Tomorrow Never Dies |
00.00.2002
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Titel |
Tomorrow Never Dies
(Der Morgen stirbt nie) |
Studio |
United Artists
/ EON (1997) |
Hersteller |
MGM Home Video (2001) |
DVD-Typ |
9 (7,77 GB) |
Bitrate |
ø 5,79 max. 9,5 |
Laufzeit |
112 Minuten |
Kapitel |
32 |
Regionalcode |
2 (Deutschland) |
Case |
Amaray I |
Fernsehnorm |
PAL |
Mastering |
Technicolor |
Bildformat |
2,44:1 (Cover) 2,35:1 (wirklich) |
16:9 |
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Tonspuren |
Englisch, Deutsch, Musik |
Untertitel |
Englisch,
Deutsch |
Freigabe |
FSK 16 |
Extras |
•
Audio-Kommentar mit Vic Armstrong und Michael G. Wilson
• Audio-Kommentar mit Regisseur Roger Spottiswoode und Dan Petrie Jr.
• Sheryl Crow Musik-Video
• Musik-Track; "Tomorrow never dies"
• Dokumentation: Die Geheimnisse von 007
• Interview mit Komponist David Arnold
• Spezialanfertigungen: Unterwassertorpedo (SeaVac), BMW, Telefon
• Special Effect Trailer
• Storyboard Sezenen
• 12-Seitiges Booklet mit Hintergrundinformationen
• Original Kino-Trailer |
Allgemeines
Nach dem etwas moderneren Debüt von Pierce Brosnan
als James Bond in Goldeneye stellt
Tomorrow Never Dies die Rückkehr zum klassischen Bond-Film
dar. Diesmal ist der Bösewicht nicht ein durchgedrehter Russe, sondern
ein machtgieriger Medienmogul, was viel Stoff für eine Parodie bietet.
Jonathan Pryce spielt Elliot Carver, dem gewisse Anlehnungen an Rupert
Murdoch nicht zu leugnen sind, und macht ihm zu einem der besten Bond-Villains
seit Charles Gray als Blofeld in Diamonds
are Forever. Tomorrow Never Dies nimmt sich auch wie dieser
Film nicht vollständig ernst, und gerade das macht ihn zu einem der
besten Bond-Filme der letzten Zeit.
Bevor diese Special-Edition in Deutschland erschien, gab es noch eine
alte Version die an Extras nur eine der zwei Kommentarspuren und einen
Trailer enthielt. In den USA gab es vorher auch eine ähnliche DVD,
die aber außer einem Trailer keinerlei Bonusmaterial enthielt, diese
habe ich hier schon unter die Lupe genommen.
Die amerikanische SE erschien schon im Herbst 1999 mit der ersten Bond-Box,
aber in Deutschland hat sich die DVD wegen der anderen Erscheinungsreihenfolge
bis zum Frühjahr 2001 verspätet. Die Special-Edition ist aber
auf jeden Fall allen älteren Fassungen vorzuziehen.
Tomorrow never Dies ist die letzte Bond-DVD der Special-Edition-Sammlung,
die in Deutschland erschienen ist. Obwohl MGM es geschafft hat das Cover
von Goldeneye fehlerfrei hinzukriegen,
haben sich bei dieser DVD wieder ein paar Fehler eingeschlichen. Das Bildformat
ist falsch angegeben, und offenbar wußte niemand wie man "Isolated
Music Track" richtig übersetzt. Was solls - die Sammlung ist jetzt
vollständig, und irgendwie hat die Fehlersuche doch auch Spaß
gemacht :-).
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Bild
Der Transfer dieser DVD basiert auf dem gleichen Highdef-Master,
das schon für die alte RC1-Version zum
Einsatz kam und mit Sicherheit auch für alle anderen DVDs des Films
verwendet wurde. Allerdings zeigt der direkte Vergleich zwischen den beiden
DVDs, daß die deutsche Version die äußersten Bildränder
rechts und links mit dünnen schwarzen Balken maskiert, obwohl dort
auf der amerikanischen DVD noch etwas zu sehen ist. Auf Fernsehern dürfte
dieser Bereich im Overscan verschwinden, aber auf Computern und Projektoren
ohne Overscan stört es doch.
An der Bildqualität gibt es allerdings absolut nichts auszusetzen.
Die Filmvorlage ist sauber und zeigt keinerlei Dropouts oder Körnigkeit.
Auch der Transfer läßt sich nicht negatives zu schulden kommen,
das Bild wirkt immer räumlich und natürlich. Übertriebene
Kantenschärfe wie bei Goldeneye
oder Zeilenflimmern wie bei den Dalton-Bonds gibt es hier nicht, aber
trotzdem ist das Bild angenehm scharf und hat eine hohe Detailzeichnung.
Insgesamt sieht diese DVD praktisch genauso wie ihr RC1-Pendant
aus, eine nennenswert besseres Bild durch die höhere PAL-Auflösung
habe ich auf meinem Equipment nicht erkennen können.
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Ton
Auch die Tonspuren bieten natürlich die gleiche Qualität
wie die der anderen DVD-Versionen. Aus Platzgründen wurde leider
nur die deutsche Tonspur und die isolierte Musikspur mit 448 kbit/s komprimiert,
aber die sprachlich bessere englische Version muß mit 384 kbit/s
auskommen. Hören wird man den Unterschied kaum, und ärgerlich
wäre es nur wenn der Originalton nur in 2.0 oder ganz weggefallen
wäre.
Die englische Tonspur klingt trotzdem gut und unterscheidet sich von der
RC1-Version bis auf die vier Prozent Geschwindigkeitssteigerung nicht
(eine Tonhöhenanpassung wie bei Never
Say Never Again wurde leider nicht gemacht). Ein Effektfeuerwerk á
la Goldeneye wird hier nicht ständig
geboten, in Tomorrow never dies werden die Surroundmöglichkeiten
oft auf subtilere Weise eingesetzt. Da wo es krachen muß, kracht
es dann aber auch ganz ordentlich. Die deutsche Tonspur unterscheidet
sich in Musik und Geräuschen nicht von der englischen, aber die Stimmenabmischung
ist in vielen Szenen schlampig und ohne Beachtung der Originaltonspur
geschehen, was die Atmosphäre des Films völlig zunichte macht.
Als dritte Tonspur findet man hier statt Spanisch eine isolierte Musikspur
in 5.1 - man muß es MGM schon hoch anrechnen, daß diese Spur
auch den Weg auf die europäischen DVDs gefunden hat. Im Grunde genommen
klingt diese Tonspur hervorragend und es ist sehr interessant den Film
nur mit der Filmmusik anzuschauen, aber leider hat die Musikspur einen
großen Fehler. Es handelt sich nämlich hierbei um keinen speziellen
Mix, sondern lediglich um die normale Tonspur minus Dialogen und Geräuschen
- das hat zur Folge, daß die Musik ständig die Lautstärke
wechselt, so wie es auf den anderen Tonspuren zu hören ist. Die isolierte
Musikspur wird auf dem Cover als "Music Track Tomorrow Never Dies" und
in den Menüs als "Musikstück" bezeichnet, offenbar wußte
in der Marketingabteilung niemand was man sich darunter vorzustellen hatte.
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Menü & Specials
Weil die deutsche Version dieser DVD aus Platzgründen
exklusiv für den deutschsprachigen Raum hergestellt wurde, sind hier
keine englischen und spanischen Menüs zu finden. Somit entfällt
zwar die lästige Sprachabfrage, aber leider muß man sich dadurch
über die katastrophal übersetzten deutschen Texte ägern.
Ob die Menüs der deutschen Version genauso aussehen wie die der amerikanischen
DVD weiß ich nicht, aber die Gestaltung ist wie bei Licence
to Kill nicht ganz so aufwendig und etwas gemäßigter.
Die 42minütige Dokumentation The Secrets of 007 wurde ganz
offensichtlich fürs Fernsehen produziert, denn man hat sich nicht
einmal die Mühe gemacht die Einleitungen für die Werbeunterbrechungen
herauszunehmen. Diese Doku ist eine höchst oberflächliche Angelegenheit,
die kaum mit dem hervorragenden, von der Ian Fleming Foundation produzierten
Material der älteren Bond-DVDs konkurrieren kann. Immerhin erfährt
man darin auch ein wenig üer die Dreharbeiten zu Tomorrow Never
Dies.
Die meisten Informationen auf dieser DVD befinden sich in den zwei szenenspezifischen
Kommentarspuren. Auf der einen sind der Second Unit Director Vic Armstrong
und Produzent Michael G. Wilson zu hören und auf der anderen der
Regisseur Roger Spottiswoode mit seinem Bekannten Dan Petrie, der eigentlich
nichts mit der Produktion des Films zu tun hatte. Beide Kommentarspuren
enthalten eine riesige Menge an Informationen, die von den vier Filmemachern
in einer lockeren und interessanten Art erzählt werden.
Die Präsentation der neun Storyboard-Sequenzen ist die schlechteste
Art, die mir bisher auf einer DVD untergekommen ist. Die Storyboards sind
offensichtlich in Untertitelspuren abgelegt, die transparent auf das laufende
Filmbild gelegt werden - und zwar so, daß man überhaupt nichts
mehr von den Bleistiftzeichnungen erkennen kann. Eine gute Idee, die schlecht
ausgeführt wurde.
Das Digital Effects Reel ist lediglich ein knapp dreiminütiger
Zusammenschnitt von Special-Effects-Sequenzen mit Vorher-Nachher-Vergleichen,
von denen man ruhig etwas mehr zu sehen bekommen sollte. Eine große
Enttäuschung ist das Interview mit dem Komponisten David Arnold,
das nur zweieinhalb Minuten lang ist und davon auch noch der größte
Teiö aus Filmausschnitten besteht. Einigermaßen interessant
ist das Musikvideo des Titelsongs, das die Chance bietet den Song ohne
PAL-Speedup zu hören. An weiterem Promotionmaterial sind nur noch
zwei anamorphe Kinotrailer mit 2.0-Ton auf der DVD. Auf eine Bildergallerie
muß man verzichten, die scrollenden Texttafeln über die "Gerätschaften"
bieten leider auch nur ein paar nutzlose Einzelheiten über die Gadgets
des Films. Die Extras sind insgesamt eine äußerst gemischte
Angelegenheit, aber alleine für die zwei Kommentarspuren und die
isolierte Musikspur lohnt sich diese DVD eigentlich schon. Das Booklet
besteht diesmal aus zwölf statt wie sonst acht Seiten und enthält
auch einige Informationen über frühere Bond-Filme.
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