieb er noch dabei und bekam Rollen, die eigentlich auch ein anderer Schauspieler hätte übernehmen können.

Als sich das Trio Groucho-Chico-Harpo immer mehr herauskristallisierte, zog sich Zeppo vernünftigerweise aus dem aktiven Schauspieler-Dasein zurück und war von da an nur noch hinter den Kulissen als Manager seiner Brüder unterwegs. Auch seine Rolle in The Cocoanuts ist nicht gerade essentiell, aber er hat ein paar recht gut funktionierende Szenen zusammen mit seinen Brüdern.

  Der heimliche fünfte Marx Brother war eigentlich eine Schwester, die zwar nicht mit zur Familie gehört, aber dennoch untrennbar mit den vier Brüdern verbunden war: Margaret Dumont stand mit ihnen seit The Cocoanuts auf der Bühne und spielte auch in sieben ihrer Filme mit. Die 1882 geborene Schauspielerin war schon eine Broadway-Veteranin, als sie zu den Marx Brothers kam, war aber mehr auf ernste Rollen spezialisiert.

Damit war sie als Gegenpol zu den anarchistischen Brüdern wie geschaffen, aber Margaret Dumont war nicht nur in ihren Rollen völlig immun gegen den Humor der Marx Brothers, sondern auch privat. Dadurch, daß sie die Witze nie verstand, konnte sie auch im größten Chaos der Brüder immer ein ernstes Gesicht bewahren. Ihre Rollen ähnelten sich alle ein wenig - oft, wie in The Cocoanuts, spielte sie eine reiche Aristokratin reiferen Alters, die von Groucho wegen ihres Geldes umschwärmt wird.

  Die Gesangs- und Tanznummern in The Cocoanuts wirken etwas fehl am Platz, aber diese waren wegen des Werbeslogans All-Talking, All-Singing, All-Dancing! absolut unvermeidlich, blähten den Film aber auf über anderthalb Stunden auf. Eine angebliche Rohfassung soll sogar über zweieinhalb Stunden lang gewesen sein, aber das geschnittene Material soll auch nur aus überzähligen Shownummern bestanden haben. Die damals schon obligatorischen Harfen- und Klaviernummern von Chico und Harpo sind zwar auch mehr oder weniger zufällig in die Handlung eingesetzt worden, aber dafür umso unterhaltsamer.

Ein rundes Dreivierteljahrhundert später betrachtet wirkt The Cocoanuts natürlich wie ein einfach abgefilmtes Theaterstück, hat aber gerade durch den puren, unverwässerten Humor der Marx Brothers einen ganz besonderen Reiz, der die altersbedingten Defizite minimal erscheinen läßt. Gleichzeitig ist der Film durch die bühnengetreue Inszenierung ein wichtiges Zeitdokument, denn von den früheren Shows der Marx Brothers gibt es weder Film- noch Tonaufzeichnungen und oft auch keine kompletten Scripte mehr.

  Im Mai 1929 hatte die Filmversion von The Cocoanuts ihre Premiere und machte die Marx Brothers fast augenblicklich zu großen Filmstars und dem besten, was der frühe Tonfilm zu bieten hatte. Mit dem Ende der Vorstellungen von Animal Crackers verabschiedeten sich die Marx Brothers außerdem vom aktiven Bühnenschauspiel, um sich voll und ganz auf das neue Medium Film zu konzentrieren - bis auf enige Testvorstellungen für manche ihrer Filme war Animal Crackers ihr letzter großer Bühnenauftritt.

Es hätte für die fünf Brüder ein hervorragendes Jahr sein können, wenn sie nicht zwei tragische Ereignisse eingeholt worden wären: ihre Mutter Minnie Marx, die große Organisatorin und Überlebenskünstlerin, starb an einem plötzlichen Herzinfarkt und im Herbst des Jahres verloren sie beim Black Tuesday, dem größten Börsencrash der Geschichte, der die große Depression einläutete, fast ihr ganzes Vermögen. Mit einem äußerst lukrativen Filmvertrag in der Tasche brauchten sie sich aber trotzdem keine großen Sorgen um ihre Zukunft zu machen - schon im nächsten Jahr drehten sie für Paramount ihren nächsten Film, eine Filmumsetzung ihres letzten Broadway-Hits Animal Crackers.

Die DVD

Die ersten fünf Filme der Marx Brothers wurden zwar ursprünglich von Paramount produziert, sind aber schon seit mehr als fünfzig Jahren im Besitz von Universal. Paramount war wegen der schwerwiegenden Auswirkungen des Antitrust- Verfahrens von 1948, nachdem die großen Hollywood-Studios sich von ihren Kinoketten trennen mußten, gezwungen die gesamten Rechte des Filmbestands an Universal zu verkaufen - und dazu gehörten auch die frühen Filme der Marx Brothers.

The Cocoanuts war bereits im Herbst 2000 zusammen mit den anderen vier Filmen von Image Entertainment als DVD erschienen, die damals viele Universal-Filme lizensiert hatten. Im Frühjahr 2003 erschienen in Region 2 und 4 vier der fünf Filme von Universal - The Cocoanuts gehörte nicht dazu, offenbar weil es für ihn keine anderen Tonfassungen als die englische Originalfassung gab. Im Herbst 2004 erschien dann in Region 1 die groß angekündigte und lang erwartete Marx Brothers Silver Screen Collection von Universal, die die mittlerweile nicht mehr produzierten Image-DVDs ersetzt und alle fünf Filme unter einem Dach zu einem fairen Preis enthält.

Trotz der schönen Verpackung - zwei dreiteilige Digipacks, die mit einem Booklet in der Mitte verbunden und zu einem richtigen Buch zusammengeleimt sind - war das Boxset letztendlich etwas enttäuschend. Die Box präsentiert sich als Exklusive 6-Disc Set Featuring a Spectacular 40-Page Collector's Booklet, aber es steckt weniger hinter der hübschen Oberfläche, als die Ankündigung suggeriert: die Filme wurden nicht restauriert und basieren anscheinend auf den nur ein wenig überarbeiteten Mastern der alten Image-Entertainment-Discs, die Extras auf der sechsten DVD bestehen lediglich aus einer Viertelstunde(!) an Interview-Aussschnitten und das "spektakuläre" Booklet ist zwar wie die ganze Box sehr ansprechend gestaltet, hat aber praktisch gar nichts an sinnvollem Inhalt zu bieten und glänzt nur mit Trivia-Stücken, die anscheinend fast wörtlich aus der IMDB abgeschrieben wurden.

Dennoch sollte man die Marx Brothers Silver Screen Collection nicht unterschätzen, denn in einer viel besseren Qualität wird man die fünf Filme sicher in naher Zukunft nicht zu sehen bekommen, es sei denn irgendwo tauchen durch ein Wunder noch bessere Kopien auf. Wenn Universal die Box nicht so pompös angekündigt hätte, müßte man sich jetzt nicht über das halbfertig wirkendes Bonusmaterial ärgern - im Vergleich zu Warner, die ihre sechs Marx Brothers-Filme sehr liebevoll ausgestattet hatten, hat Universal sich wirklich nicht viel Mühe gegeben. Dennoch lohnt sich diese Box alleine wegen der Filme auf jeden Fall.

The Cocoanuts ist der erste der fünf Filme in der Silver Screen Collection, der bei einem Alter von 75 Jahren teils arge qualitative Probleme hat, aber den Umständen entsprechend doch noch ganz gut anschaubar ist. Natürlich ist es schade, daß der Film nicht in besserer Qualität überlebt hat, aber andererseits kann man froh sein, daß The Cocoanuts nicht ganz verschollen ist.

Cover





































Bild

Universal hat sich leider nicht großartig bemüht, den ersten Film der Marx-Brothers zu restaurieren und lediglich versucht, aus den besten vorhandenen Material noch eine vernünftige Fassung zusammenzusetzen. Das ist aber nicht wirklich gelungen, denn ein beträchtlicher Teil des Films stammt leider von einer viel schlechteren Kopie als der Rest, wofür es aber eine gute Erklärung gibt: als in den vierziger Jahren Paramount die Rechte von vielen ihrer älteren Filme an Universal verkaufte, wurden nicht die Original-Negative übergeben, sondern nur hastige gemachte Dupe-Negative. Viele der Originale fielen später einer massiven Wegwerfaktion zum Opfer, so daß die die einzig überlebenen Versionen von tahllosen Filmen nur noch Kopien erster oder zweiter Generation waren.

Der besser aussehende Teil des Films macht einen mehr als akzeptablen Eindruck, besonders wenn man bedenkt, daß hier keinerei Restauration gemacht wurde. Der Zustand der Filmvorlage reicht von fast optimal bis zu starken Kratzern - letzteres tritt nur gehäuft um die Aktwechsel auf, es gib sogar recht lange Strecken die bis auf kleinere Beschädigungen beinahe sauber sind. Im schlimmsten Fall kommen kurzzeitig Fussel und Kratzer aus allen Himmelsrichtungen geflogen, andauernde Beschädigungen wie Laufstreifen sind aber selten. Die Schärfe ist erstaunlich gut und hält sich meist auf einem Niveau, das für einen so alten Film hervorragend ist. Filmkörnigkeit ist deutlich sichtbar und wurde nicht herausgefiltert, was genau richtig für einen alten Schwarzweißfim ist, um die Textur zu erhalten. Kontrast und Helligkeit sind zwar nicht optimal, aber man bekommt nicht nur blankes Schwarzweiß, sondern auch klar definierte Graustufen zu sehen.

Die schlechter aussehenden Teile wirken dagegen wie eine alte VHS-Kopie, sind aber wahrscheinlich von einem 16mm-Print multipler Generation entnommen worden. Die Schärfe nimmt rapide ab und bewegt sich auf einem extrem niedrigen Niveau. Das unglaublich matschige Bild verschluckt nicht nur sämtliche Details, sondern hat auch durch das mehrfache Kopieren einen so steilen Kontrast bekommen, das praktisch nur noch Schwarz und Weiß dominieren. Kratzer gehen beinahe in der Unschärfe unter, sind aber tatsächlich noch in rauhen Mengen vorhanden.

Es ist schade, daß ausgerechnet die besten Szenen des Films nur in dieser unterirdischen Qualität existieren, aber anscheinend hat niemand The Cocoanuts in den letzten sechzig Jahren in einer bessere Qualität mehr gesehen. So kann man schon glücklich sein, daß der Film überhaupt noch intakt existiert.

Ton

The Cocoanuts war einer der allerersten Tonfilme, die das Lichtton-System von Western Electric verwendeten - viel darf man von der Tonspur dieser DVD deshalb nicht erwarten, zumal Universal auch keine Restauration durchgeführt hat.

Den Umständen entsprechend kann die englische Tonspur dieser DVD aber noch mit einer ganz akzeptablen Qualität aufwarten. Es ist durchgängig ein extrem hohes Grundrauschen zu hören, das aber zum Glück nicht herausgefiltert wurde - das hätte fatale Folgen gehabt, denn dabei wären auch die gesamte Geräuschkulisse mit entfernt worden und die Tonspur hätte einen digitalen, völlig sterilen Klang bekommen. Das Rauschen hält sich sogar auf einem angenehmen Niveau und bricht nie in exzessives Knistern aus, sogar Knackser sind nur sehr selten deutlich zu hören.

Während die Musik des Films sehr dünn klingt und teilweise unangenehm verzerrt ist, sind die Stimmen doch erstaunlich gut verständlich. Bei ihnen hapert es anscheinend weniger an der eigentlich Aufzeichnungsmethode, sondern an den noch problematischen frühen Mikrofonen, die oft Schwierigkeiten hatten die Dialoge in notwendiger Lautstärke aufzufanfgen. In den Szenen, die von einer schlechteren Filmkopie stammen, werden auch die Dialoge deutlich dumpfer, sind aber immer noch einigermaßen gut zu verstehen.

Für einen frühen Tonfilm ist diese Tonspur völlig in Ordnung, aber man darf natürlich hier keine heutigen Maßstäbe anlegen. Untertitel sind auf Englisch, Französisch und Italienisch vorhanden.

Bonusmaterial

Die sogenannten Extras der Marx Brothers Silver Screen Collection sind bis auf die Trailer von Animal Crackers, Horse Feathers und Duck Soup, die sich auf ihren jeweiligen Film-DVDs befinden, auf einer separaten Disc untergebracht. Eigentlich wäre das aber gar nicht nötig gewesen, denn die gerade einmal 1 Gigabyte an Material hätte man noch locker auf eine der anderen DVDs pressen können.

Das Bonusmaterial besteht aus drei lächerlich kurzen Today-Show-Interviews mit Harpo von 1961 (7:05), Groucho von 1963 (4:51) und Harpo's Sohn William von 1985 (4:38). Obwohl die Interviews für sich fantastische Zeitdokumente sind - Harpos Sohn zeigt sogar ein paar 8mm-Familienfilme - bleibt hier natürlich die große Frage offen, was diese Knappheit an Extras in diesem großartig angekündigten Boxset eigentlich soll. Universal hat sich im Gegensatz zu Warner, die ihre Marx Brothers Collection hervorragend ausgestattet haben, hier bodenlos blamiert.

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